Radreise & Fernradler Forum
Radreise & Fernradler Forum
Wer ist online?
7 Mitglieder (Tauchervater, iassu, Heiko69, velopiti, Sharima003, 2 unsichtbar), 395 Gäste und 815 Suchmaschinen sind im Forum unterwegs.
Details
Erweitert
Rund ums Forum
Regeln
Die Regeln für dieses Forum
Nutzungsbedingungen
Vereinbarungen für die Benutzung
Das Team
Wer steht hinter dem Forum?
Verifizierung
Offenlegung deiner Identität
Beteiligte Homepages
Radreise-Seiten, die das Forum eingebunden haben
Mach mit!
Dieses Forum für deine Homepage
RSS Feeds RSS
Eine Übersicht öffentlicher RSS Feeds
Plauderecke
Zum Unterhalten und Plauschen
Die Geschichte
Die Geschichte des Forums
Spende
Unterstütze das Forum
Radreise-Wiki
Partnerseiten
Statistik
29477 Mitglieder
98379 Themen
1547090 Beiträge

In den letzten 12 Monaten waren 2181 Mitglieder aktiv. Die bislang meiste Aktivität war am 02.02.24 17:09 mit 5102 Besuchern gleichzeitig.
mehr...
Vielschreiber (30 Tage)
veloträumer 39
chrisrocks75 37
Keine Ahnung 37
Juergen 36
panta-rhei 35
Themenoptionen
#1065460 - 01.09.14 19:55 Yörük-Nomaden, Teil 2
Radreisender
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 794
Unterwegs in Guatemala

Dauer:8 Tage
Zeitraum:12.8.2014 bis 19.8.2014
Entfernung:200 Kilometer
Bereiste Länder:trTürkei

Fortsetzung des 1. Teil meines Reiseberichts über meinen Besuch bei den Yörük-Nomaden im Taurus-Gebirge.

Wie gesagt, brechen die beiden miteinander verwandten Familien am nächsten Tag auf nach Tarsus. Mehr als eine Woche werden sie für diesen Weg brauchen. Ihre Kamele sind längst durch Traktoren, Lastwagen und Autos ersetzt. Es gibt Esel. Für Pferde reicht meist das karge Futter hier oben nicht aus.



Diese Familie hat sich hier oben ein neues Haus gebaut. Ein typisches Gespann.



Da rein kommt der ganze Hausrat



Gekocht und gewaschen wird draussen. Die Frau entschuldigt sich, da sie heute abfahren, haben sie keine Lebensmittel mehr übrig und sie könne uns nicht zum Essen einladen. Aber wir haben mit Hanifi den besten Koch der Türkei an unserer Seite und ich komme jeden Tag in den Genuss bester türkischer Küche.



Wir helfen noch mit. Bin ja auf einem Bauernhof aufgewachsen.

Nach dem Freitagsgebet um 13 Uhr, zu dem die Männer aus der Umgebung mit ihren Fahrzeugen gekommen sind, gehts los. Einsetzender Eisregen stört sie nicht.



Mehmet, der nur in den Schulferien hier oben ist, winkt mir zum Abschied. Es wird ein langer Marsch bis in die Nacht. Die jungen Frauen möchten leider nicht fotografiert werden.



Wir sitzen den Regen im Yörük-Zelt aus.



Danach packen auch wir unsere sieben Sachen



Die Haustüre wird verschlossen





Ekmek. Wir bekommen noch ewig haltbares Brot. Das schmeckt wie Knäckebrot und wird vor dem Verzehr nass gemacht.



Das freut Alperen



Time to go



Kein Glas und wirklicher Schutz vor der Witterung. Sie werden ihren Tieren nachfahren.











Ziyaret Tepe, ein heiliger Berg der Aleviten .

Noch einmal übernachten wir in der Moschee. Ein jeder in seiner Ecke.



Am nächsten Morgen kommt eine neue Nomadenfamilie und zieht in "unser" Zelt. Sie haben nur auf den Abzug der anderen gewartet. Für ihre Familie wird das karge Futter schon reichen, sagen sie. Das Thema Überweidung spreche ich auf meiner Reise nicht an.



Wir helfen wieder beim Einzug. Die Familie hat erkennbar weniger Hab und Gut.



Das Kind bekommt seinen Luftballon. Wird es noch Nomade sein können oder wollen? Mir wird gesagt, ich sehe vielleicht die letzten Nomaden.



Am Friedhof sieht man die lange Tradition der Nomaden hier.

Wir fahren weiter.





Der Wiedehopf ist hier ein Charaktervogel



Karge Schönheit



Wir kommen langsam vorwärts, Räder und Auto in fast gleicher Geschwindigkeit. Wir fahren meistens im 1. oder 2. Gang. So sind wir immer zusammen und suchen uns unseren Weg. Wege zu suchen und zu beschreiben ist ein Teil dieses Projektes.



In Ulubel ist unsere nächste Nomadenfamilie, die wir besuchen. Meine Freunde sind hier bereits alte Bekannte.





Okan flickt hier einmal mehr seinen Reifen.

Die Frauen wollen sich erst nicht fotografieren lassen. Als sie meine Bilder sehen bestehen sie aber darauf fotografiert zu werden.



Gestatten. Thomas!

Als ich mich vorstelle lachen die Leute. Zum einen sage ich aus versehen statt Merhaba Maraba (Diener) und zum anderen flüstern sie sich auf türkisch zu: "sagt ihm bloss nicht, dass unser Hund auch Thomas heißt. Am Ende ist er dann beleidigt"







Was ist denn da los?



Die Tiere sind ihr Stolz

Wir tauschen die Fortbewegungsmittel













Wir sind zum Essen und Tee eingeladen. Wie ich das liebe. Könnte mich den ganzen Tag da dazu setzen. Die Frau ist lustig und meint warum ich denn mit dem Fahrrad fahre wo wir Deutschen doch so reich sind. Am Ende bezeichnet sie mich "als einen von uns".

Weiter gehts.





Danke, aber wir haben gerade schon bei einer Familie gegessen und Tee getrunken.







Hier oben gibt es Wildpferde. Leider nur ein "Distanzschuss". Wenn man Glück habe, wird mir gesagt, bekomme man hunderte zu sehen.



Davon sehe ich die Bergdohlen - oder wie die hier auch heißen mögen. Toller Sound zusammen mit dem Pfeifen der Erdmännchen.



Der Weg wird auch immer unwegsamer. Wir sind auf 2700 Höhenmeter. Ein Käuzchen schaut mich ohne Furcht an.









Zeit mal wieder Obst aus der Kiste zu holen und sich so über den weiteren Weg zu unterhalten. Daneben wird gerade eine Wasserleitung gelegt.

Wir kommen nun in ein Gebiet das 40 Brunnen genannt wird. Nuzhet wollte hier ihr Zelt aufschlagen, doch die Jungs wollen weiter fahren.







Wir machen hier Rast





Alter Friedhof auf altem Nomadenplatz







Die Hunde der Nomaden tragen martialisch aussehende Halsbänder. Ihre Gesichter sind voller Narben. Wenn sie sich beschnüffeln dann knurren sie das man es mit der Angst zu tun bekommt. Es gibt hier viele Wölfe und die Nomaden erzählen davon bis zu 8 Tiere verloren zu haben.



Manchmal täuscht der erste Eindruck und in einer scheinbar harten Schale schlummert ein verschmuster Welpe.



Alperen ist etwas Neues eingefallen



Die andern fahren durch diese weite Landschaft und die Schafe weichen wie ein Fischschwarm im Wasser vor ihnen aus. Ein grandioser Anblick, den ich fotografisch nicht einfangen konnte.



Hanifi fährt das Begleitfahrzeug



Blickt aber sehnsüchtig den Radfahrern nach



Wir kommen bis auf 2962 Meter







Die Abfahrt, die ein Nomade sich selber gebaut hat, ist mir nicht ganz geheuer. Ich steige aus um ähm Bilder zu machen.





Eine Nomadenfamilie zeigt uns einen Zeltplatz. Diese grünen Ebenen sind im Winter Seen.





Am nächsten Morgen zieht der Nomade um 5 Uhr mit seiner Herde an unseren Zelten vorbei. Ein angenehmer wohlklingender Wecker. Nun können wir ihn aber nicht mehr nach dem Weg fragen und so müssen Nuzhet und Hanifi mit dem Auto schauen ob wir weiterfahren können. Wir machen Frühstück und dazu kommt dann noch der Nomade. Später schauen seine Ziegen nach ihm. Und sind dann auch bei uns am Lager.

Wir geben ihm ein Kilo Honig, das wir unterwegs bei einem Imker gekauft haben und er läuft zu seiner Frau, das sie uns Brot backe. Dann wagen wir uns auf unbekannte Wege, die später nur noch erahnte Fahrspuren werden.







In diesen grossen Landschaften verschwindet der einsame Radler.



Um die 3000 Höhenmeter zu schaffen müssen wir ein Stück den Berg hochlaufen.



Das erste Mal über 3000 Höhenmeter



Jetzt alle!





Nach Tee und Kaffee, beides war in der selben Kanne schockiert gehts wieder hinunter. Wir konnten auf der anderen Seite unseren Weg der letzten Tage sehen und das Haus der Feuerwache.



Vier Radfahrer in großartiger Landschaft. Im Hintergrund der zweithöchste Berg im Taurus-Gebirge.



Die Seen, die wir hier gesucht haben, fanden wir nicht. Vielleicht sind sie ausgetrocknet. Wir sind hier in den Bolkar Daglari, "den Bergen mit viel Schnee". Doch da es letzten Winter nicht geschneit hat, kann das durchaus sein.

Der letzte Nomade bei dem wir waren, wird deshalb auch ins Tal ziehen, da jetzt sein Brunnen ausgetrocknet ist. Wir waren dort eine Weile in seiner Hütte, während seine Frau und Tochter das Brot gebacken haben. Zu gerne hätte ich sie fotografiert. Sie waren verschleiert und wollten dieses nicht.



Dafür stehen hier viele Zelte und es gibt viele Minen.



Kein Weg mehr





Dieser Nomade zieht mit seinem Zelt umher und bleibt noch einen Monat hier oben. Hier schöpfen wir Wasser. Es ist der Akrep, der Skorpionsplatz.







Yazi Göl, unser nächster Übernachtsplatz.



Ich sah ein Foto vom Juni bevor die Nomaden kamen. Auf den Bergen lag Schnee und überall blühten die Blumen. Letzteres ist vorbei wenn die Nomaden mit ihren Viehherden kommen. Jetzt im August ist es karg.



Gerade ist eine Nomadenfamilie angekommen. Zuerst werden Decken über das Holzgestell geworfen.



Dann gegen die Witterung eine Plane



Gleichzeitig baue ich mein Zelt in einem Yörük-Zelt auf.



Das erweckt die Neugierde der Kinder



Vier Nomadenfamilien, vier Zelte von uns



Unser Lager



Okan schöpft für die Frauen das Wasser



Hanifi kann alles. Er kann es sichtlich auch mit Kindern.



Fortsetzung siehe unten (bitte scrollen).

Geändert von Radreisender (02.09.14 06:33)
Nach oben   Versenden Drucken
#1065496 - 01.09.14 22:16 Re: Yörük-Nomaden, Teil 2 [Re: Radreisender]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 25.086
Sehr beeindruckend Thomas und sehr schöne Bilder! Danke!
...in diesem Sinne. Andreas
Nach oben   Versenden Drucken
#1065501 - 01.09.14 23:58 Re: Yörük-Nomaden, Teil 2 [Re: Radreisender]
Radreisender
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 794
Unterwegs in Guatemala



Wir sind zum Essen eingeladen. Was hier nicht fotografiert ist, ist eine mir unvergessliche Szene. Ein kleiner Junge von vielleicht vier Jahren stellt sich vor seinen riesigen Hund und blickt zu uns und dieser Blick sagt, ihr könnt passieren. Es kann euch nichts passieren. Was für ein Anblick. Den werde ich nie vergessen.



In der Hütte wird uns richtig eingeheizt. Erst der Ofen und dann im Spiel.



Ein Mädchen hat sich an der Schläfe verletzt. Ich hole mein Desinfektionswundspray und schenke es der Familie. Plötzlich stehen alle auf und gehen. Ich weiß gar nicht warum und anscheinend wohnen sie auch nicht hier. Es sind ganz andere Leute, die jetzt ihr Haus betreten und draußen bei den Tieren waren.

Draußen betrachte ich wieder diesen wunderbaren Sternenhimmel. Die Milchstraße funkelt. Eine Sternschnuppe. Hell wie ich sie noch nie zuvor in meinem Leben gesehen habe. Ich denke an die Hirten von Bethlehem.

Die Glocken und Geräusche der Tiere begleiten mich in die Nacht. Kinderlachen bis tief in diese hinein.




Morgendlicher Blick aus dem Zelt



Toilette, sehr reinlich



Mein Nachbar war die Nacht draußen bei den Tieren



Sein Teewasser



Wir bauen die Zelte ab und frühstücken heute woanders.



Wir fahren um einen Berg herum und finden wieder Nomaden.



Nuzhet lernt sie alle kennen. Sie haben auch schon von ihr gehört. Die Bilder, die ich mache, bringt sie nächsten Winter in ihre Dörfer.

Wir frühstücken beim Ala Göl. Bisschen unwegsam dahin. Aber unsere Radler fahren mit 20 Stundenkilometern. Sind fit wie ein Turnschuh.

Dort frühstücken wir und verbringen ein paar Stunden.









Weiter oben ist noch ein See und Schneereste. Normal ist mehr vom See und Schnee zu sehen.





Nuzhet liebt die Berge und diese Landschaft



Die letzten Kilometer. Da stürzt Hakan. An Beinen und Hand verletzt wird er zum Arzt gefahren. Am Vorabend hab ich mein Desinfektionswundspray verschenkt. Nun fahre ich sein Mountainbike und ich zittere dabei. Den Sturz habe ich gesehen und stehe unter Schock. Und dann sind wir auch schon bei Salim Canatan, dem letzten Nomaden auf unserer Tour. Hakan ist wirklich auf der Zielgeraden gestürzt.



Blick auf unsere letzte Nomadenfamilie, bei denen wir übernachten werden. Wir schlafen im linken Zelt.





Salim beim Wasser holen. Der Brunnen ist etwas abseits.



Bei uns scheint die Sonne, unten regnet es.



Bergvögel



Toilette mit Panormablick



Besagter Panormablick





Die Familie sind Vollnomaden. Das heisst, sie leben das ganze Jahr im Zelt, auch im Winter.



Der Platz heißt Karadag (Schwarzer Stein).





Die Ziegen werden gemolken



Danach die Butter geschlagen. Das ist anstrengende Frauenarbeit.



Stromversorgung





Einem König gleich sitzt der Nomade auf seinem Canape und blickt auf die Welt hinab dort unten. Jetzt sehen wir die Regenwolken, der Regen fällt dort unten. Später in der Nacht schaut er auf ein Lichtermeer. In seinem Yörük-Zelt brennt nur eine Glühbirne. Ein schwaches Licht. Ein starker Ausblick.

Im Schein besagter Glühbirne übt der kleine Semih das Lesen. Ich gebe ihm meine Stirnlampe, das macht die Sache gleich spannender. Und damit er besser sieht. Wir lesen beide ungefähr gleich gut. Eine Kindergeschichte. Im Gegensatz zu mir weiss er aber was er da liest.

Galip, sein älterer Bruder bekommt am nächsten Tag etwas zu Essen mit. Er wird den ganzen Tag draußen bei den Tieren sein.

Die Kinder sind auch nur während der Ferien hier. Romantik ist das nur auf den ersten Blick. Und nur für uns.



Semih treibt mit seiner futuristischen Spielzeugpistole die Ziegen vom Pferch auf die Weide.



Der Sound der Berge









Auch sie sind die letzten Nomaden in ihrer Familie.

Wir kehren wieder zurück in die unsere Welt. Ganz langsam. Die Räder auf dem Auto. Und die Räder an unserem Auto lassen sich nicht mehr richtig lenken. Wir sind glücklich. Es ist am Ende unserer Reise und nicht mitten in den Bergen passiert.

Nach über einer Woche in einer einsamen und wunderschönen Bergwelt ohne Verkehr, Telefon und Internet ist es ein fast unangenehmes Gefühl in die Hitze und in das Getöse einer Großstadt wie Mersin zurückzukehren.

Doch hier gibt es etwas, dass es dort oben in den Bergen nicht gibt: medizinische Versorgung. In dem erst vor wenigen Monaten in Betrieb genommenen Uni-Klinikum wurde meinen anhaltenden Bauchschmerzen mit einer Magenspiegelung auf den Grund gegangen. Die dort gefundene Entzündung medikamentös behandelt.

Das Kennenlernen dieser kargen schönen Bergwelt mit seinen Nomaden - ich selbst bin mittlerweile ja einer von ihnen - war eines der Höhepunkte meiner bisherigen Reise gewesen.

Hier gehts es zurück zum 1. Teil meines Reiseberichtes.

Geändert von Radreisender (02.09.14 00:10)
Nach oben   Versenden Drucken
#1065522 - 02.09.14 07:29 Re: Yörük-Nomaden, Teil 2 [Re: Radreisender]
Radreisender
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 794
Unterwegs in Guatemala



Blick auf den Ala Göl

(Foto vergessen in den Reisebericht einzufügen)
Nach oben   Versenden Drucken
#1065528 - 02.09.14 07:42 Re: Yörük-Nomaden, Teil 2 [Re: Radreisender]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.772
Mensch Thomas, bravo
ich bin sehr beeindruckt und freu mich mich mit dir, dass Du diese Reise so machst, wie Du sie machst. Fast täglich schau ich auf deine FB-Seite und denk mir: "Wo isser denn jetzt? Wie gehts ihm?"

Was mich sehr berührt sind deine gemachten Erfahrungen mit den Leuten unterwegs. Du schreibst, als hätten sie alle einen Platz in deinem Herzen gefunden. Dabei wird das Radfahren scheinbar zur Nebensache, dient nur als Mittel zum Zweck, unterschiedliche Kulturen zu erkunden und das Leben der Menschen zu verstehen.

Vielen lieben Dank für deine Erlebnisse und dass Du es schaffst, diese authentisch und lebensnah zu vermitteln. Großes Kino!

Alles Gute für deinen Magen
Jürgen
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
Nach oben   Versenden Drucken
#1065551 - 02.09.14 09:33 Re: Yörük-Nomaden, Teil 2 [Re: Radreisender]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.807
Sehr interessant! Danke.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
Nach oben   Versenden Drucken
#1065570 - 02.09.14 11:35 Re: Yörük-Nomaden, Teil 2 [Re: Radreisender]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.345
Hallo Thomas,
mir scheint, du hast einen sehr persönlichen Weg von Reisephilsophie für dich entdeckt und gefunden. Das gibt uns hier ganz neue Einblicke, indem das Radfahren eben nur ein Teilaspekt ist. Gratulation zu deinen Erlebniswelten und der Dokumentation derselbigen! bravo
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
Nach oben   Versenden Drucken
#1065602 - 02.09.14 15:52 Re: Yörük-Nomaden, Teil 2 [Re: veloträumer]
Radreisender
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 794
Unterwegs in Guatemala

Danke für die Blumen, gerade von euch, die mir bei meiner Reise so hilfreich zur Seite steht, und ich hoffe der Bericht ist Anregung sich auch abseits ausgetretener Pfade zu bewegen. Nun wissen viele von der Schönheit dieser Berge und von den Nomaden dort. Aber nun gibt es auch einen Reisebericht dazu und ist somit leichter für weniger kundige Interessierte zugänglich.

Meinen Reisestil habe ich nicht geändert. Nur habe ich jetzt die Zeit, die du in einem normalen Jahresurlaub nicht hast und versucht bist, viel zu viel in viel zu kurze Zeit zu packen.

Aber auch mit viel Zeit kann man nicht alles "erfahren" und ist gut beraten sich Schwerpunkte zu setzen. Eine Region. Einen Menschen. Was auch immer. Sonst ist man überall gefühlt nur durchgefahren.

Mein Fahrrad öffnet mir viele Türen, zum Eintreten muss ich aber vom Rad steigen. Niemand will nur die schöne Fassade eines Hauses sehen.

Ich hoffe der Bericht findet seine Leser.

Euer
Thomas
Nach oben   Versenden Drucken
#1065607 - 02.09.14 17:20 Re: Yörük-Nomaden, Teil 2 [Re: Radreisender]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 25.086
Ich finde das eine bemerkenswerte Eigenschaft, sich so schnell und unkompliziert und wiederholt mit den jeweiligen Menschen anzufreunden, das könnte ich so nicht. Kannst du denn schon so viel Türkisch, daß du dich so gut verständigen kannst?
...in diesem Sinne. Andreas
Nach oben   Versenden Drucken
#1065621 - 02.09.14 17:58 Re: Yörük-Nomaden, Teil 2 [Re: Radreisender]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.803
Hallo Thomas,

da hast Du ja wirklich sehr tolle Erfahrungen gemacht und auch in die Lebensweisen andere Menschen Einblick gehabt - das ist viel mehr wert, als 500 Eintrittskarten in die Top-Sehendwürdigkeiten der Welt.
Danke für den lebendigen Bericht. Mal schauen, wann Du das rad gegen ein Maultier eintauschst lach

Weiterhin schöne, einmalige Erlebnisse

wünscht

Gruß Nat
Nach oben   Versenden Drucken
#1065622 - 02.09.14 18:05 Re: Yörük-Nomaden, Teil 2 [Re: Radreisender]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.807
In Antwort auf: Radreisender

Aber auch mit viel Zeit kann man nicht alles "erfahren" und ist gut beraten sich Schwerpunkte zu setzen. Eine Region. Einen Menschen. Was auch immer. Sonst ist man überall gefühlt nur durchgefahren.


Das ist weise. Insbesondere bei den "Weltreisen" in relativ kurzer Zeit habe ich oft den Eindruck, dass die Leute schnell durchgefahren sind. Teilweise auch auf der Route nach China, auch wegen der Jahreszeiten und begrenzter Visa-Zeiten und damit Eile.
Habe erst kürzlich drei Afrika-Durchquerer getroffen, die "nur" durchfahren und deshalb Umwege und schlechte Straßen vermeiden.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
Nach oben   Versenden Drucken
#1065675 - 03.09.14 06:18 Re: Yörük-Nomaden, Teil 2 [Re: iassu]
Radreisender
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 794
Unterwegs in Guatemala

In Antwort auf: iassu
Kannst du denn schon so viel Türkisch, daß du dich so gut verständigen kannst?


Leider nein. Nur ein paar Worte und Floskeln. Nuzhet hat das Gesagte übersetzt. Bis auf eine Ausnahme sprachen die Nomaden nur türkisch.
Nach oben   Versenden Drucken
#1065678 - 03.09.14 06:27 Re: Yörük-Nomaden, Teil 2 [Re: Radreisender]
BaB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.290
Hallo Thomas,

ein wirklich toller Bericht! bravo

Weiterhin eine schöne Reise mit vielen tollen Erlebnissen

Bernd

Geändert von BaB (03.09.14 06:28)
Nach oben   Versenden Drucken

www.bikefreaks.de