Bei der Laufzeit muß man streng unterscheiden zwischen der offenen Kette einer Kettensschaltung und der (evtl. von einem Chainglider geschützten) Kette einer Getriebenabe (generell Einfach-Kettentrieb).
Die höheren Zähne und keine Notwendigkeit, schalten zu müssen, "verlängern" die Laufzeit eines Einfach-Kettentriebes auch bei größerem Abrieb. Wenn bei der geschalteten Kette die Laufzeit bei einer Längung um (0.1 [mm]/Teilung (= 12.7 [mm])) als Limit angesetzt wird und dieses Limit bei ca. 10 000 [km] erreicht ist, kann man im Vergleich dazu die Kette einer Getriebenabe z.B. erst bei einer Längung von 0.25 [mm]/Teilung als verschlissen ansehen. 0.25/12.7 = 2 %. Da sind dann 25 000 [km] möglich.
Maschinenbau-Lehrbücher (Rolof/Matik) geben z.B. ein Limit zum Ketten-Aussondern für einen Ketten-Verschleiß von 2% bis 3% an (Dabei wird ein Reinraum für die Kette zugrunde gelegt). Viele Radler machen keinen Unterschied zwischen den Ketten in verschiedenen Rädern. Wird z.B. wird nach der Devise "Rohloff = Rohloff" der Kettenkaliber der Fa.Rohloff auch bei einer Getriebenabe benutzt, und die Kette bei 0.1 [mm]/Teilung entsorgt, hätte man die Kette noch viel länger nutzen können.
Bei allen hier mitgeteilten Erfahrungen sind die Werte der Laufzeiten nicht miteinander vergleichbar, da die Bedingungen der Benutzung immer unterschiedlich sind. Ein Mountainbiker, der im Gelände fährt, erreicht evtl. nur 1500 [km] Laufstrecke.
Ein Test, der wegen der Vergleichbarkeit unter einheitlichen Bedingungen durchgeführt wird, ist sehr aufwendig und kann nur von einem wissenschaftlichen Institut durchgeführt werden. Also "Cum grano salis" (Deutsche Übersetzung etwa : "Das Salz in der Suppe herausschmecken" !)
MfG EmilEmil