Hallo,

Ich bin seit 8 Monaten in Asien unterwegs...spaetestens seit ich in der Mongolei bin moechte ich einen Wasserfilter (Katadyn Combi oder Pocket, 650-680g) kaufen...

Nun gehe ich aber nach Australien (Cairns bis Melbourne, Tasmanien und Sued Neuseeland sind die Ziele).

Kriege ich dort gratis gutes Hahnenwasser, ist ja alles relativ dicht besiedelt oder lohnt sich auch in diesen Gebieten ein Wasserfilter? Generell: Abkochen tut es auch aber braucht viel Benzin und auch Zeit. Die Tabletten mag ich nicht (nutze ich aber ab und zu) und immer das Plastikwasser kaufen gefaellt mir gar nicht (bei einem Verbrauch von 4-8 Litern pro Tag...


Wuerdet ihr einen Wasserfilter und somit zusaetzliches Gewicht fuer Australien / Neuseeland empfehlen?


Gruss aus der Mongolei

Antwort wie immer: Kommt drauf an wo du da genau rumfahren möchtest. Ich war in den letzten 9 Monten in der Gegend da unterwegs und hätte meinen Katadyn Pocket nicht unbedingt gebraucht. Er war aber manchmal ganz angnehm um an den Rest Areas dass dort zu Verfügung stehende Wasser zu reinigen. Ich gehe mal davon aus, dass Ostküsten Route von Cairns nach Mel anvisiert ist? Wenn ja, und wenn du meist in Küstennähe fährst ist meist genug Zivilisation dass man jeden Abend Wasser bekommt. Beim Gulf Savannah Way oder gar Dingen wie dem Plenty oder dem Donoghue Hwy, welche aber beide eher im Zentrum in der Nähe von Alice liegen hilft ein Wasserfilter halt ein wenig ,da du in den wenigen bewohnten Plätzen auf der Strecke Wasser reinigen kannst. Die Sache mit Wasser einfach so finden wird mit steigender Nähe zum Zentrum aussichtslos. Ich hatte als ich von Towsville gen Threeways Roadhouse bin halt manchmal 24 Liter dabei. Das ging schon. Aber stell dich generell auf eines ein, wenn du nur 100km westlich der Küste fährst ist schon tiefes Niemandsland. Im Outback ist fast ein Satelliten Telefon sinnvoller als ein Wasserfilter da es kaum Flüsse gibt und an den Wassertanks der Regierung (nie darauf verlassen) braucht man (eigentlich) keinen. In der Gegend südlich von Cairns gibts die Gregory Development Road - von Charters Towers gen Clermont, da hat man mal 160 km ohne Service und dann kommt Belyando Crossing - eine Tanke mit Camping und halt Wasser. Also ein einfache Aufgabe für Australische Verhältnisse. Letztlich würde ich einen mitnehmen um nicht kostbares Benzin zu verschwenden. Tabletten mag ich auch nicht.

Hier übrigens ein Tipp für einen Super Ratgber um kostenlose Rest Areas zu finden:
Camps Australia Wide

Sparte mir viel Geld.

Ich beneide dich! Australien mit dem Ra ist der Hammer.


grüße,

Flo

Fuer Neuseeland brauchst du den Filter sicherlich nicht.
Ich war gerade 4.5 Monate in Australien unterwegs. Wo man Wasser kriegt ist es meistens trinkbar, wenn es keines gibt nuetzt auch ein Filter nichts.
Allerdings kann es schon vorkommen, dass man an Wasserloechern oder Fluessen vorbeikommt welche ausnahmsweise (wenn auch oft stehendes) Wasser haben, dann ist natuerlich ein Filter sehr nett.
Ich wuerde fuer Australien trotzdem auf einen Filter verzichten.
Fuer Wasser bezahlen musste ich nur einmal (Coward Springs am Oodnadatta-Track), das kostenlos verfuegbare Bohrwasser war mir an der Stelle dann doch zu salzig zum Trinken.

Bei Flüssen musst du allerdings auf die Jahreszeit achten, es kommt schon mal vor dass (auch breite) Flüsse in der Regenzeit völlig austrocknen.

Cairns und dass gesamte Far North Queensland ist von Salzwasserkrokodilen geradezu verseucht. Diese dürfen seit den 70iger Jahren nicht mehr gejagt werden. Dementsprechend riesig (10000 Tausende) ist die wildlebende Population. Man darf wirklich an kein noch so kleines Wasserloch oder trüben Fluss gehen - die Krokos sind sowas von Flink. Du hast keine Chance. Sie töten, indem sie dass Opfer unter Wasser ziehen und es damit ertränken.

Auch täuscht der Name Salzwasserkrokodil, sie können mehrere hundert Kilometer ins Binnenland eindringen und auch in Frischwasser führenden Flüssen und Wasserlöchern leben - und dass tun sie auch. Eiskalte Killer.

Hallo!

Auf der von Dir anvisierten Strecke würde ich den Filter zurücklassen. Ich habe ihn im auf dem Stuart Highway keinmal eingesetzt. Der Osten ist dicht genug besiedelt.
Bohrwasser ist meist nicht zu empfehlen, weder für Dich noch für Deinen Filter. Mit dem brackigen Salzwasser killst Du Deinen Filter recht schnell.

In Neuseeland brauchst Du ihn mit Sicherheit nicht. Da kannst Du sicheres Kranwasser überall bekommen.

Gruß

Bernie

`

Da muss man allerdings unterscheiden. Beispielsweise gab es auf der Strecke Longreach-Boulia-Mount Isa im Nordwesten Queenslands Bohrwasser bester Trinkwasserqualitaet!
Andernorts ist es aber zu salzhaltig.

Gruss
Manuel

Dass man in der Gegend um Boulia gutes Wasser bekommt, liegt daran dass ein Gutteil Australiens und v.a. Nord-QLD von einem unterirdischen Frischwassersee gespeist wird. Dieser wird auf natürlichem Wege über die Berge der Great Dividing Range immer wieder gefüllt. Die Berge liegen höher und an Ihnen regnen sich die Wolken ab. Dass Wasser fließt dann in westlichere tiefere Regionen ab. Dass Beschaffenheit der Bodenstrukturen lässt es erst in den Boden eindringen. In Tiefen zw. 300 und 1000 m ist dann eine Wasserundurchlässige Schicht - jene bildet auch den Grund dieses Unterirdischen See´s. Die eingewanderten Australier entdeckten dies im 19. Jahrhundert. In der kleinen Stadt Julia Creek auf dem Weg gen Mt. Isa steht ein solcher Bohrturm mit gut gemachtem Schaubild. Es werden damit einerseits die Menschen versorgt aber man ohne die "Bores" wären die riesigen Cattle Stations im Outback auch kaum denkbar, andererseits. Aboriginies nutzen "natürliche" Wasserlöcher schon seit Ewigkeiten (10000 Jahre) zur Wasserversorgung. Hier handelt sich um brüchige Gesteinsschichten die dass Wasser an die Oberfläche kommen lassen.

Ich denke wer in Australien durchs Outback radelt sollte einen Wasserfilter dabeihaben .Das ist nicht wesentlich mehr Gewicht es kann aber sehr nuetzlich sein.Ich persoenlich bin mit 24 l Wasser auf den Birdsville Track gegangen und habe zusaetzlich Wasser zum Kochen gefiltert.Hatte niemals Probleme und brauchte auch keine Autofahrer um Wasser bitten.

Wenn man mal ausrechnet wieviel Prozent mehr Gewicht 1 oder 2 kg bezogen auf das Gesamtgewicht sind, wird man erstaunt sein wie niedrig dieser Wert ist.Ich bin der Auffassung, dass es mehr ein Vorteil ist besser ausgeruestet zu sein als ein paar kilo weniger zu tragen.Wir fahren ja schliesslich keine Rennen sondern reisen.Befinde mich im Moment auf einer Tour durch Australien.Es waren Stecken auf unbefestigter Strasse bis zu 370km ohne Roadhouse zu bewaeltigen.Ich glaube ich bin teilweise mit 50kg Gepaeck gefahren und habe trotzdem Tagesetappen bis zu 100km ohne Probleme geschafft.

Natuerlich ist es schoen das Ding dabeizuhaben wenn es irgendwo Wasser gibt. Dieses Jahr war ja besonders feucht in Australien, in anderen Jahren duerfte die Wahrscheinlichkeit irgendwo stehendes Gewaesser zu finden wesentlich geringer sein.
Wasser laesst sich ja auch abkochen, und gegebenenfalls vorfiltern durch ein Tuch oder so.
Ich hatte maximal 16 Liter dabei bei etwas ueber 300 km unasphaltierter Piste ohne Versorgung (Old Ghan Heritage Trail), nach Wasser musste ich nie jemanden fragen.
Gewicht spielt nicht so ne grosse Rolle im flachen Gelaende Australiens, da hast du recht, aber auf versandeten Abschnitten welche sofort kaum mehr fahrbar sind ist ein leichteres Vehikel dann doch ein grosser Vorteil.

Danke fuer dein Kommentar,

Ich muss dir recht geben, rein ueberlebenstechnisch kann man auf den Wasserfilter verzichten,es ist ehr ein Geraet was das Leben etwas komfortabler machen kann.Zum Gewicht moechte ich ergaenzen dass auf sandingen Pisten wo auch 4wheeler ihre Luft raus lassen es eh mit dem Fahrrad schwierig wird .Da muss man wirklich ueber seine Reifen nachdenken.Es gibt ja jetzt auch diese 29 Raeder ,hab ich persoenlich noch nicht ausprobiert. Logischerweise hat man bei entsprechender Reifendicke die fuer Fahrraeder optimale Auflageflaeche.In Australien gibt es Tracks die wirklich sehr sandig sind,die Simson Desert zu durchqueren wuerde mich schon reizen.Eine gute Planung bezueglich des Equipment der Lastenverteilung und des Wassertransports ist sehr wichtig wenn man sich auf sich selbst verlassen will und nicht auf vorbeifahrende 4wheeler.Wenn man einen Trailer benutzt wird das Gewicht gleichmaessiger verteilt.Auf dem Birdsville Track hab ich Radfahrer getroffen die aufgaben.Sie fuhren zwar mit verhaeltnismaessig wenig Gewicht mussten aber schnell feststellen dass sie sich verkalkuliert hatten und unter andern einfach zu wenig zu essen mit sich fuehrten.

Gruesse aus Brisbane Hans-Juergen

Hallo krelli

Auf sandigem Untergrund ist fahren sofort kaum mehr moeglich, klar. Aber je leichter dein Gaul ist desto eher laesst es sich auf Pisten mit nur wenig Sand doch noch eingermassen fahren, und was ich eigentlich meinte: Wenn man im tiefen Sand schieben muss geht das bei weniger Gesamtgewicht wesentlich einfacher.
Dass 29 Zoll-Raeder da einen echten Vorteil bringen bezweifle ich.
Die Simpson Desert wuerde ich persoenlich (auch wenn ich auf Herausvorderungen dieser Art stehe) nicht per Fahrrad durchqueren. Das duerfte ein Gebiet sein, wo radfahren weitgehend unmoeglich ist, und somit wird dann das Fahrrad eben fast immer geschoben. Dann doch lieber gleich zu Fuss .
Ein Motorradreisender erzaehlte mir von einem verrueckten Burschen, welcher die Simpson per Rad durchquert hatte. Mit Anhaenger und angeblich 80 Liter Wasser, damit faehrst du bestimmt keine tiefen Sandpisten mehr .

Weiterhin viel Spass in Australien
Manuel

warscheinlich kennst du das Bike schone wuerde ich gerne mal probefahren


http://www.sheldonbrown.com/harris/surly-pugsley/index.html

Hallo

Also in Neuseeland auf der Suedinsel bekommst Du ohne Probleme Wasser auch Gratis von den Menschen. Wir hatten da nie Probleme mit gehabt. Viel Spass in Neuseeland. War eine Traumtour damals. Jetzt sind wir gerade in Pokhara/ Nepal, wo wir die angenehmen Temperaturen von gut 30 Grad auskosten.