Man kann zu dem Thema viel lesen, aber den idealen Regenschutz gibt es anscheinend nicht.

Man hat die Wahl:
1. Regenhose mit Membran (Gore und dergleichen)
Aber die Membran funktioniert bekanntlich bei höheren Außentemperaturen (>15 Grad wird genannt) nicht.
So gesehen wäre eine Belüftungsmöglichkeit nicht schlecht. (Bei fast allen Jacken gibt es ja nicht ohne Grund diese Reißverschlüsse unter den Armen)

2. Regenhose ohne Membran
Bekommt man billig. Nur stellt sich hier dann ebenfalls auch das Belüftungsproblem. (Wobei ich schon den Tipp gelesen habe nach max. 2 h ausziehen, umdrehen und trocken wischen )

3. Die Rainlegs
Hier stellt sich das Belüftungsproblem wohl nicht. Die Frage ist wie es mit Wasser von Unten aussieht.

4. Der Poncho
Ja das ist keine Regenhose!! Aber mit etwas Glück und ohne zu viel Wind bleiben die Beine oft einigermaßen trocken. Schwitzen ist da auch eher kein Problem. Bei sportlicher Fahrweise wird man damit aber eher nicht glücklich.

Wir möchten jetzt für unsere nächste Sommer-Tour wegen zu viel Wind (Küste) notgedrungen von 4. auf 1., 2. oder 3. umstellen.

Wie seht ihr die Problematik bei den einzelnen Lösungen?

Was könnt ihr für Produkte empfehlen?

P.S. 3/4 Regenhosen werden auch manchmal genannt.

Ei freilich doch! Von oben. Wenn ich die Dinger getragen habe, war meine Hose nach gar nicht solanger Zeit anschließend auf der Oberseite nass vom Schweiss.


Kommt halt drauf an. Auf die Art Regen (Dauer, Intensität, Temperatur), die persönliche Empfindlichkeit mit dem nass werden und die Möglichkeiten des Trocknens, u.a.m.

Wenn ich eine gescheite lange Radhose trage, seit ner Weile (oberhalb Null Grad Celsius) ist das vornehmlich eine gute von Gore, habe ich nur mit richtig intensivem Regen ein Problem, aber selbst 5 Minuten durch einen solchen, hat nur zur einer partiellen Nässe am Bein geführt und es trocknete erfreulich rasch wieder, so dass die Rückfahrt durch die kühle Nacht lediglich unangenehm war.

Größere Wichtigkeit messe ich inzwischen den Füßen bei.

Also ich fand Rainlegs nicht überzeugend. Hatte sie auf einer Tour dabei (1 Monat lang) und hatte sie trotz häufigem Regen exakt ein mal an.

Warum? Meine Boxershorts wurden trotzdem nass, das fand ich subjektiv ausreichend um mir das rumgerolle danach zu sparen.

Außerdem hat mich die nasse Hose im gegensatz zu de durchnässten Schuhen (3 Tage bis die wieder trocken waren) so überhaupt nicht gestört

gruß Jonas

p.s.: Globetrotter hat die Regenhose brav zurückgenommen. Der Verkäufer meinte nur "Ja die ist für kurze Schauer auf dem Weg zur Arbeit super, aber für eine lange Regenfahrt, natürlich nicht." (sinngemäß)

Für ne Sommertour würde ich none of the above wählen. Einfach keine Baumwollhose tragen, sondern irgendeine schnell trocknende und gut ist.

Sehe ich auch so.

Klingt nicht schlecht - aber was würdest Du da empfehlen?

Kommt drauf an, wohin die Sommertour geht. Wenn ich an meine letzte Sommertour in Skandinavien denke bleibe ich bei Variante 1. Tagelanger Dauerregen und Temperaturen, die eher an Herbst als an Sommer erinnern, ließen mich an der Regenausrüstung (einschließlich Regenüberschuhe) froh sein.

Ich finde die Rainlegs in Verbindung mit Gamaschen klasse. Habe kein Schwitzproblem (aber ich schwitze generell wenig) und bleibe ausreichend trocken. Voraussetzung ist natürlich ein brauchbares Schutzblech am Rad, sonst wird die Rückseite zu feucht.

Regenhosen mag ich nicht, unter anderem da ich nie eine passende finde. Es gibt nichts nervigeres als zu lange und/oder an den Beinen zu weite Regenhosen. Poncho kann ich mir so gar nicht vorstellen, alles was nicht am Körper anliegt, finde ich beim Rad fahren nicht nur hinderlich, sondern auch potenziell gefährlich.

Aber das muss wie so vieles jeder für sich selbst rausfinden, meine Meinung hat sich da in den letzten Jahren auch ungefähr dreimal geändert.

Martina

ich hab auch Rainlegs und möchte sie nicht missen , es ist so das ich schnell schwitze und ne lange Regenhose wäre nach kurzer zeit Klitsche nass von innen. Und deswegen kann ich Rainlegs auch empfehlen sind auch in ihrer Bewegungsfreiheit von vorteil die Rainlegs.

Ich hab nur den Verdacht, daß, wenn es wirklich regnet und das längere Zeit, es egal ist, was man anhat. Man ist überall naß, sei es vom Regen, vom Schwitzen, vom Spritzen oder einer Kombination davon.

Im Prinzip ja aber... ich finde nicht alle Nasswerdmöglichkeiten gleich schlimm. Z.B. macht mich das Schwitzen auf der Sitzfläche in Regenhosen wahnsinnig, da könnte ich bloß noch kratzen (ok, mag ein spezifisch weibliches Problem sein), ein leicht feuchtes Hinterteil stört mich weniger als durchnässte Oberschenkel, die Waden können ruhig nass werden, durchweichte Schuhe schätze ich dagegen gar nicht. Von daher passen *für* mich Rainlegs und eine Regenjacke ganz gut. Dazu Schuhe aus einem Material, das sich möglichst wenig vollsaugt (und natürlich ein Spritzlappen am Schutzblech).

Martina

Moin,

bei den Windverhältnissen hier an der Küste möchte ich bei kühlen Temperaturen nicht auf die Regenhose verzichten, insbesondere wenn der Regen wieder "waagrecht" kommt. Bei warmen Wetter fahre ich in nur kurzer Hose.

Gruß
Tom

Habe mit den rainlegs gute Erfahrungen gemacht. Finde ich empfehlenswert, v.a. bei Schauern. Wenn ich die allerdings trage, ohne dass es regnet, schwitzen die Oberschenkel. Wenn Dauerregen absehbar ist, zieh ich eine Regenhose an, die eigentlich für's Wandern gedacht ist (von Bergans) und die man an den Seiten über die ganze Länge öffnen kann. Eine gewisse Feuchtigkeit von innen gibt's trotzdem, hält sich aber in Grenzen.

Grüße aus Nordhessen
Hanno

Das tolle an denen ist doch, dass man die als Gürtel umschnallen kann, solange es nicht regent. Hab die noch nie bei Nichtregen angelegt, erst wenns tröpfelt werden sie runter gerollt - scheint wieder die Sonne, werden sie aufgerollt.

Hallo,

Das Problem ist nicht die Nässe, sondern Kälte. Die natürlich durch verdunstende Nässe entstehen kann. Meine Beine sind beim Radfahren dank intensiver Arbeit so warm, dass Nässe so schnell verdunstet, dass die Beine nicht kalt werden. Daher habe ich seit einigen Jahren keine Regenhose mehr.

Anders beim Oberkörper, der bei Nässe eher friert, sodass ich eine Regenjacke für unverzichtbar halte.

Grüße
Andreas

das stimmt natürlich. letzten herbst hatte ich aber einen tag mit vielen kurzen schauerartigen güssen. da wollte ich nicht unbedingt alle 5 Minuten anhalten und hoch- od. runterrollen.

Grüße
Hanno

Das ist auch wahr. In solchen Situationen ziehe ich es aber meist vor ganz ohne Regenschutz zu fahren, so richtig triefend nass sind die Klamotten an solchen Tagen dann meist eh nicht und in den Regengusspausen können sie etwas abtrocknen.

ich schwöre auf meinen Poncho, da kommt wenigstens noch ein bissle Luft rein und das Schwitzen ist für mich auch generell am schlimmsten.

Poncho geht m.E. gar nicht. Ich will Rad fahren und nicht Segeln.

Bei ca. 10°, starkem Wind und wirklich alle 5-10 Min. der nächste Guss, da fand ich's mit rainlegs doch deutlich besser als ohne. In den kurzen Pausen trocknete nichts.

Hallo,
ich habe Rainlegs, eine Vaude Spray in 3/4 und eine Castelli Membran-Hose in lang.
Trotzdem fahre ich bei Regen überwiegend nur mit Jacke.
Die lange Hose ziehe ich nie an, da nach kurzer Zeit die Oberschenkel kleben (trotz Netzfutter und auch mit Funktionshose drunter) und das Treten sehr beschwerlich wird.
Die 3/4-Hose ist deutlich besser. Ich nutze sie zum MTB-fahren bei kalt + nass ab und zu. ( 3 mal diesen Winter??)
Die rainlegs sind bei einem Rad mit Schutzblechen nicht schlecht. Sie halten den gröbsten Regen ab und wärmen auch deutlich. Die Gürtellösung ist witzig, wird aber nicht genutzt, da man eine ziemliche Wurst am Bauch trägt, das korrekte Aufrollen zu umständlich ist und die robusten Druckknöpfe im dünnen Stoff sehr vorsichtig gelöst sein wollen. Daher stopfe ich die Rainlegs eher in den Rucksack oder die Packtasche.
Zusammenfassend: Im Sommer nehme ich auf Radtour nur eine Jacke mit.
Ansonsten (mit Schutzblechen) Rainlegs.
Gruß
Wolfgang

Je nach Temperatur und Dauer (der Tour und des Regens) halte ich auch einen Nässeschutz für
Beine und besonders die Schuhe für wichtig. Für die Schuhe bieten Neopren-Überscnuhe einen brauchbaren Schutz, sind aber fummelig anzuziehen. Ich habe daher mir noch welche besorgt, die zwar nur hauptsächlich die Oberseite bedecken, aber dafür schnell an- und ausgezogen sind.
Rainlegs habe ich auch und finde das mit dem Runter- und Hochrollen je nach Niederschlag gar nicht so schlimm, mit dem Rad kann man ja meist problemlos kurz anhalten. Ich habe mich aber bereits mehr als einmal mit den Halteriemen der Rainlegs am Sattel "verheddert", was nicht nur nerven kann, sondern auch gefährliche Situationen herbeiführen kann.

Solange es nicht zu kalt ist, finde ich fahren in kurz noch am besten - sobald der Regenaufhört, ist die Haut bald schon getrocknet. So machen es übrigens die Neuseeländer traditionell beim Wandern: kurze Hose, damit die Klamotten gar nicht erst nass werden wenn man sich durch's Tussock-Gras kämpft. Was nicht da ist, kann nicht nass sein.

Wer bei richtig fiesem Dauerregen, Gegenwind und frischen Temperaturen weiter fahren will ist m.E. mit langen Regenhosen letztlich am besten bedient, mir wird es sonst einfach irgendwann zu kalt.



sl99

Ich fahr ausschließlich mit Regenhose+Gamaschen und es hat sich bei mir auch bei Dauerregen bewährt. Wenn ich unterwegs bei Regen eine Stadtbesichtigung mache, laufe ich ich auch lieber mit Regenhose als mit Beinlingen herum - ist aber wohl Geschmackssache. Bin vom Typ eher jemand der weniger schwitzt.

Schöne Grüße Oliver