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#1240694 - 13.10.16 19:03 Pyrenäen - Überquerung (Narbonne-San Sebast.)
Baron
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7
Dauer:8 Tage
Zeitraum:14.8.2016 bis 21.8.2016
Entfernung:825 Kilometer
Bereiste Länder:frFrankreich
esSpanien

Aloha,

meine Freundin und ich sind dieses Jahr von Narbonne nach San Sebastian geradelt. Für mich die bisher landschaftlich beeindruckenste und facettenreichste Radreise. Gefahren sind wir mit Rennrädern mit jeweils ca 4 Kg Gepäck. Im Schnitt sind wir etwas über 100 Km pro Tag gefahren, wobei zwischen gemächlichen 70 Km und bergigen 150 Km alles dabei war:

Tag 1: Narbonne - Tuchan (70 Km)
Tag 2: Tuchan - Mont Lois (96 Km)
Tag 3: Mont Lois - Sort (124 Km)
Tag 4: Sort - Benabarre (90 Km)
Tag 5: Benabarre - Ainsa (71 Km)
Tag 6: Ainsa - Bielle (146 Km)
Tag 7: Bielle - Col d'Osquich (78 Km)
Tag 8: Col d'Osquich - San Sebastian (150 Km)

Höhenmeter insgesammt: 12000-14000

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/scan00s11vhbel54p3.jpg

Hinreise: Mit dem TGV von Karlsruhe nach Narbonne (über Paris)

Die Räder haben wir liebevoll kleingemacht, verpackt und in die Gepäckablagen des TGV's verstaut. Auch die Laufräder wurden mit Luftpolsterfolie umwickelt und zwischen die Sitze gestellt. Die Zugfahrt bis Paris war erst mal kein Problem. Da man so gut wie immer in Paris den Bahnhof wechseln muss um an seinen Anschlusszug zu kommen haben wir die Metro nach BHF Paris Gare de Lyon genommen. Dort fuhr dann der Zug nach Narbonne weiter, jedoch wesentlich voller als der TGV zuvor und mit mehreren Zwischenstopps. Da unsere Sitzplätze oben im Wagon und unsere Räder nur unten Platz gefunden haben, haben wir vorsichtshalber bei jeder Haltestelle sichergestellt, dass Niemand seinen Koffer auf die Räder wirft oder was mitgehen lässt.

Fazit: Die Fahrradmitnahme ist möglich jedoch (vor allem wenn man Samstag mittags in Paris den Bahnhof wechseln muss) etwas schweißtreibend. Es gibt soweit ich weiß auch Nachtzüge mit Fahrradwagons, wodurch sich Stress bestimmt reduzieren lässt.




Unterkünfte: Wir haben nie etwas im Voraus gebucht und immer etwas gefunden.

Die Tour:

Ursprünglich hatten wir vor über den Tourmalet zu fahren, haben dann aber doch entschieden uns 1,5 Tage südlich der Pyrenäen zu halten um dann quer über die Gebirgskette nach Bielle zu fahren (Col du Pourtalet (1794 m).



Der Schwenker richtung Süden tat nicht nur den Beinen sondern auch den Augen ganz gut, da wir Halt in der Bergstadt Ainsa gemacht haben. Für mich die schönste Stadt der Tour. Der unerfahrensten und schönste Pass war der "Port del Cantó" (1725 m), den wir bezwingen mussten um in die von Kajakfahrern geliebte Stadt Sort zu gelangen. Auch der grüne hügelige Norden der Pyrenäen, mit interessanten kleinen Dörfern und Blick auf die etwas größeren Berge, sollte unbedingt mitgenommen werden. Die Stadt San Sebastan ist ebenfalls schön, nach 8 Tagen unberührter Natur und kleinen Städten jedoch gewöhnungsbedürftig, da es hier sehr touristisch, chaotisch und extrem teuer ist. Aus diesem Grund sind wir nach 2 Tagen (auch mit den Rädern) nach Bayonne (FR) geflüchtet.

zu großes Bild in Link gewandelt bitte nicht mehr als 1024px in der Breite. Siehe auch HowTo: Bilder in Beiträge einfügen (Forum)

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/14114931116686cpy3kge6vt.jpg


Fazit: Jeder der Berge mag und Erfahrungen mit Höhenmetern hat sollte unbedingt mal eine Tour durch die Pyrenäen wagen.

Gute Fahrt
Julian

Geändert von Juergen (22.11.17 16:56)
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#1311799 - 22.11.17 14:16 Re: Pyrenäen - Überquerung (Narbonne-San Sebast.) [Re: Baron]
Baron
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7
An sich selbst gerichtetes Zitat entfernt.

Geändert von Mütze (22.11.17 14:22)
Änderungsgrund: Eigenes Zitat entfernt
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#1311812 - 22.11.17 15:12 Re: Pyrenäen - Überquerung (Narbonne-San Sebast.) [Re: Baron]
lutz_
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.667
Hallo Julian!

Vielen Dank für deinen informativen Beitrag.

In Antwort auf: Baron
Für mich die bisher landschaftlich beeindruckenste und facettenreichste Radreise.


Die wenigen Bilder in deinem Beitrag machen Lust auf mehr. Gibt es irgendwo noch mehr Bilder zu sehen oder einen ausführlicheren Bericht? Ich bin sicher nicht der Einzige hier, bei dem die Pyrenäen weit oben auf der Wunschliste stehen...


Gruß LUTZ
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#1311819 - 22.11.17 16:15 Re: Pyrenäen - Überquerung (Narbonne-San Sebast.) [Re: Baron]
Grimbol
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 227
D'acord! Pyrenäen sind super zum radeln. Der Tourmalet wird eh überbewertet, außer Ruhm und Ehre habt ihr nicht viel verpasst;) - Der Aubisque, Port Pailheres oder Alto Fanlo (Ostanfahrt) etc sind meiner Meinung nach viel schöner.
Müsst ihr auf jeden Fall nochmal hin, da kann man auch 4 Wochen lang jeden Tag nen anderen Pass radeln... oder 2x...

@Nachtzug: nach Narbonne/Port Bou gerade nicht mehr traurig
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#1311838 - 22.11.17 19:02 Re: Pyrenäen - Überquerung (Narbonne-San Sebast.) [Re: Grimbol]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.785
Die Pyrenäen sind schon recht beliebt. Dafür trifft man dort eigentlich recht wenig Reiseradler.
Mir gefiel der Tourmalet ganz gut. Ich würde ihn auch ein zweites und drittes Mal fahren,wenn er grad auf dem Weg läge.
Hübsch ist es da aber fast überall,man kann also auch bei spontanen Routenentscheidungen nicht viel falsch machen.

Gruß
Nat

Geändert von natash (22.11.17 19:03)
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#1311856 - 22.11.17 20:10 Re: Pyrenäen - Überquerung (Narbonne-San Sebast.) [Re: Baron]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.329
In Antwort auf: Baron
Gefahren sind wir mit Rennrädern mit jeweils ca 4 Kg Gepäck.

Uiii, luftig luftig, für die Pyrenäen etwas gewagt. Ich glaube, meine Lenkertasche wiegt bereits mehr... schmunzel


In Antwort auf: Baron
Fazit: Jeder der Berge mag und Erfahrungen mit Höhenmetern hat sollte unbedingt mal eine Tour durch die Pyrenäen wagen.

Eigentlich ist das hier im Forum ein wenig wie "Eulen nach Pamplona tragen" zwinker - das wirst schon beim Blättern im Forum merken und feststellen, was ihr alles noch in den Pyrenäen vor euch habt, wenn es nochmal hingehen sollte. Aínsa liegt bei mir auch hoch im Kurs, vor allem wegen der charmanten Speiselokale dort.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1311857 - 22.11.17 20:15 Re: Pyrenäen - Überquerung (Narbonne-San Sebast.) [Re: Grimbol]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.329
In Antwort auf: Grimbol
Der Tourmalet wird eh überbewertet, außer Ruhm und Ehre habt ihr nicht viel verpasst;) -

Ich will jetzt keine Ranking-Listen eröffnen (würde den Tourmalet landschaftlich von West nach Ost empfehlen), aber wenn man nach Luz-St-Saveur kommen sollte, dann wird man nicht umhin kommen, als Pyrenäen-Banause bezeichnet zu werden, wenn man sich nicht zu einem Abstecher zum Cirque de Gavernie und (oder) Cirque de Troumouse aufraffen kann.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1311860 - 22.11.17 20:23 Re: Pyrenäen - Überquerung (Narbonne-San Sebast.) [Re: natash]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.329
In Antwort auf: natash
Die Pyrenäen sind schon recht beliebt. Dafür trifft man dort eigentlich recht wenig Reiseradler.

Auf den Hauptrouten schon recht viele, die Seitenwege sind gewiss unbeackert, vielfach aber auch Rennradler selten. Ist nicht anders als in den Alpen. Gewiss fehlen die ganz "großen" Radrouten wie Claudia Augusta und Alpe Adria - das sind für mich aber eher kleine Flecken, wenn man die Gesamtheit der Wege betrachtet und selbst dort ist häufig nicht mehr Gepäckradlervolk unterwegs.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1311864 - 22.11.17 21:47 Re: Pyrenäen - Überquerung (Narbonne-San Sebast.) [Re: natash]
Friedrich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.747
In Antwort auf: natash
Hübsch ist es da aber fast überall,man kann also auch bei spontanen Routenentscheidungen nicht viel falsch machen.

Das würde ich ohne Zögern unterschreiben.

Von Biarritz nach Hendaye und dann bis hinunter nach Argeles-sur-Mer war jeder Kilometer ein Genuss. Der einzige Wermutstropfen war die verdammt lange An- und Heimreise mit der Bahn. Trotzdem würde ich nicht zögern die Pyrenäen wieder zu bereisen.
Fritz
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#1311923 - 23.11.17 09:43 Re: Pyrenäen - Überquerung (Narbonne-San Sebast.) [Re: Baron]
Baron
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7
Ich werde gerne noch ein paar Bilder hochladen. Wir haben uns fest vorgenommen wieder in die Pyrenäen zu gehen um dort ausgiebig zu radeln.

Da ich jetzt auch eine humanere Übersetzung drauf habe, werden wir dann auch die größeren Pässe in Angriff genommen.

Dieses Jahr bin ich von Porto nach Bilbao übers Kantabrisches Gebirge gefahren, auch seehr schön...Beitrag kommt noch

Liebe Grüße
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