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#77324 - 11.03.04 08:28
Fahrrad im Flugzeug
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Unterwegs in Ecuador
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Hallo, wollte mal Eure Meinung hoeren, ob ich mein Fahrrad auf einem Flug von Muenchen via Madrid nach Quito (Ecuador) verpackt oder unverpackt aufgeben soll.
Und wer hat schon mal sein Fahrrad wie verpackt.
Ueberlege mir, dass ich es in einem Karton verpacke, finde das aber etwas umstaendlich. Wird das ueberhaupt notwendig sein? Gruesse, Martin
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#77345 - 11.03.04 10:35
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: marutz]
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Beiträge: 519
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Moin Martin,
das Thema ist fast so alt wie das Radreisen.
Die Glaubensfragen Verpacken ja/nein, wenn ja, wie ..?? wurde hier schon diverse Male diskutiert. Bemühe mal die Suche oder die FAQs.
Grüße, Matthias (Komplett-in-Kiste-Verpacker)
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#77347 - 11.03.04 10:43
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: ma.dee]
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Detlef
Nicht registriert
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Ich finde, man sollte mit den neuen Mitgliedern etwas hilfsbereiter umgehen.
Habe mal diesen folgenden Beitrag zur Frage aus den FAQ's kopiert:
Vielleicht sind einige schon in den zweifelhaften Genuß gekommen, beim Warten auf das Boarding beobachten zu können, wie die Fahrräder von der Abgabe zum Flugzeug gelangen. Aufeinandergestapelt auf den "Kofferwagen", der mit Highspeed über alle Bodenwellen rumpelt.
Daraus läßt sich ableiten, was am Rad geschützt sein sollte:
Als wichtigstes wohl die Schaltung. Auf keinen Fall darf sie exponiert über das Rad hinausragen. Also auf das größte Ritzel schalten. Eine andere Möglichkeit wäre, die Schaltung komplett abzubauen und mit Klebeband an der Kettenstrebe zu befestigen. Dabei jedoch darauf achten, daß die Kette trotzdem "lauffähig" ist, so daß, falls das Rad von den Flughafenmitarbeitern rückwärts geschoben wird, sich die Kette nicht im Schaltwerk verhängt und Unheil anrichtet.
Auch gut ist, die Kette aufs größte Ritzel zu schalten, so daß die Zähne des größten Kettenblattes noch ein wenig mehr geschützt sind.
Durch das Stapeln ebenso gefährdet sind andere exponierte Bauteile, z.B. die Bremshebel. Falls man Barnends(oder Hörnchen) am Lenker hat, so kann man diese lösen und so festschrauben, dass sie im gleichen Winkel wie die Bremsen abstehen und diese so von der Seite schützen. Ebenso hilft es, die Bremshebel leicht zu lösen, dass diese, falls sie mit einem anderen Fahrradgegenstand kollidieren, sich noch wegdrehen können. Gleiches gilt auch für Schalthebel
Die bremsscheiben eignen sich auch hervorragend, um durch Körperkontakt mit anderen Fahrrädern verbogen zu werden.
Entweder also abbauen, auch wenns fummelig ist, oder diese mit einem Stück starker Pappe, welche durch den Schnellspanner fixiert wurde, versuchen zu schützen.
Der Sattel sollte so weit wie möglich hineingeschoben werden, da sich dadurch die Verkeilungsgefahr mit anderen Rädern verringert.
Wenn die Fluggesellschaft verlangt, die Luft aus dem Reifen zu lassen, dem nur teilweise Folge leisten. Wenn noch etwas Luft im Reifen ist, wird der Schlauch durch evtl. Schieben des Rades nicht zu sehr geplättet, außerdem kann der Reifen sich schwerer von der Felge lösen.
Zur eigentlichen Verpackung:
Da scheiden sich die Geister, ein Bekannter von mir war mit seinem Rad in Südamerika, wo einige Koffer sehr beschädigt auf dem Förderband landeten. Seinem unverpacktem Rad ist bei dieser und anderen Flugreisen nix passiert. Auch ich habe mein Rad nicht verpackt. Allerdings muss man mit Kratzern am Rahmen leben können.
Wer dies nicht kann, sollte entweder seinen Rahmen und alle kratzempfindlichen Teile mit Verpackungsmaterial aus dem baumarkt, vom Radhändler etc. umwickeln oder das gesamte Rad in einen Karton (gibts für lau vom Händler) stecken (Nachteil: Rad wird wie Koffer behandelt, also häufig geworfen)
Richtige Fahrradkoffer sind nicht nur sehr teuer und schwer (Gepäckobergrenze beachten), sondern stellen auch ein Problem mit der Unterbringung während der Reise dar.
Zu beachten ist, dass bei Beschädigung des unverpackten Rades die Airline häufig (oder immer?) jegliche Ansprüche abweist. Da hilft dann nur eine Reisegepäckversicherung oder viel Vertrauen in die Airline.
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Geändert von Detlef (11.03.04 10:44) |
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#77350 - 11.03.04 10:58
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: ]
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Themenersteller
abwesend
Beiträge: 22
Unterwegs in Ecuador
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Dickes Dankeschoen. Mittlerweile habe ich auch rausgefunden, dass es FAQs gibt. Sorry fuer bloede Fragen. Aber Meinungen sind mir trotzdem wichtig. Gruesse, Martin
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#77358 - 11.03.04 12:07
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: marutz]
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Bernie
Nicht registriert
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Ich packe mein Rad immer in Kartons fuer Auto-Windschutzscheiben. Dabei sollte es kein Karton einer Scheibe vom Kaefer oder R4 sein :-) , sondern schon Golf, Astra, A4 oder aenhliches. Die gibt's umsonst bei Autohaeusern und die sind froh, dass sie sie nicht entsorgen muessen. Am Zielort lasse ich sie am Flughafen zurueck. Fuer den Rueckflug besorge ich mir entweder einen Scheibenkarton vor Ort, nehme Knallfolie, Pappe und Klebeband oder lasse es drauf ankommen, es unverpackt aufzugeben. Letzteres hat bei American Airlines bei mir aber schon zu einem verpassten Flug gefuehrt, weil sie mein Rad nicht unverpackt transportieren wollten. Wenn beim Rueckflug eine Beschaedigung vorkommt, ist es aber nicht ganz so schlimm (wenn auch trotzdem aergerlich) wie beim Hinflug. Es waere natuerlich eine Katastrophe, irgendwo anzukommen und erstmal die Karre herrichten zu muessen.
Die Kartons im Fahrradladen sind mir immer zu klein. Meist sind sie nur so gross, dass ein nackter Rahmen hineinpasst. Da habe ich mit meinem 28"-Bike Schwierigkeiten, es hineinzubringen, ohne es komplett zerlegen zu muessen. Mit den von mir vorgeschlagenen Kartons muss ich nur das Vorderrad ausbauen und mit etwas Polsterung neben das Rad stellen. (Luft raus, Lenker quer und Pedalen ab sind eh klar.)
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#77360 - 11.03.04 12:30
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: Anonym]
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Beiträge: 2.512
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Luft raus, Lenker quer und Pedalen ab sind eh klar Hm, warum Luft raus? Liest man immer wieder. Aber selbst wenn man das Fahrrad in den Weltraum schießt steigt die Druckdifferenz zwischen Reifen und Außenwelt um max. 1 Bar. Und das hält jeder Reifen aus, denn die Angaben für den Maximaldruck haben (müssen!) immer genug Sicherheitsreserve. Gruß, Bernhard
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#77364 - 11.03.04 12:41
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: Faltradl]
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Detlef
Nicht registriert
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Hallo, habe gerade die Vorgaben von der Lufthansa und Icelandaier zum Radtransport im Flieger erhalten. Dort ist nichts von "Luft raus" erwähnt
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#77373 - 11.03.04 13:25
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: Faltradl]
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Themenersteller
abwesend
Beiträge: 22
Unterwegs in Ecuador
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OK, hab grad nachgeschaut.
In Physik war da irgendwas mit P1*V1/T1 = P2*V2/T2. (P=Druck, V=Volumen des Schlauches, T=Temperatur, 1=unten, 2=oben). Die Temperatur bleibt im Laderaum fast gleich T1 = T2 ==> P1*V1 = P2*V2 ==>V2 = P1/P2 *V1 Je höher man Steigt, um so geringer der Luftdruck (P2). Im Weltraum gegen Null! ==>V2 = P1/0 * V1 ==>V2 --> unendlich (Reifen platzt)
Leider sind wir nicht per Raumschiff unterwegs (Ich fänds spannend mitzutrampen), sondern bewegen uns noch in relativ dicker Luft (sonst hätte das Flugzeug keinen Auftrieb mehr). In 10.000m ist der Luftdruck ca 1/4 vom Luftdruck am Flughafen. (Halbiert sich alle 5000m)
==>V2 = 4*P1*V1 (Der Reifen muss ca das 4-fache des Luftdrucks aushalten, den er am Flughafen hatte.
Also Vorschlag für die Praxis: maximal 1,5 Bar am Flughafen sollte der Reifen haben damit er den Flug übersteht.
Lasse meine Theorie aber gerne durch Erfahrungen aus der Praxis korrigieren. Viele Grüsse, auch an Douglas Adams Martin
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#77375 - 11.03.04 13:32
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: marutz]
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Hallo Martin,
das ist meiner Ansicht nach viel einfacher: der 'durchschnittliche Luftdruck bezogen auf Meereshöhe' beträgt 1013 Hektopascal bzw. Milibar, also etwas mehr als ein Bar. Der Druck im Reifen kann sich also auch im Vakuum nur um höchstens ein Bar erhöhen und das hält eigentlich jeder Reifen aus...
Martina
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#77379 - 11.03.04 14:00
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: Martina]
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Beiträge: 22
Unterwegs in Ecuador
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hoioioi, jetzt wird daraus eine physikalische Diskussion. Ob ich da so sattelfest bin...
Was Du meinst stimmt irgendwie auch. Bei 1 Bar Athmosühärendruck hält ein Reifen locker 1Bar Fülldruck aus.
Ich denke, dass das Problem im Verhältnis von Innendruck zu Aussendruck besteht. Der Innendruck bleibt gleich, der Aussendruck nimmt mit der Höhe rapide ab. Also muss der Reifen immer mehr Differenz der Drücke vertragen. Ein Reifen mit 1Bar (damit kann man noch nicht fahren) hat auf 10000m immer noch 1Bar allerdings nicht mehr gegenüber 1Bar Athmosphärendruck sondern gegenüber 0,25Bar Athmosphärendruck. Da ist schon wieder dieser Faktor 4. Also hat der Reifen relativ den 4-fachen Druck, als auf Meereshöhe.
Wie auch immer, ein Kumpel von mir hat die Luft nicht rausgelassen und hat sein Fahrrad mit 2 Plattfüssen vom Flughafen abgeholt.
Gruesse, Martin
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#77380 - 11.03.04 14:01
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: marutz]
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Ich denke, dass Martina etwas dichter an der Wahrheit liegt, da uns nicht der absolute Druck, sondern der Überdruck interessiert.
Der Luftdruck im Reifen stellt gegenüber der Umgebung einen Überdruck dar, der hauptsächlich durch den Mantel zurückgehalten wird.
Der relative Überdruck steigt somit von z.B. 4bar über N.N auf 4,75bar in 10.000m Höhe an. Somit muss der Mantel ca. 20% mehr Druckunterschied verkraften.
Dein Phänomen ist eher für Taucher (Kapitel Physik) interessant.
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Geändert von JB_Linnich (11.03.04 14:11) |
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#77388 - 11.03.04 14:22
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: JB_Linnich]
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Beiträge: 22
Unterwegs in Ecuador
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Echt nette Taucherseite. Ist es nicht so, dass die Lunge auf Deiner Seite dem Reifen entspricht? Da arbeitest Du auch mit der Gasgleichung! Aber auch einer weiteren Erkenntnis auf Deiner Seite stimme ich auch zu: Die Physik lassen wir lieber unseren eierköpfigen Freunden.
Fazit: Im Flugzeug tu ich ins Vorderrad 4 Bar und ins Hinterrad 1,5 Bar und schau welches heil in Quito ankommt. Gebongt? - Melde mich dann von Quito und berichte meine Ergebnisse des Experiments. Sofern dieser Thread nicht schon auf Seite 40 abgerutscht ist und sich niemand mehr dafür interessiert.
Eigentlich hätten mich ja Meinungen zum Thema Verpackungskünste notwendig oder nicht interessiert!
(Allgemeines gegähne im Forum, ich weiss. Gell Matthias alias ma.dee?)
Bis denne, Martin
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#77392 - 11.03.04 14:27
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: marutz]
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Der Unterschied besteht darin, dass unsere Lunge ein sehr druckempfindliches Gebilde ist, das fast keine Eigensteifigkeit besitzt. Ähnlich dem Schlauch in Deinem Mantel - der könnte nämlich auch keine 4bar Druckunterschied ab.
Die Lunge verhält sich wie ein Wetterballon, der am Boden extrem schlaff sein muss, sich dann aber in der druckärmeren großen Höhe zu vollem Volumen weitet.
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#77395 - 11.03.04 14:34
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: JB_Linnich]
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Unterwegs in Ecuador
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... und der Wetterballon entspricht doch etwa dem Reifen. Nur dass der sich nicht zu grossem Volumen ausbreiten kann, weil nicht genügend Material drumrum ist. Also würde er platzen.
Gruesse, Martin
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#77396 - 11.03.04 14:41
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: marutz]
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Der Schlauch würde sich wie der Wetterballon verhalten, wenn er den Mantel nicht hätte. Der Mantel versagt höchstens, wenn durch den zusätzlichen Druckunterschied von 0,75bar der maximal zulässige Druck überschritten wird - dann allerdings sehr eindrucksvoll
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#77399 - 11.03.04 14:52
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: Anonym]
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Unterwegs in Ecuador
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Ich muss jetzt irgendwie diese Physik-Diskussion beenden, in die ich mich da reingeritten hab... Der Fenster-Kartonbeitrag hat mir weitergeholfen. Das werde ich versuchen. Vielen Dank. Was die Luft im Reifen angeht, stimmt meine Herleitung oben anscheinend nicht. Es hat aber auch noch niemand gepostet mit wieviel Luftdruck er bis jetzt erfolgreich geflogen ist. Erfahrungen würden mich interessieren! Weniger um meine wilden Theorien zu untermauern, sondern mehr dafür wie ich es bei meinem Flug machen werde. Grüsse an alle, die mir so nett geantwortet haben! Martin
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#77400 - 11.03.04 14:57
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: marutz]
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Es hat aber auch noch niemand gepostet mit wieviel Luftdruck er bis jetzt erfolgreich geflogen ist. Erfahrungen würden mich interessieren! ca. 1,5bar in 2,3" Conti Vertical MTB-Reifen auf dem Hinflug, auf dem Rückflug mit 2,5 bar, keine Probleme. Lt. Tacho erfolgte kein Druckausgleich im Frachtraum, max. angezeigte Höhe waren ca. 9.000m Gruß
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#77403 - 11.03.04 15:03
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: marutz]
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Hallo, Es hat aber auch noch niemand gepostet mit wieviel Luftdruck er bis jetzt erfolgreich geflogen ist. Beim Bob YAK-Reifen haben wir das Luft rauslassen vergessen, das hat gar nix gemacht. Wobei ich keine Ahnung habe, wieviel vorher drin war. Jedenfalls sicher mehr als 1,5 Bar. Im übrigen glaube ich auch, dass der Mantel den Schlauch am Platzen hindert. Martina
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#77406 - 11.03.04 15:10
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: Martina]
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Unterwegs in Ecuador
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Hallo Martina
OK, dann braucht man sich um den Luftdruck eigentlich keine Sorgen machen. Physikholareididljö.
Ähm, wie habt Ihr das mit dem Verpacken der Räder gehalten?
Grüsse, Martin
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#77412 - 11.03.04 15:44
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: marutz]
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Ein Reifen mit 1Bar (damit kann man noch nicht fahren) hat auf 10000m immer noch 1Bar allerdings nicht mehr gegenüber 1Bar Athmosphärendruck sondern gegenüber 0,25Bar Athmosphärendruck. Da ist schon wieder dieser Faktor 4. Nimm mal deinen Faktor 4 kurz beiseite. Der Außendruck sinkt tatsächlich auf 1/4, doch pumpt jemand den Reifen auf oder erhitzt ihn stark? Nein, also bleibt es im Reifen bei 2 Bar Druck. (2 Bar weil 1 Bar Luftdruck am Boden + 1 Bar hineingepumpt.) Also hat der Reifen relativ den 4-fachen Druck, als auf Meereshöhe. Hat er nicht: Im Reifen sind es weiterhin 2 Bar. (Weil der Mantel nur wenig nachgibt.) Draußen sind es da oben 0,25 Bar. Also macht die Differenz jetzt 1,75 Bar. Und ist das noch erschreckend? Gruß, Bernhard
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#77418 - 11.03.04 15:58
Re: Luft raus im Flugzeug
[Re: Faltradl]
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Das ist eines meiner Lieblingsthemen...
Was für ein Unsinn (Physik hin oder her) bei einem Druckausgleich im Laderaum die Luft abzulassen.
Aber das interessiert die MEnschem am Gepäckband herzlich wenig.
Der erste Griff geht immer zum Ventil und ppppfftfft wird die ganze(!) Luft abgelassen...
Das passiert mir auf Rückflügen zu 100%, wenn hier in HH losgeht sicher auch in 2/3 der Fälle.
Jan
Ansonsten hat zombie035 bei den faqs was geschrieben und ich hier.
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#77419 - 11.03.04 15:59
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: Faltradl]
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Unterwegs in Ecuador
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Der Fehler in meinem tollen Gasgleichungsansatz ist genau der: Habe Aussendruck und Innendruck in eine Formel geschmissen, dreimal umgeformt und schon ist was völlig neues rausgekommen, was es gar nicht gibt! Es pumpt nämlich wirklich keiner was rein von den Flughafenbediensteten. Also ist es, so wie jetzt schon einige geschrieben haben, die Differenz des Aussendrucks, die auf den Reifenfülldruck am Boden hinzukommen. (diese ungefähren 0,75 Bar). Naja, wollte ja auch nur mal wieder ein bisserl Physik machen. Und war ja eigentlich eine nette Diskussion. Also nochmal Danke, Martin
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#77429 - 11.03.04 17:23
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: marutz]
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Hallo Martin,
tröste dich. Die überwiegende Mehrheit dürfte glauben, daß das mit dem Luft ablassen so sein müsse weil sonst bumm.
Gruß, Bernhard
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#77432 - 11.03.04 17:29
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: Faltradl]
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Die überwiegende Mehrheit dürfte glauben, daß das mit dem Luft ablassen so sein müsse weil sonst bumm. Nur komisch, daß die Gesellschaften nicht auch bei den Flugzeugreifen dran glauben Sonst müßte Schumi bei jedem Start nebenherfahren und denen beim Abheben die Luft rauslassen, das wär doch mal'n Event! Daniel
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#77433 - 11.03.04 17:36
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: Radeldaniel]
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[Nur komisch, daß die Gesellschaften nicht auch bei den Flugzeugreifen dran glauben Genau das lag mir vorhin auch schon auf der Zunge. Aber durchaus möglich, daß die mal schlechte Erfahrung mit Hochdruckrennradreifen gemacht haben. Klar, das Ding ist dann nicht wegen des Fluges geplatzt, sondern weil etwas mit dem Reifen nicht stimmte. Aber sie haben keinen Bock auf Platzer, egal warum sie geschehen. Mein Kollege hat mal mit seinem RR die komplette WG in sein Zimmer "gerufen". Und er saß direkt neben dem Fahrrad als 8 Bar sich lautstark meldeten. Gruß, Bernhard
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#77439 - 11.03.04 18:56
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: Faltradl]
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Der Luftdruck iund Temperatur im Frachtraum eines Flugzeuges sind die gleichen wie in der Passagierkabine. Und der Druck wird auf dem Niveau von etwa 2500 Metern gehalten. Es ist schon in Paris eine DC10 abgestürzt, weil der Luftdruck im Frachtraum niedriger war. Eine Frachtraumtür ist weggeflogen. Dadurch gab es dann einen erheblichen Druckunterschied zwischen Frachtraum und Kabine. Dieses bewirkte, das der Boden der Kabine einbrach,un d darunterliegende Steuerrungs- und Hydraulikleitungen zerriss. Der Flieger war nicht mehr steuerbar und stürzte ab.
Das Luftablassen ist ausgemachter Schwachsinn mancher Airlines. Bei 2500 m müssten beim Überfahren des Galibiers den Profis sämtliche Reifen platzen.
Mfg Günter
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#77443 - 11.03.04 19:06
Re: Luft raus im Flugzeug
[Re: Jan]
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So passiert meinem Bruder als er mit einer Gruppe in Marokko MTB'en war. Die Beamten in Marokko beharrten darauf die Luft rauszulassen. Sie weigerten sich erst, weil sie nicht wollten, dass die Bikes auf den teuren Felgen herumgeschoben werden. Nun gut, sie liessen die Luft raus, gingen durch die Kontrolle und pumpten die Reifen wieder auf. Ich hatte mal einen Platten auf dem Flug nach Los Angeles. Ich liess die Luft nicht ab, denke jedoch, dass mechanische Einflüsse von aussen das Problem war. War jedoch das einzige Mal, dass ich ein Problem hatte und ich liess die Luft schon einige Male drin. Normalerweise lasse ich ein klein wenig raus, was jedoch kaum nötig wäre.
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#77448 - 11.03.04 19:25
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: Faltradl]
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[(2 Bar weil 1 Bar Luftdruck am Boden + 1 Bar hineingepumpt.) Hallo Bernhard, was zeigt Deine Luftpumpe an bevor Du pumpst? Ich denke mal 0 bar, ist zumindest bei meiner Pumpe so. Die Luftpumpe zeigt nur den Überdruck an.
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#77451 - 11.03.04 19:39
Re: Fahrrad im Flugzeug
[Re: JB_Linnich]
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Hallo Jürgen, was zeigt Deine Luftpumpe an bevor Du pumpst?
Ich denke mal 0 bar, ist zumindest bei meiner Pumpe so. Die Luftpumpe zeigt nur den Überdruck an. Natürlich zeigt meine Pumpe 0 an. (Kein Manometer der Welt kann etwas anderes anzeigen als Druckdifferenzen.) Aber um das Faktorphänomen zu killen ging das am besten über den Gesamtdruck. Und da muss ich den Überdruck und den normalen Luftdruck am Boden zusammenrechnen. Der lässt sich dann am besten dem Luftdruck während des Fluges oder gar dem fehlenden Druck im Weltraum am besten gegenüberstellen. Apropos Weltraum: Die Raumanzüge sind auch nicht Metallkonstruktionen wie die Tiefsttauchpanzeranzüge, sondern flexibel aus Folien und Gewebe geschneidert. Sie müssen halt nur ca. 1 Bar Druck aushalten. (Für uns Menschen wäre 0 Druck natürlich fatal. Das Wasser in uns würde kochen.) Gruß, Bernhard
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