Hallo!

Zur Fahrrad-Verpackung: Ich habe eine Hülle aus ziemlich dünnem und leichtem Stoff eines Auto-Überzuges genäht, um nicht am Flughafen zurück gewiesen zu werden. Das Ganze erfüllt keinen Perfektionsanspruch, lässt sich aber leicht mit nehmen (incl. Polsterfolie für Schaltgriffe und Schaltungen deutlich unter einem Kilo), gekostet hat die Hülle auch nicht viel. Das Rad lässt sich damit tragen und rollen.

Allgemein sind wir auf Glück und ein wenig Nettigkeit der Verlader an gewiesen. Wer ein Rad zerschmeißen will, tut es, egal, ob mit Hülle oder ohne. Mein Zugang ist der, dass mein Rad ohnehin am Transport kaputt zu kriegen ist, wenn man will. So verpacken, dass niemand es zerstören kann, ist praktisch nicht machbar. Deshalb habe ich dafür gesorgt, dass das Rad nichts anderes beschmutzen kann, zugleich aber klar zu sehen ist, dass es empfindlich ist. Das könnte mit Glück dafür sorgen, dass es nicht all zu sehr herum geworfen wird.

Bisher hatte ich bei den meisten Flügen irgendwelche Dellen oder Kratzer zu verzeichnen. Auch ein Hinterrad, das ich noch am Flughafen unbürokratisch nach zentrieren musste, war dabei. Am Radeln hat mich nichts davon gehindert. Der lästigste Schaden war eine zertrümmerte Jausendose aus Alu (nicht mehr ersetzbar, da so nicht mehr zu bekommen) und ein ein gebeultes Kochgeschirr, ebenso nicht mehr zu kaufen. Das konnte ich noch ausbiegen.

In Antwort auf: Uwe Radholz
Dafür hat sie Lufthansa die Preise für den Transport von Rädern wieder kräftig erhöht. Nach Japan jetzt pro Rad und Richtung 200 €.
Da ich sicher bin, dass der Transport von Rädern beim Ertrag des Konzerns nicht so bedeutsam ist, verstehe ich diesen Preis als sehr direkte Ansage, dass man unerwünscht ist.


Ich fürchte, du überschätzt unsere Wichtigkeit. Wahrscheinlich denken sich die bei der Lufthansa einfach "wenn´s rein geht, sprich bezahlt wird, warum nicht fordern und nehmen?" Bei den Fähren von Italien nach Griechenland war es auch so. Über Nacht mussten Wohnwagen-Gespanne weit mehr bezahlen, in unserem Fall hat das fast 80% Mehrkosten aus gemacht. Ich denke, die Gesellschaften haben sich gedacht, schwimmen können sie nicht, also werden sie bezahlen müssen. Was seitdem nur mehr wenige tun. Die einen fahren wo anders hin, die anderen am Landweg. Übersetzt auf euer Problem heißt das: Eine andere Fluggesellschaft finden, wo anders hin fahren, oder berappen. Tröstlich ist das nicht!

lg!
georg