Hallo,
in ein paar Wochen beginnt nun meine diesjährige Tour und wird mich u.a. nach Geilo bringen. Von da würde ich gerne weiter nach Flåm. Unterwegs bin ich mit meinem Reiserad, dass 35er Reifen drauf hat. Kann man damit den Rellarvegen riskieren oder besser die Hauptstraßen 7 und 50 oder doch die Bahn nehmen (was ich egtl. vermeiden würde)?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Ich bin den Rellarvegen im Juli mit 35 Reifen gefahren. Ich habe mein Rad über einige Schneefelder geschoben und musste mich den Berg hinunterkurbeln, weil der Weg so aufgeweicht war. Dieser Weg war das übelste was ich in Norwegen erlebt habe. Während des Fahrens habe ich ziemlich geflucht, im Nachhinein möchte ich das Erlebnis nicht missen.

Wenn ich sage, lass es, dürfte ich dich unter Umständen um ein schönes Erlebnis gebracht haben. Sag ich, mache es, dürftest Du mich unter Umständen hassen. Definiere, was dir zuträglich erscheint.

Viele Grüße
Stephan

Naja...was ich nicht möchte, ist kilometerlanges Schieben wegen Geröll. Schnee hoffe ich mitte Juli nicht mehr in allzu großen Mengen anzutreffen. Zumal sich das ja in Geilo erfragen ließe.

Geschoben habe ich nur über den Schnee, ansonsten bin ich nur gestrampelt. Aber es war ziemlich mühselig.
Viele Grüße
Stephan

Hallo,
ich bin die von Dir geplante Strecke 2008 auch Mitte Juli gefahren, und zwar über den Rallarvegen. Infos zur Befahrbarkeit gab es an der Touristinfo in Geilo und noch aktueller im vermutlich letzten Hotel vor dem Rallarvegen in Haugastol. Aber Vorsicht mit den Infos, die Norweger sind in Ihrer Bewertung der Befahrbarkeit schon robust, mir haben sie gute Befahrbarkeit und "only a little bit of snow" genannt. Ich habe ca. zehnmal durch bis zu 200m lange Felder geschoben, einmal abgeladen, alles einzeln um die Schneewächte herumgetragen und wieder aufgeladen. Andererseits habe ich nie vorher und bisher auch nicht hinterher eine aufregendere und eindrucksvollere Strecke befahren. Absteigen und Schieben musste ich nur einmal, ca. 200m bergauf mit dicken Schottersteinen, ansonsten bin ich nur gefahren. Etwas Mut erfordert der Teil von Myrdal bis Flam, da geht es im ersten Teil auf schlechtem Weg recht steil abwärts, das wird irgendwas zwischen 10 und 20% gewesen sein. Konnte ich aber mit ca. 30 kg Gepäck fahren. Meine Empfehlung: Auf jeden Fall den Rallarvergen fahren, in einem Rutsch morgens in Haugastol starten und den ganzen Tag trotz Anstrengung genießen.

Jetzt muss ich wirklich fragen: Hast Du kein gescheites Fahrrad? Leicht und dünnbereift ist auf dieser Strecke so unangebracht wie mit Stollenreifen zum Bahnrennen. Festen Belag gibt es auf der ganzen Strecke (ab Haugastøl) nicht.

Falk, SchwLAbt

Ich reise mit einem VSF T700.


Genau deshalb frag ich ja. Wenn ich den Rallarvegen ohnehin nicht sinnvoll bewältigen kann, dann nehm ich lieber die 7 in Richtung 50 um dann dieser bis Flam zu folgen und heb mir den Rallarvegen für eine spätere Tour auf.

ich bin die Strecke im August 2006 gefahren und hatte 32mm Conti Contact drauf und Rennlenkerrad und hab nicht schieben oder tragen müssen. Weil es sich so ergeben hat, und das Wetter exzellent war, haben wir nach etwa halber Strecke gezeltet

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Gruß Andi

Ich habe die Strecke mit 50ern schon als grenzwertig empfunden, allerdings kam ich wegen Altschnee nur bis Finse. Vielleicht lag der schlechte und vor allem grobe Wegzustand an den Ausbauarbeiten der Bergenbahn. Diese sollten inzwischen schon länger abgeschlossen sein. Wenn man die groben Schotterpassagen wieder geglättet haben sollte, wäre das nur gut. Dass mein damaliger Bock seine Abstammung von reinrassigen Bergziegen nicht verleugnen konnte, war jedenfalls sehr hilfreich.

Falk, SchwLAbt

Wenn man deine, meine und die Erfahrung von Manu1 zusammennimmt, dann scheint vielleicht die Witterung ein entscheidendes Wörtchen mitzureden. Bei mir und Manu1 lag Restschnee der eifrig geschmolzen ist und dann scheint der Weg ziemlich aufzuweichen. Bei dir gab es das Problem anscheinend nicht.

Wie Manu1 schon bemerkte, die Norweger haben sehr robuste Vorstellungen. "Totally flat coast" ist in Norwegen kein Hügel geht über 100m aber man bekommt trotzdem über 2000hm Meter zusammen.

Viele Grüße
Stephan

Wie auch Manu1 sagte, es ist ein Erlebnis. Und bei Falks Aussage würde ich mal mitberechnen, dass die Aussage von Falk ist. Wird bei weitem nicht so heiß gegessen, wie Falk es gekocht hat.

Viele Grüße
Stephan

Die Abspanner auch nicht?

Falk, SchwLAbt

Ich danke euch schonmal für eure Meinungen...ich schau dann einfach mal vor Ort wie die Wetterlage ist.

@2blattfahrer: Danke auch für die Bilder! Ist das der überwiegende Zustand des Weges, oder hast du dir nur einen schönen Abschnitt rausgesucht?

So sieht es stellenweise auch aus:

Ich war im Ende Juni 2000 dort, da sah die Abfahrt nach Flam aber wesentlich übler aus als der Weg auf deinem linken Bild.
War allerdings auch erheblich mehr Schnee und deshalb der Weg voller Pfützen und Schmelzwasserbächen, mit Errossionsrinnen und Geröll.

Wenn man bei der Bildersuche von google "rallarvegen" eingibt, dann findet man viele Bilder zur Wegbeschaffenheit. Leider alles Gutwetterphotos. Vielleicht ganz aufschlussreich.

Viele Grüße
Stephan

Die Aufnahme ist von August 2006; auch noch ein Gutwetterfoto! Am ersten Tag auf dem Weg von Haugastøl nach Finse hatte ich bestes Sonnenscheinwetter; am zweiten Tag von Finse nach Flåm war es diesig und trübe, der Weg aber dennoch trocken. Der Rallarweg ließ sich auf der gesamten Strecke überwiegend gut fahren; absteigen und schieben war nirgendwo nötig. Ich finde, die ideale Zeit für den Rallarweg ist die Zeit von Ende Juli bis Anfang September; vorher und später muss man stellenweise mit Schwiergkeiten rechnen.
In diesem Jahr werde ich Ende Juli wieder dort sein; diesmal fahre ich aber in umgekehrter Richtung, also von Flåm nach Haugastøl.

Bin Anfang/Mitte September 2006 dort oben gewesen. Mit 37er Reifen den Rallarvegen gefahren. Regen, Sturm und den ersten Schnee hatte ich unterwegs. Und es war trotzdem toll. Bin allerdings von Myrdal nach Voss weiter und nicht nach Flâm runter.
Ging mit den Reifen übrigens Problemlos. Fahre aber auch Freeride Mountainbike und von daher einiges gewohnt. Letzten Samstag sah das unter anderem so aus:




Werde ich dieses Jahr wohl wiederholen. Vermutlich mitte Juli.