Hola,

das Thema gabs schon ein paar Mal hier im Forum, trotzdem bleibt meine Frage:

Welches wird wohl der einfachste und schnellste Weg sein, etwas vom Salar de Uyuni zu sehen (also zumindest mal drueber fahren) und dann von Bolivien irgendwie nach Chile mit naechstem Ziel San Pedro de Atacama?

Ich will Ende Oktober in Santiago sein und werde erst in ein paar Tagen hier aus La Paz losfahren. Deshalb, so schoen die Strecken auch sein moegen, will ich eben nicht tagelang ueber irgendwelche ueblen Pisten ohne Wasser, Unterkuenfte und Verpflegung fahren, wenn es auch einen einfacheren Weg gaebe.

Welche Strecken auf dem Salar sind denn OHNE Verirrungsgefahr befahrbar?

MUCHAS GRACIAS fuer eure Infos!!
Viele Gruesse aus La Paz
Thomas

Hallo Thomas

Also wenn du von Uyuni her auf den Salar willst folgendes:

Von Uyuni musst du erst einmal bis Colchani. Dort auf den Salzsee. Wenn du den Kompass auf etwa 280-Grad einstellst solltest du relativ genau auf die Isla Inkahuasi geraten. Der Besitzer dort ist sehr nett und wird dich gratis in einem Refugio mit genialer Aussicht auf den Salar übernachten lassen. Die Isla Inkahuasi ist übrigens die erste Insel (nach etwa 75km). Von dort könntest du wohl den Autospuren nach ans Südufer des Salars. Mir fällt jetzt der Ort nicht gerade ein. Von dort gehts in Richtung "Villa Martin Colcha K" (Unterkünfte) nach San Juan (Unterkünfte). Danach kannst du einer ausgefahrenen Piste nach bis nach Ollague (Chile) fahren. Ab San Juan führt diese immer auf einem Salzsee (aber nicht immer so weiss wie der Uyuni). Das heisst, die Piste ist recht gut zu befahren. Nur wenige Male bist du dabei so weit weg, dass du die Eisenbahnlinie nicht mehr siehst. Ab Ollague (Unterkünfte) geht es dann nach Calama. Die Piste ist nicht immer sehr gut, aber o.k. Dafür führt sie ab und zu durch schöne Landschaft mit Vulkanen, Salaren und Lagunen. In Ascotan, einem Bergwerkerdörfchen würden sie dir sicher auch irgendwo ein Zimmer zum schlafen geben. Die letzten vielleicht 50km sind dann wieder geteert. Von Calama nach San Pedro de Atacama sind es nochmals 102km auf Teerstrasse. Es hat einen Pass von knapp 3500m dazwischen. Nach dem Höhentraining ist das aber in Klacks.

Natürlich könntest du auch von San Juan zur Laguna Verde (und Vulcan Licancabur). Die Piste gilt aber für Radler als sehr hart und schlecht und auch die Wasserversorgung könnte Probleme geben. Dafür wärst du dann aber gleich auf etwa 4500Meter, wenn du San Pedro auslassen willst, um über den Jama zu fahren (bis zur Grenze aber auch kein Wasser) Den Salar de Uyuni von Colchani her zu queren scheint mir die angenehmste Möglichkeit. Wenn du nämlich von irgendwo anders in die Salzpfanne fahren willst, musst du wohl erst einmal eine üble Piste hinter dir lassen.

Ist es jetzt nicht zu kalt in der Nacht auf dieser Höhe?

Gruess Michi
www.bikevisions.ch.vu

Ach ja, verirren wirst du dich kaum, denn du siehst immer die riesigen Vulkane und die Ufer des Salars, welche eine Orientierung geben. (Natürlich nur bei schönem Wetter)

Moin Thomas,

nicht gerade die schnellste Strecke (vermutlich das, was du mit den übelsten Pisten meinst), aber die landschaftlich schönste und am besten beschriebene (=relativ sicher) gibt es hier: http://www.irisentoreopreis.nl/lagunaverde_map.shtml

Ein paar Impressionen findest du auf meiner Webseite. Zu schaffen ist diese Strecke von Uyuni bis San Pedro in 12-14 Tagen.

Grüsse
Sasa

Hola!

Vielen Dank fuer eure ausfuehrlichen Infos!

@Michi: Das klingt insgesamt sher gut, ich denke, ich werde wohl genau diese Strecke fahren. Vielen Dank!

@Sasa: Ja, diese Seite kannte ich schon, aber genau wie du vermutet hast, ist das genau das, was ich eben gerade vermeiden will...

@ex-4158: Wo ist denn Huari? Bin entweder blind oder es ist nicht auf meiner Karte...

Wie sieht es denn mit der Strasse von Oruro nach Colchani/Uyuni bzw. mit der Strasse von Oruro nach Potosi und dann weiter nach Uyuni aus? Letztere scheint ja mehr rauf und runter zu gehen, dafuer aber evtl. teils geteert (?). Waehrend Oruro-Colchani flach, aber vermutlich ueble Piste (?) ist.
DANKE fuer eure Infos!

Viele Gruesse (wieder) aus La Paz
Thomas

Die Straße von Orudo nach Potosi dürfte mittlerweile vollständig asphaltiert sein. Ich war dort 2003 unterwegs, da war schon fast alles fertig und an den letzten 30 - 40 km wurde intensiv gebaut. Es hat schon ein paar Höhenmeter, die Steigungen sind aber moderat, von der Versorgung her gibt es täglich mindesten 1-2 Dörfer. Ca. 300 km lassen sich in 3 Tagen gut fahren. Potosi ist m.E. die interessanteste Stadt in Bolivien und sicherlich einen Abstecher wert.

Die Strecke von Potosi nach Ujuni ist nicht asphaltiert, von der Qualität her eine typische bolivianische Durchschnittspiste (immer Abwechslung, manchmal fest, manchmal Schotter, manchmal Sand). Auch hier hat es einige Höhenmeter, die Steigungen sind moderat. Landschaftlich ist die Strecke sehr schön, von der Fahrzeit sind es 3 Tage. Die Versorgung ist auch kein Problem, etwa jeden Tag ein Dorf.

Gruß

Wolfgang

Auch in Potosi wird ein gutes Bier gebraut, das "Potosina - oder so ähnlich". Mir hat es noch besser geschmeckt als das Huari - vieleicht ein Grund dafür, dass ich des Öfteren auf das kleinste Kettenblatt schalten musste.

Gruß Wolfgang

Hi Wolfgang,

bin inzwischen in Uyuni. Bin seit ein paar Tagen mit zwei Radlern aus Holland und einem aus Deutschland unterwegs. Nach Potosi sind wir dann doch nur einen Tag mit dem Bus von Challapata aus hin und zurueck gefahren.

Morgen gehts dann endlich ueber den See!

Danke fuer die Infos und viele Gruesse
Thomas