Hallo ihr,

ich habe o.gen. Zelt vor ein paar Monaten bei mysportbrands für 60 € erstanden.

Jetzt war ich damit 2 Wochen Zelten und es ist leider undicht, d.h. der Boden. Unter der Evazote Isomatte ist es nass, sonst nicht.
D.h. doch, dass es undicht ist, oder? So viel Kondenswasser kann doch nicht sein!

Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit dem Zelt gemacht?

Danke und Gruß

Ralf

naja, wenns kurz vorher geregnet hat verdunstet das Wasser natürlich aus dem Boden, und da dein Zelt da gerade mal herumgestanden hat, hat es eben die Feuchtigkeit aufgenommen. Benutzt du ein Footprint?

Was ist das?
Du denkst also das ist normal? Bei meinem alten Vaude Zelt hatte ich das aber nie!

Footprint = Zeltunterlage, ein doppelter Boden sozusagen.

Ich könnte mir vorstellen das es Kondenswasser aus´m Boden ist. Oder hast du im Zelt gekocht?

??? Wie soll es aus dem Boden durch einen dichten (!) Zeltboden kommen? DICHT sollte der Boden ja wohl auch ohne footprint sein!

Entweder ist der Boden undicht, dann ist es eine Fehlkonstruktion oder ein Produktionsafehler. Oder es ist Kondenswasser, dann isses (bei dünnen Böden) normal.

Ist es denn auch an Stellen feucht, wo nix aufliegt?

naja, wenn man sich im Zelt aufhält, drückt man den Zeltboden gegen die Erde. Irgendwann ist das Wasser eben durch.

Ich würde das Zelt nochmal aufbauen (bei Sonne ohne vorherigen Regen) und beobachten. Wenns wieder nass wird entweder imprägnieren oder umtauschen.

Die Idee, dass ein Zelt oder sein Boden wirklich "dicht" sein könnte, würde ich mich verabschieden. Wie ich darauf komme?
Ich habe mir gestern etwas Beratung in einem Wasserbettenhaus gegönnt, weil ich mir ein Wasserbett kaufen will. Dabei erfuhr ich, dass man jährlich bis zu 10 Litern Wasser nachfüllen muss, weil dies durch die dicke PVC-Schicht diffundiert.
Was hat das mit dem Zelt zu tun? Nun, ich denke, eine ganze Menge: Wenn schon ein Wasserbett, das ein Wunder an Dichtigkeit sein muss, 10 Liter Wasser innerhalb eines Jahre verliert, wird man bei einem Zelt, das mit Kondenswasser, aufsteigender Bodenfeuchtigkeit und Deinen eigenen Ausdünstungen zu tun hat, mit erheblich größeren Flüssigkeitsmengen rechnen müssen.
Also: Dein Zelt ist kein Schlauchboot; Du kannst also nicht erwarten, dass es wirklich absolut dicht ist.

Och ganz dicht geht auch ...nur dann kannst du dich vom Leichtgewicht verabschieden.

Hab hier zu Hause ein Salewa 2 Personen und ein JW aus den 80iger für 2. Vom Volumen ist das JW ein wenig grosser, vom Gewicht doppelt so schwer und das Packmass 1/3 mehr. Aber durchgedrückte Feuchtigkeit hatte ich beim JW noch nie, bei Salewa kann es passieren. Hängt aber auch sehr stark vom Untergrund ab.

Man kann halt nicht alles haben

Moin,

wir haben auch ein MSR-Zelt (Carbon Reflex 3) - der Boden ist auch bei diesem Zelt relativ dünn und nach längerem oder stärkerem Regen drückt sich dort, wo schweres drauf liegt schon mal Wasser durch - je nach Untergrund.
Ich hab mir eine leichte Gewebeplane gekauft (70 g/m2) und hab sie zurecht geschnitten, dass auch die Apsis trocken bleiben kann und die Ränder hochgeklappt und festgeklammert werden können.
Wenn nicht grad eine Kuhle unterm Zeltboden ist, wo sich das Wasser sammeln kann und zwischen Footprint und Zeltboden läuft, bleibt der Boden jetzt dicht. Außerdem schützt es vor spitzeren Steinen o.ä.
Das teure Footprint von MSR hat übrigens nur die Größe des Innenzeltes.

Hallo Oldmarty,



Kann dem nur zustimmen. Habe ein MacPac Atlas seit 17Jahren im Betrieb. Ein Halbgeodät, vom Innenraum vergleichbar einem Salewa Sierra Leone. Der Boden ist aus relativ dickem, wie gummiert wirkendem Polyamid. Der ist nicht nur robust, sondern auch beim Knien DICHT. Auch Kondenswasser gibts witzigerweise weniger auf dem Boden, vermutlich da er ein bisschen besser isoliert. Mein Radreiseguru beneidet micht immer darum (und hat schon sein Hilleberg wieder weiter verkauft). Werde ihm das Ding wohl mal schenken müssen.
Das Ganze wiegt für 2 Personen 3300g, was ich völlig OK finde.

Aber viele werden das für "grottenschwer" halten und deshalb werden potentielle Käufer in Bezug auf den Boden gleich doppelt verarscht:

- Der eingenähte Boden ist superdünn und empfindlich, ev. kaum wasserdicht, aber "ganz toll leicht" -> ergo wird das Zelt gekauft

- Profimässig (?) wird dann - praktisch, praktisch - noch ein dolles "groundprint/footsheet" für teuer Geld (vgl. Ingrid und ihre Plane) als (fast schon notwendiges) Zubehör angeboten -> der "qualitätsbewusste" Kunde kauft brav noch einmal

Nö.... mich stört die Feuchtigkeit nicht, wenn als Zeltnomade unterwegs bin. Morgens wird mit dem Lampen durchs Zelt gewischt. Wird ja nur feucht was.

Wäre natürlich was anders, wenn ich jetzt auf dem Weg nach Feuerland oder so wäre.

Hallo,

danke für eure Antworten.

Also ich hatte eine Zeltunterlage unter dem Zelt, die aber über das Zelt hinausreichte.
D.h. mir ist bei Regen immer die Suppe unter das Zelt gelaufen und hat sich m.E. durchgedrückt.

Ist das bei teuren Zelten wie Hilleberg auch so, dass es durch den Boden durchdrückt?

Ich bin am überlegen, ob ich nicht etwas mehr Geld in die Hand nehme und mir ein hochwertigeres 2-Mann Zelt mit großer Apsis kaufe, wo man dann auch kochen und sich aufhalten kann wenn das Wetter mal schlecht ist.

Gekocht hab ich im Zelt nicht, das würde auch schlecht gehen mit meinem Benzinkocher.

Gruß

Ralf

ganz klar Ja, wenn die Unterlage über das Außenzelt ragt.

Hallo Ralf,

ich habe ein Hilleberg Nallo 2 GT in grün + Bodenplane.
Ich war im Dauerregen sowie im Frost ( -3 in der Nacht ) damit unterwegs und es ist alles trocken der Boden ist nie Nass gewesen. Ich kann Hilleberg Nallo nur empfehlen selbst bei Strakregen und Windböen ist mein Zuhause trocken.
Zelt € 759,-
Bodenplane € 59,- oder 79,- weiß ich nicht mehr.
Ein MSR Zelt ist ein "Schönwetter" Zelt hat auch kein seperates Innenzelt.
Ich habe lange gespart es hat sich gelohnt. Früher sind wir mit einem Aldi Zelt € 30,- unterwegs gewesen Wasser/ Kondenswasser kam da nur in der Apsis durch aber von oben der Boden war dort immer trocken auch ohne seperater Bodenplane.Gewicht ca. 4KG

Ich würde das MSR für € 240,- zurück geben, sofern noch möglich.
Viel Erfolg Gruß Christiane

Hi Justme


Also, dass der Boden einfach so undicht ist, denke ich bei besseren Zelten auch nicht unbedingt. Aber da die Teile halt heute sehr dünn sind (sonst nix leicht und nix verkauf), nehmen sie halt noch schneller die Temperatur des kalten Bodens an. Je nach Luftfeuchtigkeit gibts halt Kondenswasser.



Hm, vielleicht sind AldiZelte doch nicht so übel mein persoenlicher Radreiseguru (u.a. Transafrika-Fahrer) findet zumindest den Boden bei den Dingern besser und hat sein Nallo wg. Kondenswasser wieder verhoekert ...

Ich bin diesen Sommer mit einer Nallo-Variante unterwegs, die seit April auf dem Markt ist, Hilleberg Anjan 2, 1700 g mit allem. Im Gegensatz zum Nallo hoch geschürzt. Bei einigen Gewittern drang von oben tagelang kein Wasser ein. Der gebrochene Baumwipfel einer Birke schlug einige Meter neben dem Zelt ein. Standfestigkeit konnte ich so nicht testen. An Druckstellen unter der Isomatte haben sich jedoch gelegentlich bis zum Morgen feuchte Stellen gebildet. Störte mich bis jetzt noch nicht.