... Danke auch an Dietmar für die "Zwangsverpflichtung" als Teilnehmer und plötzlicher Mitorganisator
...
Ja Bernd, nur die Besten eignen sich für solche Aufgaben.
Wer kennt sich auf BU besser aus als Du?
Nachdem gestern nur Zeit für die „Beweisfotos“ war, hier nun eine kleine Zusammenfassung:
Bereits am Freitag treffen sich die meisten Teilnehmer, Gastgeber, andere Forumsmitglieder und Sympathisanten bei der Pastaparty am Kollwitzplatz. Bei überwiegend alkoholfreien Getränken lernen sich viele kennen oder freuen sich über ein Wiedersehen. Außerdem werden Gastgeschenke ausgetauscht, der Inhalt des Milchkännchens inspiziert und besorgte Gedanken zum Wetterbericht geäußert.
Am Samstag, pünktlich um halb 8 beginnt sich der ansonsten menschenleere Platz vor dem Brandenburger Tor zu füllen. Außer den 28 Mitradlern kommen noch Stefan und Gerald, die uns ein paar Kilometer begleiten wollen. Dank Geralds Wackelvideokunst ist das Forum schnell über den Beginn von BU24 informiert.
Planmäßig 8 Uhr setzt sich das Peloton in Bewegung. Zum selben Zeitpunkt beginnt auch der Regen, der uns fast die gesamte Tour begleitet. Bis Prenzlau nimmt er stark zu.
Zunächst fahren wir Unter den Linden bis zur Humboldt-Box, überqueren die Straße zum Berliner Dom und teilen uns in 2 Gruppen auf. Gruppe 2 fährt 10 min hinterher.
Hier ist Gruppe 2 bereits in Französisch Buchholz und nimmt Anlauf für die erste Bergwertung, die Fußgängerbrücke über die Autobahn:
Gleich danach wird nach ca. 15 km die erste Pause für den Gang ins Gebüsch in Anspruch genommen.
Nach 30 km in Bernau am Café Zuckersüß gibt’s die erste größere Pause, bevor es nun richtig los geht. Naja, für ein paar Kilometer, dann ereilt Gruppe 1 die erste Panne. Tim repariert fleißig, während die Resttruppe die Zwangspause für den kleinen Hunger zwischendurch nutzt. Gruppe 2 muss passieren, kann den Vorsprung aber nicht weiter ausbauen, da Andreas kurz vor Biesenthal seine Karriere zum BU24-Pannenkönig beginnt.
Gruppe 1 fährt wieder an uns vorbei. Bis Joachimsthal steigen 5 Leute aus Gruppe 1 aus. Klaus aus Gruppe 2 hat an einem Anstieg hinterm Werbellinsee bei 73 km eine Knallpanne, die den Reifen zerfetzt. Micha versucht, den Reifen zu nähen, was aber nur für den Weg zum Bahnhof reicht. Den Rest wisst Ihr ja schon.
Während der Reparatur warten wir bei Edeka in Joachimsthal (77 km) und trinken Kaffee. Gruppe 1, die kurz vorher beim Bäcker gegenüber gesichtet wurde, zieht an uns vorbei. Bernd ruft nun bei der Kirchenklause in Glambeck (87 km) an, um uns für die nächste Pause anzukündigen. Die Info wird leider nicht weitergegeben, so dass der Kaffee, nachdem wir eintreffen, erst zubereitet werden muss. Naja, wir liegen noch ganz gut im Plan.
Hier sind wir schon in Warnitz bei 116 km an der Pommesbude vor dem CP. Vor der Nässe etwas geschützt, vertilgen wir Stullen, Nudelsalat und Haribo-Doping. Anruf von Velotroll: Das Forum möchte wissen, wo Ihr seid.
Wir nähern uns Prenzlau und überlegen, wo wir uns etwas aufwärmen können. Bei Frau Mandelkow aus Bandelow ist leider nur der AB zu hören, also McD in Prenzlau (140 km), der leider etwas abseits der Strecke liegt und uns etwa 5 km Umweg einbringt. Also große Aufwärmpause bis 19.45 Uhr mit Kleiderwechsel und Farmerkartoffeln. Nebenbei: José nutzt die Pause für eine weitere Panne.
Kurzer Anruf bei Frank – oh Schreck, die sind ja schon kurz vor Pasewalk, ca. 35 km voraus. Also weiter. Bei zunehmender Dunkelheit und nachlassendem Regen passieren wir Bandelow und erreichen 21.35 Uhr Pasewalk (175 km). Bei Kaufland werden die Reserven aufgefüllt. Wir wissen, dass hier die letzte Gelegenheit vor dem Ziel ist, einzukaufen.
Bevor wir die Nachtfahrt beginnen, gibt José noch ein paar Tipps für eine unfallfreie Fahrt. Nun folgen ca. 71 km bei völliger Dunkelheit. Dank perfektem Equipment haben wir aber keine Schwierigkeiten mit der Strecke. Die Navigation ist dank beleuchteter Navidisplays auch ganz einfach. Meist geht es auf straßenbegleitenden Radwegen und auf asphaltierten Straßen, meist durch Waldgebiete, aber auch durch nahezu menschenleere, gut beleuchtete Städte. Die Autofahrer machen uns keine Schwierigkeiten. Offenbar überwiegt das Erstaunen angesichts von 13 grellen Scheinwerfern in etwas chaotischer Anordnung. Vereinzelte Passanten winken uns zu. Wir machen fast regelmäßig nur kleinere Pausen für kleinere Waldspaziergänge.
Um 2:45 Uhr erreichen wir nach ca. 245 km Anklam. Da die für die Nachtruhe vorgesehene Wiese etwas angefeuchtet ist, fahren wir zum Notquartier Bahnhof. Einige Radler gehen sofort in die Horizontale über und verwandeln Bahnsteig 1 in einen Campingplatz. Ein durchfahrender Güterzug ignoriert leider die Nachtruhe. Bernd bereitet Café zu, etwas Warmes braucht der Mensch. Ein finnischer Reiseradler, der ebenfalls auf Bahnsteig 1 übernachtet, bekommt auch einen Kaffee.
3:30 Uhr trifft Frank mit seinen Boxsportfreunden ein. Die Geschichte kennt Ihr ja schon. Kurze Absprache: Wir fahren um 4 Uhr weiter und die anderen folgen 15 Minuten später.
Wie erwartet, beginnt um 4 Uhr schon die Morgendämmerung, was auch gleich die Stimmung aufhellt. 4:38 Uhr ist laut Oregon Sonnenaufgang. Wie der auf der Insel aussieht, hat Natalie ja schon dokumentiert. Wir kommen flott voran, das Ziel ist nah, bis Andreas mal wieder eine Panne hat:
Wir nutzen die Gelegenheit, die morgens noch sonnige Landschaft zu bestaunen. Nach so viel Regen eine Wohltat. Die Klitschko-Fans nutzen die Gelegenheit, die alte Reihenfolge wieder herzustellen, können ihren Vorsprung aber nicht ausbauen, so dass wir die letzten 10 km gemeinsam fahren. In Korswandt noch ein kurzer Halt, um das in den Hügeln weit auseinander gezogene Feld zu sammeln, um nun gemeinsam ins Ziel zu rollen. Hier sind wir schon am Ortseingang von Ahlbeck:
Alle sind glücklich, die Strecke geschafft zu haben.
Nun noch ein wenig durch den Ort, bis die Strandpromenade erreicht ist. Nach ca. 310 km sehen wir die Seebrücke. Nach den Zielfotos
knallen die Sektkorken:
Kai, der auf den letzten Kilometern noch einen Felgenriss hatte, kommt noch rechtzeitig, um mit uns anzustoßen.
Anschließend fahren wir zum Hotel in der Grenzstraße. Das Frühstücksbuffet ist sehr reichhaltig. Kalorien- und Flüssigkeitsverluste können vollständig ausgeglichen werden, bevor wir uns auf den Weg zum Bahnhof machen oder den Heimweg auf der Straße beginnen.
Danke nochmals an alle Beteiligten! War schön mit Euch. Vielleicht kann jemand aus Gruppe 1 den Bericht ergänzen?
Bis zum nächsten Mal grüßt Dietmar
(Fotos von mir, Sigi, Bernd und Britta)