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#1520793 - 04.02.23 07:40
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: iassu]
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Ja, mit der SBB fahren ist schon klasse. Ich schaue immer, das ich mit der DB nur bis Basel fahren muss, dann kann ich ab Basel wieder normal atmen. Mit Rad hatte ich den Treno Gottardo von Basel nach Bellinzona genommen. Der braucht etwas länger, dafür braucht es keine Reservierung für das Rad.
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#1520794 - 04.02.23 07:59
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: cyclerps]
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... sondern auch die Optik der Schaffnerin. Hast kein Foto gemacht? Das wär doch was für den Radreisekalender! H.
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#1520801 - 04.02.23 09:43
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Peter Lpz]
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Wahrscheinlich fehlt der ganzen Menschheit eine Vorstellung davon, wieso das so ist. Mir auch. Und ob sich was von "allein" ergibt, wenn traditionelle Industrie Kaputt geht, kann ich auch nicht sagen. Wie es aussehen könnte, zeigte Michael Moore in einem Doku-Film über seine Heimatstadt in den USA. Nicht fröhlich.
Ein englischer Philosoph und Mathematiker, Nobelpreisträger,Bertrand Russell, stellte mal Überlegungen an - so ein Gedankenexperiment - was es macht, wenn es gelänge eine Maschine herzustellen, die den Bedarf der ganzen Welt an Nadeln deckt. Alles wäre wie vorher. Es gäbe so viel Nadeln, wie immer man braucht. Alle materiellen Güter, die die Menschen, die vorher auf der Welt Nadeln herstellten, sind unverändert vorhanden. Alles wurde besser, nur die Arbeit der fiktiven Produzenten wird nicht mehr gebraucht und sie haben ein Problem, das größer wird, da sie als Konsumenten für andere Produzenten entfallen. Oder als Steuerzahler, sowie du es auf die Automobilindustrie bezogen für Deutschland bedenkst.
Ist halt der Webfehler einer Gesellschaft, die nur existieren kann, wenn abstrakt Geld vermehrt wird. Und nein, ich weiß auch nicht, wie man das ändern kann. Unser Versuch, der Realsozialismus, ist wenig ruhmvoll gescheitert. Bessere Alternativen scheint niemand auf dem Schirm zu haben. Unsere Überlegungen aber, ob man an irgendwelchen Knöpfen drehen kann, damit die Maschine wieder besser läuft, drehen sich im Kreis.
Ich hätte es auch kürzer schreiben können. Mir fehlt wie dir jede Vorstellungskraft und das geht weit über die Probleme der Bahn hinaus.
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#1520819 - 04.02.23 13:26
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: kaman]
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Ja, mit der SBB fahren ist schon klasse. ... Die Ansicht kann ich nach meinen Erfahrungen im Sommer 2013 nicht teilen. Damals sollte die Fahrradfahrkarte von Meiringen bis kurz vor Andermatt soviel kosten wie die Personenfahrkarte. Vielleicht haben die Schweizer diesbezüglich ja in den letzten Jahren was von der DB zum Kundenvorteil gelernt.
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Nach der Reise ist vor der Reise. | |
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#1520822 - 04.02.23 14:07
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Jaeng]
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Ja, mit der SBB fahren ist schon klasse. ... Die Ansicht kann ich nach meinen Erfahrungen im Sommer 2013 nicht teilen. Damals sollte die Fahrradfahrkarte von Meiringen bis kurz vor Andermatt soviel kosten wie die Personenfahrkarte. Vielleicht haben die Schweizer diesbezüglich ja in den letzten Jahren was von der DB zum Kundenvorteil gelernt. Was vor 10 Jahren war, kann ich dir nicht sagen. Ein Velotagesticket kostet heute 14 CHF plus evtl. Reservierungsgebühr (im Fernverkehr).
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#1520823 - 04.02.23 14:18
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: kaman]
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Moderator
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Du wirst wahrscheinlich, so wie ich auch, sparen müssen um zu reisen. Schon der durchschnittlich verdienende Schweizer reist, um zu sparen.
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1520866 - 05.02.23 11:32
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Hansflo]
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Gewerblicher Teilnehmer
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... sondern auch die Optik der Schaffnerin. Hast kein Foto gemacht? Das wär doch was für den Radreisekalender! H. Im Forum fehlt die Sensibilität für Sexismus.
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Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih | |
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Off-topic
#1520893 - 05.02.23 14:55
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: ro-77654]
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Im Forum fehlt die Sensibilität für Sexismus.
Einen Menschen schön zu finden, ist noch kein Sexismus. Erst wenn man Menschen auf die Optik reduziert, ist es Sexismus.
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#1520937 - 05.02.23 20:20
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: MichiV]
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Und du meinst, dass es in den oben genannten Schilderungen um die beruflichen Fähigkeiten der Zugbegleiterin ging? Für mich war das ein Paradebeispiel für Sexismus, sorry.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. |
Geändert von derSammy (05.02.23 20:20) |
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#1520938 - 05.02.23 20:26
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: MichiV]
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Im Forum fehlt die Sensibilität für Sexismus.
Einen Menschen schön zu finden, ist noch kein Sexismus. Erst wenn man Menschen auf die Optik reduziert, ist es Sexismus. Kalenderbilder sind Optik.
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#1520951 - 06.02.23 06:48
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Hansflo]
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Liebes Moderatorenteam,
große Bitte an Euch: löscht bitte mein Kalender-Posting. Dieses Fass mit einer Sexismus-Diskussion wollte ich nicht aufmachen, das haben weder der Faden der Deutschen Bahn noch Zugbegleiterinnen verdient.
Oder gerne auch: trennt mein Posting ab und eröffnet damit einen neuen Faden, in dem ausführlich über sexistische Formulierungen, Geschlechterstereotypen, Forumssensibilität und Diskriminierung diskutiert werden kann.
Vielen Dank!
Hans
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#1520954 - 06.02.23 07:15
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: ro-77654]
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... sondern auch die Optik der Schaffnerin. Hast kein Foto gemacht? Das wär doch was für den Radreisekalender! H. Im Forum fehlt die Sensibilität für Sexismus. +1
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#1520957 - 06.02.23 08:01
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: kaman]
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Nach dem Ausflug in den Themenbereich "Sexismus" mal wieder zurück in die Nähe des eigentlichen Themas dieses Fadens: Ja, mit der SBB fahren ist schon klasse. ja, auch ich verbinde mit der SBB durchaus sehr positive Eindrücke. Aber bei aller Euphorie sollte bei Vergleichen mit dem Bahnverkehr bei uns in Deutschland ein Blick auf die Bevölkerungszahlem nicht völlig ignoriert werden. Die Einwohnerzahl der Schweiz erreicht mit ca. 8,7 Millionen nicht einmal 50 % von NRW mit etwas mehr als 18 Millionen und kaum mehr als 10 % unseres gesamten Staatsgebietes mit 84,3 Millionen. Selbstverständlich ist unsere deutlich höhere Einwohnerzahl keine allumfassende Erklärung oder gar Entschuldigung für die bei uns leider bestehenden eklatanten Schwachpunkte im öffentlichen Verkehr. Aber sie könnte auch deutlich machen, dass die bei uns zu bewältigende Aufgabe deutlich größer ist.
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#1520963 - 06.02.23 09:38
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: hopi]
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Naja, wenn, dann soltest du die Größe Bevölkerunszahl auch in Relationen setzen zu Schienennetzlänge, Staatgebietsgröße und Unternehmensgröße etcpp. Sonst ist das ein bißchen so, wie wenn man sagt, in der Schweiz sind die Berge hoch, während in Deutschland die Flüsse lang sind....
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1520989 - 06.02.23 15:29
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: hopi]
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Ja, es ist manchmal leicht, solche Vergleiche unegrecht zu machen. Generell haben gerade kleine Länder Vorteile, eine andere Art von durchdachter Infrastruktur im ganzen Land zu praktizieren. Es gibt aber auch viele systemische Unterschiede, z.B. ist Deutschland eines der wichtigsten Autoproduktionsländer der Welt und damit nicht ganz neutral genüber alternativen Verkehrsmitteln. Setzt sich gewiss in den Köpfen weiter fort - also auch im Volk. Wenn die Bahn nicht so fährt wie erwartet, hat das deutsche Volk, die Bürger, einen gewichtigen Anteil daran. Gemeckert wird dann auch von denen, die eigentlich gar nicht Bahn fahren wollen. Die aktuelle Verkehrsdebatte ist ja davon geprägt, bitte alles, Topbahn mit viel Geld ausstatten, aber bitte kein Verzicht auf Autoinfrastruktur und aufs Auto beim Bürger selbst.
Zur Belastung der Schweiz möchte ich aber auch mal auf ein paar Mängel hinweisen: Die Velomitnahme wird in Deutschland stärker gefördert als in der Schweiz. Zwar bei uns ein Flickenteppich, aber immerhin im Grenzland BaWü nahezu komplett kostenlos im Regionalverkehr - da könnte sich die reiche Schweiz noch eine Scheibe abschneiden. Auch in der Schweiz fahren noch zuviele Autos und man müsste weitere Umstiegsinitiativen starten.
Zweiter Punkt Informationen/Buchung: Es gibt bisher kein besseres und umfassenderes Informationssystem, um europäische Zugverbindungen zu finden, als das der Deutschen Bahn. Bei allen Mägneln und Rückständen, ggf. auch beim digitalen Ticket, bei fehlenden Kooperationen mit dem Ausland - immerhin. An vielen fehlenden Kooperationen und gemeinschaftlichen Systemen zur Buchung etc. sind ja nicht zuletzt auch andere Länder mitschuld. Das Schweizer System ist sehr auf sich bezogen, sowohl bei der Auskunft als auch beim Buchen. Falsche Tickets habe ich jedenfalls schon in der Schweiz am Schalter erhalten - in Deutschland wohl noch nie, auch wenn ich da wohl die längsten Standzeiten hatte.
Dritter Punkt internationale Fernzüge: Die Schweiz entzieht sich weitgehend, internationale vrkehrende Fernzüge einzusetzen. Sie profitiert von den Hochgeschwindigkeitszügen aus Frankreich, Italien und Deutschland. Diese sind nicht mal velooptimiert, obwohl das mal eine erklärte Absicht der SBB war. Das hat man dann aber fallen lassen, um mit den Ausländern zu kuschen - das Geld war dann dich wichtiger als edel Prinzipien ("jeder Zug iner Schweiz muss eine Velomitnahme anbieten"; ist übrigens auch eine Forderung aus dem EU-Parlament). Auch in puncto Nachtzugverbindungen ist die Schweizer Bahn kein Vorbild für Europa. Mittlerweile gibts zaghafte Kooperationsmodelle, man hält sich aber weitgehend dezent zurück. Das Auslandsgeschäft ist den Schweizern zu heiß. Man lässt die Franken lieber im Land und überlässt die Verlustrisiken oder Vorreiterrolle den ausländischen Bahnen.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen |
Geändert von veloträumer (06.02.23 15:32) |
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#1520996 - 06.02.23 16:17
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: veloträumer]
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Hier fehlt Personal, so dass zB die S7 eingekürzt wird, was vielen Fahrgästen bestimmt nicht gefällt.
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#1521017 - 06.02.23 18:48
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: iassu]
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Naja, wenn, dann soltest du die Größe Bevölkerunszahl auch in Relationen setzen zu Schienennetzlänge, Staatgebietsgröße und Unternehmensgröße etcpp. Sonst ist das ein bißchen so, wie wenn man sagt, in der Schweiz sind die Berge hoch, während in Deutschland die Flüsse lang sind.... Wenn's denn besonders interessiert: Schienennetz Deutschland ca. 38000 km, Schweiz ca. 5100 km. Wie dem auch sei, meine vorhergehende Anmerkung sollte lediglich ein kleiner Hinweis darauf sein, dass die in Deutschland zu bewältigenden Aufgaben zur Organisation des öffentlichen Personenverkehr deutlich größer als in der Schweiz sind. Ja, manchmal ist es nicht nur eine Frage der Quantität. Nicht selten gehen hohe Quantitäten mit einer deutlichen und überproportionalen Steigerung der Komplexität einher.
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#1521025 - 06.02.23 20:21
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: hopi]
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Wenn's denn besonders interessiert: Schienennetz Deutschland ca. 38000 km, Schweiz ca. 5100 km. Wie dem auch sei, meine vorhergehende Anmerkung sollte lediglich ein kleiner Hinweis darauf sein, dass die in Deutschland zu bewältigenden Aufgaben zur Organisation des öffentlichen Personenverkehr deutlich größer als in der Schweiz sind. Ja, manchmal ist es nicht nur eine Frage der Quantität. Nicht selten gehen hohe Quantitäten mit einer deutlichen und überproportionalen Steigerung der Komplexität einher. Die DB hat seit der "Wende" etwa so viel Schienenkilometer stillgelegt, wie die Schweiz insgesamt hat – und bei Ressourcenrückbau steigt natürlich die Komplexität der Aufgabe, weiterhin zuverlässigen Bahnverkehr zu gewährleisten. Besonders für Konzerne, die ihr Augenmerk lieber auf's Verticken innerstädtischer Geisanlagen auf dem Immobilienmmarkt oder dem Betreiben von Bus- und Lkw-Verkehr im Ausland richten.
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#1521041 - 06.02.23 22:33
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: iassu]
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Ich seh es etwas umgekehrt. Die Schweiz muss nämlich mit ihrer kleineren Größe, Bevölkerungszahl und dem durchaus kürzeren Schienennetz ganz erstaunliche topografische Hürden nehmen. Hier sind wir bei dem Punkt, dass auch ein kleiner Unterschied darin besteht, eine Bahn durch oder über hohe Berge zu bauen oder an langen Flüssen entlang... Man kann es hier lesen: https://www.nzz.ch/schweiz/deutschland-bremst-am-gotthard-die-schweiz-aus-ld.1542826Scheinbar sind die langen Flüsse komplizierter, als hohe Berge oder die Deutschen wollen einfach keine vernünftige Bahn, sondern eine billige. Ich tipp auf letzteres. Was mich angeht, so reichen mir die 160km/h, die der Bummelzug erreicht. Das ist sogar für den Autofahrer ganz schön schnell. Es muss halt der Fahrplan gehalten werden und wenn es irgendwer billig schafft, dass man mit seinem Rad mitgenommem wird, dann würde ich billig auch mögen. Das schafft aber keiner, auch die Schweiz muss da passen. Aber sie kann es wenigstens teuer. Ich hab die Bahn jahrelang nur am WE zum Spaß genutzt und finde die Ländertickets immer noch fein. Heute nutz ich die Bahn auch im Alltag und da ist es nötig, dass sie funktioniert. Das tut sie nur überwiegend und das reicht mir nicht. Man mag das als typisch deutsches Rumgemaule ansehen, wenn man zum Spaß mit der Bahn fährt. Gegenwärtig mal 60 min auf nem zugig, kalten Bahnhof versauern, könnte dem gegenseitigen Verständnis aber schon dienlich sein. Gruß Peter
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#1521048 - 07.02.23 05:01
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Peter Lpz]
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Es muss halt der Fahrplan gehalten werden . . . . . Da sehe ich auch große Probleme. Und wenig hilfreich sind bei Fahrplanabweichungen die oft recht verspätet bereitgestellten Informationen. Manchmal sind solche "Informationen" auch völlig falsch. Was nützt es, wenn ich etwa eine halbe Stunde vor einer geplanten Abfahrt und Verlassen meiner Wohnung online eine bestimmte Aussage zur voraussichtlichen Abfahrtszeit erhalte und es dann am Bahnhof völlig anders aussieht. Das ist ja bei tatsächlich plötzlich und unvorhersehbar eingetretenen Störungen noch irgendwie verständlich. Aber nur so, mit Hinweisen wie "Verspätung wegen Verzögerungen im Betriebsablauf", erscheint mir wirklich als Zumutung, auch wenn ich ansonsten gerne Bus ubd Bahn nutze. Irgendwann trübt sich auch bei mir die positive Grundeinstellung gegenüber unserem öffentlichen Personenverkehr mehr oder weniger stark ein.
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#1521049 - 07.02.23 05:20
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Muskatreibe]
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Die DB hat seit der "Wende" etwa so viel Schienenkilometer stillgelegt, wie die Schweiz insgesamt hat – und bei Ressourcenrückbau steigt natürlich die Komplexität der Aufgabe, weiterhin zuverlässigen Bahnverkehr zu gewährleisten. Besonders für Konzerne, die ihr Augenmerk lieber auf's Verticken innerstädtischer Geisanlagen auf dem Immobilienmmarkt oder dem Betreiben von Bus- und Lkw-Verkehr im Ausland richten. auch bei diesen Aspekten sollte man auf die Details schauen. So manche stillgelegten Nebenstrecken dürften kaum Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit vieler Hauptstrecken haben. Aber es wird sicherlich häufig gute Gründe geben, manche der stillgelegten Strecken wieder in Betrieb zu nehmen oder bei eventuell anstehenden neuen Stillegungen die Sache nochmals gründlich zu überdenken. Auch ein genereller Verzicht auf Vermarktung innerstädtischer Gleisanlagen dürfte wenig zielführend sein. In meiner unmittelbaren Nachbarstadt gibt es zwei sehr große Areale die bis vor mehreren Jahren im wesentlichen für den Rangier- und/oder Umschlagbetrieb des Güterverkehrs genutzt wurden. Die technische Entwicklung ist darüber hinaus, diese Flächen werden heutzutage nicht mehr für diesen Zweck benötigt. Soll das jetzt als Brache liegen bleiben und für mögliche erforderliche neue Wohnquartiere an anderer Stelle eigentlich durchaus vermeidbare Eingriffe in die noch verbliebenen freien naturbelassenen Flächen erfolgen? Wie gesagt, es kommt auf die Details an.
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#1521051 - 07.02.23 05:51
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Peter Lpz]
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Es muss halt der Fahrplan gehalten werden... Auch und gerade hier sehe ich eine wesentliche Auswirkung der kommerziellen Ausrichtung des Konzerns. Die Konkurrenz zum innerdeutschen Flugverkehr und die Wahnidee, mit Superhyperultraschnellzügen und engsten Taktungen dem Flugzeug Kunden und damit Gewinne abluchsen zu wollen. Das interessiert den Kunden aber nicht so wirklich, ob er nun mit der Bahn theoretisch 20 Minuten schneller von München nach Hamburg fährt: erheblich relevanter wäre es, wenn langsamere Verbindungen tatsächlich verläßlich funktionierten. Oder warum ist es so schwer, einfach immer und überall mehr Puffer einzuplanen? Gegen ruiniertes Material und zweifelhafte Dienstauffassung einzelner Mitarbeiter in den Teppichetagen und auf allen Ebenen darunter hilft das natürlich auch nicht, schon klar. Gewinnstreben über alles: Schrecken ohne Ende? Vielleicht sind Verkehr, ibs Bahn, Gesundheitswesen und Großprojekte nur Symptome für Tieferliegendes in unserer Gesellschaft, kA.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (07.02.23 05:58) |
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#1521076 - 07.02.23 12:16
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: jutta]
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Gegenwärtig kann ein Stellwerk nicht besetzt werden auf der Strecke Magdeburg - Halle, so dass unterwegs Schluss ist. Es gibt zwar auch eine Umleitung, aber eben eine andere Strecke. Theoretisch müsste doch eine Fachkraft, die ein Stellwerk zB in Sachsen bedienen kann auch eines im Saalekreis bedienen können, oder? Die DB scheint bei Personal auf dem letzten Loch zu pfeifen
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#1521087 - 07.02.23 13:00
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Muskatreibe]
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Wieviel km zB je Bewohner ein Land hat, bekommt man sicher raus. Aber die DB hat auch neue Strecken gebaut, hauptsächlich ICE, aber auch RB können da fahren, nur nicht die Russische Bahn
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#1521091 - 07.02.23 13:22
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: jutta]
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Am Ende zählt für mich, muß ich irgendwo pünklicht, sauber und gesund ankommen, nehme ich auf keinen Fall die Bahn.
Das alle Alternativen meist schneller, besser und billiger sind kommt oben drauf.
Und jetzt werben wir ein bisschen für die Umwelt!
Es ist so traurig.
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#1521107 - 07.02.23 16:09
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: iassu]
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Ich hab die Kritik an einer "kommerziellen Ausrichtung des Bahnkonzerns" oft gehört, aber nie begriffen. Wenn ich mit der Bahn Geld verdienen möchte, kann ich solche Projekte, wie die ICE Trasse Berlin - München schlichtweg nicht umsetzen, weil es sich nicht rechnet. Das mit "kommerzieller Ausrichtung" zu verwechseln, ist mir unmöglich. Man gibt hier 10.000.000.000 € aus, um in ca. 4h diese Strecke zu bewältigen. Allzuviele Kunden, die ihre Fahrkarte selber zahlen, werden das Angebot nicht nutzen. Ich tät einen hohen Anteil an Polit- und Wirtschaftsbonzen unterstellen, deren Fahrkarte wir bezahlen. Die kommerzielle Ausrichtung seh ich eher im Bähnli, weil man dort verstanden hat, den Ruf des Unternehmens nicht zu ruinieren und trotzdem ordentliche Preise nimmt und auch bekommt. Insofern würde ich mir eine kommerzielle Ausrichtung des Konzerns wünschen.
Ich hab mir mal an der Unstrutbrücke so einen Informationscontainer zum Tunnel- und Brückenprojekt der Strecke angesehen. Das war sehr beeindruckend und ich sehe eine wirklich hohe Leistung in diesem Projekt. Wenn, wie Du es treffend beschreibst, der Nahverkehr bzw. der übrige Fernverkehr an Überlastung, personeller und finanzieller Unterversorgung leidet, so ist das niemals eine "kommerzielle Ausrichtung". Wer seinen Laden kommerziell ausrichtet, hat üblicherweise Rechnen gelernt.
meint der Peter
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Geändert von Peter Lpz (07.02.23 16:09) |
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#1521151 - 08.02.23 03:09
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Peter Lpz]
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Ich hab die Kritik an einer "kommerziellen Ausrichtung des Bahnkonzerns" oft gehört, aber nie begriffen. Ich sehe das so: - "kommerziell" bedeutet: das Unternehmensziel ist Gewinn. Im Idealfall so, daß die Art und Weise der Gewinnschöpfung, der Transport von Personen und Sachen, befriedigend bis gut verläuft. - "nicht kommerziell" bedeutet: Das Unternehmensziel ist Transport von Personen und Sachen, im Idealfall mit Gewinnschöpfung. Da Ideale kaum bis nie erreicht werden, werden Mängel in Kauf genommen werden müssen. Im einen Fall leidet der Transport von Personen und Sachen, im anderen Fall leidet die Gewinnerzielung. Im einen Fall werden uU gravierende Mängel des Transports von Peronen und Sachen hingenommen, im anderen Fall wird ggf eine negative Bilanz in Kauf genommen. Sollte im einen Fall dauerhaft keine Gewinnerzielung möglich sein, wird das zur Beendigung der Unternehmung führen. Sollte im anderen Fall dauerhaft Verlust entstehen, wird dieser von einer Instanz ausgeglichen werden müssen, die am gemeinnützigen Zweck des Unternehmens Interesse hat. Konfusion und Chaos entsteht durch Vermischungen: zB wenn sich der Staat nicht konsequent heraushält und das Unternehmen, dessen kommerzielle Ausrichtung er befürwortet, nicht sterben lassen will, also wenn das Unternehmen seine Gewinnerzielung außer durch Transport von Personen und Sachen auch auf die Einnahme von Subventionen ausdehnt.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1521180 - 08.02.23 12:36
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Peter Lpz]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 2.523
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Hallo Peter, Ich hab die Kritik an einer "kommerziellen Ausrichtung des Bahnkonzerns" oft gehört, aber nie begriffen. es ist ganz einfach: Der ehemalige Staatsbetrieb "Bundesbahn" sollte eigentlich an die Börse gehen. Dafür haben verschiedene Vorstandsvorsitzende/Vorstände Gewinne simuliert: Überschüsse ausweisen zu Lasten der Netzsanierung. Erst als das schief ging, haben die Bahnverantwortlichen gemerkt, dass das Schienennetz dringend sanierungsbedürftig ist. Deshalb häufen sich in den letzten Jahren die Baustellen.
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------------ Radlergrüße, Karin | |
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#1521185 - 08.02.23 13:28
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: KUHmax]
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Moderator
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Beiträge: 14.738
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Und dafür erfreuen wir uns in unserer Freizeit an fein sanierten ehemaligen Bahntrassen auf dem Fahrrad, während Millionen Pendler jetzt mit dem Stinker im Stau stehen, weil keine Züge mehr fahren.
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1521188 - 08.02.23 16:05
Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen
[Re: Juergen]
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Beiträge: 5.499
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Na ja, zumindest einige der heutigen Bahntrassenradwege wurden vor der Stillegung und Umwidmung zu Freizeitwegen fast ausschließlich für den Güterverkehr genutzt. Zumindest bei uns im dicht bewohnten Ruhrgebiet dürften kaum ehemalige Hauptstrecken des Personenverkehrs in nennenswerten Umfang stillgelegt worden sein. Eine aufschlussreiche Liste zur Einstellung des Personenverkehr oder gar der totalen Stillegung verschiedener Eisenbahnstrecken in NRW ist hier zu finden. Und dann wurden zwischenzeitlich auch wieder einige Strecken wieder reaktiviert und technisch aufgewertet. Also ganz so dramatisch, wie es manchmal geschildert wird, scheint mir die tatsächliche Situation trotz aller noch bestehenden Mängel nicht zu sein. Wenn jetzt an vielen Stellen endlich der jahrelange "Schlendrian" bei Unterhaltung und Ausbau der Bahninfrastruktur überwunden wird, müssen wir halt die hierdurch meistens unvermeidbaren Störungen und Behinderungen in Kauf nehmen. Das ist zwar nicht schön, aber wie soll denn sonst die Dauermisere der Vergangenheit und Gegenwart überwunden werden? Eine einfache Petition, eine Beschlussfassung und/oder freudig "in die Hände klatschen" dürfte sicherlich nicht ausreichen,
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