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#1112596 - 13.03.15 11:34 Steuersatz: Warum AHead?
:-)
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 1.813
Hallo,

soweit ich das in letzter Zeit mitbekommen habe gibt mehr und mehr und eigentlich mitlerweile überwiegend AHead Steuersätze.

Ich frage mich wo die Vorteile liegen gegenüber der klassischen Variante die noch an meinem Rad verbaut ist. Bisher beobachte ich immer nur Komplikationen bzw. Kosten bei dem Versuch den Vorbau zu verlängern und etwas weiter rauszuziehen.

Abgesehen davon hab ich bisher keinen Gedanken daran verschwendet. Ich Frage also völlig Arg- und Ahnungslos (und ohne besonderen Anlass):

Warum gibt es AHead?
Welche Vorteile hat man davon im Vergleich zum klassischen System?
Bzw. gibt es Einsatzbereiche wo das eine oder andere System Sinn macht?

Gruß
Jörg

Geändert von :-) (13.03.15 11:37)
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#1112602 - 13.03.15 11:55 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: :-)]
gerold
Mitglied
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Beiträge: 2.441
Hab bei der Einführung irgendwo mal gelesen, dass es für die Erstausrüster günstiger kommt.

Persönlich sind längst alle Räder auf AHead umgerüstet - das nervige Festziehen der oberen Lagerschale mit riesigen Schraubschlüsseln (am RR kaum, am MTB fast nach jeder Ausfahrt, deshalb gab es auch so lock-rings oder wie die Dinger geheissen haben, die mit einer kleinen Inbusschraube fester klemmen hätten sollen) entfällt und ev. auftretende Lockerungen des Steuersatzes können mit Bordwerkzeug in 1 Minute behoben werden.

Gewindesteursätze sind mMn zu Recht auf dem Müllhaufen der Radgeschichte gelandet, so wie Rahmenhebel, Hakenpedale oder ovale Kettenblätter...

Jeder halbwegs routinierte Radler weiß doch wohl schon über seine bevorzugte Lenkerhöhe Bescheid und schneidet den Gabelschaft entsprechend ab. Kleinere Nachbesserungen sind immer noch mit flacheren/steieren Vorbau möglich.

Gruß Gerold
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#1112609 - 13.03.15 12:12 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: :-)]
panta-rhei
Mitglied
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Beiträge: 8.514
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: :-)

Warum gibt es AHead?


Weil es den Herstellern kosten (Lagerung/Montage etc.) spart! Wie die 4kant TL-Patrone etc.
(Sind Bikes mit Ahead eigentlich konsequenterweise billiger ? Oder teurer, weil ja "topmodern" und so teuflisch ?!? )

In Antwort auf: :-)

Welche Vorteile hat man davon im Vergleich zum klassischen System?


Die Vorteile als Alltags - und Reiseradler sind m.E. nicht vorhanden, da die Kombo Schrägkonusvorbau mit 25,4er Gabel jahrzehnte probkemlos funzt. Einstellen der Vorbauhöhe/mal eben den Lenker "querstellen" wird (defaultmässig!) schwieriger. Der etwaige Gewichtsunterschied ist irrelevant.

Unbestritten ist Ahead rein technisch betrachtet die elegantere Lösung - man spart sich das nervige Riesenfeingewinde, der Gabelschaft hat eine Sollbruchstelle weniger etc.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1112610 - 13.03.15 12:14 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: :-)]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.643
Vorbauänderung ist mit AHead in der Tat etwas schwieriger. Höhenänderung geht nur, wenn man das Steuerrohr entsprechend lang gelassen hat, Längenänderung oder sonstige Höhenänderung nur durch Tausch des Vorbaus oder über verstellbare Vorbauten (die andere Nachteile haben).
Da ein Radfahrer aber sein Körpermaße nicht ständig ändert, sind das in der Regel anpassungen, die man nur einmal vornehmen muss.

Vorteile:
- der Steuersatz ist leichter einzustellen und verstellt sich systembedingt nicht.
- der Vorbau(schaft) kann einen größeren Durchmesser aufweisen und damit leichter und steifer sein. Insbesondere Rennradsprinter und Mountainbiker sind mit der steiferen Konstruktion sicher viel glücklicher
- Vorbauwechsel ist ohne Demontage der Lenkerkomponenten möglich.
- cool man kann im Lenkerschaft den Forumslader versenken. cool
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1112614 - 13.03.15 12:25 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: gerold]
errwe
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 984
In Antwort auf: gerold
Hab bei der Einführung irgendwo mal gelesen, dass es für die Erstausrüster günstiger kommt.


Ja, die Montage ist einfacher, aber die Ahead-Sätze sind wohl auch einfacher zu fertigen, die Konstruktion wird leichter (was bei den paar Gramm für einen guten Steuersatz aber keine große Rolle spielt) und die Gabel wird nicht durch ein Gewinde geschwächt, was aber wohl eher auch ein theoretisches Problem ist.

In Antwort auf: gerold
Gewindesteursätze sind mMn zu Recht auf dem Müllhaufen der Radgeschichte gelandet, so wie <...> Hakenpedale <...>


Schnüff, ich liebe sie;-) (Die Hakenpedale, nicht die Gewindesteuersätze.)


In Antwort auf: gerold
Kleinere Nachbesserungen sind immer noch mit flacheren/steieren Vorbau möglich.


... bzw. mit den verstellbaren, die seit den Ahead-Sätzen boomen, was dann wieder den Gewichtsvorteil zunichte macht.
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#1112622 - 13.03.15 12:48 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: :-)]
cterres
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.186
Durch die Klemmung an der Aussenfläche des Gabelschaftes bei zudem vergrössertem Durchmesser ist die Kraft die Lenker und Gabel zusammen hält erheblich grösser.
Der Lenker verdreht nicht mehr so leicht wie bei der Innenklemmung im Ein-Zoll-Gewindeschaft.
Die Lager können grösser dimensioniert werden und vertragen dadurch Stösse besser. Einen Schritt weiter gehen daher auch konfizierte Steuerrohre und Gabelschäfte bei der das untere Steuerlager nun 1,5" Durchmesser hat.
Im Downhill-Sport sind auch komplette Steuersätze mit 1,5" Durchmesser gängig.

Die höhere Stabilität ermöglicht zudem Leichtbau durch Einsatz von Aluminium oder Carbon als Material für Gabelschäfte. Oder umgekehrt stärkere Belastungen des Rades, etwa durch ein höheres Gewicht von Fahrer und/oder Gepäck.

Üppig dimensionierte Scheibenbremsen sind durch die vergrösserten Steuersatzlager erst möglich geworden, da hier besonders hohe Hebelkräfte wirken. (Immerhin bremst man am unteren Ende der Gabel)
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1112625 - 13.03.15 12:51 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: gerold]
Schnubu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 444
Ich schließe mich mal der Pro-AHead-Fraktion an.
An meinen Rädern, welche über Gewindesteuersätze verfügten, gab es über kurz oder lang Spiel im Steuersatz, lockere Kontermuttern und man brauchte spezielle Riesenmaulschlüssel (sind nicht selten von den schmalen und abgerundeten Muttern abgerutscht).
Ich bin mal auf einer Tour in Spanien völlig entnerft in den Baumarkt getrottet und hab mir eine richtig schön billige Rohrzange (so eine mit ganz scharfkantigen Zähnen) gekauft und wütend auf den ollen Steuersatz eingewirkt. Nach der Tour wurden alle Gewindesteuersätze entsorgt. grins
Seit alle Hobel mit AHead laufen, ist Ruhe an der Front, und das ist gut so. Einmal ordentlich eingestellt, brauchen ich die Steuersätze (egal ob Chris King oder einfacher Ritchey) nicht mehr anfassen.

Geändert von Schnubu (13.03.15 12:53)
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#1112627 - 13.03.15 12:53 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: errwe]
Joachim143
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 491
Tja, an meinem 1-4-3, dass stramm auf die 20 und 100.000km zugeht, ist der 1" XT- Gewindesteuersatz das Teil, dass noch niemals gewartet werden musste. Das schafft noch nicht einmal eine Rohloff. grins

Einen A-Head Steuersatz kann man zwar einfacher einstellen, muss das aber auch bei jeder Änderung am Vorbau tun.
Ansonsten sehe ich nur Vorteile: kein vom Gewinde und Klemmkonus geschwächter Gabelschafft und höhere Steifigkeit. Seid die Lenker ein quasi Einheitsmaß haben ist die Auswahl an Vorbauten sehr groß.
Joachim
Radfahren ist Leben. Fotografieren der Rest.
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#1112628 - 13.03.15 12:57 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: cterres]
Auberginer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.528
Ich verstehe nicht ganz warum du Durchmesser und Vorbauart in einen Topf wirfst?

Größere Lager sind auch mit Gewindesteuersätzen möglich. Gibt ja durchaus 1" Ahead und 1 1/8" Gewindesteuersätze.


Ich glaube das ein Hauptargument die größere Freiheit in der Gestaltung und geringeres Gewicht sind. Gewinde sind gerade bei immer breiterer verwendung von Carbon auf dem Rückzug. Sieht man ja heute auch bei Tretlagern, da gibt es bei neueren Produkten oft auch kein Gewinde mehr drin.

Außerdem kann mit Gewindesteuersätzen die Wandstärke des Gabelschaftes nicht frei bestimmt werden. Wollen aber viele Hersteller aus Gewichtsgründen (Rennrad) oder Stabilitätsgründen (Trialrad).
Mit pinkem Flecktarn kann man sich super zwischen Flamingos verstecken.
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#1112631 - 13.03.15 13:01 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: cterres]
Schwarzwaldsteff
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 426
In Antwort auf: cterres
Üppig dimensionierte Scheibenbremsen sind durch die vergrösserten Steuersatzlager erst möglich geworden, da hier besonders hohe Hebelkräfte wirken. (Immerhin bremst man am unteren Ende der Gabel)


Stimmt meines Wissens so nicht.
Es ist egal wo die Bremse, die Summe der einwirkenden Moment am unteren Gabelschaft ist die gleiche.

Gruß Stefan
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#1112638 - 13.03.15 13:15 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: :-)]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.578
Ich habe mit Gewindesteuersätzen in Sachen dauerhafte Einstellung bessere Erfahrungen gemacht als mit Ahead.

Den Gewindesteuersatz habe ich einmal vernünftig eingestellt und dann war wieder 20.000 km Ruhe.
Bei Aheadsteuersätzen muss ich deutlich häufiger ran. Der vielschichtige Aufbau ist einer dauerhaft spielfreien Einstellung abträglich.

Was die Lenkerhöheneinstellung angeht, nehmen sich beide Systeme nicht viel.
Den Ahead Vorbau kann man umdrehen (bei 6° ca. 2 cm Höhenunterschied), den Schaftvorbau kann man ausziehen.
Der Schaftvorbau hat zwar einen größeren Einstellbereich, aber auch der wir durch die Zuglänge eingeschränkt. Die Züge sollte man eh nicht zu lang lassen, weil das die Performance vieler heutiger Bremsen und Schaltungen negativ beeinflusst.

Nach unten hat man mit beiden Systemen genug Spielraum, wenn man die Vorbauten nicht gerade direkt auf den Steuersatz gesetzt hat.

Feineinstellungen der Lenkerhöhe sind mit beiden Systemen möglich.
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#1112642 - 13.03.15 13:25 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: Schnubu]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.578
In Antwort auf: Schnubu
Ich schließe mich mal der Pro-AHead-Fraktion an.
An meinen Rädern, welche über Gewindesteuersätze verfügten, gab es über kurz oder lang Spiel im Steuersatz, lockere Kontermuttern und man brauchte spezielle Riesenmaulschlüssel (sind nicht selten von den schmalen und abgerundeten Muttern abgerutscht).
Ich bin mal auf einer Tour in Spanien völlig entnerft in den Baumarkt getrottet und hab mir eine richtig schön billige Rohrzange (so eine mit ganz scharfkantigen Zähnen) gekauft und wütend auf den ollen Steuersatz eingewirkt. Nach der Tour wurden alle Gewindesteuersätze entsorgt. grins
Seit alle Hobel mit AHead laufen, ist Ruhe an der Front, und das ist gut so. Einmal ordentlich eingestellt, brauchen ich die Steuersätze (egal ob Chris King oder einfacher Ritchey) nicht mehr anfassen.


Ich habe andere Erfahrungen.
Die Aheadsteuersätze ruppeln sich eher lose auf Kopfsteinpflaster. Etwas konnte ich das eindämmen, in dem ich möglichst wenige aber dafür hohe Spacer verbaut habe (weniger Kontaktflächen, die gegeneinander reiben können).

Mit den Shimano Gewindesteuersätzen hatte ich nie diese Probleme.
Natürlich, wenn es ein Problem gibt, braucht man die entsprechend großen Schlüssel, die kaum jemand gern im Gepäck mitschleppen will.

Geändert von Nordisch (13.03.15 13:26)
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#1112648 - 13.03.15 13:32 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: gerold]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.702
Zitat:
Gewindesteursätze sind mMn zu Recht auf dem Müllhaufen der Radgeschichte gelandet, so wie Rahmenhebel, Hakenpedale oder ovale Kettenblätter...
Dass die Umstellung in erster Linie im Händlerinteresse lag, wurde schon festgestellt.
Zitat:

Jeder halbwegs routinierte Radler weiß doch wohl schon über seine bevorzugte Lenkerhöhe Bescheid und schneidet den Gabelschaft entsprechend ab. Kleinere Nachbesserungen sind immer noch mit flacheren/steieren Vorbau möglich.
So wird gern von denen argumentiert, die die Vorteile der Gewindesteuersätze nicht kannten oder nicht zu nutzen wussten: stufenlose und vor allem schnelle Verstellbarkeit je nach Erfordernis - selbst unterwegs, sowie eine gewisse Dämpfung.... und sie sehen halt einfach nicht so billig aus wie dieser unförmige, plumpe Hundeknocheneinheitsbrei. Ein Gewichtsvergleich wäre mal interessant.


Geändert von schorsch-adel (13.03.15 13:35)
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#1112655 - 13.03.15 13:44 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: Nordisch]
Schnubu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 444
Erstaunlich, wie unterschiedlich hier die Erfahungen ausfallen.
Um die Aheadvorbauten richtig dauerfest zu machen, achte ich darauf, dass in die Steuerrohrklemmung des Vorbaus kein Fett kommt und zur Not wird der Gabelschaft und die Klemmung mit feinem Sandpapier ganz leicht angeraut. Bisher zuppelt sich da zum Glück nichts locker.
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Off-topic #1112656 - 13.03.15 13:44 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: schorsch-adel]
Chris-Nbg
Mitglied
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Beiträge: 1.728
In Antwort auf: schorsch-adel
und sie sehen halt einfach nicht so billig aus wie dieser unförmige, plumpe Hundeknocheneinheitsbrei.

Ahja, wenn wir schon auf der Optik herumreiten, dann möchte ich auch noch erwähnen, dass mich Gewindesteuersätze immer an Waschbecken-Abflussrohr-Verschraubungen erinnern, die man in den 50er und 60er Jahren gerne mal hatte... schmunzel
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#1112658 - 13.03.15 13:47 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: schorsch-adel]
Nordisch
Mitglied
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Beiträge: 4.578
Stimmt die Schaftvorbauten (1 Zoll) waren sehr komfortabel.

Allerdings waren sie auch etwas bruchgefährdeter.
Und wenn man sie extrem weit auszog, war das Lenken beeinträchtigt/wabbeliger.

Bei 1 1/8 oder 1 1/4 Zoll war das aber weniger ein Problem, dafür waren sie dann aber auch nicht mehr so komfortabel.

Aber bei moderne stabile (Reise)rahmen mit Gewindesteuersätzen sind zumindest auf dem Massenmarkt Geschichte.
Insofern kann man nur in Erinnerungen schwelgen oder sich z.B. einen klassischen Rennrahmen als Randonneur oder ein altes MTB (mit leichten Defiziten in der Rahmensteifheit) für diverse Zwecke aufbauen.
Eventuell erwischt man aber auch noch stabilere Räder aus der Transitionphase Mitte/Ende der 90er.
Vereinzelt sind heute noch ein paar Cityräder damit ausgestattet.

Geändert von Nordisch (13.03.15 13:53)
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#1112659 - 13.03.15 13:48 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: panta-rhei]
iassu
Mitglied
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Beiträge: 25.295
In Antwort auf: panta-rhei
Weil es den Herstellern kosten (Lagerung/Montage etc.) spart!

Die Vorteile als Alltags - und Reiseradler sind m.E. nicht vorhanden, da die Kombo Schrägkonusvorbau mit 25,4er Gabel jahrzehnte probkemlos funzt.

Dagegen kann man nur widersprechen. Allein der Erstaufbau eines Rades geht mit Ahead drastisch schneller. Alle Umbauten ebenfalls, sämtliche Arbeiten können auch unterwegs leicht durchgeführt werden, ohne riesige und schwere 32er Schlüssel mitnehmen zu müssen. Die Montage ist erheblich präziser, die Demontage ohne irgendwelche Krafteinwirkungen möglich.

Wer noch Ermessensbedarf wegen der Höhe hat, kann erstens auf eine Unzahl verschiedener Vorbauten zurückgreifen und zweitens solange mit Spacern fahren, bis er weiß was er braucht. Und das schreibe ich definitiv nicht, weil ich zu Zeiten von Klemmvorbauten und Gewindesteuersätzen noch nicht mit an Bord war.

Ahead ist einer der relevantesten technologischen Fortschritte am Fahrrad der letzten 40 Jahre.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (13.03.15 13:50)
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#1112661 - 13.03.15 13:52 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: Schnubu]
Nordisch
Mitglied
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Beiträge: 4.578
Fett ist bei mir auch nicht auf Klemmung. Das Vorbau klemmt wunderbar.

Aber die vielen Kontaktstellen der Elemente auf dem Schaft verschieben sich minimalst gegeneinander und nutzen minimal ab (weiches Alu). Erst ist ein Müchchch...en Luft und dann immer mehr.

Geändert von Nordisch (13.03.15 14:03)
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Off-topic #1112662 - 13.03.15 13:53 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: Nordisch]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 25.295
Die Fettfrage ist auch so eine Religionsfrage. Bei mir gibt es keinerlei Kontaktstellen am Rad, die nicht gefettet werden.

Carbonkomponenten habe ich keine.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (13.03.15 13:54)
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Off-topic #1112667 - 13.03.15 14:02 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: iassu]
Nordisch
Mitglied
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Beiträge: 4.578
Bei mir ist es keine Religionsfrage.

Es muss sicher klemmen bei 6-8 Nm.

Ansonsten nehme ich Fett auch überall (wo möglich) als (Korossions)Schutz der Komponenten und um mir die spätere Arbeit bei der De-/Montage zu erleichtern.

Unter den Spacern mache ich auch Fett (beim Stahlschaft), weil ich sonst die extrem eng anschmiegenden Syntace Spacer nur schwer wieder herunter bekommen würde.

Klemmstellen auf Carbon hatte bisher nicht.

Geändert von Nordisch (13.03.15 14:02)
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#1112668 - 13.03.15 14:03 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: Nordisch]
Schnubu
Mitglied
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Beiträge: 444
Ok, verstanden.
Wenn es denn aber so ist, dann ist das Nachstellen mit einem, max. zwei Inbusschlüsseln innerhalb von 2 Minuten behoben. Und das ist m.E. vor allem unterwegs auch ein nicht zu unterschätzendes Feature.
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#1112671 - 13.03.15 14:04 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: iassu]
errwe
Mitglied
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Beiträge: 984
Tatsächlich haben wir die Höhenverstellung beim traditionellen Steuersatz nur bei Kinder-/Jugendrädern wirklich gebraucht - und bei einem Baumarkt-Damenrad ("Fischer"), das ich auf dem Sperrmüll ausgegraben und zum Transportrad umgebaut habe. "Irgendwie" hätte man sich da auch behelfen können, aber das wäre mit höheren Kosten verbunden gewesen.

Ansonsten habe ich bei der Familienfuhrparkbetreuung trotz aller Missbräuche, guter und schlechter Steuersätze (fast alle noch mit Gewinde, die Räder gehen einfach nicht kaputt), weder bei dem einen noch bei dem anderen Typ für *mich* praktische Vorteile ausmachen können. Und das einzige Rad, mit dem ich wirklich Ärger hatte (wenngleich nicht am Steuersatz), war das erste Neurad, das ich mir in den 1970ern vom Konfirmationsgeld kaufte, ein Hercules Europa-Rad für den damals unerhörten Betrag von 350 DM. Heute weiß ich, dass der Fachhändler das nicht ordentlich montiert und eingestellt hatte. Damals wusste ich es nicht.

Aus "Maschinenbau-Sicht" spricht viel für den Ahead-Steuersatz, und wenn der günstiger produziert und montiert werden kann, stört mich das auch nicht. Trotz aller Golf-Trendsetter-Nachfolge muss das Fahrrad, um sich durchzusetzen, günstig im Kauf und im Unterhalt sein. Wer ein Prestige- oder Spielobjekt braucht, möge sich Swarovski-Teilchen anbauen und/oder einen handegeklöppelten Rahmen mit CNC-gefrästen Zubehörteilen. Nicht mussverstehen: Ich spiele auch gerne, nehme mit den Kindern die Nabenschaltungen und Konuslager auseinander und freue mich, dass ich die Oldtimer weiter am Laufen halte. Aber "Fahrrad im Alltag" geht anders. Z.B. mit Ahead-Steuersätzen. Auch wenn ich selbst die nicht bräuchte.
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#1112680 - 13.03.15 14:19 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: Schnubu]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.578
Den Vorteil weiß ich zu schätzen.

Ab und zu helfe ich auch Freunden bei Ausfahrten den Steuersatz einzustellen, weil sie sich selbst nicht rantrauen.

Ich finde es halt nur Schade, dass man mit einmaligen Einstellungen nicht jahrelange Ruhe haben kann.
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#1112686 - 13.03.15 14:24 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: Nordisch]
Auberginer
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Kann man schon, ich hab mit Steuersätzen noch nie Probleme gehabt und ich fahre keine Gewindesteuersätze.

Woran das liegt mag ich nicht zu Urteilen.
Mit pinkem Flecktarn kann man sich super zwischen Flamingos verstecken.
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#1112688 - 13.03.15 14:35 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: Auberginer]
Nordisch
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Beiträge: 4.578
An meinen Reiserädern habe ich kaum Probleme. Da dämpfen die Reifen gut.

Relevante Unterschiede gibt es vorallen mit 8 Bar/23 mm bei regelmäßigen Kopfsteinplasterüberfahrten (müssen nicht lang sein). Dort mit 30-45 km/h drüber und es wirken sehr hohe Kräfte. Da muss man halt alle 3000-5000 km einstellen.
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#1112692 - 13.03.15 14:42 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: Nordisch]
Sickgirl
Mitglied
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Beiträge: 7.269
Bei den Kilometerleistungen muesste ich ja 3-4mal im Jahr den Steuersatz nachstellen. Das muss ich nicht mal am MTB.
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#1112694 - 13.03.15 14:44 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: Nordisch]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 34.232
Zitat:
Die Aheadsteuersätze ruppeln sich eher lose auf Kopfsteinpflaster. Etwas konnte ich das eindämmen, in dem ich möglichst wenige aber dafür hohe Spacer verbaut habe (weniger Kontaktflächen, die gegeneinander reiben können).

Dann ist aber schon was faul. Gewindesteuersätze rütteln sich durch das nie völlig zu beseitigende Spiel in ebendiesem Gewinde alleine durch die Lastwechsel beim Bremsen los. Dabei verschieben sich der obere Steuersatzkonus (oder was dort auch immer verbaut ist, die Lagerbauart ist davon unabhängig) und die Kontermutter leicht gegeneinander. Lange dauert es nicht und die Konterung ist unwirksam. Reichlich Schraubensicherung kann eine Weile helfen, dauerhaft Ruhe habe ich bei Gewindesteuersätzen aber nie reingebracht. Bei meinen alten Herrschaften als typischen Nutzern der Fußbremse sah und sieht das übrigens anders aus. Ein weiteres Indiz für die Wirkung der Lastwechsel.

Was die erwähnten Schwierigkeiten bei der Höhenverstellung mit Aheadsteuersätzen betrifft, da gilt mal wieder, dass blinder Eifer (mit der Säge) schadet und dass zusätzlich leiden muss, wer besonders schön sein will. Beide sollten endlich mal aufhören zu jammern.
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#1112784 - 13.03.15 19:51 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: iassu]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.702
Zitat:
ohne riesige und schwere 32er Schlüssel
möglicherweise hattest Du mal gerade nicht die angemessene Maulweite zur Hand oder wolltest dem Gummihammer ein treffsichereres Ziel bieten, als Du die Schraube im Vorbau ersetzt hast - bei mir reichte bisher immer ein 6er ImBus.
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#1112789 - 13.03.15 20:01 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: iassu]
panta-rhei
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Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: panta-rhei
Weil es den Herstellern kosten (Lagerung/Montage etc.) spart!

Die Vorteile als Alltags - und Reiseradler sind m.E. nicht vorhanden, da die Kombo Schrägkonusvorbau mit 25,4er Gabel jahrzehnte probkemlos funzt.

Dagegen kann man nur widersprechen. Allein der Erstaufbau eines Rades geht mit Ahead drastisch schneller. Alle Umbauten ebenfalls, sämtliche Arbeiten können auch unterwegs leicht durchgeführt werden, ohne riesige und schwere 32er Schlüssel mitnehmen zu müssen.


Das mit dem "riesigen 32er Schlüssel" scheint ja viele hier traumatisiert zu haben. Dabei brauch man den beim Reisrad garnicht. Es gab jede Menge Kontermuttern mit seriöser Segmantklemmung, die man quasi per Hand einstellen und dann durch die Klemmung fixieren konnte. Nix 32er, sonder 4er Inbus. NOCH eine Stufe kleiner (UND leichter !!!!) als Werkzeug als der 5er für Ahead grins
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Geändert von panta-rhei (13.03.15 20:03)
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#1112794 - 13.03.15 20:10 Re: Steuersatz: Warum AHead? [Re: panta-rhei]
Sickgirl
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Beiträge: 7.269
Habe ich auch an einem Rad, einen Stronglight. Wenn ich da am Vorbau was verstellt habe, konnte ich jedesmal den Steuersatz neu einstellen.
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