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#1138586 - 22.06.15 05:46 Etaproof vs Ventile vs G1000 mit Grönlandwachs
Lucas
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 937
Unterwegs in Dänemark

Hallo,

In meiner Regenponchodiskussion Regenponcho? (Ausrüstung unterwegs) waren die Meinungen nicht so positiv und ich suche deshalb eine Alternative um Hitzestau zu vermeiden:

Hat jemand Praxiserfahrung mit Jacken aus Etaproof oder Ventile? Beide sind Baumwollmaterialien die scheins nicht Wasser durchlassen. Weiterhin dachte ich: Kann ich eine Fjällräven G1000 Jacke wachsen und somit auch Wasserdichtigkeit haben?

MfG Lucas
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#1138616 - 22.06.15 06:48 Re: Etaproof vs Ventile vs G1000 mit Grönlandwachs [Re: Lucas]
Locky Luke
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 553
Generationen von Radfahrer haben folgendes getan, wenn sie eine regendichte FahrradJacke haben wolllten .....

..

Sie kauften eine wasserdichte Regenjacke ... Die gibts nun sogar schon in Atmungsaktiv, kostet zwar etwas mehr, aber bei dem Aufwand den du zu betreiben bereit bistnmit versiegeln und so, dann kannste auch was vernünftiges kaufen ..
... Vielleicht gibt's auch was von Ratiopharm lach
Das Leben ist schön! schmunzel

Geändert von Locky Luke (22.06.15 06:51)
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#1138633 - 22.06.15 07:44 Re: Etaproof vs Ventile vs G1000 mit Grönlandwachs [Re: Lucas]
Jakob
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 615
Mich würden auch Erfahrungen besonders zur "Atmungsaktivität" von Etaproof interessieren. Dass es kein 100%-iger Ersatz für eine Regenjacke (Gore-Tex, Event,...) ist schon klar.

Jakob
www.bike-nord.de ...Reisen in die Arktis, Antarktis, nach Island, Skandinavien, Iran und den Oman
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#1138643 - 22.06.15 08:26 Re: Etaproof vs Ventile vs G1000 mit Grönlandwachs [Re: Lucas]
Spargel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.093
Die Materialien kenne ich nicht, nur bei einem bin ich mir ganz sicher: wenn ich Baumwolle so einwachse, dass es wirklich wasserdicht ist, kommt da auch nicht mehr nennenswert Dampf raus. Da ist sicher jede Membran besser. Solange man sich es von Geld und Volumen leisten kann empfehle ich eine dünne, spezialisierte Membranjacke mit guten Belüftungsmöglichkeiten. Ich überlege mir sogar eine Windweste nachzuschneidern mit dichtem Material und Oberarmschutz soweit das Trikot reicht, weils mir immer an den Armen zu warm wird, ich da aber kein so ein Problem mit Nässe habe wie am Rumpf. Geben tuts sowas ja nicht.

Was natürlich zwei Stunden dichthält und Dich nicht im eigenen Saft schmoren läßt ist Loden. Ist der pitschnass, wüßte ich zwar auch nicht, wie sich die Dampfmoleküle das raus arbeiten sollten, aber die Wolle nimmt halt den Dampf des Trägers auf, ohne selbst feucht zu werden, darauf basiert ja auch meine Vorliebe für Woll-Sportunterhemden in der kalten Jahreszeit. Nur dauerts dann wieder nen Tag bis der Loden trocken ist...

ciao, Christian
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#1138690 - 22.06.15 10:29 Re: Etaproof vs Ventile vs G1000 mit Grönlandwachs [Re: Spargel]
Thomas S
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.501
Servus Christian,

von Löffler gab es zumindest noch vor ein zwei Jahren eine Gore-Tex Jacke mit abnehmbaren Ärmeln. Aber wenn ich Dich richtig verstehe suchst Du keine Weste (das wäre die Löffler) ohne Ärmel sondern eine Jacke aber mit kurzen Ärmeln.
Gruß
Thomas

Geändert von Thomas S (22.06.15 10:40)
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#1138694 - 22.06.15 10:44 Re: Etaproof vs Ventile vs G1000 mit Grönlandwachs [Re: Jakob]
Thomas S
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.501
Soweit ich weiß hat Haegar da Erfahrungen damit. Gib doch mal in die erweiterte Suche "Etaproof" und bei Mitglied "Haegar" ein. Da kommen schon ein paar Beiträge von ihm.
Gruß
Thomas
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#1138738 - 22.06.15 13:52 Re: Etaproof vs Ventile vs G1000 mit Grönlandwachs [Re: Lucas]
Echnathon
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1
G1000 kannst du wachsen wie du willst, die wird nie dicht.
Oder du hast irgendwann mehr Wachs drin, als Fasern, aber dann kannst du dir auch eine Plastiktüte überziehen.

Ich nutze eine ETA-Proof Jacke (Klättermusen Rimfaxe) bei ausgedehnten Skitouren in Skandinavien.
Hatte mit der schon alles von richtig Kalt bis +3°C mit Schneeregen und Sturm.

Die Jacke an sich wird nass.
Dabei quellen die Fasern, und die Jacke wird an den nassen Stellen so steif, dass man sie hinstellen kann.
Dafür kann man den Stoff zB an der Kapuze so formen, dass der "Helm" keinen Kontakt zum Kopf mehr hat.
Darunter getragene Schichten (Fleece und Wolle) blieben bislang immer Trocken, außer an stellen, wo sie mit Druck an der Jacke reiben, die Ellenbogen waren da schon mal feucht.
Sie trockenet sehr schnell und bei Schauern ist die Imprägnierung mehr als Ausreichend. Wenn man sie gut gefaltet in die Waschmaschine steckt, und diese recht voll ist, kann es sein, dass am Ende des Waschgangs zentrale Stellen des Knäuls noch drocken sind.

Auch wenn es nicht gerade "Weltuntergangswetter" ist, ist die Jacke kompfortabel zu tragen.
Raschelt kaum, ist absolut winddicht, und man erleidet keinen Feuchtigkeitsstau wie unter GoreTex, eVent, und konsorten.
Und wenn der Wettergott meint mit 170km/h Orkanböen zwischen Hütte und Klohäuschen durchzupfeiffen, oder mal wieder meint dass eine Pulka sicher auch schwimmen kann und mal wieder Regen mit Sturm vorbei schickt, oder irgendwo einfach ein besonders kaltes und ungemütliches Loch ist: Dann zieh ich meine "4-Zimmer Wohnung in Rot" an und strecke dem lieben Wettergott gediegen meinen Mittelfinger entgegen (worauf besagte Orkanböe kommt und mich von der Schnewehe in das nächste Loch weht...)

Ein Nachteil des Materials: Dort wo Reibung herrscht, also unter Rucksackträgern, an den Hüften etc sieht sie schnell etwas abgewetzt aus. hat aber bei mir bislang nicht zu einem Nachlassen der Funktion geführt.
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#1138813 - 22.06.15 18:03 Re: Etaproof vs Ventile vs G1000 mit Grönlandwachs [Re: Lucas]
Gegenwind
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 468
Unterwegs in Deutschland

Hallo Lucas,
Du kannst eine G1000-Jacke mit Greenlandwax waxen - klar. Dadurch wird sie innerhalb gewisser Grenzen auch "wasserabweisend", nur dicht würde ich das nicht nennen. Ich habe eine Fjällräven aus G1000 und damit experimentiert. Sinn des Wax ist es vorrangig, die Jacke damit etwas winddichter zu machen was auch prima klappt. Logischerweise waxt man deshalb nur die Vorderseite und die Arme sowie die Schultern, den Rücken lässt man nur mäßig gewaxt bzw. lässt es ganz sein damit die Jacke atmen kann.
Zu viel Wax ist jetzt auch nicht so dolle - die Jacke sieht dann immer fleckig aus. Also auch nix fürs Auge bzw. fürs Büro dann.
Gruß - Stefan
Nicht immer online... auch mal offline
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#1138862 - 22.06.15 20:16 Re: Etaproof vs Ventile vs G1000 mit Grönlandwachs [Re: Jakob]
haegar
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.590
In Antwort auf: Jakob
Mich würden auch Erfahrungen besonders zur "Atmungsaktivität" von Etaproof interessieren. Dass es kein 100%-iger Ersatz für eine Regenjacke (Gore-Tex, Event,...) ist schon klar.


Also DAZU kann ich einiges sagen … habe sowohl etaProof, als auch G1000-"Nachbau" etc. schon selber verarbeitet. Hatte eine Zeit lang auch fast die baugleiche Jacke aus etaProof und aus einem Sympatex.


etaProof
Also etaProof ist nur (stark) wasserabweisend, und zwar dadurch, dass es bei Nässe aufquillt und sich damit dichtet. Btw. gleiches Prinzip bei den Nähten, die mit dem entsprechenden Corespun-Garn verarbeitet wurden. Also die Jacke wird feucht, irgendwann auch von Innen und das spürt man irgendwann auch an den Schichten drunter. Wenn es so feucht geworden ist, ist (natürlich) die Atmungsaktivität nicht mehr wirklich existent, ist es aber auch bei kaum einem Membran-Material, wenn das Außenmaterial vollgesogen ist, z. B. weil die Imprägnierung nicht mehr da ist. Von den ganzen modernen Jacken, mit zig Metern geklebten Nähten, geklebten Taschen etc. rede ich lieber gar nicht erst.

Der Unterschied zwischen etaProof und einer Membran ist einfach, dass es kein Temperaturgefälle braucht, um zu arbeiten, Wasserdampf kann durch, so oder so. Ich bin bei ca. 12-14° ca. 8km zu meinem Optiker geradelt, alles war gut. Sowohl in der etaProof-Jacke, als auch in der Sympatex-Jacke. Kaum stand ich in dem recht warmen Laden, stand ich in der Sympatex Jacke im eigenen Schweiß, während mit der etaProof-Jacke nix zu merken war.

Für den urbanen Alltag im stürmischen Norden, für den Einsatz im (echten) Winter, … IMHO der ideale Stoff, das deutliche bessere "Windstopper"-Material.


ABER es hat für mich zwei entscheidende Nachteile:

1. es muss so richtig nass die Chance haben durch zu trocknen. Also 2 Wochen Schottland im Dauerregen mit Zelt ist nicht das Szenario, wo etaProof glücklich machen würde.

2. es lüftet sehr gut aus, ABER es ist trotzdem problematisch in der Reingung, entweder kalt per hand waschen oder gelegentlich in die Reinigung. DAS ist aber beides NIX, wenn ich im Sinne von Sportbekleidung denke. Meine etaProof-Zip-Of-Jacke, die ich in Biel beim Forumstreffen und dann an den folgenden Tagen Radeln in der Schweiz getragen hatte, schrie dann schon deutlich nach Reinigung. Eine Softshell schmeisse ich dann in die Waschmaschine.


Ventile ist AFAIK nur ein weiterer Produktname eines anderen Herstellers von etaProof.


G1000 oder besser Poly-Cotton
Da gibt es zig verschiedene Varianten, selbst unter dem Namen G1000 bzw. unter den jeweiligen genauen Produktbezeichnungen hat es im Laufe der Zeit deutliche Änderungen gegeben, Erfahrungen sind kaum übertragbar!

Eines ist generell, je mehr gewachst, desto mehr schützend, aber auch desto dichter, atmungsaktiv ist da kaum noch was. Vorteile der Baumwolle, quellen, gehen damit auch flöten. Schaut man sich Diskussionen an, dann trägt sich der Wachs relativ schnell ab, Nachmittag mit einer Hose durch die Wiese laufen kann nach manch einer Aussage reichen.

Ich habe eine Hose aus 65%Polyester und 35% BW, eher dünnerem Material, am Gesäß und Knien gedoppelt und das ist eigentlich meine Lieblings Tobe- und Abenteuer-Hose geworden cool relativ winddicht, kaum schwitzig, wird feucht, trocknet aber fast noch schneller, schützt auch nass noch relativ gut vor Wind. Wird bei Nässe auch kaum steif - daher gerade für eine Hose auch deutlich besser als etaProof geeignet, werfe ich einfach in die Waschmaschine.

IMHO sind die Preise eines bekannten schwedischen Anbieters allerdings maßlos überzogen.


EPIC
Eine weitere "Technologie" ist die EPIC-Beschichtung. Aber Achtung, hier gibt es diverse Basisstoffe, also sowohl Epic-Cotton als auch z. B. Polyester mit EPIC-Beschichtung. Dabei werden auf jeden Fall die Fasern vor dem Weben des Stoffes mit Silikon(?) beschichtet und damit wetterfest.

Ein interessantes Konzept, Stoff gibt es als Meterware aber kaum zu bekommen, von Tatonka gab es mal Jacken und von einem Anbieter recht aktuell mal Fahrrad-Jeans.

Es gibt aber Berichte, dass das Ganz recht schwitzig sein soll.
ciao Thorsten.
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#1138949 - 23.06.15 09:23 Re: Etaproof vs Ventile vs G1000 mit Grönlandwachs [Re: haegar]
Jakob
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 615
Hallo Thorsten,

Danke für deine nützlichen Infos! Denke schon lange über den Erwerb einer Einride nach...bin aber eigentlich mit meiner Polycotton (mit Dermizax an der Schulter) Lundhags-Jacke zufrieden.

Jakob
www.bike-nord.de ...Reisen in die Arktis, Antarktis, nach Island, Skandinavien, Iran und den Oman
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#1139057 - 23.06.15 15:34 Re: Etaproof vs Ventile vs G1000 mit Grönlandwachs [Re: Jakob]
haegar
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.590
In Antwort auf: Jakob
Danke für deine nützlichen Infos! Denke schon lange über den Erwerb einer Einride nach...bin aber eigentlich mit meiner Polycotton (mit Dermizax an der Schulter) Lundhags-Jacke zufrieden.


IMHO ist auch das (aktuelle) Polycotton von Lundhags deutlich besser, als die entsprechenden Materialien anderer Hersteller. Materialdoppelung mit Membran ist auch eine nette Idee.

Die Einride finde ich sehr spartanisch, teuer ist Klättermusen so oder so, da würde ich mir wohl eher mal die Rimfaxe anschauen zwinker

Alternativ solltest Du Dir auf jeden Fall mal die Arbeiten von Jonas anschauen cool oder mir eine PN schicken träller
ciao Thorsten.
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#1163738 - 10.10.15 21:17 Re: Etaproof vs Ventile vs G1000 mit Grönlandwachs [Re: Lucas]
resistance01
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 127
Ich habe eine Tilak Loke aus Ventile (Etaproof).
Die Tschechen haben nicht ganz solche Phantasiepreise wie Klättermusen... wirr
In Sachen Atmunsaktivität ist das Material deutlich besser als jede Synthetik, die ich bisher hatte (Windstopper u.ä.), ohne Einbußen bei der Winddichtigkeit.
Einen leichten bis mittleren Schauer macht das Zeug, wie bereits beschrieben, gut mit, wenn er nicht zu lange dauert.
Wenn es aber aus Eimern gießt, wird man nass, außer man nimmt doppellagiges Etaproof (z.B. Hiltrek ), welches dann natürlich nicht mehr so gut atmet.
Den Temperaturbereich, innerhalb dessen man das Material angenehm tragen kann, empfinde ich deutlich größer als bei Synthetikjacken.
Fazit: Kein Wunderstoff, aber für mich insgesamt eine echte Alternative zu Plastiksoftshells. Sieht leider schnell abgewetzt aus.
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