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#62089 - 06.11.03 14:26 Trockenbrennstoff statt Kocher?
ALPHA
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 782
Ich habe mir überlegt, statt eines Kochers Trockenbrennstoff (so wie es ihn als Grillanzünder für Holzkohle gibt) zu benutzen. Der Grund: Ich würde nur gelegentlich Kochen und hauptsächlich meine warme Mahlzeit in einer Gaststätte einnehmen. Wenns keine gibt: wie gesagt, gelegentlich. Ich denke so ein paar Würfel Trockenbrennstoff sind leichter und nicht so voliminös, wie ein Brenner plus Tank/Kartusche. Der Nachteil könnte sein, das man seltener an Trockenbrennstoff kommt, als an Benzin/Gas. Ausserdem brauche ich natürlich immer noch ein paar Zweige, zum Nachlegen, da ein Würfel Trockenbrennstoff (da ist es wieder - dieses Wort) ziemlich schnell abgebrannt ist. Ausserdem dürfte so ein offenes Feuer etwas gefährlicher sein... auch wenn ich mir vorher eine kleine Kuhle buddele, mit Steinen drum rum.
Frage: Hat jemand Erfahrungen mit Trockenbrennstoff?
Gruß, Peter
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#62092 - 06.11.03 14:49 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: ALPHA]
Jakob
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 615
esbit ist nicht zu empfehlen. die brennleistung ist echt mies ausser du hast geduld und kannst warten bis dein süppchen lauwarm wird. das zeug stinkt dazu auch noch ganz schrecklich so das ich es nur auf einer kleinen tour mal genutzt hatte und danach nie wieder.
nimm dir ne kleine kartusche mit nem kocher mit, wiegt ja auch nicht so viel und du sparst dir ne menge zeit !!
der jakob
www.bike-nord.de ...Reisen in die Arktis, Antarktis, nach Island, Skandinavien, Iran und den Oman
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#62098 - 06.11.03 15:51 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: ALPHA]
joerg046
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.397
Da kann ich mich nur meinem Vorredner Jakob anschließen, ein kleiner billiger Gaskocher ist auf jeden Fall besser, als der Esbit "Dosenwärmer".
Letzteren hab ich schon beim Bund verflucht, und dann lieber einen Gasbrenner eingepackt, da hat man bei kaltem Wetter gleich Gesellschaft von den Kameraden, die auch ihr EPa wärmen wollen und ist der Held im Biwak grins
Also: Esbit - nicht mal im Notfall zu gebrauchen, man bekommt alles was man draufstellt höchstens lauwarm. traurig Und das Esbit gibts auch fast nirgends ausser in D.

Empfehlung: Trangia für Spiritus oder Bleuet Micro / Bleuet Standard für die gebräuchlichsten Gaskartuschen (die Stechkartuschen für Standard gibts überall)
Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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#62111 - 06.11.03 17:12 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: ALPHA]
Sasa
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.353
Hi Peter!

Wenn Du schon nach Südamerika willst, dann lass die Sache mit dem Espit erst mal fallen. Ich kann mich nicht erinnern in Chile oder sonstwo so etwas wie Grillanzünder gesehen zu haben.
Allerdings finde ich die Brennleistung gar nicht so schlecht. Mit Grillanzündern bekommt man das Süppchen durchaus genauso schnell zum Kochen, wie mit einem Multifuel Dragonfly.

Für Südamerika legst Du Dir am besten einen Benzinkocher zu, der vielleicht auch Diesel verkraftet. Multifuel ist eigentlich Quatsch, da - wenn einmal Benzin benutzt - Du auch in der Regel dabei bleibst. Wenn Du dennoch einen Multifuel haben willst, dann würde ich Dir den Optimus (oder war es Primus) empfehlen. Der ist schön leise, aber weniger gut bei Wind.

Grüsse
Sasa
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#62120 - 06.11.03 18:30 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: ALPHA]
AM/Jubilee
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 605
Hallo,
also so einfach kann ich das nicht stehen lassen grins grins grins Esbitkocher kann man doch wunderbar mit Holz nachfeuern. Somit ist es ohne größere Schwierigkeiten möglich etwas zu, naja sagen wir, mal zu köcheln. Der Topf ist dann eben stark verrusst, aber ich habe auf dem ESBIT-Burner schon Schnitzel(chen) gebraten in einer kleinen Pfanne. Ist eben wirklich fummelig, aber gehen tut das schon. So wirklich Erbsensuppe, oder Kartoffeln kochen ist natürlich nicht so prickelnd, das Zeug (Esbit) soll auch sehr ungesund sein.

Gruss Jürgen
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#62152 - 07.11.03 08:20 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: joerg046]
akunankinga
Nicht registriert
mit Windschutz a la MSR (selbstgebaut aus Alufolie) ist der Esbit nicht ungeeignet als Notkocher. Allerdings ist der Nachschub außerhalb D nicht wirklich gut. In USA (dem Heimatland der Kochereigenbauer - Cola, Thunfisch, Tomatenmark und Katzenfutterdosen) hat sich eine Wandererfamilie sogar für die Nutzung der Esbitwürfel eine Leichtgewichtsalternative aus Drahtgeflecht gebastelt.
Aku
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#62160 - 07.11.03 08:56 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: Anonym]
akunankinga
Nicht registriert
here you go:
www.footprintpress.com/Articles/esbittabs.htm
oder www.datasync.com/~wksmith/stove.html
aufwändiger www.kzpg.com/Backpacking/Stove/

BTW, Esbit Alternative (wenn auch u.U. nicht so gut) just in case you´re not in Germany: Hexamine

Aku
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#62161 - 07.11.03 09:16 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: akunankinga]
akunankinga
Nicht registriert
das war alles was für Bastler. Spezialisten nutzen lieber high end Material, wirklich edel ist sowieso nur Titan (hält auch der enormen Esbit Flammenenergie besser stand) und paßt besser zur Platin Card:
www.thru-hiker.com/workshop.asp?subcat=2&cid=61
Aku
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#62186 - 07.11.03 14:07 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: Jakob]
ALPHA
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 782
Das es stinkt, ist mir egal. Ich habe nämlich meinen Gruchssinn verloren und da kann es meinetwegen stinken wie in einem Fäkalabfluß - ich riche nichts davon schmunzel
Das ein Esbit-Würfel nicht zum aufheizen eines Suppentopfes reicht kann ich mir wohl vorstellen - aber wie gesagt, man kann ja etwas Holz dazu legen.
Zeit ist für mich auf einer Radreise nur ganz bedingt ein Problem. Im allgemeinen fahre ich Morgens zeitig ab und bin dafür gegen Nachmittag, spätestens am frühen Abend fertig mit Radfahren. Da habe ich noch genug Zeit für ein Feuerchen.
Und Kartusche plus Kocher sind eben doch um einiges schwerer (und sperriger) als so ein paar Würfel. Ausserdem will ich - wie gesagt - wirklich eher selten selber kochen.
Das einzige, was meiner Meinung nach gegen diese Esbit (wusste gar nicht, das die so heissen) - Würfel spricht, ist, das man die in Südamerika vielleicht gar nicht bekommt.
Gruß, Peter
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#62197 - 07.11.03 16:19 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: ALPHA]
Martin_L
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 319
Wenn es ganz leicht und klein und ohne Gas sein soll, empfehle ich dir den Trangia im Kocher-Gestell .

Mit etwas stabiler Alufolie als Windschutz drumherum gibt das einen super funktionierenden (ich koche damit auf Kurztouren für zwei), leichten (160 g), billigen (EUR 16,90) und sauberen Kocher. Oder gleich das Komplett-Set mit Topf kaufen.

Mein stinkendes, funzelndes Esbit-Kochgerät, ohne Brennwürfel auch schon 100 g schwer, gammelt seit Jahren nur noch im Keller.
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#62202 - 07.11.03 16:35 Esbit: Zahlen [Re: ALPHA]
Hilsi
Nicht registriert
Moin,
Hilsi's nüchterne Zahlen zum Thema:
Esbit (= Erich Schumms Brennstoff in Tablettenform)
Heizwert : Literatur: 7kwh/kg Herstellerangabe: 8,6kwh/kg
Dichte /spez. gewicht: 1,25g/cm³
Zündtemperatur: ca 390°C
Gebinde:
20x würfel a 4g ca 2,2Euro = ca 0,6kwh = ca 3,7Euro/kwh
12x würfel a 12g ca 4,6 Euro= ca 1 kwh = ca 4,6 Euro/kwh
Wasser und lufdicht verschweißte Blisterpackung

Klappkocher, Stahl
Gewicht: 100g
Wirkungsgrad: ca 58% (Windgeschützt)
Brenndauer: Würfel 4g: ca 7min
Würfel 12g: ca 14min
Beurteilungen z.b.:
Globi-kunden
Vergleich: Brennwerte/ Preise:
Holz, trocken: ca 4 kwh/kg, Preis? Trockene Äste gesammelt

Brennspritus, ca 5,6kwh/liter= ca. 1,6 - 2 Euro / Liter = ca 0,28- 0,36 Euro / kWh
Reinigungs/ Waschbenzin, ca 9,28kwh/liter, ca, 1,6 - 2 Euro / Liter = ca 0,17 -
0,21 Euro / kWh
Petroleum ca 9,5kwh/liter, ca. 1,6- 2 Euro / Liter = ca 0,17- 0,,21 Euro / kWh
Diesel ca 10kwh/liter, ca. 0, 83 Euro / Liter = ca 0,08 Euro / kWh
Kartusche ventil, 400g, ca 5kwh/kartusche, = ca 1,17 Euro / kWh.
Kartusche, Stechdorn, 190g: ab 1 Euro, ca 2,4kw/kartusche. ca 0,4 Euro/kwh
Salatöl, Pflanzenöl, Olivenö, Rapsöll kann man z.b, im Optimus Hiker oder Heinze Bundeswehrkocher verheizen:
Heizwert wie Diesel, kosten, ab .69ct/liter (penny Supermarkt) ca 0,07ct/kwh


Kommentar: Esbit ist teuerster Brennstoff wo gibt. Auslaufsicher

Gruß vom Haus am Elbe-Radweg
Hilsi
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#62243 - 08.11.03 10:14 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: ALPHA]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.773
Hallo Alpha!

Such doch am Flohmarkt einen Trangia-Vorgänger! Die kosten, wenn du einen bekommst, fast nix (hab unlängst einen fast kompletten um nicht einmal 1€ erstanden lach ), wiegen tun sie auch fast nix: Mein kleiner Kocher wiegt mit zwei Töpfen (0,7 und 0,6l) , Gestell, Kocher (Spiritus, ähnlich Trangia), Deckel, Griff, 2 Feuerzeugen und Abwaschschwamm nicht einmal ein halbes kg.
lg irg
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#62257 - 08.11.03 14:45 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: Martin_L]
ALPHA
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 782
Der Kocher alleine wiegt ja schon sagenhafte (so sehe ich das) 160 Gramm. Dazu kommt dann noch eine Gaskartusche oder ein Behälter mit Spirizus. Das Zeug schleppe ich immer (!) mit mir rum, obwohl ich wirklich nur ab und an Kochen will. Das Esbit der teuerste Brennstoff ist, ist mir bei 4 bis 5 Euro für 12 grosse Würfel extrem egal. Das es stinkt, ist mir auch egal, denn, das habe ich hier schon geschrieben, ich habe meinen Geruchssinn verloren. Muss ja für irgendetwas gut sein grins
Das einzige, was wirklich mal interessant wäre, zu wissen, ist, ob so ein Würfel mit ein wenig Holz (Zweigen) dabei, reicht, ca, einen halben Liter Suppe aufzuheizen. Das ist die Preisfrage.
Gruß, Peter
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#62258 - 08.11.03 14:54 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: ALPHA]
jfkoehle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.459
Sollte eigentlich gehen!

Der Kessel meiner Dampfmaschine hat auch ca. einen halben Liter und da reichen 2 Kleine Tabs auch zum Spielen zwinker.

Ergo, sollte das mit ein bisschen Holz schon machbar sein!

Ich habe auch schon auf meinem Esbitkocher Tee gekocht und wenn ich mich richtig entsinne haben dafür ebenfalls 2 Kleine ausgereicht.
War für 2 Personen.
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#62277 - 08.11.03 19:21 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: ALPHA]
akunankinga
Nicht registriert
Da du ja offensichtlich nicht english kannst (sonst hättest du einige der o.g. URL´s studiert) möchte ich dir versichern: es geht.
Sehr stark verbessern kannst du die Heizleistung wenn du einen Windschutz (wie bei den MSR Kochern) verwendest
BTW, der Esbit wird als NOTKOCHER angeboten, ich würde da schon von der Bezeichnung her nicht viel von erwarten - höchstens die von dir gewünschte warme Suppe (besser als nix).
Und die Benzinkocherfreaks sollten vielleicht mal über Geruch nachdenken
Aku
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#62311 - 09.11.03 09:42 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: akunankinga]
ALPHA
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 782
Zitat:
Da du ja offensichtlich nicht english kannst (sonst hättest du einige der o.g. URL´s studiert) ...

Genau, und weil ich kein English kann, bin ich heue Morgen nicht zum Bäcker gegangen!
Apropos, BTW heisst "by the way", nicht wahr? Na ja, muss man erst mal drauf kommen...
Gruß, Peter
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#62398 - 10.11.03 09:58 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: ALPHA]
akunankinga
Nicht registriert
wenig Worte aber dafür Bilder: www.backpacking.net/makegear/mod-esbit

einfach in die Seiten und in den Boden (Luftlöcher müssen vorhanden bleiben) passende Aluminiumbleche einfügen und schon sparst du Esbit. Zweige (twiggs) hat der Erbauer auch schon erfolgreich damit verheizt. Das Beste an der Modifikation: der Notkocher kann trotzdem zusammengeklappt werden.
Aku
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#62404 - 10.11.03 10:33 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: ALPHA]
Hilsi
Nicht registriert
Moin Alpha
grinsgrinsgrinsgrinsgrinsgrinsgrinsgrinsgrinsgrinsgrins
Vermittels "meiner" Zahlen und einer einfachen Dreisatzrechnung kann Mensch übrigens recht genau die Leistung des Würfel-Brenners bestimmen:
Der Spezifische Energiegehalt von Esbit ist 7kwh/kg. (Sieben Kilowattstunden)
Wenn also ein kg "Erich Schumm Brennstoff" eine Stunde lange brennt, dann "bringt" der Brennstoff eine Leistung P von 7kw.
Ein Würfel brennt nun nicht eine Stunde sondern sieben Minuten,
Wenn ein Kg des Brennstoffes in sieben Minuten abbrennen würden, wäre die Heizleistung also (60min :4min=)8,6 mal höher.
Das wäre eine Leistung von (8,6x7kw=)60,2kw.
Die Masse des Würfels ist aber nicht 1000g sondern 4g. Daher müssen diese 60,2kw durch (1000:4=)250 geteilt werden.
(Oder mit 0.004 malgenommen werden)
Der 4g Würfel leistet also 60,2Kw:250= 0.24kw oder 240Watt.
Da das Klapp-kochgestell einen Wirkungsgrad von 58% hat, bleiben zum Erwärrmen für die Teetasse ca 140Watt je 4gWürfel.
Die gleiche Rechnung für den 12g Würfel, der 14min lang brennt. ergibt eine effektive Leistung von 210 Watt je Würfel.
Das heißt mit vier oder fünf von den großen Würfeln erreicht man ungefähr die Leistung des Trangia bzw der üblichen kleinen Kochplatte /Flamme eines Haushaltsherdes. Wie wir weiter oben gesehen haben zum zwanzig bis dreißigfachen Preis.
Gruß vom Haus am Elbe-Radweg
HIlsi
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#62408 - 10.11.03 10:48 Holz im Trangia-Windschutz-Gestell verfeuern? [Re: akunankinga]
Hilsi
Nicht registriert
Moin Aku,
Da du dich ja so wunderbar über alle möglichen Kocher informiert hast:
Weißt Du, ob schon mal jemand versucht hat im Trangia-Windschutz, das Loch für den Brenner mit*m Blech abzudecken, und dann darin mit Holz (Zweigen) zu kochen?

Gruß vom Haus am Elbe-Radweg
Hilsi
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#62409 - 10.11.03 10:53 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: akunankinga]
akunankinga
Nicht registriert
unnötig zu erwähnen, daß mich deine präzisen Kalkulationen immer wieder überwältigen. Trotzdem würde ich im Notfall lieber mit Esbit teuer heizen als nur kalte Küche.....
www.thru-hiker.com/articles.asp?subcat=2&cid=58 vergleicht den Topf-Brenner-Abstand in seiner Kalkulation

Wie schnell kochst du praktisch (nicht theoretisch und ohne % und Komma) mit deinem (ev. getunten) Trangia einen Liter Wasser?

Wie du aus meinen postings sicher entnommen hast ist Geschwindigkeit (langsames garen ist gesünder) beim Kochen für mich nicht 1. Priorität, darum stehen Gaz, Phoebusse, Primusse und Optimusse im Regal und verbringen dort ihren Ruhestand.

Wenn ich die Wahl habe: immer Trangia mit nachwachsenden Brennstoffen und ohne gefährliche Abgase - hallo Benzinfreunde, wie schmeckt denn heute das Rührei mit Additiv- und Benzolnote?

Aku
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#62410 - 10.11.03 11:14 Re: garen / fortkochen [Re: Hilsi]
Hilsi
Nicht registriert
Moin Aku
Über die Priorität des Garens /Fortkochens bei niedriger Flamme sind wir uns absolut einig.

Da hat mir der Trangia vielfach noch zu hohe Leistung, zb. auch zum Pfannkuchen-braten.Und mit dem Simmer-Ring rußt er besonders übel traurig
Camping-Kocher mit >3.5kw Leitstung halte ich für den selben Dummfug. wie die X-Meter Wassersäule bei Zelten.
Sind halt verkaufsfördernde Schein-Argumente.

Ich denke, daß Trangia-Gestell müßte auch deshalb recht gut zum Holzheizen geeignet sein, weil die Brenn-Ebene so weit vom Boden weg ist, daß man da, mit noch einer Unterlage die Vegegtation da drunter nicht schädigen würde.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob das Alu Hitzefest genug ist, und nicht selber zum Heizmaterial mutiert schmunzel

Gruß vom Haus am Elbe-Radweg
Hilsi



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#62411 - 10.11.03 11:35 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: ALPHA]
Martin_L
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 319
Der Spirituskocher+Ständer wiegt nur ca. 60 g mehr als der KLEINE Esbitkocher. Dazu kommt das Heizmaterial, von dem man mit Esbit einiges mehr braucht als mit Spiritus. Der Esbitkocher für die großen Würfel wiegt mit einer Würfelpackung von 12 Würfeln dann auch gleich 350 g (= 190 g mehr als der "leere" Spirituskocher). Kleine Mengen Spiritus fülle ich in auslaufsichere Plastik-Minifläschchen - man muss keinen ganzen Liter mitschleppen. Genug Spiritus für einen oder zwei Pott Suppe passt übrigens auch in den zuschraubbaren Kocher.

Alternativ zum Mini-Spirituskocher gibt es auch ganz kleine (110 g) Schraubkartuschen für Gas. Mit einem kleinen (nicht ganz billigen) Kocher liegt man dann bei ca. 250g Gesamtgewicht. Braucht man mehr Gas, nimmt man eine entsprechend größere Kartusche mit.

Natürlich kann man in den Esbitkocher auch ein paar Zweiglein zwecks Brennstoffersparnis reinquetschen. Aber wenn ich Qualm, Teer und Ruß will, um mal wieder so richtig schön Pötte zu schrubben, kann ich die Zweige auch in den Trangiaständer reinlegen grins oder gleich ein kleines Lagerfeuer machen.

Nicht zu vergessen ist auch der Zeitfaktor. Ein Trangia ist im Gegensatz zu Gas oder Benzin schon langsam, aber bis man mit Esbit mal etwas warm bekommen hat, dauert es wirklich seeeehhhhr laaaaange. Für eine kurze Rast mal eben einen Tee kochen (wie ich das mit Spiritus oder Gas schon mal mache), schlägt man sich mit Esbit aus dem Kopf.
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#62482 - 11.11.03 07:22 Re: Holz im Trangia-Windschutz-Gestell verfeuern? [Re: Hilsi]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.773
Hallo Hilsi!

Auf einer Tour mit Langlaufschiern durch Lappland haben wir einen Spirituskocher entweder mit (für Notfälle in holzfreien Gegenden mitgenommenem) Spiritus oder mit einem Birkenfeuerl geköchelt. Dazu hatte der große Topf einfach eine dünne Kette, mit der er pyramidenartig an drei Stellen des oberen Randes aufgehägt werden konnte. Wenn keine passenden Äste da waren (oder wir schöne Äste nicht absägen wollten, die Vegetation dort oben wächst extrem langsam, unsere Eingriffe bleiben also über viele Jahre bemerkbar), konnten wir den Topf auch an einem Dreibein aus Schistöcken o.Ä. aufhängen. Mit dem (lapplandüblich verwendeten) grünen Birkenholz gab das zwar stinkenden Rauch & den entsprechenden Geschmack bäh , war aber ohne weiteres möglich. Für Radtouren ist mir diese Variante zu ungemütlich, das gute halbe kg meiner Kochausrüstung incl. Spiritus stört mich nicht weiter.

lg irg ( bäh in Gedanken an den Nachgeschmack unseres Tees)
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#62489 - 11.11.03 09:48 Re: Holz im Trangia-Windschutz-Gestell verfeuern? [Re: irg]
akunankinga
Nicht registriert
aber dafür ohne Mücken (na gut im Winter sind die eher selten...)
Hilsi´s Vorschlag mit dem Holzfeuer im Trangia halte ich für nicht optimal, das verwendete Trangia-Alu ist eh schon arg weich (man könnte allerdings bei Bedarf Ersatzteile daraus schmieden, etwa einen neuen Bremshebel..), für Holz- und ev. sogar Holzkohlefeuer würde ich eher den schweren Trangia Nachbau aus VA (Edelstahl) empfehlen.
Zum Holzbrennen soll sich eine Art Metallrohr mit Plastikschlauch (trailstove ???) gut eignen, kenne ich aber nur aus dem IN. Eine Kreuzung aus Esbitkocher und Lagerfeuer ist der Nimblewill Nomad´s Wood Burning Stove www.thru-hiker.com/workshop.asp?subcat=2&cid=9 Vorteil: man spart gegenüber "echtem" Lagerfeuer viel Holz
Die Nachteile der Niedrigbrennwertkocher kann man nur mit Nachdenken kompensieren, u.a. mit Schlafsack oder gleich Pot cozy.
Benzin verballern kann jeder.
Aku
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#62493 - 11.11.03 12:31 Re: optimaler Leichtgewicxhtskocher [Re: irg]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.773
Hallo!

Der optimale Leichtgewichtskocher hat (zumindestens theoretisch) das Gewicht von genau 0g. Um das zu erreichen, müssten wir entweder :
einen Speckstein finden und mit steinzeitlichem Know How aushöhlen (also auch dort herumradeln, wo passende Specksteinknollen herumliegen), oder:
passende Früchte, etc. (wie sich z.B. in der Steiermark, wo ich lebe, besonders die Ölkürbisse anbieten, die kosten auch nur 5 min. Angst, soferne der Bauer kein Ausdauerläufer ist grins ) aushöhlen und nach Lust & Laune mit den Zutaten unseres Supperls füllen. Mit grünen Blättern umwickelt (und entsprechender Übung) lässt sich so was in einem Haufen Glut (nicht empfehlenswert: die Glut eines Heustadels bäh ) stecken, rundherum wird Erde angehäuft (um ein zu frühes Auskühlen oder Durchbrennen des vegetabilen Topfes zu verhindern), kann dann z.B. Kurbissuppe gelöffelt werden. Zum Verfeinern bietet sich nach einem entsprechenden Riechtest auf der Straße gefundenes Niederwild an.

Wem das alles zu mühsam ist (oder wer damit rechen muss, die nötigen Voraussetzungen nicht zu finden), kann mit einem Kochset zwischen 70 und 100g reisen, sofern er ein paar lächerliche Reisegewohnheiten ändert:
Einer meiner kleineren Töpfe (nicht einmal der kleinste!) wiegt mit etwas Draht, einem Streichholz, einer Reibfläche und einem dünnen Sackerl 80g.
Da jeder durchschnittlich begabte Waldläufer (die anderen leben schon lange nicht mehr) bekanntlich mit einem einzigen Streichholz ein Riesenfeuer entzünden kann, können wir Reiseprofis das schon lange. Der Topf wird mit dem Draht an drei Stellen am Rand befestigt über die Feuerstelle gehängt. Das Gestell dafür lässt sich leicht aus Ästen basteln.
Für das Papier zum bequemen Anzünden (es geht auch ohne, aber wir haben ja schließlich Urlaub!) bieten sich Schundromane an: erstens wiegen sie ungleich weniger als Qualitätsliteratur, da wir vor Reiseantritt den Einband und die unnötigen Seiten vorne und hinten abreißen können. Weiters können wir die gelesenen Seiten, da Schund, getrost abreißen und weiterverwenden, entweder zum Feuerl machen, oder auch für die Notdurft, auch zum Topf auswischen können sie verwendet werden, wenn der Topf anschließend gründlich gespült wird, um das Letternmetall herauszubekommen.

Wer es noch komfortabler will, holt sich vor dem Kochen eine Dose aus dem Altmetall oder dem Straßengraben. (Leichtgewichtsfetischisten bevorzugen Größen wie Red Bull)
Kaufen und Austrinken wird eher weniger angeraten, schließlich wollen wir ja unsere Reise genießen. bäh
In diese Dose kann so ziemlich alles, was brennt (außer vielleicht gerade Erdöl, da stinkt so) geleert werden und unter den Kocher geschoben gehts schon los!

Besonders sparsame Reisende lassen sich ein Schrottauto schenken, fahren damit, wenn sie faul sind, vielleicht noch den nächsten Pass hinauf, bevor sie den Rest des Tankinhaltes verköcheln. Für diese Variante werden Handschuhe empfohlen, um Fingerabdrücke zu vermeiden.

Wir sehen also, es ist ganz leicht, zu unserem ideal leichtgewichtigen Supperl zu kommen!

lg irg grins
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#62500 - 11.11.03 13:36 Re: optimaler Leichtgewicxhtskocher [Re: irg]
akunankinga
Nicht registriert
wer das leidige abwaschen satt hat, Sysiphus ist keine Legende des Altertums, der schaue doch mal bei www.bakepacker.com (die Verbindung zu backpacker ist unübersehbar) vorbei. Spülmittel, selbst in der Tripple-Use-Version (gleichzeitig Waschmittel für Körper und Kleidung) würde (bedenke das ganze mühsam eingesparte Gewicht) die Last des Gepäcks unvernünftig in die Höhe treiben. Was wiederum unnötigen Verbrauch an Nahrung bedeutet und nochmals das Gewicht erhöht. Dazu ist ein stabileres (und, man glaubt es kaum) schwereres Fahrrad nötig. Das erfordert zusätzliche Tretenergie, die aus Zusatznahrung (Gewicht!) gewonnen werden muß. Um den Körper ausreichend zu kühlen ist Zusatzwasser dringend erforderlich.

Nur wegen etwas Spülmittel kann so leicht das Gewichtslimit überschritten werden.
Summasumarum benötigen wir entweder ein Begleitfahrzeug (vorzugsweise australischer Roadtrain) oder zumindest Trethilfe in Form eines Tandems und Monoporter, Yak und Co.
Aku
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#62501 - 11.11.03 13:54 Re: optimaler Leichtgewicxhtskocher [Re: irg]
ALPHA
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 782
Hallo Irg,
Du hast mich überzeugt. Ich nehme nun einen E-Kocher mit, so einem mit zwei kleinen Platten, wie man ihn auch in Wohnmobilen findet. Dazu noch einen kleinen Stromgenerator, bislang reise ich ohne Bobjak (so heissen doch die Anh), den Generator kann ich also bequem hinter mir herziehen. Ich nehme dann noch 20 bis 30 Liter Benzin mit, das dürfte dann für den Rest der Reise reichen. Wo ich mich einmal so gut ausgestattet habe, bin ich auch davon abgekommen, nur ein bis zweimal in der Woche selbst zu kochen. Jetzt habe ich mir vorgenommen, jeden Tag zu kochen, ich will den Campingkocher schliesslich auch nutzen. Ab und an mal ein kleine Steak, oder eine chinesische Wok-Gemüsepfanne. Die Zutaten hierzu wollen natürlich frisch gehalten werden, ich muss also noch einen Kühlschrank mitnehmen. Hoffentlich gibts welche, die man per Dynamobetrieb mit Strom versorgen kann.
Gruß, Peter
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#62502 - 11.11.03 13:56 Re: Trockenbrennstoff statt Kocher? [Re: ALPHA]
Bowling
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4
Schau mal unter Lauche und Maas die haben einen Mini Ofen(Hobo Ofen)der mit kleinen Ästen o.ä. betrieben wird. Ist etwas größer als eine Postkarte und soll recht gut funktionieren.
Gruss aus München
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#62701 - 13.11.03 10:57 Re: optimaler Leichtgewicxhtskocher [Re: ALPHA]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
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Hallo Alpha!

Hast recht!
Aber, was ich im meinem Beitrag vergessen habe: Mein Großonkel hat in etwa in solcher Art so ziemlich die ganze Welt bereist, meistens mit einem schlappen Rucksack am Buckel (sofern der Rucksack nicht gestohlen worden ist), ein Taschenmesser im Hosensack (sofern der Hosensack kein Loch hatte), die meiste Zeit nicht einmal mit so blöden Dinge n wie einem Pass oder sowas. Die haben ihn nur aufgehalten oder sind beim Durchschwimmen von Flüssen durchweicht worden. Das war natürlich nicht besonders bequem, hat aber funktioniert.
Ich würds nicht machen, ich schleppe lieber meinen Spirituskocher mit, der alles in allem ca. ein halbes kg wiegt, das stört mich nicht. Aber wer will, kommt auch ohne durch.
lg irg
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