In Antwort auf: Falk
Zitat:
In sehr entlegenen Gegenden bekomme ich eher Ersatzteile für eine kettenschaltung als für rohloff oder pinion.

Dort bekommst Du eher gar keine Ersatzteile. Am Gesäß der Welt spielt eher die Standfestigkeit eine Rolle und nach knapp zwanzig Jahren Fahrbetrieb mit R-Geräten kann ich sagen, damit bin ich jedesmal fahrend in den Stall gekommen.....
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So arschig ist die Welt nun aber längst nicht mehr. Von Bariloche in Argentinien bis nach Ulan Bator in der Mongolei, von Sofia in Bulgarien bis Riga in Lettland habe ich mittlerweile Radläden betreten, in denen jedes Problem mit einem konventionellen Antrieb aber keines mit Pinion oder Rohloff zu lösen gewesen wäre. Wirklich garkeins.

Dass du mit deinen Antrieben in 20 Jahren keine gravierenden Defekte hattest, freut mich für dich, fällt aber in die Kategorie der anekdotischen Evidenz also der minderwertigsten Form eines Beweises. Und weniger.

Im letzten Jahr trafen wir in Georgien ein Paar aus Köln, dessen Urlaub beinahe in Tbilissi schon zu Ende gewesen wäre. Ein Schaden, von dem viele von uns schon öfter lasen: das Rohloff-Ritzel war gebrochen.
Sie hatten Glück im Unglück, weil sie schon diese Variante hatten, bei der man keinen speziellen Abzieher braucht und weil eine Freundin der Frau zwei Tage später - reiner Zufall - auch nach Georgien flog und ein neues Ritzel aus Köln mitbrachte.

Nee, ich möchte dem Forumisto, dem du widersprichst, ausdrücklich zustimmen, dass die Chance einen Schaden am Antrieb in Gottes weiter Welt zu fixen bei einem konventionellen Antrieb viel größerer ist. Wirklich sehr viel.

Deine Annahme der größeren Standfestigkeit wird im Diskurs nicht zu klären sein. Niemand von uns kennt belastbare Zahlen, mit denen man arbeiten könnte. Deinen 20 Jahren stelle ich dann meine entgegen, und ich war sicher nicht weniger als du unterwegs. Wir haben mal in Argentinien die Führungsrädchen der Schaltung tauschen müssen, was ich allerdings auch besser schon zu Hause hätte machen müssen. Das war es.
Beide Aussagen, also auch meine, taugen als Beleg zu gar nichts.

Du hast eigentlich am Anfang des Fadens die richtige Frage gestellt. Nämlich welche Erfahrungen der TO mit den Antrieben, über die er nachdenkt, gemacht hat. Er war doch schon auf Reisen und sollte mehr seinen eigenen Erfahrungen und Vorlieben vertrauen. Was hat ihn an der auf Reisen genutzten Technik gestört, was fand er gut, wo wünschte er sich besseres. Wir können hier nur Argumente und Erlebnisse vortragen, die er so für sich selbst bestätigt oder ablehnt.
Und jedes Rad, mit dem er sich seinen Traum erfüllt, wird das richtige sein. Egal ob Singlespeeder, Dreigang-Torpedo oder Pinionantrieb.