Hi, die Frage steht ja schon im Betreff.
Ich werde im Mai / Juni dort sein und fände es mal ganz gut zu wissen, ob die Bah dort denn wohl Räder mitnimmt.
Schönen Gruß
Wolf

Hi,
was die Bah auf Korsika mitnimmt, weiss ich nicht, aber Du solltest unbedingt an einen Sarg für Campingaufenthalte denken, wie in diesem Thread empfohlen wird

vG
nöffö

Ja, »TGV Corse« nimmt Fahrräder mit.

Aber, zwei Einschränkungen. einmal ist der Stauraum begrenzt, zumindest noch bei den eckigen Fahrzeugen aus den frühen Neunzigern.
An stumpfen Ende der Steuerwagen befindet sich der Laderaum dort, wo sonst der Führerstand wäre. Es gibt pro Steuerwagen genau drei Fahrradhaken. die sind schnell voll, außerdem werfen dort gerne Gruppen und Schulklassen Koffer und Rucksäcke ab. Es kann schonmal ein bisschen nerven, bis sie ihren Krempel zumindest umpacken. Mai und Juni sind aber noch keine Hochsaison, da sollte es mit dem Mitkommen klappen.
Das Zweite ist, für ein gewöhnliches Fahrrad ist der Preis ziemlich hoch. Zu vor-Euro-Zeiten musste man 69fF hinblättern. Was dagegen hilft, sage ich besser nicht. Nur soviel, seit 2000 bezahle ich diesen Preis nicht mehr, außerdem ist mir die Menge der Haken an der Decke Wurscht.
Seit vielleicht vier Jahren gibt es neue Wagen, die ein bisschen an U-Bahn erinnern. Wie die innen aussehen, kann ich nicht sagen, genausowenig, welche Züge derzeit mit welchen Fahrzeugen gefahren werden.

Auf jeden Fall, TGV Corse lohnt sich, schon wegen de Streckenführung.

Falk, SchwLAbt

Hallo,
ich muss leider Falk widersprechen. Wir waren Anfang Mai 2009 in Korsika u. wollten von Bastia nach Corte fahren. Trotz Diskussionen, Bitten u. Betteln u. keine Hochsaison konnten wir nicht mit Fahrrädern mitfahren.
Lg aus Wien
Elisabeth

Oh,
das ist aber schade, ich hatte mich schon gefreut. Mal sehen was das französische Fremdenverkehrsamt dazu sagt, das haben wir auch gefragt.....
Danke an Falk für die Hoffnungsfrohe Antwort und
Danke an Elisabeth für die traurige, aber aktuellere Antwort
Gruß aus Bonn
Wolf

Hallo Wolf,

ich vermute, daß es davon abhängt, wie voll der Zug ist. In der Hauptsaison geht vermutlich gar nichts. Als wir vor ein paar Jahren den Zug von Corte bis Vizzavona und zurück nutzten, waren da soviele Leute drin, daß da keine Räder mehr reingepaßt hätten.

Andererseits habe ich im Internet eine Seite gefunden, wo ein Schweizer Paar in 2003 den Zug mit dem Velo genutzt haben.

Wenn Du Französisch spricht, frag doch bei Train Corse direkt nach. Ich habe auf der Seite nichts zum Fahrradtransport gefunden, spreche allerdings auch kein Französisch.

Im Niederflurteil des neuen AMG800 ist dies angeblich möglich.

http://www.bahn-journalisten.ch/PDF/Berichte/2009/09-01-22-ERI.pdf

Hallo,
Im September 2009 bin ich mit einem Freund mit der Bahn von Ajaccio nach Calvi gefahren. Da der Zug überfüllt war kamen die Fahrräder in ein Auto Marke "Hundefänger" und das erwartete uns bereits am Ankunftsbahnhof. Problem gelöst.

Gruß Uli

Laut Train corse ist der Fahrradtransport nur möglich in den Wagen
des Zugmodels Soulé auf der Zentralstrecke. Man soll an den Tag der Fahrt sich erkundigen steht dort weiter geschrieben und dass die neuen Züge des Typs AMG800 keine Fahrräder mitnehmen.

Olivier

Wenn ich mich äußere, dann berücksichtige ich schon die Verhältnisse von dem, der was wissen will. Sonst wäre die Schreiberei doch sinnlos.
In Algajola bin ich auch mal verhockt wurden, im September 2003. Der Laderaum war wieder von einer Reisegruppe bis unters Dach mit Rucksäcken vollgestapelt worden (wozu gibt es eigentlich Gepäcknetze?). Der Zugführer wurde gleich eisig, wir hätten vorher in Calvi anrufen sollen. Woher soll man das wissen? Die Lösung sah so aus, dass mein Kumpel mit dem Gelenkrahmen mit dem Zug gefahren ist, ich bin dafür mit dem starren Rahmen über den Berg gefahren. Am Zeltplatz »San Damiano« haben wir uns wieder getroffen.
Zwei Gelenkhobel habe ich erst seit 2008.

Falk, schwLAbt

Hallo Wolf,
was für Erfahrungen hast du auf deiner Reise gemacht?


Hat jemand das Rad mal im Bus, sofern da was fährt, transportieren können?

Grüße
Tally


PS. Ich fahre in einer guten Woche nach Korsika, erst zum Faulsein mit Freunden. Aber ich habe mein Rad dabei und würde gerne danach eine Radtour mit Gepäck machen.
Leider ist Unfall bedingt meine Kondition mau und Berganstiege sind kaum drin.
Ich weiß, Korsika ist somit nicht der Hit, aber ich bin nun mal eh da.
Bislang denke ich an eine Cap Corse Umrundung.
Gibt es andere Empfehlungen für eine Rundtour für ein paar Tage?
Ich bin mit dem Auto da, könnte somit erst das Cap Corse umrunden und dann in eine andere Ecke fahren.

Hallo Tally,

das wird schwierig. Eine Tour in Korsika ohne Steigungen und auch noch als Rundtour. Flach ist gerade mal die Ostküste und da lohnt es sich wirklich nicht rumzufahren. Auch das Cap Corse ist nicht ohne. Steigungen von 400 bis 500 Höhenmeter sind da eigentlich auf allen Strecken immer wieder mit drin. Aber Korsika lohnt sich auf jeden Fall.

Viel Busverkehr gibt es ohnehin nicht, einmal die Stadtverkehre von Bastia und Ajaccio, dann wenige Verbindungen in den Süden (Bonifacio und Porto Vecchio) und ein paar Dörferanbindungen, früh runter in die Stadt, abends zurück. Meine Buserfahrungen sind schon ein bisschen angejahrt, aber echte Reisebusse mit reichlich Laderaum gibt es nicht allzuviele. Mit derartigen Fahrzeugen wären viele Straßen auch kaum befahrbar. An Informationen zu kommen war eigentlich immer das Hauptproblem.
Es kommt drauf an, wie dünn Deine Kondition wirklich ist. Ich habe mich da selber schon mehrmals verschätzt. Mach doch einfach mal einen Versuch und fahr eine Steigungsstrecke hoch. Sollte sich doch Dampfmangel ergeben, drehst Du einfach um. Welche sich anbietet, hängt von Deinem Quartier ab. Denkbar wäre z.B. von Cervione durch die Castagniccia nach Ponte Leccia. Eine steigungsarme Verbindung zur Westküste habe ich auch mal gefunden, von Ponte Leccia über die alte N 197 (die ist ab der Trennung von der Rennpiste N 1197 nur sehr wenig befahren) mit dem Col de San Colombano nach Belgodère, ab hier über die D 71 nahezu steigungsfrei, weil immer der Höhenlinie folgend, bis San Cesareo. Ob Du von hier aus zum Piratennest Sant' Antonino oder nach Aregno (die Stadt mit der verschiedenfarbigen Genueserkirche) fährst, oder runter über Lumio nach Calvi, das ist dann reine Geschmacksache.
Cap Corse ist nicht so mein Fall. Frag mich nicht, warum. Vielleicht liegt es daran, dass es fast alle machen und zusätzlich an meiner Abneigung gegen Inselumrundungen.

Falk, SchwLAbt

Hallo Tally,
was für Erfahrungen wir gemacht haben? Gute!
Nee im Ernst.
Erstens: die korsichen Kraftfahrer sind sehr freundlich und rücksichtsvoll.
2. Die Bahn nimmt, wenn überhaupt nur nach Rücksprache mit dem Schaffner mit. Wir haben in Corte gefragt und mußten warten bis der Zug da war und der Schaffner sein OK gab. Das Radticket war sehr teuer, ich habs aber vergessen wieviel. Von Bussen weiß ich leider nichts.
3. Die so viel besprochenen Steigungen sind zwar natürlich da, aber meist nicht so steil, sonder bis auf Ausnahmen eher moderat, dafür halt länger...
Cap Corse hatten wir als Einstieg, von Bastia aus nach Norden. der D 80 folgend. Bis St. Florence waren das 136 Km . Von dort sind wir dann später auf dem Rückweg zur Fähre 36 Km nach Bastia die D82 über Oletta und dann über die D 62 an die Ostküste. Eine Superschluchtige Strecke die D62, sehr sehenswert. Dafür ist die Strecke, wenn man dann unten ist, bis Bastia nicht so dolle. Auf die N 193 muß man aber kaum.
Da ich über Höhenmeter nix weiß, kann ich auch nichts dazu sagen, aber es ist wirklich nicht so steil an den Anstiegen, auf dieser Strecke waren immer noch 2 Gänge nach unten über. Du wirst dafür sicher mehr mit hohen Temperatur zu tun haben. Wenn Dir das nix ausmacht, versuch es halt einfach, so wie Falk schon geschrieben hat.
Es jedenfalls sehr hübsch dort.
Schönen Gruß
Wolf

Danke für alle Tipps.
Ich hatte ja schon gehofft, Straßen genannt zu bekommen, die eher höhenparallel verlaufen.

Dampf ist wirklich wenig da und ich befürchte, es wird auch nicht viel dazu kommen können. Aber wie gesagt, ich bin sowieso auf Korsika und mit dem für danach geplanten Kletter- und Bergsteigen in den französischen Alpen wird es nichts.
Immerhin geht radfahren wieder und weil ich halt auch gerne Touren fahre, wäre das halt die Alternative.
Ich bin gespannt, was sich in meiner Sommerreise so ergeben wird.

Salut
Tally