Ich schreibe mal hier rein, was ich anderswo schon schrieb: Ich halte die Bedingungen trotzdem für sehr realistisch.
Begründung:
Gravierend wird der Luftwiderstand bei Gegenwind. Bei 15 km/h Gegenwind (was schon ganz schön schiebt) und 15 km/h eigener Geschwindigkeit ist der Windwiderstand genauso groß wie auf einer windstillen Radrennbahn bei 30 km/h. Und dieses Szenario ist durchaus sehr realistisch.
Und da ist 15 km/h Gegenwind noch nicht mal wirklich viel. In den letzten Tagen und Wochen waren die Windgeschwindigkeiten durchaus noch deutlich höher. Insofern wird der reale Unterschied in der Praxis eher noch viel größer sein als unter den Testbedingungen.
Gruß
Thoralf
Das ist sicher wahr, Thoralf. Aber bei einer längeren Radtour hat man im Schnitt (wenn man nicht sehr viel Pech hat) etwa gleich häufig Gegen- wie Rückenwind (das ist zumindest meine Erfahrung). Das, was man bei Gegenwind verliert, wird man wahrscheinlich beim Rückenwind gewinnen. Im Mittel wird dann doch eher die Reisegeschwindigkeit eine Rolle spielen. Und da dürfte der Schnitt oberhalb 27 km/h für den überwiegenden Teil der Reiseradler deutlich über dem normal erzielten Schnitt liegen.
Dennoch ist der Test an sich interessant. Immerhin zeigt er, dass selbst bei diesen hohen Geschwindigkeiten für eine Radreise nicht so wahnsinnig viel zeitlich zu holen ist, wenn man sein Gepäck minimiert oder z. B. nur hinten platziert. Letzteres wäre für mich, wenn ich mit Zeltausrüstung, Kocher usw. unterwegs bin, auch ein Komfortverlust. Die Verteilung auf vordere und hintere Taschen ist ausgewogener. Trotzdem ich eigentlich immer auch alles hinten am Rad unterbringen könnte, wähle ich daher lieber die Kombination mit den Taschen am Lowrider.