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#88637 - 10.05.04 10:50 kocher
phil
Nicht registriert
hallo
wir sind auf den weg fehrnradler zu werden. wir wollen uns nun einen benzin kocher anschaffen. die frage ist nun mit oder ohne feinregulierung. bitte um komentare. schliesslich wollen wir unterwegs optimal kochen können.
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#88651 - 10.05.04 11:52 Re: kocher [Re: Anonym]
Anonym
Nicht registriert
optimal speisen wirst du nur im 5 Sterne Restaurant. Alles Andere ist mehr oder weniger nur ein Kompromis. Profi-Küchen werden mit Gas betrieben

Scherz beiseite: geh mal in die Suche und lies alles was du über Kocher findest. Wenn du dann noch fragen hast...

Bin gerade dabei einen Ex Azubi zu finden, der hat Kocher sehr intensiv getestet. Könnt aber noch ne Weile dauern
HS
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#88655 - 10.05.04 12:05 Re: kocher [Re: phil]
BikingArne
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 47
Hi Phil,
kuck einfach mal HIER da findest du eine vielzahl an getesteten Kochern, sei es Gas oder Benzin, ich habe mir auch nach studieren dieser Seite einen Gaskocher gekauft und ich finde die Testurteile wirklich zutreffend.
Also schau einfach mal vorbei!!

Gruß Arne
The difference between men and boys is the price of their toys!!!!!
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#88657 - 10.05.04 12:12 Re: kocher [Re: Anonym]
phil
Nicht registriert
liebe leute
ich glaube das ich meine frage anders vormulieren muss. wir haben uns entschieden einen primus oder msr benzinkocher zu kaufen. doch jetzt gibt noch die option mit feinregulierung. gibt es leute die erfahrung haben mit oder ohne feinregulierung zu kochen und wissen wo die vor und nachteile sind.
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#88664 - 10.05.04 12:49 Re: kocher [Re: phil]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
1 Vorwort
2 Kocher-Arten
2.1 Gaskocher
2.2 Benzin- und Multifuel-Kocher (Petroleum, Diesel)
2.3 Spirituskocher
2.4 Esbitkocher
2.5 Holzkocher
2.6 Lagerfeuer
3 Butter bei die Fische
3.1 Gaskocher
3.2 Multifuel-Kocher (Benzin, Petroleum, Diesel)
3.3 Spirituskocher
3.3.1 Trangia-Set mit Gas und Benzin betreiben
3.4 Esbit-Kocher
3.5 Holzkocher
4 Topf-Material
4.1 Aluminuim
4.2 "Non-Stick"
4.3 "Edelstahl"
4.3 Duossal
4.4. Titan
5 Brennstoffnamen im In- und Ausland
[UNVERÄNDERT, BISHER PUNKT 3]
6 Extra-Teil: Kochertransport im Flugzeug von Jens W. Klein
[UNVERÄNDERT, BISHER PUNKT 4]


---------------------------------
1 Vorwort

Den besten Kocher gibt es leider nicht. Selbst wer sich
keine Sorgen um den Kaufpreis machen muss, kann nicht
einfach in den Outdoor-Laden gehen und nach dem Top-Modell
verlangen.

Die Art des Kochers ist oft eine Glaubensfrage, ebenso wie
bei der Art des Zeltes. Jeder Kocher hat seine Vor- und
Nachteile, je nach Neigung (Bastler oder nicht) musst Du
dich mit den Eigenarten des Kochers oder der Kocherart
arrangieren und ihn für das bereisende Land auswählen.
Hauptargument ist natürlich, welche Brennstoffe Du auf
Deiner Reise kaufen kannst. Die vor Dir liegende FAQ soll
Dir ein Ratgeber sein und Dich bei Deiner Entscheidung
unterstützen. Die ersten Kapitel behandeln die einzelnen
Brennertypen, anschließend findest Du einige Brenner im
Vergleich. Zum Schluss gibt es noch einige Worte zu den
Töpfen.

Zu den Kriterien gehören neben der Verfügbarkeit der
Brennstoffe: Wartungsfreiheit, leiser Betrieb, gute
Regulierbarkeit, gute Heizleistung (wie lange dauert es, bis
ein Liter Wasser kocht?) und hohe Effizienz (wieviel
Brennstoff benötigt man zum Erhitzen eines Liters Wasser? Je
weniger Brennstoff im Gepäck ist, desto leichter der
Rucksack). Auch die Möglichkeit, den Kocher im Zelt zu
benutzen, kann wichtig sein. Hierbei muss man aber
grundsätzlich Lüftungslöcher weit öffnen, um einen
Sauerstoffmangel und eine CO(2)-Vergiftung auszuschließen.
Deswegen darf der Brenner keinesfalls als Zeltheizung über
Nacht benutzt werden. Die Wichtigkeit der Heizleistung wird
oft überschätzt, ob Wasser nach 3 oder 4 Minuten kocht,
spielt in der Realität meist eine kleine Rolle, da man die
Zeit meist mit Zeltaufbau, auspacken usw. sinnvoll nutzen
kann.

Die Qualität eines Kochers ist schwer abzuschätzen, aber
wenn er weitgehend aus Metall besteht, komplett
auseinanderzunehmen ist und es Ersatzteile gibt, spricht
dies für die Qualität. Markengeräte bieten oft sehr gute
Qualität zu einem hohen Preis, während Noname-Geräte häufig
qualitativ etwas schlechter sind, aber letztendlich ein
besseren Preis-Leistungs-Verhältnis haben.
Erfahrungsberichte in de.rec.outdoors können hier helfen.


2 Kocher-Arten

Man unterscheidet die Kocher nach Brennstoff-Typ. Üblich
sind hauptsächlich Gas, Benzin und Spiritus, aber auch mit
Petroleum, Diesel und Esbit, Holz und natürlich mit dem
klassischen Lagerfeuer lässt sich kochen.

Allen Kochern gemeinsam ist, dass sie mit einem Windschutz
erheblich effizienter arbeiten. Selbst ein ganz schwacher
Windhauch mindert die Leistung enorm, sodass es viel länger
dauert, bis das Wasser kocht. Aufklappbare Windschutz-Bleche
gibt es für einige Euros in jedem Outdoor-Laden. Beim Kauf
sollte man auf die richtige Höhe für seinen Kocher achten
(oder den Windschutz selbst bauen). Bei Kochern, die fest
mit dem Brennstofftank verbunden sind, kann der Windschutz
allerdings zu einem gefährlichen Aufheizen des Tanks führen.
Einen perfekten Windschutz - auch im Sturm - bietet das
Trangia- Set, dass sich wahlweise mit einem Spiritus-, Gas-
oder Benzinbrenner ausstatten lässt (siehe 2.6. und 2.10.3).


2.1 Gaskocher

Gaskocher sind recht preisgünstig in der Anschaffung,
wartungsfrei, in der Handhabung unkompliziert, sicher in der
Anwendung, leise und die leichtesten Modelle wiegen unter
100 Gramm. Du musst keine Reinigungsarbeiten verrichten und
das Starten ist denkbar einfach: Gashahn aufdrehen, anzünden
und fertig. Komfortablere Modelle verfügen über einen Piezo-
Anzünder, die einfacheren Varianten musst Du mit einem
Feuerzeug oder Streichholz anzünden. Wenn Du einen Brenner
benutzt, der auf oben auf die Kartusche geschraubt wird,
kann diese Konstruktion wegen des relativ kleine
Durchmessers der Gaskartusche leicht umkipppen. Du solltest
deswegen einen Standfuß kaufen, den Du unter die Kartusche
schraubst (besonders wichtig im Zelt). Besonders Standfest
sind Kocher, die "auf eigenen Füßen stehen" und per Schlauch
mit der Gaskartusche verbunden werden. Gerade bei größeren
Töpfen ist so ein Kocher sinnvoll.

Unterhalb von ungefähr 5 Grad Celsius lässt die Leistung
stark nach; Abhilfe schafft zum Beispiel das Erwärmen der
Gaskartusche im Schlafsack oder unter der Kleidung (oder
kurz mit einer kleinen Kerze, dabei darf die Kartusche nur
so warm werden, dass es nicht unangenehm wird, sie mit der
nackten Hand zu halten). Bei Kälte geeignet sind nesondere
Gasmischungen (Butan/Propan oder Butan/Propan/Iso-Butan),
die natürlich etwas teuerer sind als das »normale« Butan-Gas
und oft standardmäßig verkauft werden. Bei großer Kälte sind
aber auch diese Mischungen machtlos. Ebenso lassen sich
Gaskocher mit vorgewärmter Gaszuführung benutzen,
beispielsweise Coleman Powermax (diese lassen sich aber
ausschließlich mit teuren Spezialkartuschen betreiben, die
nicht überall erhältlich sind) oder Primus Multifuel-
Brenner. Da in grossen Hoehen niedrige Temperaturen sehr
haeufig sind, ist die Verwendung von einfachen Gaskochern
dort nicht sehr empfehlenswert.


Kartuschen für die Gaskocher bekommt man fast überall, wo es
auch Camper gibt. Es gibt die drei Arten: Stech-, Ventil-
und Schraubkartuschen. Die billigeren Kocher sind meist für
Stechkartuschen, die teureren normalerweise für
Schraubkartuschen. Mit einem entsprechenden Adapter (knapp
10 EUR) können auch Schraubkartuschen-Kocher die
Stechkartuschen benutzen.

Die Ventil- und Schraubkartuschen kann man nach Gebrauch
abschrauben und z. B. für eine Lampe verwenden. Sie sind
aber teurer als die Stechkartuschen. Ventilkartuschen gibt
es nur von Camping Gaz; sie sind mit anderen Kartuschen
nicht kompatibel. Schraubkartuschen gibt es von Primus,
Coleman, EPIgas und MSR, sie sind untereinander kompatibel.
Wichtig ist noch, dass man keine Kartuschen im Flugzeug
transportieren darf, dies gilt für alle Brennstoffe! Mehr
über die Mitnahme im Flugzeug findest Du unter Punkt 4.

Ein Nachteil ist, dass man den Inhalt der Kartuschen nur
durch Wiegen ermitteln kann, und nicht jeder hat eine Waage
im Gepäck. Wenn man höflich fragt, kann man in Postämtern
nachwiegen. Alternativ lässt sich der Füllstand durch
Schütteln grob ermitteln. Ein echter Nachteil ist der
produzierte Verpackungsmüll. Manche Leute stört es, den
leeren Verpackungsmüll transportieren zu müssen; objektiv
ist dies kein Nachteil gegenüber anderen Brennstoffen, aber
da leere Benzinflaschen wiederbefüllbar sind, hat man nicht
das Gefühl, Müll mit sich herumzutragen. Immerhin kann man
leere Gaskartuschen zusammendrücken.


2.2 Benzin- und Multifuel-Kocher (Petroleum, Diesel)

haben den großen Vorteil, dass sie einen Brennstoff
verfeuern, der praktisch überall auf der Welt erhältlich
ist. Außerdem sind Benzinkocher sehr leistungsstark, sie
übertreffen die meisten Gaskocher und bringen daher Wasser
etwas schneller zum Kochen (dieser Zeitvorteil wird
allerdings durch die Vorheizzeit verringert, siehe unten).
Große Kälte und hohe Berge beeindrucken die meisten
»Benziner« nicht. Der Verbrauch hängt von zahlreichen
Faktoren ab (wie oft wird der Brenner genutzt, kommt ein
Windschutz zum Einsatz usw.), aber mit einem Liter pro
Person und Woche liegst Du auf der sicheren Seite, wenn Du
nicht gerade Trinkwasser aus Schnee »herstellen« musst oder
mehrgängige Menüs kochst. Die Nachteile von Benzinkochern
sind: Sie sind nicht wartungsfrei (das Mitführen von
Ersatzteilen ist auf langen Reisen sinnvoll), laut und
teilweise ist die Flamme schlecht regulierbar und der
Brennstoff ist unter Umständen giftig und stinkt (mehr zum
Brennstoff im übernächsten Absatz).

Besonders wenn Du Autobenzin verbrennst, musst Du den Kocher
alle paar Wochen auseinandernehmen und die Teile reinigen
(am einfachsten über Nacht in Cola einlegen). Manche Kocher
verfügen über selbstreinigende so genannte Schütteldüsen,
welche den Abstand zwischen den Reinigungen verlängern.
Einige Benzinkocher sind schlecht regulierbar, so dass es
praktisch nur »aus« und »Vollgas« gibt; damit kann man zwar
prima (und schnell) Nudeln kochen, aber es hapert bei der
Zubereitung kulinarischer Genüsse. Zudem sind manche Kocher
sehr laut. Laut heißt nicht, dass man sie gut hören kann,
sondern dass man sich beim Kochen nicht unterhalten kann -
Man kann mit einigen Kochern prima seine Zeltnachbarn beim
morgendlichen Kaffekochen wecken :-)

Einige Worte zum Benzin: Am besten nimmt mit so genanntes
Reinbenzin. Dies enspricht im wesentlichen dem Auto-Benzin,
enthält aber keine Zusätze, die dem Motor helfen und den
Kocher schneller verdrecken lassen (man muss den Kocher also
öfter reinigen). Außerdem enthält Autobenzin krebserregendes
Benzol; wie hoch die Gefahr dadurch ist, lässt sich nur sehr
schwer abschätzen. Sicherheitshalber sollte man Autobenzin
daher nur im Freien verbrennen, immer den Deckel auf dem
Topf lassen und bleifreies Normalbenzin nehmen, da Blei zu
Organ- und Knochenschäden führt und Superbenzin mehr
unerwünschte Zusätze enthält. Treibstoffe mit höheren
Oktanwerten erzielen übrigens kürzere Kochzeiten, verbrennen
dafür aber schneller. Man muss sich also zwischen
»schnellen« und »ökonomischen« Brennstoffen entscheiden.
Natürlich ist immer Vorsicht im Umgang mit Benzin geboten.
Selbst bei niedrigen Temperaturen bilden sich immer
hochexplosive Bezindämpfe. Benzin auf Holz kippen und dann
anzünden ist eine recht sichere Methode zur
Selbstverstümmelung.

Das Starten eines Benziners ist relativ aufwändig, da Du den
Kocher erst 5-30 Sekunden vorheizen musst: Das liegt daran,
dass flüssiges Benzin schlecht brennt und Ruß erzeugt;
deswegen wird das Benzin meist in einem Rohr über der Flamme
geführt und dort durch die Hitze gasförmig, sodass es sauber
verbrennt, sobald es aus dem Rohr austritt. Natürlich ist
das Rohr beim Anzünden kalt, sodass der Brenner zunächst
flüssiges Benzin verbrennt. Beim ersten Anzünden kann es zu
einer kurzen Stichflamme kommen, sodass man im Zelt sehr
vorsichtig sein muss (bitte erst draußen reichlich Erfahrung
sammeln!). Etwas besser starten Benzinkocher übrigens, wenn
Du zunächst das Heizrohr mit Spirituspaste bestreichst und
diese anzündest; erst wenn sie verbrannt und das Rohr heiß
ist, öffnest Du den Benzinhahn und zündest das Benzin an.
Einen Fortschritt stellt der Kocher Nova von Optimus da, bei
dem die Vorheizzeit deutlich kürzer ist als bei der
Konkurrenz (Stand Mai 2004). Desweiteren muss in der
Benzinflasche mit einer Pumpe Druck aufgebaut werden, damit
der Sprit in die Leitung fließt. Nach Gebrauch solltest Du
zur Sicherheit für den Transport den Druck wieder ablassen.
Einige Kocher verfügen über leichte Kunststoffpumpen, andere
über robuste Metallpumpen. Die leichtesten Brenner wiegen
rund 400 Gramm.

Fast alle modernen Benzinkocher verbrennen auch Petroleum
und Diesel. Insbesondere Diesel rußt stark, sodass man nur
im Notfall auf diesen Brennstoff zurückgreifen sollte. Gut
eignet sich hingegen Petroleum (Grillanzünder); es brennt
gut und enthält weder Bezol noch Blei. Bei einigen Brennern
muss man die Düse austauschen, je nach Brennstoff. Andere
Brenner haben eine Düse für alle Brenstoffe und erlauben
beliebige Mischungen, sodass man beispielsweise die
halbvolle Benzinflasche mit Petroleum auffüllen kann. Es
gibt sogar Kocher, die zusätzlich Gas verbrennen; leider
sind diese Kocher relativ schwer (Stand Mai 2004).

Keinesfalls geeignet sind Waschbenzin und Lampenöl. Das
sogenannte Waschbenzin ist ein Redestillat und mit
verschiedenen Chlorkohlenwasserstoffen »verseucht«. Lampenöl
ist nicht unbedingt Petroleum; es kann zur Beeinträchtigung
des Kochers führen und ihn sogar verstopfen. Also Finger
weg!

Wer mit dem Motorrad oder dem Auto unterwegs ist, nimmt
natürlich einen Brennstoff für das Fahrzeug und den Kocher.
Hat man jedoch die Möglichkeit/Freiheit, sollte eben wie
bereits erwähnt Reinbenzin (auch als Weißbenzin bekannt)
gewählt werden. Bei Autobenzin natürlich Bleifrei wählen.
Petroleum oder Turbinen-Flugbenzine (Jet A, Jet A1, JP-5
oder 8) sind weniger explosiv als Autobenzin. Qualitativ
gutes Petroleum oder alle Turbinen-Flugbenzine sind
ausgezeichnete Brennstoffe für (geeignete) Benzinkocher.


2.3 Spirituskocher

Spirituskocher sind leise, wartungsarm und sehr zuverlässig.
Da sie zumeist keine bewegten Teile haben, muss man auch
keine Ersatzteile und kein Werkzeug mitführen, wie es bei
Benzinkochern sinnvoll sein kann. Die einfache Handhabung
und die Tatsache, dass Spiritus beim Anzünden keine
Verpuffung oder Stichflamme erzeugt, bedeutet einen
problemlosen und relativ ungefährlichen Betrieb im Zelt.

Spiritus und Gel-Spiritus selbst sind jederzeit in kleinen
offenen Behältnissen abbrennbar (Rechaud-Prinzip), weil
Alkohol von der Oberfläche her abbrennt. Somit ist Spiritus
auch ohne echten Brenner nutzbar. Es gibt viele im Selbstbau
herstellbare (und oft um nur 30 Gramm schwere) Brenner, die
sicherstellen, dass die Abbrenn-Oberfläche bei der
Brenneroberkante liegt/bleibt (Steinwolle, Sand, Blähton,
Perlite etc. sind geeignete Füllstoffe, die das
sicherstellen).

Der Hauptnachteil ist der niedrige Brennwert von Spiritus
(in einem Liter Spiritus steckt ungefähr halb so viel
Energie wie in einem Liter Gas oder Benzin). Die dadurch
resultierende lange Heizzeit nutzen erfahrene Spiritus-
Freunde zum Zeltaufbau. Der niedrige Brennwert bedeutet
außerdem einen hohen Verbrauch, sodass man entweder öfter
Spiritus nachkaufen oder viel mitnehmen muss. Pro Person und
Woche kann man grob 0,6 - 1,0 Liter rechnen; das hängt
natürlich vor allem vom Umfang und der Häufigkeit der Menüs
ab sowie von den Witterungsbedingungen. Ein weiterer
Nachteil des in Skandinavien sehr beliebten Spiritus' ist
Ruß, der sich durch das Strecken des Spiritus mit maximal
10% Wasser verringern lassen soll (die Erfahrung dabei gehen
stark auseinander; in manchen Ländern wird Spiritus schon
mit einem hohen Wasseranteil verkauft, den darf man nicht
verdünnen, sonst brennt er gar nicht mehr). Auch die
Entfernung zwischen Brenner und Topf spielt bei der
Rußbildung eine Rolle. Sinnvoll ist auf jedenfall eine
Verpackung für die Töpfe (oder ein gründliches Reinigen nach
jeder Benutzung), damit der Ruß das übrige Gepäck nicht
schmutzig macht.

Bei Kälte sind Spiritusbrenner leistungsschwach, wodurch
beispielsweise das Schmelzen von Schnee langwierig wird
(Brenner und eine Spiritus-Ration mit in den Schlafsack
nehmen); auch in den Bergen sinkt die Leistung. Sehr stark
hängt die Leistung auch von der Spiritus-Qualität ab,
minderwertige Ware kann die Kochzeit erheblich verlängern
(und den Verbrauch steigern).

In der Regel wird nur flüssiger Spiritus verwendet. Von
festem Spiritus (gelierter Spiritus) und auch von
Brennpasten wird bei Kochern mit Düse dringend abgeraten, da
die Brennerlöcher derart verstopfen, dass der Kocher nachher
nur mit sehr großen Aufwand wieder davon befreit und
gereinigt werden kann.



2.4 Esbitkocher


Der große Vorteil von Esbitkochern ist, dass sie sehr leicht
und klein sind, also eigentlich ideal für die Reise. Leider
ist die Heizleistung so gering, dass man sich damit
höchstens eine Tasse Tee/Kaffee machen oder ein
Fertiggericht erwärmen kann. Als Notkocher oder Zusatzkocher
zum Warmhalten ist ein Esbitkocher gut geeignet. Das kleine
Alugestell kann man auch mit der etwas leistungsfähigeren,
billigeren und besser dosierbaren (man muss nicht immer ein
ganzes Stück nehmen) Brennpaste oder mit Gel-Spiritus
betreiben. Vorsicht bei feuchtem Esbit, der fliegt einem um
die Ohren. Es gibt zwei Kochergrößen und entsprechend zwei
Größen der Esbit-Stücke (4 oder 14 Gramm).


2.5 Holzkocher

Holzkocher gibt es nicht sehr viele. Der Vorteil ist, dass
es in vielen Gegenden Holz gibt, das man aufsammeln kann,
wodurch sich der Brennstofftransport erübrigt.

Großer Nachteil aller Holz-Kocher: Nicht geeignet für
regenreiche Gebiete, sonst bleibt bei naßem Holz eventuell
die Küche kalt - oder man schleppt immer einen Vorrat an
trockenem Holz mit. An der Westküste Kanadas kann es oft
tagelang regnen. Zum Anzünden eignet sich Wachs. Leichte
Selbstbau-Kocher wiegen nicht mehr als eine Kaffeedose.


2.6 Lagerfeuer

Zum vernünftigen Kochen benötigt man sehr viel Glut,
schließlich will man das Essen ja nicht räuchern. Laubholz
ist dafür am besten geeignet, Tannenholz kann spritzen.
Völlig ungeeignet sind faule und morsche Hölzer. Damit ein
ungewolltes Ausbreiten des Lagerfeuers unterbleibt, wird
eine größere Fläche Boden von trockenen Zweigen, Ästen und
Laub gesäubert, anschließend wird mit Steinen die
Feuerstelle "eingezäunt". Auf keinen Fall ein Lagerfeuer im
Wald entfachen, die Gefahr eines Waldbrandes ist einfach zu
groß. Man sollte beim Lagerfeuer ebenfalls den Funkenflug
nicht unterschätzen.

Klassisch wird das Feuer natürlich mit Streichholz oder
Feuerzeug entzündet. Gut als Starthilfe eignet sich Wachs.
Vorsicht bei Gebrauch mit Spiritus! Nie Spiritus direkt in
auf´s Feuer gießen, eine große Stichflamme ist Dir sicher.
Auf gar keinen Fall Benzin nehmen, das ist absolute
Umweltsauerei und hochgefährlich.

Ein Kochrezept für hungrige Mäuler: Kartoffeln in die nicht
glühende Asche tun, mit Glut bedecken und sich 30-40 Minuten
gedulden. Durch diese Technik spart man sich die Alufolie.
Während des Kochens (bzw. hier Backens?) nur so viel Holz
wie nötig und langsam nachlegen, da sonst evtl. unnötig
Asche aufgewirbelt wird bzw. das Feuer durch das Nachlegen
anfangen kann zu qualmen. Und nun nach Geschmack würzen -
Mahlzeit!

Mit etwas Geschick kann sich aus Steinen oder an einen Hang
auch einen kleinen Herd sehr schnell selber bauen. Lehmiger
Boden ist dafür ideal, da er dem Herd den nötigen Halt gibt.
Einen kleinen Rauchabzug nach oben sollte man aber nicht
vergessen.



3 Butter bei die Fische

»Ich habe mich für einen Brennertypen entschieden, welcher
ist denn nun der beste in seiner Klasse?«. Leider gibt es
auf diese Frage keine Antwort, jeder Brenner hat Vor- und
Nachteile. Grundsätzlich wichtig ist ein wichtiger Stand,
denn ein umkippender Kocher bedeutet immer ein Gefahr,
angefangen von verbrühten Füßen (Kochwasser) über ein
versengtes Gesicht (Stichflamme) bis hin zu einem Zelt-
und/oder Waldbrand. Hier einige Brenner der wichtigsten
Brennstoffarten im Vergleich. Stand dieser Informationen war
Mai 2004.


3.1 Gaskocher

Gaskochern erfordern keine Wartung, sind gut regelbar und
leise. Besonders leicht und klein sind die Modelle Optimus
Crux, Primus Micron und MSR PocketRocket. Sie werden einfach
auf eine Gaskartusche aufgeschraubt (Standfuß unter der
Kartusche nicht vergessen, sonst kann die Konstruktion
leicht umkippen). Für größere Töpfe geeignet ist der Primus
EasyFuel, der das Gas über einen Schlauch aus der Kartusche
bezieht.


3.2 Multifuel-Kocher (Benzin, Petroleum, Diesel)

MSR XGK und XGK 2 sind »Vollgas-Brenner«. Laut, schlecht
regelbar, sehr hohe Heizleistung, robuste Konstruktion.
Nichts für den Feinschmecker, aber wenn man sich auf 6000m
Höhe schnell Nudeln kochen will, genau das Richtige.

MSR Dragonfly: Gut regulierbar, sehr laut, Plastikpumpe (im
Laufe des Jahres 2004 soll eine Metallpumpe herauskommen),
nur mit Zusatzteil auch für Mini-Espresso-Maschinen oder
Teetassen geeignet.

MSR Whisperlite 600: Leise, nicht gut regulierbar. In der
Version Basic nicht für Auto-Benzin geeignet.

Primus MFS: Verbrennt auch Gas, nicht gut regulierbar, laut,
Metallpumpe, relativ schwer, nicht sehr kompakt
zusammenklappbar.

Primus Omnifuel: Nachfolger des MFS, nicht so laut wie der
MFS, gut regelbar, verbrennt auch Gas.

Optimus Nova: Mäßig laut, sehr gut regulierbar, sehr kompakt
zusammenklappbar, Metallpumpe. Eine Düse für alle
Brennstoffarten, kurzes Vorheizen, Magnetdüse (Reinigung
ohne Auseinandernehmen, sogar im Betrieb möglich), auch
für kleine Töpfe (Kaffeetassen, Mini-Espresso-Maschinen)
geeignet, die Schnellkupplung ist sandanfällig.

Optimus Hiker: Mit 1,7 Kilogramm ziemlich schwer, dafür
hat man den Kocher samt Tank in einem praktischen Kocher.


3.3 Spirituskocher

Einen eingeschworenen Fan-Kreis hat der Trangia-Brenner, der
grundsätzlich als Set mit Töpfen und einem sehr guten
Windschutz geliefert wird. Dieser und die optimale Führung
der heißen Luft am Topf vorbei kompensieren den Nachteil des
niedrigen Brennwertes von Spiritus zumindest teilweise. Der
optimale Stand macht den Brenner auch zum Einsatz im Zelt
geeignet (wärmebeständige Unterlage benutzen).

Das Trangia-Set (in drei Größen erhältlich) ist so beliebt,
dass es mehrere Nachbauten gibt, beispielsweise von Tatonka,
VauDe oder Four Seasons, der Hausmarke von Globetrotter.

Der Trangia lässt sich nicht so gut regulieren, wie ein
Gaskocher, was angesichts der recht geringen Heizleistung
nicht so dramatisch ist wie bei den »Vollgas-Benzinern«.
Ganz wichtig: Nie Spiritus aus der Flasche zum Nachfüllen
benutzen, wenn der Brenner noch brennt - Stichflamme! Besser
einen Löffel, eine Spritze oder z. B. die kleinen
Zitronenfläschchen benutzen. Trangia-Sets lassen sich zum
Gas- oder Benzinkocher umbauen, siehe hierzu 2.10.3.1

Der Brasslite-Brenner glänzt dadurch, dass er sehr leicht
ist und gut regulierbar ist. Es gibt ihn fertig zu kaufen,
aber auch der Selbstbau ist möglich. Die Internet-Suche nach
"alcohol stove" liefert Bauanleitungen für viele einfach zu
herstellende Brenner. Auch unter <a href="
http://wings.interfree.it">http://wings.interfree.it</a>
stehen viele Anleitungen.

Ein sehr leistungsstarker Kocher ist der Simon Stove. Er
erhitzt auch größere Mengen Wasser oder Ravioli problemlos,
hat aber einen hohen Verbrauch (Richtwert: knapp 0,1 Liter
in 20 Minuten). Er ist nicht gut regulierbar. Wegen des
breiten Flammkreises auch sehr gut für Woks geeignet.




3.3.1 Trangia-Set mit Gas und Benzin betreiben

Das Trangia-Set gibt es in zwei Größen, Modell 27 (klein)
und Modell 25 (groß). Beide kann man neuerdings (Frühling
2004) alternativ mit einem Gasbrenner kaufen. Wer schon ein
Trangia-Set mit Spirituskocher besitzt, kann den Gasbrenner
auch einzeln nachkaufen. Ebenfalls neu ist das "Trangia
Multifuel": Dabei handelt es sich um den Benzinbrenner Nova
von Optimus, passend für das Trangia-Set. Wer diesen Brenner
schon hat, kann sich einen Einbausatz kaufen; dabei werden
die normalen Füße ab- und eine Art Adapterplatte
angeschraubt. Mit ein wenig Bastelgeschick lassen sich aber
auch folgende Brenner in das Trangia-Set einbauen: MSR
Whisperlite 600, Primus MFS, Primus Omnifuel.

Leider ist das Tangia-Set mit einem Alternativ-Kocher nicht
mehr so schön kompakt zusammenzustecken, es sei denn, man
baut jedesmal den Brennner aus.



3.4 Esbit-Kocher

Esbit-Kocher bestehen nur aus einem Gestell, in das unten
ein Esbit-Stück gelegt und auf das oben der Topf gestellt
wird. Daher lassen sich Esbit-Kocher mit wenig Aufwand
selbst herstellen; zur Not genügen auch ein paar Steine.



3.5 Holzkocher

Der doppelwandige »Vulkan-Wasserkessel« (auch als Thermette
bekannt) besteht aus Aluminium und hat Innen einen Kamin.
Dadurch wird die Verbrennung von Papier, Holz, etc.
verstärkt. 1,4 Liter Wasser sollen in ca. 4 Minuten kochen,
bei lediglich zwei Händen voll Reisig.

Der »Siera Stove« läßt sich ebenfalls mit Holz, Heu, Rinde,
Papier, notfalls (soweit zur Hand) auch Kamelmist beheizen.
Der Kocher arbeitet nach dem Schmiedefeuerprinzip. Im
unteren Gehäuseteil befindet sich ein mit Batterie
betriebener Lüfter und im oberen Teil ist der Brennertopf
mit Windschutz plaziert. Anstatt der Batterie kann man auch
ein Solarpanel verwenden. Über den Lüftungsregler kann man
die Heizleistung sogar regeln. Aufpassen muss man aber mit
Funkenflug, besonders in trockenen Graslandschaften. Beide
Kocher kann man beim Ausrüster Woick kaufen.

Der Ursprung des »Hobo-Kochers« liegt 150 Jahre zurück. Er
wurde von Wanderarbeitern erfunden, die Nordamerika
durchstreiften . Die Hitzeentwicklung ist bei dem Kocher so
groß, dass sogar feuchtes Holz verwendet werden kann. Auf dem
faltbaren und robusten (rostfreier Cr-Ni Edelstahl) Kocher
gibt die Schweizer Firma "Künzi Creative Concepts" 5 Jahre
Garantie. Ansonsten ist der Selbstbau eines solchen Kochers
relativ einfach.



4 Kochgeschirr

Auch das Material der Kochtöpfe spielt für das Ergebnis eine
wichtige Rolle. Wichtig ist hier eine gute Wärmeverteilung,
damit nicht nur der Punkt über der Flamme heiß wird. Das ist
besonders bei Pfannen wichtig, sodass Edelstahl- oder gar
Titanpfannen praktisch ohne Nutzen sind. Töpfe dienen eher
für Speisen, die man umrührt oder die von sich aus Wärme gut
verteilen (Wasser, Suppen), hier ist Edelstahl eine gute
Wahl. Wegen der Größe eines Wok kommt eigentlich nur ein
Gas- oder Spiritusbrenner in Frage, denn sie gibt es in
Varianten mit sehr breiter Flamme. Dünnes Blech ist zum
Toasten oder zum scharfen Anbraten/Grillen geeignet.

Mit Mini-Espresso-Kannen lassen sich kleine Kaffeportionen
sehr schnell zubereiten. Wer gerne grillt, findet in
Outddor-Geschäften auch einen kleinen Falt-Taschengrill.

Außerdem gilt: Je stärker der Kocher ist, desto wichtiger
ist die Wärmeverteilung. Bei einem Spirituskocher ist der
Einsatz eines Titantopfes also kein Problem.

4.1 Aluminuim

Alu ist leicht und relativ billig. Leider ist es schlecht zu
reinigen (nichts anbrennen lassen!) und wenn man im Topf
kratzt, kann das den Geschmack verändern. Möglicherweise ist
Alu auch gesundheitsschädlich, die Meinungen gehen hier
stark auseinander. Ein großer Vorteil ist die gute
Wärmeverteilung, Töpfe und Pfannen werden ziemlich
gleichmäßig warm und nicht nur über der Flamme.

4.2 »Non-Stick«

»Non-Stick« (speziell von Trangia) verringert die Nachteile
von Alu durch eine Beschichtung, ähnlich der Teflonpfannen.
Die Beschichtung ist allerdings empfindlich und kann sich
bei zu großer Hitze lösen, was hochgiftige Substanzen
freisetzt. Wer entsprechend vorsichtig ist, kann mit Non-
Stick aber durchaus glücklich werden.

4.3 »Edelstahl«

Rostfreier Stahl lässt sich gut abspülen und ist
Geschmacksneutral. Leider verteilt er die Wärme nicht gut,
sodass der Punkt über dem Brenner heiß und der Rest des
Topfes (oder der Pfanne) vergleichsweise kühl bleibt.

4.3 Stahl plus Alu / »Duossal«

Töpfe aus rostfreiem Stahl, die außen eine Aluminium-
Beschichtung besitzen, verbinden die Vorteile beider
Materialien: Geschmacksneutral, leicht zu spülen und gute
Wärmeverteilung. Entsprechendes Geschirr ist aber relativ
teuer und schwer. Trangia nennt diese Materialkombination
»Duossal«

4.4 Titan

Titan ist sehr leicht und verteilt die Wärme schlecht. Daher
mehr etwas für Gewichtsfreaks, die lieber Wasser zum Kochen
bringen als wirklich kochen wollen. Sehr teuer. Beim Einsatz
von Spiritusbrenner ist die Wärmeverteilung aber akzeptabel,
da die Töpfe relativ langsam erhitzt werden.

4.5 Emaille

Schwer, oft groß, sehr stoßempfindlich, soll von allen
Materialien die geringste Geschmacksbeeinträchtigung haben;
ist sehr leicht zu reinigen.
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#88854 - 11.05.04 09:24 Re: kocher [Re: phil]
irg
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Hallo phil!

Vor mir hast du schon die perfekten technischen Antworten. Deshalb nur einen Nachsatz: Fürs Fernradeln würde ich auf jeden Fall einen regelbaren Kocher nehmen, damit spart ihr euch Ärger, Geld & Brennstoff, außer, ihr verwendet ihn nur fürs Wasser erhitzen. Wer länger reist, kann mit dem geregelten Kocher mehr anfangen.

lg irg
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#88898 - 11.05.04 12:10 Re: kocher [Re: phil]
Hilsi
Nicht registriert
Moin Phil,
(Erstmal staunendes Lob für den umfangreichen Beitrag von Andreas)

Ganz klare Empfehlung: FEINREGULIERUNG!

Hohe Leistung ist (nur) zum Wasserkochen sinvoll und empfehlenswert. (also natürlich auch zum Schneeschmelzen)

Sowohl zum Warmmachen der berühmten Dose Ravioli, als auch zum Garen von sonstigen Speisen ist eine gute Regelbarkeit im unteren Leistungsbereich viel wichtiger als vier oder fünf KW-Leistung.
Letzeres führt vor allem bei den Dünnwandigen Camping-Töpfen und -Pfannen nur zu angebrannem Essen.

Übrigens sollen beide von Dir genannten Kocher ziemlich laut brüllende / fauchende Drachen sein.

Gruß vom Haus am Elbe-Radweg
Hilsi
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#88904 - 11.05.04 12:29 Re: Kocher [Re: irg]
HeinzH.
Mitglied
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Beiträge: 10.998
Hallo Andras,
tolle Zusammenstellung! Eine Anmerkung zu:

"4.4 Titan
Titan ist sehr leicht und verteilt die Wärme schlecht. Daher
mehr etwas für Gewichtsfreaks, die lieber Wasser zum Kochen
bringen als wirklich kochen wollen. Sehr teuer. Beim Einsatz
von Spiritusbrenner ist die Wärmeverteilung aber akzeptabel,
da die Töpfe relativ langsam erhitzt werden."

Meine praktische Erfahrung mit dem Titantopf (über Trangia-Gasbrenner) ist, daß Nudel und Reis nicht so schnell anbrennen/-setzen wie bei dem Stahltopf.


Wir nutzen den Titantopf hauptsächlich zum Kochen von "Sättigungsbeilagen" grins wie Reis, Nudeln/Spagetti und Glasnudeln.
Richtig kochen und rührbraten tun wir mit unserem Trangia-adaptierten kleinen Wok bzw. Woktopf. Dieser ist aus Stahl und hat unten im Bereich der Flamme eine dünne Kupferschicht.

Mit der vorhandenen »Duossal«-Pfanne des Trangia-Systemkocher hatte ich früher sehr gute Erfahrungen gemacht, ich lasse sie aber zugunsten des Woks zuhause.

Den früher verwendeten Wasserkessl aus Alu habe ich inzwischen gegen einen Kessel aus Stahl ausgetauscht.

Gruß aus HH,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#88908 - 11.05.04 12:51 Re: kocher [Re: Andreas]
Tourenradler
Nicht registriert
Zitat:

Trangia Spiritus
...Dieser (Windschutz) und die optimale Führung der heißen Luft am Topf vorbei kompensieren den Nachteil des niedrigen Brennwertes von Spiritus zumindest teilweise.


Wurde das nicht erst vor kurzem hier erörtert und als kompletter Unsinn abgetan?

Zitat:

Ein sehr leistungsstarker Kocher ist der Simon Stove. Er
erhitzt auch größere Mengen Wasser oder Ravioli problemlos,
hat aber einen hohen Verbrauch (Richtwert: knapp 0,1 Liter
in 20 Minuten). Er ist nicht gut regulierbar. Wegen des
breiten Flammkreises auch sehr gut für Woks geeignet.


Und auch diese Aussage über den Simon Stove bedarf einer ergänzenden Relativierung. Ebenfalls wie vor kurzem hier erörtert.

Ich bin -solange es einer Tatsachenaufhellung dienlich ist- auch ein großer Freund des Kopierens.
Die Betonung liegt aber auf -aufhellung, nicht -verschleierung, bzw. -beschönigung.
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#95333 - 15.06.04 09:33 Kocher mit Regulierung [Re: ]
Phil
Nicht registriert
Liebe Fernradler

Also vor einiger Zeit habe ich die Frage ins Forum gestellt betreff Feinregulierung.
Nun habe ich einen Primus Benzinkocher mit Feinregulierung gekauft. In folgenden Punkten werde ich mich kurz äussern.

1. Sehr einfach zum vorheizen braucht keine Brennpaste usw.
2. Man kann die Hitze sensationell regulieren. Damit spart man Benzin
3. Ich kann es mir nicht mehr vorstellen mit einem Kocher ohne feinregulierung zu Kochen.
4. Der Primus Kocher hat seinen Preis. :-(
5. Er ist relativ laut. :-(

Also ich wünsche euch allen viel spass beim Kochen

Gruss Phil
www.tandemdream.ch
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#95572 - 16.06.04 14:29 Re: kocher [Re: Andreas]
Anonym
Nicht registriert
Anmerkung zu Gaskocher mit Powermax-kartuschen:
Die bald nicht mehr erhältlich sind- Auslaufmodell.
Gruß Jan13
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#95653 - 16.06.04 21:33 Re: kocher [Re: phil]
markus77
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In Antwort auf: Anonym

Anmerkung zu Gaskocher mit Powermax-kartuschen:
Die bald nicht mehr erhältlich sind- Auslaufmodell.
Gruß Jan13


Powermax-kartuschen = Max-Kartuschen?

Bei Lauche & Maas (www.lauche-maas.de) bekommt man die Kocher für die Max-Kartuschen sehr günstig (ca. 25 Euro für einen Kocher mit 3 bzw. 5 Kartuschen).

Vor einigen Tagen hab ich mir den "Coleman X-Treme" bestellt. Die hatten entgegen der Webseite aber nur noch den "Coleman X-Pedition". Ich bin mir aber nicht ganz sicher ob das stimmt. oder ob die was verwechselt haben.

Bekommt man die Kartuschen noch in Trekking-Läden?
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#96909 - 23.06.04 08:06 Re: kocher [Re: markus77]
Anonym
Nicht registriert
für Kartuschen gibt es eine Normierung.

Der effektivste Kartuschenkocher zum schnellen Wasserkochen bei wenig Gasverbrauch ist der Jetboil, wie mir aus gut unterichteter Quelle mitgeilt wurde. Beim Bruzzeln in der Pfanne bietet das System aber keine Vorteile. www.jetboil.com
HS
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#96929 - 23.06.04 09:13 Re: kocher [Re: markus77]
jan13
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.527
Genau darum ist der so preiswert- kaufe also noch einige auf zwinker
Gruß Jan13
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#96958 - 23.06.04 11:42 Re: kocher [Re: phil]
markus77
Mitglied
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Beiträge: 36
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In Antwort auf: Anonym

für Kartuschen gibt es eine Normierung.
HS


Ich gaub nicht, dass ich anstelle der Max-Kartuschen andere Kartuschen nehmen kann. Die Max-Kartuschen sehen anders aus wie die normalen Kartuschen. Ich glaub auch nicht, dass sie Standardisierte Anschlüsse haben.
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#96962 - 23.06.04 12:26 Re: kocher [Re: markus77]
Anonym
Nicht registriert
In Antwort auf: markus77

In Antwort auf: Anonym

für Kartuschen gibt es eine Normierung.
HS


Ich gaub nicht, dass ich anstelle der Max-Kartuschen andere Kartuschen nehmen kann. Die Max-Kartuschen sehen anders aus wie die normalen Kartuschen. Ich glaub auch nicht, dass sie Standardisierte Anschlüsse haben.


die Max Kartuschen können anders sein, daher ist es vielleicht ein "Auslaufmodell"?
Oh je, schon wieder zweideutig... zwinker

Die Normkartuschen sind nach EN417 gefertigt, Inhalt kann durchaus varieren. Natürlich empfiehlt jeder Kocherhersteller "seine" Kartuschen.
In der weiter oben zu findenden "Doktorarbeit" von AndreasR wird auf Adapter hingewiesen, diese konvertieren 190gr.-Stechkartuschen zu einer Engiequelle für Ventilkartuschenkocher.
Leichte Kocher sind die ca.80 - 100gr schweren "Crux" Kocher diverser Hersteller (Markill, SnowPeak, Primus/Optimus -sehr wechselvolle Firmenverknüpfungsgeschichte verwirrt , MSR u.v.a.m.).
HS
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#97202 - 24.06.04 14:08 Re: kocher [Re: phil]
markus77
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In Antwort auf: Anonym

In Antwort auf: markus77

In Antwort auf: Anonym

für Kartuschen gibt es eine Normierung.
HS


Ich gaub nicht, dass ich anstelle der Max-Kartuschen andere Kartuschen nehmen kann. Die Max-Kartuschen sehen anders aus wie die normalen Kartuschen. Ich glaub auch nicht, dass sie Standardisierte Anschlüsse haben.


die Max Kartuschen können anders sein, daher ist es vielleicht ein "Auslaufmodell"?
Oh je, schon wieder zweideutig... zwinker

Die Normkartuschen sind nach EN417 gefertigt, Inhalt kann durchaus varieren. Natürlich empfiehlt jeder Kocherhersteller "seine" Kartuschen.


Die große Max-Kartusche entspricht der Norm EN417. Vielleicht kann man doch andere Norm-Kartuschen verwenden. Ich weiß nicht was die Norm EN417 besagt.

Markus
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