Hallo,

zu diesen Fragen gibt es zahlreiche Studien.

Es spielen etliche Faktoren rein. Ein Infektionsrisiko besteht bei so einer Operation immer. Der MDK meiner Krankenkasse erklärte mir, dass bei jeder 3. OP in Deutschland eine Infektion verursacht wird. Und wenn es dazu kommt, ist nicht mehr allzuviel zu erwarten. Passiert das bei einer Hüftgelenksprothesen-OP sitzt man erst einmal etliche Monate im Rollstuhl. Und hinterher muss man mal sehen. Ich habe Patienten getroffen, die nicht mehr das konnten.

Selbst bei optimalem Verlauf braucht es anschließend eine Reha. Und während die Vorträge in den anbietenden Krankenhäusern etc. reine Marketing-Veranstaltungen sind, waren die in der Reha sehr ehrlich. Da flossen viele Tränen. Das Alter spielt eine Rolle. Und die Energie, mit der man sich in die Reha stürzt.

Mit dem Thema Sport ist das auch nicht ganz so einfach. "Kann ich hinterher Fahrrad fahren?" "Aber natürlich." Für die meisten Ärzte ist Radfahren in einer Kategorie mit Spazierengehen. Als ich dann schilderte, was ich unter Radfahren verstehe, meinte man, das sei "exzessives Radfahren" und das geht natürlich nicht. Wobei ich den Eindruck hatte, dass für die Ärzte, die ich so traf, meine Art des Radfahrens auch in jungen Jahren bei völliger Gesundheit für sie nicht vorstellbar war.

Und nein. Das künstliche Gelenk ist nicht genauso leistungsfähig wie das eigene. Aber man gewöhnt sich natürlich an die Unterschiede. Obwohl man definitiv nicht vorher wissen kann, wie sich das im eigenen Fall gestalten wird.