Pyrenäen - Überquerung (Narbonne-San Sebast.)

von: Baron

Pyrenäen - Überquerung (Narbonne-San Sebast.) - 13.10.16 19:03

Aloha,

meine Freundin und ich sind dieses Jahr von Narbonne nach San Sebastian geradelt. Für mich die bisher landschaftlich beeindruckenste und facettenreichste Radreise. Gefahren sind wir mit Rennrädern mit jeweils ca 4 Kg Gepäck. Im Schnitt sind wir etwas über 100 Km pro Tag gefahren, wobei zwischen gemächlichen 70 Km und bergigen 150 Km alles dabei war:

Tag 1: Narbonne - Tuchan (70 Km)
Tag 2: Tuchan - Mont Lois (96 Km)
Tag 3: Mont Lois - Sort (124 Km)
Tag 4: Sort - Benabarre (90 Km)
Tag 5: Benabarre - Ainsa (71 Km)
Tag 6: Ainsa - Bielle (146 Km)
Tag 7: Bielle - Col d'Osquich (78 Km)
Tag 8: Col d'Osquich - San Sebastian (150 Km)

Höhenmeter insgesammt: 12000-14000

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Hinreise: Mit dem TGV von Karlsruhe nach Narbonne (über Paris)

Die Räder haben wir liebevoll kleingemacht, verpackt und in die Gepäckablagen des TGV's verstaut. Auch die Laufräder wurden mit Luftpolsterfolie umwickelt und zwischen die Sitze gestellt. Die Zugfahrt bis Paris war erst mal kein Problem. Da man so gut wie immer in Paris den Bahnhof wechseln muss um an seinen Anschlusszug zu kommen haben wir die Metro nach BHF Paris Gare de Lyon genommen. Dort fuhr dann der Zug nach Narbonne weiter, jedoch wesentlich voller als der TGV zuvor und mit mehreren Zwischenstopps. Da unsere Sitzplätze oben im Wagon und unsere Räder nur unten Platz gefunden haben, haben wir vorsichtshalber bei jeder Haltestelle sichergestellt, dass Niemand seinen Koffer auf die Räder wirft oder was mitgehen lässt.

Fazit: Die Fahrradmitnahme ist möglich jedoch (vor allem wenn man Samstag mittags in Paris den Bahnhof wechseln muss) etwas schweißtreibend. Es gibt soweit ich weiß auch Nachtzüge mit Fahrradwagons, wodurch sich Stress bestimmt reduzieren lässt.




Unterkünfte: Wir haben nie etwas im Voraus gebucht und immer etwas gefunden.

Die Tour:

Ursprünglich hatten wir vor über den Tourmalet zu fahren, haben dann aber doch entschieden uns 1,5 Tage südlich der Pyrenäen zu halten um dann quer über die Gebirgskette nach Bielle zu fahren (Col du Pourtalet (1794 m).



Der Schwenker richtung Süden tat nicht nur den Beinen sondern auch den Augen ganz gut, da wir Halt in der Bergstadt Ainsa gemacht haben. Für mich die schönste Stadt der Tour. Der unerfahrensten und schönste Pass war der "Port del Cantó" (1725 m), den wir bezwingen mussten um in die von Kajakfahrern geliebte Stadt Sort zu gelangen. Auch der grüne hügelige Norden der Pyrenäen, mit interessanten kleinen Dörfern und Blick auf die etwas größeren Berge, sollte unbedingt mitgenommen werden. Die Stadt San Sebastan ist ebenfalls schön, nach 8 Tagen unberührter Natur und kleinen Städten jedoch gewöhnungsbedürftig, da es hier sehr touristisch, chaotisch und extrem teuer ist. Aus diesem Grund sind wir nach 2 Tagen (auch mit den Rädern) nach Bayonne (FR) geflüchtet.

zu großes Bild in Link gewandelt bitte nicht mehr als 1024px in der Breite. Siehe auch HowTo: Bilder in Beiträge einfügen (Forum)

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Fazit: Jeder der Berge mag und Erfahrungen mit Höhenmetern hat sollte unbedingt mal eine Tour durch die Pyrenäen wagen.

Gute Fahrt
Julian