... Hast Du ALLES getan, um den Unfall zu vermeiden. Bei einer Landstraßenkollision im Nebel wird dann z.B. schon gefragt, wieso Dein Licht nicht an war oder wieso Du in grauen Klamotten unterwegs warst etc.;
Genau. Mir scheint allerdings, dass Dir nicht klar ist, was "alles" umfasst: rechts gefahren, geradlinig, berechnenbar, keine Schlangenlinien, nüchtern, ausreichend weit rechts, mit Licht und Reflektoren, Beleuchtung und Reflektoren nach STVZO. Nach Vorschrift also. Das reicht.
In grauen, schwarzen oder sonstigen Plünnen oder -wie ich- komplett in Tarn darfst Du fahren. Punkt. Ein Versicherungsjurist will Dir am Zeug flicken? Keine Panik - er kann keine rückwirkend gültigen Vorschriften erlassen, denn er hat nun mal keine Richtlinienkompetenz. Und selbst dann: rückwirkend schon mal gar nicht! Ein Richter schließt sich dem an? Auf welcher Grundlage? Irgend so'n Gummiparagraph? Revision!
Wenn Du also lieber mit Warnweste fährst, weil Du Dich sicherer fühlst: bitte. Ich verlasse mich lieber auf Beleuchtung -gerne vom besten- und Reflektoren. Signalfarbene Packtaschen könnte ich mir allerdings noch vorstellen, nur nicht ausgerechnet dieses in die Augen beißende Neongelb.
Übrigens: was ist mit schwarzen, dunkelblauen, dunkelgrünen oder grauen Autos? Mit Bundeswehrfahrzeugen? Mit Motorrad-, Roller- und Mofafahrern?
Kommt die gesetztliche Warnwestenpflicht, würde ich einer Verfassungsklage mit dem Ziel, Signalfarben für alle Kraftfahrzeuge und Gleichbehandlung mit anderen Zweiradfahrern vorzuschreiben, gute Chancen einräumen.
In Frankreich wäre man mit einer Auswahl von mehreren Möglichkeiten, die jede für sich ausreichen und alternativ einsetzbar sind, wohl besser beraten gewesen, etwa Warnweste *oder* verbesserte Beleuchtung(zusätzlich Standlicht?) *oder* bessere Reflektoren *oder* Packtaschen oder dergel in Signalfarben...
Und noch das: ich habe einmal einem dunkelgrauen Audi die Vorfahrt genommen. Glatt übersehen. Es regnete außerordentlich stark, es dämmerte bereits, falsch parkender Blechschrott nahm mir die Sicht. Der Heini fuhr ohne Licht, dunkelgrauer Wagen - und dann fuhr der bei Regen auch noch in den Straßenbahnschienen. Dank ABS ein unsäglich langer Bremsweg. Rumms! Scheff begeistert - 4menwagen. Recht bekam der andere trotzdem: ich hätte aus der Sch***straße wohl gar nicht ausfahren dürfen - Sicht null. Nächstesmal werde ich dort auch entgegen der Einbahnrichtung zurücksetzen - auch, wenn die Polizei gerade von hinten kommt. Safety first.
Unfälle mit zwei oder mehreren Beteiligten geschehen nur dann, wenn keiner der Beteiligten das ihm Mögliche getan hat, den Unfall zu vermeiden.
Das ist in der Tat richtig. Allerdings...
"Was hätte der andere Verkehrsteilnehmer tun können, um den Unfall zu vermeiden?"
"Er hätte anderswo parken können."
so long
elwood
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ich nun wieder.