Das sonnige Wetter schon vor den Wetterdiensten eingeplant habend, ging es am Mittwoch Mittag im Auto mitgenommen werdend an den Walensee:



Es ist nicht allzu flach dort und so wurden für die Radler eigene Tunnels am Ufer entlang angelegt:



Die Sonne war nur zur Teilpflichterfüllung ihrer Aufgaben zu bewegen:



Der Tag endete spät gegen acht in Chur. Der interessante Teil der Reise begann am nächsten Tag im Wald oberhalb von Bonaduz:



Es geht ständig aber sehr nett bergauf:



Dann kommen die ersten Ausblicke auf die Rheinschlucht:



Das ist gefühlt genau unter einem:



Der Vorderrhein durchsticht hier eine höchst spektakuläre und malerische Engstelle:



Nur das Bahnli hat noch Platz:



Die Panoramastraße ist nichts für Menschen mit Höhenangst:









Dann geht es wieder abwärts:



Ein Seitenarm, der die Versamer Schlucht geformt hat, wird alt und neu überbrückt:



Der Blick auf die Herkunft:



Die verlorenen paar HM sind aber bald wieder errungen:



An-/Einblicke:



Eine Graubündner Nußtortenschnitte nebst Apfelschorle bieten sich an diesem lauschigen Plätzchen an, vertilgt zu werden:



Es geht weiter, diesmal ernsthaft bergab nach Ilanz. Unterwegs noch einige Blicke zur Rheinschluchtwand gegenüber:



Nah am Wasser gebaut in Valendas:



Das Hochtal weitet sich:





Frisurentank oder Tankfrisur?



Tierische Werbung:



In Trun:



Ich nähere mich allmählich dem Tagesziel Disentis:





Das riesige Benediktinerkloster:



Vom Glockenschlag aufgeschreckte Schwalben:



Die Dorfkirche im letzten Abendsonnenlicht:



Am nächsten Morgen der Sonnenaufgang vom Zimmerbalkon:



Weiter oben:



Brücke kurz vor Sedrun:



Grünstens:



Immer wieder wirkungsvoller Anblick:



Der Golfplatz. Das hatte der Welt ja gefehlt:



Lauschiges Plätzchen:



Die Farben in der Höhensonne leuchten ganz besonders intensiv:



Dieser Spezialist überholte mich aufwärts:



Bald oben, fehlen nur noch 150 HM:



Geschafft:



Ausblicke auf das Urseren-Hochtal. Bildmitte: Hospental (Abzweig links zum Gotthard) hinten Realp mit Furkapaß:



Blick zurück zum Oberalppaß:



Hardware:



Details aus der Puppenstube Andermatt:







Nächster Tag. Bringt den Gotthard. Eigentlich wollte ich ja den Furka ab Realp fahren und dann am letzten Tag den Nufenen, aber das war zu optimistisch geplant. Also blieb es beim Zweitanstieg nach 2009. Detail:



Samstagschönwetteraugust bedeutet Megarummel dort oben und so bin ich heilfroh, den Kopfsteinpflasterabschnitt erreicht zu haben:



Hier kommen die Kollegen aus dem vorletzten Jahrhundert, vorhin haben sie in den engen Kurven noch den Verkehr gestaut und mir eine Viertelstunde Wartens ermöglicht:



Von der akuten Parkplatznot der armen Automobiltouristen auf der Paßhöhe hab ich keine Bilder gemacht. Diesmal verzichte ich auch auf das Tremolaerlebnis und rausche mit über 70 die spektakuläre Glattstraße runter. Hier aus einer der freischwebenden Kehren der Blick das Tal hoch auf den Nufenen:



In Airolo:



Die nervigen Attacken des Talwinds auf der weiteren Abfahrt sind fast vergessen, als ich in Bellinzona abends aus dem Hotelfenster schaue:



Die Radwegführung zum Lago Maggiore ist einigermaßen naja. Wenn es möglich ist, 200 m Uferweg einzubauen, werden gern 2 x 200 m Umweg in Kauf genommen, eine enorme Zickzackorgie. Die Beschilderung aber ist klasse:





Am Ziel:



Soviel Wetterglück darf dann auf dem Heimweg am Vierwaldstättersee auch zuende gegangen sein, schließlich kann ich ja wieder geblechdost heimfahren:



Fazit: klasse Kurzreise, meine Fähigkeiten zwar zunächst überschätzt, dann aber noch gut genutzt. Die kleine Ecke Furka-Nufenen läuft mir ja hoffentlich nicht weg .-

Respekt !
Ich bin von Oberalppass bis Walensee (und weiter bis zur Rheinmündung) in die entgegengesetzte Richtung geradelt und habe die mir entgegen kommenden Radler nicht beneidet.Selbst zwischen Ilanz und Chur habe ich abwärts den Zug genommen, da mir die Steigungen zu viel gewesen wären.
Aber die Landschaft war wirklich genial und hat mehr Lust auf Berge gemacht. Für so Flachlandradler aber nicht maleben spontan zu machen.
Tolle Leistung und tolle Bilder - DANKE :-)

danke Andreas für den Bericht und die wunderschönen Bilder. Aber wie radelst Du denn durch die Gegend, mit abgeschnittener Jeans Für das nächste Fotoshooting bitte hochwertige teure Funktionskleidung sowie Klickschuhe

Genau, dann hätte dich der Inliner auch nicht überholt.

Martina

Wie immer schöne Fotos, muss auch mal wieder in die Schweiz.

Weißt Du, wie "neu" die neue Brücke bei Versam ist? Ich meine mich zu erinnern, dass da vor wenigen Jahren noch nur die alte EIsenbrücke stand.

Bei den Inlineskatern frage ich mich immer, wie die runterfahren. Mich haben am Furkapass mal Langläufer überholt ...

Und noch eine Frage: Von wo ist denn der Rückblick auf den Oberalp aufgenommen?

Viele Grüße,
Holger

Nun, meine highend Radlerhose aus dem NASA Forschungslabor ist, auch für die NSA gut getarnt, unter der Kurzjeans zu finden. Die Ultrahightech Sonnencreme mit Nanopicobelloeffekt ermöglichte es mir, daß die Schweißtropfen auf der Stirne standen, statt in die Haut einzudringen und die Schuhe sind ein gut verunstaltetes Erlkönigprojekt aus dem Hause Louis Vuitton, die nächstes Jahr in Verbindung mit General Magnetic Inc. ein revolutionäres neues Bindungssystem auf den Markt bringen wollen, das nicht nur für Pedale, sondern auch für Kunden an ihren Ausstatter geeignet ist.

Die Brücke war da schon letzten Herbst, soviel weiß ich, allzu lange gibt es sie wohl nicht. Sie bauen nach wie vor an der Westseite der Rampe.

Den Inliner habe ich bei meiner Abfahrt wieder getroffen, wie er aus ANdermatt den Rückweg antrat. Das scheint mir zweifelsfrei für eine erfolgreiche Abfahrt seinerseits zu sprechen .

Das Bild entstand von der normalen Straße nach Realp aus, nicht weit hinter Hospental hat es rechts eine breite Parkspur.

die Kurzberichte mit den Fotos sind immer wieder klasse. Macht Spaß!

Renata

Gratuliere zur gelungenen Kurzreise mit den lustmachenden bildnerischen Eindrücken! - Die Rheintalstrecke ist ja ein echter Leckerbissen, denke auch gerne an die Südroute zurück (über Flims bin ich auch mal, da sieht man weniger, gibt keine aufregenden Tunnels, zudem hatte es noch geschüttet, aber auch reizvoll mit Hochmoorlandschaften). Diese Haken am Radweg zwischen Bellinzona und Locarno sind mir auch in genervter Erinnerung. Eine Alternative wäre vielleicht, ans Nordostufer zu fahren und mit Schiffchen rüber. Habe das mal von Ranzo nach Ascona gemacht, um nicht mühsam das gesamte Delta am Nordufer umfahren zu müssen (da kam ich allerdings von Luino).

Hör auf damit! Deine Bilder lassen mich gerade besonders darunter leiden, daß ich andauernd hier im Flachland am Rumhängen bin.

Wolfgang

Mir auch. Ich war aber mal ein paar Tage in Bellinzona und bin häufiger dort gefahren, es gibt Alternativen. Da die Magadinoebene sehr stark landwirtschaftlich genutzt wird, gibt es viele Landwirtschaftswege, ziemlich viele sind asphaltiert. Ich hatte da mit einigem Trial and Error auch ganz akzeptable gefunden, natürlich längst wieder vergessen ... und mich gewundert, dass die offizielle Route die nicht nutzte.

Auf der Route hatte ich zudem zweimal in Biasca ein Beschilderungsproblem, so dass ich länger nach der Strecke suchen musste. @Andreas, bist Du da gut durchgekommen?

Weißt du, ich bin prinzipiell kein Radwegfahrer, ich nutz die nur gelegentlich, eine Art Koketterie. Und auf der normalen Landstraße durch Biasca ist ja kein Problem.

Mein Ding war eher, dort ein Hotel zu finden, das Posta und eines im Zentrum fand ich nicht so vertrauenserweckend und habe dann den Kampf gegen die Windmühlen halt bis Bellinzona wieder aufgenommen.

Dat ist ja kein Radweg, sondern eine "Radroute" ... verläuft im Tessin meist auf Nebenstraßen.

In Bellinzona war ich mal in der Jugendherberge (wenn ich mich recht erinnere mit ähnlicher Vorgeschichte, in Biasca nix gefunden). Die war ganz in Ordnung, da ich ein Zimmer für mich alleine hatte. War direkt unterhalb der einen Burg - Dein Hotelfensterblick kommt mir bekannt vor, auch wenn ich dafür etwas laufen musste.

Jetzt, wo du das nochmal so betonst, fällt mir ein, dass ich 2009 auch in Biasca ob der mangelnden Möglickeiten in Biasca weiterziehen musste (von iassu erwähntes dubioses Hotel kommt mir nun auch bildlich vor Augen, war aber wohl alles ausgebucht - weil Transitstrecke, Ferienzeit und Festival am Lago). Ich wurde von eine Gewitterfront gejagt und habe mich dann noch bis Mavaglia (Richtung Lukmanierpass) durchgeschlagen. Da gab es eine angenehme Privatvermieterin - wie ich in meinem Bericht gerade nochmal nachgeschlagen habe, für 30 € inkl. Frühstück und Neuschnee auf den Bergen.

Wunderschöne Tour und tolle Fotos !

Wie schwindelfrei muss man für die Schlucht eigentlich in der Gegenrichtung sein ? Und bis wie weit vor Disentis ist der Radweg gut fahrbar ? Ich habe vor ein paar Jahren dort in die Gegenrichtung einiges geschoben und bin bei der 1. Bahnhaltestelle in den Zug geflüchtet, diese üble Piste wollte ich meinen Straßenreifen nicht antun, und auch entgegenkommende Mountainbiker mit ordentlichen Stollenreifen haben geschoben (am "normalen" Radweg, nicht etwa auf der MTB-Strecke, die es dort auch gibt)

Andreas ist doch talaufwärts gefahren, in der Rheinschlucht also auf der Talseite, bergab ist man ja auf der Talseite.

Die Radwegfrage würde mich auch interessieren, bislang bin ich immer auf der Straße gefahren, was ja völlig problemlos ist. Abgeschreckt vom Radweg haben mich bisher Gegensteigungen und der Belag.

Gruß,
Holger

Ich bin bis auf ein kurzes Stück Radweg von Ilanz bis Rueun keinen Radweg gefahren. Das war Waldweg und im Schatten, deutlichst unattraktiver als auf der nur mäßig frequentierten Straße. Allerdings war es trocken, kann mir vorstellen, daß nach/bei Regen auf diesen "Rad"wegen schon eine ordentliche Sauerei angesagt ist. Ist im Hinterrheintal aber ähnlich. Wer da den Schildern folgt, die einen auf der Waldseite des Sufner Sees haben wollen, wird viel Begeisterungsfähigkeit brauchen.

Zur Schwindelfreiheit: hilft wohl nur Ausprobieren. Problematisch sind halt Begegnungen mit Autos, aber das war an diesem Donnerstag sehr überschaubar, zumal die Hauptroute für den Motorverkehr bekanntlich über Laax/Flims geht.

Aha, so sieht die Gegend zwischen Chur und Andermatt also aus. Kompliment für die tollen Fotos. In meinem ersten Alpenversuch – Bericht: Ach so, nur Schweiz – bin ich dieses Stück in entgegengesetzter Richtung gefahren. Es war schrecklich kalt, unsäglich nass und in den Höhenlagen zudem sehr neblig, deshalb war für mich die Landschaft auf dieser Etappe a) nebensächlich und b) ohnehin nicht erkennbar. Leider !! Umso mehr genieße – und beneide - ich Deine gelungene Bilderbuchauffahrt. Und Dein extravagantes Velo ist eine ganz besondere Augenweide. Deine Hosen sind es übrigens auch.

Ich kann Andreas' Einschätzung eigentlich nur unterstreichen, obwohl ich mir den Radweg nur ganz kurz Nähe Ilanz angesehen habe. Vielleicht ist die schattigere Variante an heißen Sommertagen eine Alternative, ansonsten ist es aber angenehmer den insgesamt dort recht offenen Pass auf der Straße zu fahren. Die Straße kommt auch ganz nahe ran an ein Bahnviadukt, was gute Fotoperspektiven eröffnet. Bergab lohnt es schon gar nicht, den Radweg zu benutzen, denn der Oberalppass zwischen Disentis und Ilanz ist einer der "schnellsten" Pässe, da wenig Kurven und ein recht geringes Gefälle, was eine weitgehend ungefährliche, aber trotzdem flotte Talabfahrt ermöglicht. Wenn ich zuviel Zeit hätte, würde ich eher noch in die Stichtäler investieren.

Danke !
Den Verdacht, dass die Straße besser ist hatte ich auch - aber da war ich schon zu weit um umzudrehen (in Disentis geht am Radweg ziemlich steil und lang bis an den Rhein hinunter). Und so ist aus dem geplanten ca. Chur-Zürich am 2. Tag halt gemütlich Airolo-Andermatt geworden, bei Kaiserwetter über das denkmalgeschützte Kopfsteinpflaster.
Aber dein Bericht macht so richtig Lust auf einen 2.Aufschlag, nächstes Jahr nach etwas mehr Training.

Danke allen für die netten Kommentare!

Ehrfürchtig View.I wollen diesen Ort zu besuchen. Ich will dahin, das ist der Weg, um die conveninet Ort Recha?