Zitat
Hattest Du den Eindruck, dass das an der Bauart Konus oder an ungenügender Dichtung lag?
Dichtungen gab es jahzehntelang gar nicht, nur Staubkappen, die die Spalte verkleinerten. Den Rest musste das Fett bringen.

Die Hauptursache dürfte die miese Materialqualität gewesen sein. Dazu kommt, dass das ausgesprochen wichtige Einstellwerkzeug praktisch nicht erhältlich war. Ohne flache und trotzdem steife Konusschlüssel kann man das spielfreie bis -arme und dauerhafte Einstellen der Lagerspiele wirklich vergessen.

Dieser Materialmurks endete nicht etwa 1990. Im Sommer 1993 musste ich mein Fahrrad mit einer erst kurz vorher eingebauten Dreigangnabe von F&S im Harz etwa zehn Kilometer schieben, weil sich der rechte kleine Kugellaufring zusammen mit dem Konus zerlegt hatte. Solange noch Ersatzteile zu bekommen waren, nutzte ich Sachs-Orbit-Naben. Auch bei denen neigten die kleinen rechten Konen zu Fraßspuren. Eine Achs-Antriebs-Kombination hatte ich mit einer Labyrinthdichtung auf dieser rechten Seite. Vor den Fraßstellen schützte sie auch nicht und Fettmangel hatte ich in den Lagern nie.