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#1449047 - 16.11.20 07:29
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Holger]
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Und ich möchte mich für 9 km Pendelweg auch nicht duschen und/oder umziehen, obwohl es diese Möglichkeit sogar gäbe. Ich dagegen hätte mit duschen und/oder umziehen kein Problem, ich möchte im Gegenteil keine 9 km in arbeitstauglichen Klamotten Rad fahren. Das setzt aber natürlich voraus, dass es diese Möglichkeit am Arbeitsplatz gibt (ist bei uns prinzipiell der Fall, falls 'nach Corona' wieder jemand den Mut hat, die Duschen und den Umkleidebereich zu öffnen). Und mit Möglichkeit meine ich nicht, sich auf der Toilette umzuziehen. Nichtsdestotrotz: wenn ich eine Strecke regelmäßig und womöglich auch noch zu einer festgelegten Zeit mit dem Rad zurücklegen *müsste*, d.h. ohne die Möglichkeit, den ÖPNV zu benutzen und auch ohne die Möglichkeit, 'heute geh ich da einfach nicht hin' zu beschließen hätte ich bei der hier vorherrschenden Topographie sofort ein Pedelec. Deshalb würde ich in meiner Freizeit, wo ich so lange oder so kurz und so oft oder so selten fahren kann wie ich möchte trotzdem weiterhin ein Biorad nutzen wollen.
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#1449050 - 16.11.20 07:55
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: panta-rhei]
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AndreMQ
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Hinweis zum Bericht über die Pedale: Es gibt auch aktuelle Plattformpedale mit "Schmiernippel". Z.B. diese von FUNN . Die kleine M4-Madenschraube ist auf beiden Seiten und man kann eine kleine 3ml Einmalspritze dort "einschrauben" und sogar mit massivem Druck das Pedal "füllen". Das alte Fett kommt dann vorne an der Kurbelseite raus (wie typisch bei Schmiernippel). Ist überaus praktisch, weil es das Zerlegen spart und man alle paar Monate ein bisschen Fett ohne viel Aufwand reindrücken kann.
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#1449051 - 16.11.20 07:59
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: panta-rhei]
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Moderator
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Beiträge: 14.805
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... Ich muss allerdings eingestehen, dass ich den rasanten und breit angelegten Wechsel zu Pedelecs teilweise auch eher kritisch betrachte.
Genau darum ging es dem Autor: Motorisierung als neuer "Normalfall", wenn man heute über Fahrräder spricht. Ich habe noch selten einen Artikel gelesen, in dem so kategorisch, humorlos und mit dem Finger auf andere zeigend behauptet wird, dass JEDER kein Pedelec benötigt. Den Artikel in Gänze zu lesen, ist zudem Strafe für den Tag genug. Über den Dosenöffner mag ich noch schmunzeln. Hätte der Autor dem Baumarkt und speziell der Bohrmaschine abgeschworen, so würde ich gerne mit ihm über die Möglichkeiten eines Drillbohrers sprechen und die Kniffe erläutern, die zur Schärfung eines Bohrers von Hand ein gutes Ergebnis versprechen.
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#1449055 - 16.11.20 08:19
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Martina]
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Moin moin, wie immer habe ich alle FZ-Artikel gelesen, vor allem auch den meines Hamburger Flevonautenkollegen Olaf Schultz Wie wir hier sehen, scheint der Pedelec-Artikel am meisten zu Diskussionen anzuregen und ich bin gespannt, ob sich dies in der nächsten Ausgabe in Form von Leserbriefen niederschlägt. Inhaltlich fehlt mir das Eingehen auf die zugebenermaßen sehr kleine Anzahl von leichten Pedelecs, welche sich bei ausgeschaltetem eAntrieb wie ein herkömmliches Biofahrrad fahren lassen.- Wenn ich die Intention von Ralf Stein-Cadenbach richtig einschätze, richtet sich sein Artikel vor allem an diejenigen Fahrradfahrer, welche sich in der "Nachdenkphase" bezüglich der Beschaffung eines Pedelecs befinden.- Ob dieser Artikel schädlich für die Verkaufszahlen von Pedelecs ist? Ich denke nicht. Bei den Händlern fällt er wohl eher in die Rubrik "Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter..." Bis denne, HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... |
Geändert von HeinzH. (16.11.20 08:28) |
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#1449062 - 16.11.20 09:14
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: HeinzH.]
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Hallo zusammen! Ob dieser Artikel schädlich für die Verkaufszahlen von Pedelecs ist? Ich denke nicht. Bei den Händlern fällt er wohl eher in die Rubrik "Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter..." In diesem Zusammenhang würde mich folgendes interessieren: gibt es eine Möglichkeit zu ermitteln wie oft die Seite der Fahrrad Zukunft aufgerufen beziehungsweise das PDF heruntergeladen wurde? Je nach Anzahl handelt es sich bei dem „bellenden Hund“ dann eher um einen winselnden Chihuahua… :-) Gruß LUTZ P.S.: Gleichwohl geht mein herzlicher Dank an alle Autorinnen und Autoren sowie Macherinnen und Macher der FahrradZukunft
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Geändert von lutz_ (16.11.20 09:16) |
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#1449066 - 16.11.20 09:29
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Juergen]
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Moderator
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Ich habe noch selten einen Artikel gelesen, in dem so kategorisch, humorlos und mit dem Finger auf andere zeigend behauptet wird, dass JEDER kein Pedelec benötigt. Auch wenn ich das nicht ganz so drastisch ausdrücken mochte, war genau diese eher kompromisslose Verurteilung des Pedelecs für mich ein wesentlicher Kritikpunkt. Der Autor setzt ausschließlich seine eigenen Vorlieben als Maßstab an. Ich selber teile zwar wohl zum Teil diese Vorlieben, sehe aber dennoch viele Gründe, warum "normale Radfahrer" auch gerne Pedelecs nutzen. Wenn ich mich in meiner Bekanntschaft so umsehe, gibt es so einige, die dank des Pedelecs nun recht häufig größere Radtouren am Wochenende oder im Urlaub unternehmen, die ihnen zuvor einfach zu anstrengend waren. Man kann die Fitness in vielen Fällen sicherlich erwerben und dann auch 100 km fahren, wie der Autor schreibt. Aber wer hat diesen Ehrgeiz und muss man diesen Ehrgeiz denn haben? Somit ist der Artikel eigentlich nicht wirklich für den "Durchschnittsradfahrer" geschrieben. Von Situationen, wo die Kondition aufgrund Alters oder gesundheitlicher Einschränkung einfach nicht vorhanden ist, möchte ich hier gar nicht erst reden, allerdings schließt der Autor diese Fälle ja eher aus. Dennoch ist natürlich auch ein Stückchen Wahrheit in dem Geschriebenen. Bequemlichkeit spielt eine große Rolle und so einige würden von der Nutzung eines "normalen Fahrrads" durchaus gesundheitlich profitieren. Es wird zwar von vielen Pedelec-Nutzern immer wieder betont, dass man ja die Unterstützung auch ausschalten könne, aber der innere Schweinehund wird dem in den meisten Fällen entgegenstehen. Wer also etwas für Fitness und Gesundheit tun will, wäre wohl doch häufig besser auf dem muskelbetriebenen Zweirad aufgehoben. Ganz besonders kritisch sehe ich die (zunehmende) Nutzung von Pedelecs bei Kindern und Jugendlichen, wo ich persönlich denke, dass das Strampeln auf dem Rad ein guter Ausgleich zu den vielen Stunden vor Handy und Computer wäre, insbesondere wenn man sich die bedenklichen Speckpolster bei leider immer mehr Kindern und Jugendlichen ansieht.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1449069 - 16.11.20 09:46
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: lutz_]
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Themenersteller
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Hallo zusammen! Ob dieser Artikel schädlich für die Verkaufszahlen von Pedelecs ist? Ich denke nicht. Bei den Händlern fällt er wohl eher in die Rubrik "Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter..." In diesem Zusammenhang würde mich folgendes interessieren: gibt es eine Möglichkeit zu ermitteln wie oft die Seite der Fahrrad Zukunft aufgerufen beziehungsweise das PDF heruntergeladen wurde? Die FZ hat alleine 6000 registrierte Leser der pdf - Version. Wir bleiben eine kleine Wildkatze, die frei herumstreunt und garnicht bellt - sondern ZUBEISST!
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1449075 - 16.11.20 10:06
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Keine Ahnung]
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Man kann die Fitness in vielen Fällen sicherlich erwerben und dann auch 100 km fahren, wie der Autor schreibt. Aber wer hat diesen Ehrgeiz und muss man diesen Ehrgeiz denn haben?
Eben. Damit und auch mit dem Argument 'gesundheitlich profitieren' bekommt das Ganze sofort wieder so einen moralinsauren Beigeschmack. Muss ich bei allem was ich in meiner Freizeit (oder zumindest freiwillig...) tue tatsächlich auschließlich den Maßstab anlegen, ob ich es könnte, wenn ich mich bloß genug anstregen würde oder ob ich davon gesundheitlich mehr profitieren würde? Kommt es nicht auch ein ganz kleines bisschen darauf an, ob es mir Spaß macht? Wir wollten am Samstag mal eine neue Strecke ausprobieren, die sich dann als recht steil entpuppt hat. Da hat es mir dann sowohl an Puste als auch an Kraft gefehlt und ich bin keuchend und völlig fertig oben angekommen. Ja, ich bin da hochgekommen und ja die Chancen stehen glücklicherweise gut, dass das wieder besser wird. Aber Spaß hat es keinen gemacht. Und ganz davon abgesehen: das Argument, man könne weitaus die meisten Strecken, die man mit dem Rad zurücklegt auch zu Fuß zurücklegen, wenn man entsprechend trainiert und davon vielleicht sogar gesundheitlich noch mehr profitieren (k.A. ob das stimmt) und dass sich die Menschen deshalb hauptsächlich aus Bequemlichkeit Fahrräder anschaffen würde der Autor für sich wahrscheinlich auch nicht gelten lassen.
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#1449078 - 16.11.20 10:16
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Keine Ahnung]
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Ich habe noch selten einen Artikel gelesen, in dem so kategorisch, humorlos und mit dem Finger auf andere zeigend behauptet wird, dass JEDER kein Pedelec benötigt. Auch wenn ich das nicht ganz so drastisch ausdrücken mochte, war genau diese eher kompromisslose Verurteilung des Pedelecs für mich ein wesentlicher Kritikpunkt. […] Man muss ihm aber zugute halten, dass er genau das auch ankündigt. Also, nicht wörtlich "genau das", sondern, dass er, wie er es schreibt, "Gegenpositionen zu geläufigen Thesen" darstellt. Es geht ihm also nicht um eine umfassende Darstellung des Für und Wider, sondern um einen einseitigen Debattenbeitrag. Was ich gar nicht schlecht finde und was auch legitim ist, ich möchte "einseitig" in diesem Falle nicht negativ verstanden haben. Auch wenn ich die Meinung nicht teile. In manchen Punkten ja, in anderen nicht.
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#1449081 - 16.11.20 10:23
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Holger]
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Moderator
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Man kann natürlich in einem Beitrag versuchen, alle möglichen Argumente von Pedelec-Nutzern lediglich zu widerlegen. Das erscheint mir aber doch sehr einseitig zu sein. Martina hat durchaus recht, wenn sie sagt, dass man dann auch ganz auf technische Unterstützung verzichten kann und mit ausreichender Fitness den Marathon zur Arbeitsstelle oder zum Bewältigen einer Strecke ablaufen kann, was die Fitness sogar noch deutlich mehr steigern könnte als das Zurücklegen der gleichen Strecke mit dem Fahrrad.
Dem Beitrag hätte es gut getan, wenn er die Thesen von verschiedenen Seiten her beleuchtet hätte. So war er auch mir zu einseitig.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1449082 - 16.11.20 10:30
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: panta-rhei]
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Wir bleiben eine kleine Wildkatze, die frei herumstreunt und garnicht bellt - sondern ZUBEISST! Lass das neutral Außenstehende beurteilen.
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#1449085 - 16.11.20 10:36
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Keine Ahnung]
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Moderator
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Dem Beitrag hätte es gut getan, wenn er die Thesen von verschiedenen Seiten her beleuchtet hätte. So war er auch mir zu einseitig. Nach meiner Meinung sind ausgewogene Berichte langweilig. Von daher ist es mir recht, wenn ich von Anfang an merke, was ich nicht lesen will. Mir gehts da wie Uwe.
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#1449086 - 16.11.20 10:51
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: panta-rhei]
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....war genau diese eher kompromisslose Verurteilung des Pedelecs für mich ein wesentlicher Kritikpunkt. Der Autor setzt ausschließlich seine eigenen Vorlieben als Maßstab an. Wir bleiben eine kleine Wildkatze, die frei herumstreunt und garnicht bellt - sondern ZUBEISST! Mir fällt es nicht schwer, mich dem Standpunkt des Autors anzuschließen. Allerdings spielt das keine Rolle, was die Entwicklung der Tatsachen angeht. All das Aufbäumen gegen die Elektrifizierung vieler Lebensbereiche kann dieselbe nicht aufhalten. Selbst wenn man wie er die Argumente pro Elektro weitgehend wegläßt, hilft einem die Sammlung von Argumenten pro Muskelkraftfahrzeugen nicht weiter. Standen zu Beginn typischerweise die älteren Menschen im Fokus, die elektrifiziert wieder aufs Rad finden, so ist in meinen Augen heute die Bequemlichkeit das Hauptmotiv für den explodierenden Pedelecbestand. Es macht einfach Spaß, mit reduzierter Anstrengung mehr zu erreichen. Hier helfen Aspekte mit dem kopfschüttelnden oder mahnenden oder empörten Zeigefinger rein garnichts. Einige wenige Nutzer von Elektromotorzweirädern, die in dieses verallgemeinernde Schema nicht reinpassen, machen am Durchschnit wenig aus. Insofern fürchte ich, bleibt der Wildkatze nur das Fauchen gegen den Wind hinter der Hecke in der Sackgasse. So sehr ich auch ihrer Meinung sein mag.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1449088 - 16.11.20 11:07
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Keine Ahnung]
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Moderator
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Da spricht der Wissenschaftler Für Debatten finde ich aber solche klaren Positionen ganz gut, selbst wenn ich eher nicht der Typ bin, sowas zu schreiben.
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#1449097 - 16.11.20 12:31
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: panta-rhei]
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Ich habe den Pedelec- Artikel nun auch gelesen. Die Kritik an generell steigender Bewegungsarmut weiter Bevölkerungsteile, ist sicherlich ein wenig moralisch, aber schon recht zutreffend. Irreführend ist dabei zusätzlich noch, dass viele Pedelec fahrer glauben, dass sie sich ernsthaft sportlich betätigen. Mir ist aber dennoch jeder recht, der auf einem Rad, statt im Auto sitzt, auch wenn es ein motorisiertes ist. Wer was braucht und kann, maße ich mir nicht an zu beurteilen. Wir hatten bei einer mickrigen kleinen Tour in die Alpen im Herbst, das Gefühl, so ganz unmotorisiert eine austerbende Spezies zu sein. Mehr als einmal wurden wir darauf angesprochen, warum wir noch so altmodisch unterwegs sein, das bräuchte sich doch heute niemand mehr antun. Bei der Anfahrt aufs Timmelsjoch war sogar von den Verrückten (das waren Micha und ich) die Rede. Das fand ich dann doch recht schräg. Dennoch: Muss jeder selbst für sich entscheiden, was für ihn oder sie selbst das richtige ist. Ich mache auch Ausfahrten mit Pedelecfahrern zusammen, die gehören nämlich zu den wenigen Mitfahrern, die nicht gleich schreien, wenn es gehäuft den Berg hoch geht. Zum Thema pendeln: Ich pendele seit langen Jahren mit dem Rad zur Arbeit, unterbrochen durch ein kombiniertes Rad- Bahnabenteuer (immerhin 5 Jahre langt), dass ich mir nicht mehr antun wollte, auch wenn die näheren Alternativen mit einem erheblichen Einkommensverlust verbunden waren. Ich habe allerdings auch festgestellt, dass ich auch bei von ca 25 km (ein Weg) auf dem Rückweg nach 10 Stunden Arbeit schon ganz schön geschlaucht war, was sich in erheblich längerer Fahrtzeit niederschlug und in der Unlust daheim noch etwas anderes zu tun, als ins Bett zu fallen. Ich habe nun nun nur noch 13 km (ein Weg) zu fahren und würde nicht auschließen bei erheblich längeren Strecken eine Motorunterstützung wählen zu wollen. Einfach um abends noch Energie für andere Dinge als Arbeiten und Pendeln übrig zu haben. Fazit: Der Text ist sicherlich einseitig pateiisch, aber das ist ja nicht schlimm, ich verstehe das als Anregung zur Diskussion. Gruß Nat
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#1449108 - 16.11.20 13:13
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: natash]
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Moderator
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Die Diskussion ist ja bereits im vollen Gange . Die von Dir geschilderte Beobachtung hatte ich in einem anderen Faden auch schon geäußert. Inzwischen ist man als unmotorisierter Radfahrer tatsächlich schon fast ein Exot. Ich kann nachvollziehen, dass in bergigem Gelände die elektrische Fahrhilfe willkommen ist und es schon mehr Fitness bedarf, dort gut fahren zu können, wenn man vom "Durchschnittsradler" ausgeht. Aber auch in meiner neuen Heimat, wo im Umkreis von 50 km praktisch keine Erhebung deutlich über 40 Hm zu finden ist, trifft man in ganz überwiegender Zahl nur noch Pedelecs. Natürlich gibt es hier recht viel Wind, aber bei sehr vielen Pedelec-Fahrern ist es eben die ganz banale Bequemlichkeit, die den Schritt zur E-Unterstützung bewirkt hat, wobei "Bequemlichkeit" nicht unbedingt heißen muss, dass Bewegung abgelehnt wird. Ein wichtiger Punkt ist auch, dass man nun als Pedelec-Fahrer nicht mehr das Gefühl haben muss, ein "Fauler" (übrigens nicht meine Betrachtungsweise!) unter "Sportlichen" zu sein, da man ja jetzt gefühlsmäßig zu einer Mehrheit gehört. Die Hemmschwelle, als "Junger" ein Pedelec zu fahren, ist fast völlig verschwunden. Der Chemiker würde sagen, dass dieser Schritt ohne "Aktivierungsenergie" exotherm ablaufen kann . Als ich vor einigen Jahren die Großglockner-Hochalpenstraße mit Gepäck beladen hochgeschraubt bin, wurde ich von einem jungen Pärchen überholt, die mit Pedelecs ohne Gepäck den gleichen Weg hochwollten. Ich hatte sie freundlich gegrüßt und die beiden wandten etwas verschämt den Blick ab. Es war ihnen anzumerken, dass es ihnen etwas peinlich war, dass sie hier mit E-Unterstützung unterwegs waren. Heute könnte es durchaus sein, dass sie mit mehr Selbstbewusstsein an mir vorbeiziehen würden. Wogegen ich aber Einspruch erheben möchte, ist der Grundtenor des Artikels, der die Nutzung der Pedelecs gleichzusetzen scheint mit "Fitnessverweigerung". Sicherlich ist das Fahren mit einem Pedelec deutlich einfacher als das Fahren mit einem "normalen Fahrrad", insbesondere wenn Strecken anspruchsvoller sind oder z. B. der norddeutsche Gegenwind bremst. Dennoch muss man sich bewegen und es ist schon zu begrüßen, wenn Leute überhaupt eine Freizeittätigkeit wählen, in der sie in Bewegung sein müssen. Wo dann das "sportliche Fahren" anfängt, wird sicherlich stark von der individuellen Betrachtung abhängen. Du bist sicherlich nochmals sportlicher unterwegs als ich es bin. In der Betrachtung der meisten meiner Bekannten bin aber ich schon eine "Sportskanone" (was das Radfahren angeht), obwohl ich mich selber so gar nicht einschätzen würde. Diese Bekannten empfinden aber dennoch ihre Pedelectouren auch als gesundheitsfördernde sportliche Fortbewegung und ich würde das nicht generell in Abrede stellen wollen, so wie es der Artikel doch tendenziell tut.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1449227 - 17.11.20 04:11
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: panta-rhei]
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Panta, Du hast meine ehrliche Bewunderung, dass Du Dir das antust Beim Lesen gewisser Kommentare hier (aber z.B. auch bei den Leserbriefen des Velojournals) denke ich jeweils, dass ein Teil der lesenden Velofahrer doch recht kleinkarierte und kleinmütige Jammeris sind, welche sich gerne an irgendwelchen Details stossen und das dann unbedingt kundtun müssen...
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Geändert von Biotom (17.11.20 04:19) |
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#1449245 - 17.11.20 08:05
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: panta-rhei]
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Den Artikel zur Motorisierung der Räder verstehe ich vor allem als Aufruf, "sich anzustrengen" und dafür benennt er reichlich gute Gründe . Sind schöne Sprüche dabei: „.. Umsatz durch den Verkauf guter Vorsätze" zum Beispiel oder das der körperliche Anspruch des Fahrrades negativ besetzt würde Ein Gedanke durchzieht den Text -der vom Kampf gegen den inneren Schweinenhund. Ich finde das alles richtig und gut argumentiert. Auch richtig gut geschrieben Einseitg? Ralf schreibt ausdrücklich, dass er Gegenpositionen zu geläufigen Thesen vertreten will und nicht, dass er das Für und Wider diskutiert. In der medialen Darstellung, in der Werbung sowieso, erscheint das Pedelec geradezu als technischer Fortschritt, der das Rad überhaupt erst als Verkehrsmittel für die meisten Menschen tauglich macht. Wenn er dagegen polemisiert, stimme ich sehr entschieden zu. Nicht so sicher bin ich mir, wenn er Bewegung mit geringer Intensität als folgenlos für die Fitness beschreibt. Radfahren im Flachen mit Geschwindigkeiten von weniger als 20 Km/h stellt er in eine Reihe mit einem Bummel durch die Passage. Ist das tatsächlich so? Und ich habe auch immer wieder mal gelesen, daß regelmäßige Bewegung, grad auch mit geringer Intensität, zum Beispiel spazieren oder überhaupt regelmäßig Wege zu laufen, messbare positive Wirkungen hat. Vielleicht hat der Autor da mehr und anderes gelesen. Interessant ist sein Einwand gegen die These, dass Stromfahren Autoverkehr substituiert: trotz des zunehmenden Verkaufs von Pedelec wächst die Zahl zugelassener Kfz unaufhaltsam und dass im Gegenteil die Maßstäbe nach unten gesetzt werden und durchs Stromfahren richtiges Radfahren ersetzt wird. Letzteres kann ich nicht beurteilen, auch wenn man den Eindruck haben könnte. Gelegentlich denkt man auf Tour schon, dass die üblichen Rennradler und wir die Einzigen ohne Motor sind. Dafür aber sind auch sehr viel mehr auf Rädern unterwegs als vor 30 Jahren. Und dass die ständige Zunahme von Neuzulassungen dagegen spricht, dass Pedelecs MIV-Kilometer ersetzen, ist nicht schlüssig. Solange auf dem Pedelecs gefahren wird, sitzt man nicht im Auto und es kann genauso argumentiert werden, dass sonst eben noch mehr im Auto unterwegs wären. Mir hat das Lesen auf jeden Fall Spaß gemacht und eine Freude ist es immer wieder zu sehen, wie gut sich Jens mit seinem Forumslader nun schon seit Jahren schlägt. Ohlers Serie ist einfach klassisch. Gibt es da was Vergleichbares zum Thema?
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#1449255 - 17.11.20 08:48
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Uwe Radholz]
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Nicht so sicher bin ich mir, wenn er Bewegung mit geringer Intensität als folgenlos für die Fitness beschreibt. Radfahren im Flachen mit Geschwindigkeiten von weniger als 20 Km/h stellt er in eine Reihe mit einem Bummel durch die Passage. Ist das tatsächlich so? Und ich habe auch immer wieder mal gelesen, daß regelmäßige Bewegung, grad auch mit geringer Intensität, zum Beispiel spazieren oder überhaupt regelmäßig Wege zu laufen, messbare positive Wirkungen hat. Vielleicht hat der Autor da mehr und anderes gelesen.
Ohne es wissenschaftlich belegen zu können denke ich, dass die positive Wirkung einfach sehr stark von den Voraussetzungen abhängt. Wer sich vorher nur sehr wenig bewegt hat, wird auch bei moderater Bewegung wie spazierengehen oder Pedele fahren positive Effekte bemerken und sich bei nicht so moderater eher überlasten. Menschen, bei denen im Spaziertempo zu Fuß gehen oder gemütlich Rad fahren dagegen selbstverständlicher Teil des Alltags ist für die hat ein zusätzlicher Bummel durch die Passage oder eine zusätzliche Radfahrt ohne große Anstrengung wohl kaum mehr einen messbaren Effekt.
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#1449257 - 17.11.20 09:05
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Uwe Radholz]
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Beiträge: 1.728
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Und dass die ständige Zunahme von Neuzulassungen dagegen spricht, dass Pedelecs MIV-Kilometer ersetzen, ist nicht schlüssig. Solange auf dem Pedelecs gefahren wird, sitzt man nicht im Auto und es kann genauso argumentiert werden, dass sonst eben noch mehr im Auto unterwegs wären. Es könnte noch sein, dass vor allem diejenigen mit Pedelecs fahren, die sowieso nicht (mehr) mit dem KFZ fahren würden. Also dass die Zunahme von KFZ und Pedelec durch disjunkte Personengruppen unabhängig voneinander vorangetrieben wird.
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#1449259 - 17.11.20 09:23
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Biotom]
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Panta, Du hast meine ehrliche Bewunderung, dass Du Dir das antust Beim Lesen gewisser Kommentare hier (aber z.B. auch bei den Leserbriefen des Velojournals) denke ich jeweils, dass ein Teil der lesenden Velofahrer doch recht kleinkarierte und kleinmütige Jammeris sind, welche sich gerne an irgendwelchen Details stossen und das dann unbedingt kundtun müssen... Meine Wahrnehmung ist da leicht anders. (Habe den Artikel nur überflogen, kann mich also nicht kleinkariert an irgendwelchen Details stoßen. ) Der Schreiber des Pedelec-Artikels ist ein "recht kleinkarierter und kleinmütige Jammeri" der aus Prinzip gegen etwas sein will und sich dafür "irgendwelche Details" zusammenklaubt.
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#1449260 - 17.11.20 09:23
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Chris-Nbg]
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Und dass die ständige Zunahme von Neuzulassungen dagegen spricht, dass Pedelecs MIV-Kilometer ersetzen, ist nicht schlüssig. Solange auf dem Pedelecs gefahren wird, sitzt man nicht im Auto und es kann genauso argumentiert werden, dass sonst eben noch mehr im Auto unterwegs wären. Es könnte noch sein, dass vor allem diejenigen mit Pedelecs fahren, die sowieso nicht (mehr) mit dem KFZ fahren würden. Also dass die Zunahme von KFZ und Pedelec durch disjunkte Personengruppen unabhängig voneinander vorangetrieben wird. Oder so. Jedenfalls sind andere Erklärungen denkbar, als die, die der Autor erst mal abgibt.
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#1449261 - 17.11.20 09:38
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Martina]
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Nicht so sicher bin ich mir, wenn er Bewegung mit geringer Intensität als folgenlos für die Fitness beschreibt. Radfahren im Flachen mit Geschwindigkeiten von weniger als 20 Km/h stellt er in eine Reihe mit einem Bummel durch die Passage. Ist das tatsächlich so? Und ich habe auch immer wieder mal gelesen, daß regelmäßige Bewegung, grad auch mit geringer Intensität, zum Beispiel spazieren oder überhaupt regelmäßig Wege zu laufen, messbare positive Wirkungen hat. Vielleicht hat der Autor da mehr und anderes gelesen.
Ohne es wissenschaftlich belegen zu können denke ich, dass die positive Wirkung einfach sehr stark von den Voraussetzungen abhängt. Wer sich vorher nur sehr wenig bewegt hat, wird auch bei moderater Bewegung wie spazierengehen oder Pedele fahren positive Effekte bemerken und sich bei nicht so moderater eher überlasten. Menschen, bei denen im Spaziertempo zu Fuß gehen oder gemütlich Rad fahren dagegen selbstverständlicher Teil des Alltags ist für die hat ein zusätzlicher Bummel durch die Passage oder eine zusätzliche Radfahrt ohne große Anstrengung wohl kaum mehr einen messbaren Effekt. Vielleicht sind diese Voraussetzungen durch die Tatsache gesetzt, dass sich Büroarbeiter nur noch 800 - 1000 Meter am Tag bewegen? Dagegen ist der Mensch, der täglich zwei Viertelstunde Arbeitsweg läuft, so er das kann, geradezu hyperaktiv. Aber mal abgesehen davon, dass ich mir nicht sicher bin, dass die Gleichsetzung des Autoren von Passagenbummel und Radfahren mit bis zu 20 Km/h nicht übertrieben ist.
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#1449263 - 17.11.20 10:15
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Chris-Nbg]
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Beiträge: 5.972
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Es könnte noch sein, dass vor allem diejenigen mit Pedelecs fahren, die sowieso nicht (mehr) mit dem KFZ fahren würden. Mit solchen Pedelec-Fahrer habe ich schon öfter gesprochen, insbesondere vor Geschäften. Aber die trifft man wohl nur in der Großstadt, die Kinderanhänger sind in späteren Jahren Einkaufsanhänger.
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#1449266 - 17.11.20 10:31
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Uwe Radholz]
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Und dass die ständige Zunahme von Neuzulassungen dagegen spricht, dass Pedelecs MIV-Kilometer ersetzen, ist nicht schlüssig. Solange auf dem Pedelecs gefahren wird, sitzt man nicht im Auto und es kann genauso argumentiert werden, dass sonst eben noch mehr im Auto unterwegs wären. Es könnte noch sein, dass vor allem diejenigen mit Pedelecs fahren, die sowieso nicht (mehr) mit dem KFZ fahren würden. Also dass die Zunahme von KFZ und Pedelec durch disjunkte Personengruppen unabhängig voneinander vorangetrieben wird. Oder so. Jedenfalls sind andere Erklärungen denkbar, als die, die der Autor erst mal abgibt. In meiner Region, die in Deutschland in Punkto Fahrradnutzung traditionell ziemlich weit vorne liegt, ist es eher so, dass neu gekaufte elektrische Fahrräder alte Fahrräder (ohne elektrisch) ersetzen. Und nicht Autos. Der unbedarfte Gelegenheitsfahrradkäufer, auch wenn er seit Jahrzehnten überzeugter Fahrradbenutzer ist, bekommt doch von Handel und Industrie eingetrichtert, dass herkömmliche Fahrräder ohne E unzeitgemäße Steinzeittechnik seien. So, als wenn man zehn Jahre nach Erfindung des Farbfernsehers im TV-Fachgeschäft den Beratungswunsch zu einem Schwarzweißfernseher geäußert hätte. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1449269 - 17.11.20 10:43
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Margit]
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Moderator
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Der Verzicht auf den PKW ist in Großstädten deutlich realistischer als auf dem Lande. Busanbindungen gibt es dann häufig nur im Rahmen des Schülertransports und einen Bahnhof erreicht man ohne PKW dann vielleicht noch mit einem Taxi. Wenn dann der Arbeitsweg von z. B. 20 km einfach ansteht, werden nur die wirklich überzeugten Radfahrer diesen mit Muskelkraft zurücklegen. Ein Pedelec kann hier durchaus eine Alternative darstellen. Hier nun davon zu sprechen, dass mit entsprechendem Training die nötige Fitness für die Nutzung eines normalen Fahrrads erreicht würde, ist zwar im Prinzip richtig, aber wird eben von einer Warte aus gesehen, die sicherlich nicht als repräsentativ zu betrachten ist (meine Hauptkritik). Auch wenn ich wohl bei dieser Entfernung immer noch zum "normalen Fahrrad" greifen würde, würde ich mir nicht anmaßen wollen, dieses Verhalten von anderen zu erwarten. Bei meinem Weg zur Arbeit (nur 6 km) treffe ich auf der Fähre, die ich nutzen muss, immer wieder Pedelec-Fahrer, die nur deshalb auf zwei Rädern zur Arbeit fahren, weil sie hierfür nicht ausschließlich die Körperkraft einsetzen müssen. Manche fahren dann auch die genannten 20 km zur Arbeit. Diese Leute möchten auf das Auto verzichten, wollen aber kein sportliches Event aus ihrer Fahrt zur und von der Arbeit machen. Das ist nicht verwerflich und durchaus nachzuvollziehen, wenn man offen ist für Ansichten, die von den eigenen Vorlieben abweichen.
Somit kann ich nur wiederholen, dass ich denke, dass der Autor durchaus teilweise ernstzunehmende Kritikpunkte vorbringt, aber ansonsten das Thema viel zu einseitig basierend auf seinen Vorlieben vorträgt. Ich bin der Letzte, der sich über eine Entwicklung freut, die dazu führt, dass das Normalfahrrad fast schon zum exotischen Gefährt für Fitnessfreaks oder Leute, die sich das Pedelec nicht leisten können, wird. Aber ich kann mit undifferenzierter Betrachtung solcher Themen nicht sehr viel anfangen (egal aus welcher Richtung sie kommt).
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1449284 - 17.11.20 11:40
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Uwe Radholz]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Hallo Uwe,
Nicht so sicher bin ich mir, wenn er Bewegung mit geringer Intensität als folgenlos für die Fitness beschreibt.
Das ist sicher ein berechtigter Kritikpunkt. Regelmässiges Radfahren (zB 5T je 30min) HAT einen positiven Einfluss auf das cardiovaskulaere Risiko (ein Kardiologe hatte in der FZ dazu geschrieben). Ich hatte dazu auch schon in Pubmed.gov recherchiert. Was allerdings auch stimmt, dass Radfahren extrem energieeffizient ist und gerade als ReiseradlerIn fahre ich "auf Strecke" und nicht auf Tempo - sogar im Alltag ... was manchmal albern ist. Aber ist so drin ...
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1449290 - 17.11.20 12:26
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: Uwe Radholz]
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Mitglied
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Aber mal abgesehen davon, dass ich mir nicht sicher bin, dass die Gleichsetzung des Autoren von Passagenbummel und Radfahren mit bis zu 20 Km/h nicht übertrieben ist. Das halte ich dagegen durchaus für gerechtfertigt. Rad fahren ist wie panta schon sagte extrem energieeffizient.
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#1449296 - 17.11.20 13:01
Re: FAHRRADZUKUNFT 30 erschienen!
[Re: panta-rhei]
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Beiträge: 689
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In dem Artikel werden die Gegenargumente der Pedelecenthusiasten entkräftet und viele Argumente teile ich, nur habe ich wegen des apodiktischen Tenors meine Dejá-Vues und Schwierigkeiten:
Der Autor des Artikels kommt aus dem Lüneburger Raum. Da ich dort aufgewachsen bin, kenne ich ausreichend die (für berliner Verhältnisse) teilweise verbreitete missionarische Art für oder gegen etwas zu sein. (Nicht zufällig haben sie es dort erfolgreich geschaft, dass Gorleben kein Endlager für atomaren Müll wird). Bei einem Radreisebesuch eines Jugendfreundes in Lüneburg musste ich mich vor Jahren dann auch stundenlangen Diskussionen aussetzen, und erklären warum ich hier in Berlin KEIN Pedelec fahren möchte: Diebstahlrisiko, keine Berge, ständige Ampelstopps, nicht im Bus oder Flugzeug mitnehmbar usw. Es zeugt schon an Ignoranz grenzenden "manipulativen Vernunft", andere Menschen das Urteilsvermögen abzusprechen, für ihre eigenen Lebenswelten passende Entscheidungen zu treffen.
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" Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen" (Blaise Pascal) --- Einige Radreisen | |
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