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#612830 - 19.04.10 15:51
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: netbelbo]
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Hallo, ich bin nur in den französischen Alpen Pässe (außer einem in den franz. Pyrenäen) gefahren, dort schon einige. Am besten gefiel mir der Col du Galibier - daher bin ich den auch schon dreimal hoch mit meinem guten schweren Reiserad:). Würde die längere Seite empfehlen, geht vom Dorf (auf ca. 450HM) über einen kleinen Zwischenpass auf die knapp 2700 HM. Von der anderen Seite her hochzufahren ist zwar kürzer, aber viel steiler und durch enge Straßen unangenehm mit den Autos... Aber ein echt schöner Pass!
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#612989 - 19.04.10 19:52
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: steph_tr]
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Hallo, ich bin nur in den französischen Alpen Pässe (außer einem in den franz. Pyrenäen) gefahren, dort schon einige. Bis Mitte der 90er Jahre war Frankreich auch mein bevorzugtes (Rad-)Reiseland, allerdings nicht unbedingt mit Schwerpunkt Alpen. Aber vielleicht geht´s mal wieder dort hin (die laufende Diskussionsrunde macht da schon Appetit ). Am besten gefiel mir der Col du Galibier - daher bin ich den auch schon dreimal hoch mit meinem guten schweren Reiserad:).
Respekt! Ich war nur einmal da oben . Würde die längere Seite empfehlen, geht vom Dorf (auf ca. 450HM) über einen kleinen Zwischenpass auf die knapp 2700 HM.
Ich nehme an, Du meinst den Südanstieg über den Lautaret. Wir sind "seinerzeit" nachmittags (das hat sich zufällig so ergeben) von Norden über den Télégraphe nach Valloire, haben dort in der Nähe wild campiert und am nächsten Morgen den Galibier in Angriff genommen. Mit dem Verkehr ging es damals, aber das letzte Stück habe ich als höllisch steil in Erinnerung. Dabei hat es dort lt. zuverlässigen Quellen "nur" 12% . Von der anderen Seite her hochzufahren ist zwar kürzer, aber viel steiler und durch enge Straßen unangenehm mit den Autos... Aber ein echt schöner Pass!
Da habe ich leider keine Vergleichsmöglichkeiten (ist schon so lange her). Aber schön fand ich ihn schon auch. Gruß netbelbo
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#613001 - 19.04.10 20:05
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: netbelbo]
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[…] Würde die längere Seite empfehlen, geht vom Dorf (auf ca. 450HM) über einen kleinen Zwischenpass auf die knapp 2700 HM.
Ich nehme an, Du meinst den Südanstieg über den Lautaret. Wir sind "seinerzeit" nachmittags (das hat sich zufällig so ergeben) von Norden über den Télégraphe nach Valloire, haben dort in der Nähe wild campiert und am nächsten Morgen den Galibier in Angriff genommen. Mit dem Verkehr ging es damals, aber das letzte Stück habe ich als höllisch steil in Erinnerung. Dabei hat es dort lt. zuverlässigen Quellen "nur" 12% . […] Ich hatte Steffi so verstanden, dass sie auch die Nordseite meint. Denn den Télégraphe würde ich als Zwischenpass bezeichnen, den Lautaret eher nicht, geht ja nicht wieder runter Aber wie dem auch sei, der Galibier ist auch bei mir sehr weit oben, egal, ob von Norden oder von Süden. Ich finde beide Auffahrten sehr schön, wenn man von Norden kommt, hat man den Vorteil, bei der Abfahrt immer schön auf das Ecrins-Massiv zu schauen. Gruß Holger
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#613033 - 19.04.10 20:48
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: Holger]
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[…] Würde die längere Seite empfehlen, geht vom Dorf (auf ca. 450HM) über einen kleinen Zwischenpass auf die knapp 2700 HM.
Ich nehme an, Du meinst den Südanstieg über den Lautaret. Wir sind "seinerzeit" nachmittags (das hat sich zufällig so ergeben) von Norden über den Télégraphe nach Valloire, haben dort in der Nähe wild campiert und am nächsten Morgen den Galibier in Angriff genommen. Mit dem Verkehr ging es damals, aber das letzte Stück habe ich als höllisch steil in Erinnerung. Dabei hat es dort lt. zuverlässigen Quellen "nur" 12% . […] Ich hatte Steffi so verstanden, dass sie auch die Nordseite meint. Denn den Télégraphe würde ich als Zwischenpass bezeichnen, den Lautaret eher nicht, geht ja nicht wieder runter Als Zwischenpass darf man den Lautaret trotzdem bezeichnen - das kann man auch anders lesen. In der Tat ist Steffis Aussage nicht eindeutig. Das kleine Dorf kann m.E. eigentlich nur St-Michel-de-Maurienne sein, liegt aber höher als angegeben. Die Nordanfahrt ist aber auch die steilere, was dem widerspricht. Die längste Anfahrt wäre von Vizille kommend über Bourg-d'Oisans und Lauteret zum Galibier. Vizille liegt aber niedriger und ist mehr als ein Dorf (Städtchen mit Revolutionsmuseum) - vielleicht ist Séchilienne gemeint? - Vielleicht ist sogar die Anfahrt irgendwo aus dem Durance-Tal gemeint - Briancon kann mit Dorf auf niedriger Höhe jedenfalls nicht gemeint sein. Die Nordanfahrt finde ich auch nicht so überragend, weshalb ich den Galibier weniger hoch bewerte als den Lautaret. Das Beste vom Galibier sieht man m.E. auch bei der schlichten Überfahrt des Lautaret. @netbelbo: Die Steigung im obersten Teil des Galibier ist in meiner Erinnerung geringer als im Mittelteil. Insgesamt habe ich den Galibier als nicht so schwer erlebt. Vielleicht lag es auch am Anisschnaps der baskischen TdF-Fans, den ich auf der Auffahrt zugesteckt bekommen habe - oder an den mehreren hunderttausend Zuschauern, die ich hatte. Ich war übrigens das erste und einzige Mal schneller als Jan Ullrich und Alexander Vinokourov oben am Berg:
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#613048 - 19.04.10 21:13
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: veloträumer]
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Vizille liegt aber niedriger und ist mehr als ein Dorf (Städtchen mit Revolutionsmuseum) ... und einem tragischen Helden. @netbelbo: Die Steigung im obersten Teil des Galibier ist in meiner Erinnerung geringer als im Mittelteil. Insgesamt habe ich den Galibier als nicht so schwer erlebt. Vielleicht lag es auch am Anisschnaps der baskischen TdF-Fans, den ich auf der Auffahrt zugesteckt bekommen habe - oder an den mehreren hunderttausend Zuschauern, die ich hatte.
Geh weiter, mit Dir wage ich mich eh´ nicht zu messen. Ich fand ihn, äh, schon irgendwie verschärft. Ich war übrigens das erste und einzige Mal schneller als Jan Ullrich und Alexander Vinokourov oben am Berg Aus diesem Grund vertrete ich die Auffassung, dass das Forum Dir bei der nächsten Bergankunft einen solchen Empfang bereiten sollte. Selbstverständlich stehe ich als Fan zur Verfügung . Gruß netbelbo
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Off-topic
#613055 - 19.04.10 21:31
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: netbelbo]
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Aus diesem Grund vertrete ich die Auffassung, dass das Forum Dir bei der nächsten Bergankunft einen solchen Empfang bereiten sollte. Selbstverständlich stehe ich als Fan zur Verfügung . Wohl wäre ich mit einem einfachen Murmeltier als Begrüßungskomitee mindestens genauso glücklich.
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#613075 - 20.04.10 04:08
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: veloträumer]
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Meine Herrn, Ihr Herren, da habe ich ja eine Diskussion losgetreten;). Also... ich meinte den Aufstieg über den Col du Télégraphe, wie jemand schon richtig verstand. Der andere ist für mich (mit Geo-Studium hinter mir) kein Pass, denn es geht nicht auf beiden Seiten wieder runter. Wie mein Dörfchen auf ca. 450 HM heißt, von dem ich am liebsten starte/te? Es ist St.-Michel-de-Maurienne.
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#613081 - 20.04.10 05:18
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: steph_tr]
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Unterwegs in Schweiz
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So so, die Geographen haben also den Pass neu definiert. Galibier find ich aber auch schön, beim Lieblingsanstieg muss ich mich wohl dennoch raushalten, ich finde viele Pässe schön, wobei die südfranzösischen im Herbst bei klarem stabilen Wetter eine Klasse für sich sind.
Grüsse
Christian
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#613084 - 20.04.10 05:35
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: dcjf]
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So so, die Geographen haben also den Pass neu definiert.[…] Na, für irgendwas müssen die Geographen doch gut sein Bin ja auch einer, und ich sehe es ähnlich wie Steffi. Natürlich ist der Lautaret an sich ein Pass. Ein Pass ist, ganz grob gesagt, der niedrigste Übergang von einem "Gewässersystem" in ein anderes. Daher zähle ich ihn, wenn ich von Briancon oder Bourg d'Oisans auf den Galibier fahre, nicht als Pass. Denn dann fahre ich z. B. vom Tal der Romanche in das Tal ... des Baches der durch Valloire fließt. Okay, ist ein bisschen Haarspalterei, und letztlich wurscht, in diesem Fall sogar nicht mal eindeutig. Eindeutig sind dagegen Mont Ventoux oder Alpe d'Huez kein Pass, da jammert mein geographisches Herz gerne mal auf
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Geändert von Holger (20.04.10 05:36) |
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#613089 - 20.04.10 06:19
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: Holger]
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Unterwegs in Schweiz
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Na, für irgendwas müssen die Geographen doch gut sein Ich kenne die Problematik Ist dann das Silfser Joch kein Pass? Über den Umbrail komme ich ja niedriger ins Etschtal. Und von welchem Gewässersystem in welches komme ich mit dem Telegraphe? Ich glaube Haarspalterei ist eine recht mühsamme Angelegenheit. Mal sehen ob und welche Alpenpässe ich das Jahr noch mache, wollte auch mal in die Gegend von Alpe d'Huez (Sarenne, Croix de Fer, Madelaine...) Grüsse Christian
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#613095 - 20.04.10 06:35
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: dcjf]
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[…]Ist dann das Silfser Joch kein Pass? Über den Umbrail komme ich ja niedriger ins Etschtal. Du kommst ins Münstertal, und über das Stilfser Joch in das Tal, das bei Prad (?) ins Etschtal mündet, behaupte ich mal aus dem Kopf. Sonst wäre auch der Berninapass kein Pass, weil man ja über den Brenner niedriger vom Po zur Donau kommt […]Und von welchem Gewässersystem in welches komme ich mit dem Telegraphe?[…] Da kommt man von dem Tal des Baches, der durch Valloire fließt in das Nachbartal. Ist sozusagen ein Pass, der parallel zum Arc-Tal verläuft.
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#613163 - 20.04.10 10:56
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: steph_tr]
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Wie mein Dörfchen auf ca. 450 HM heißt, von dem ich am liebsten starte/te? Es ist St.-Michel-de-Maurienne. Nun, da hat mich die etwas, öh, großzügige Handhabung der Höhenangabe ein wenig auf die falsche Fährte gelockt: St.-Michel-de-Maurienne liegt bereits auf über 700m (Denzel sagt 712 m, Wikipedia sogar 733 m). Gruß netbelbo
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#613168 - 20.04.10 11:12
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: netbelbo]
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Wie mein Dörfchen auf ca. 450 HM heißt, von dem ich am liebsten starte/te? Es ist St.-Michel-de-Maurienne. Nun, da hat mich die etwas, öh, großzügige Handhabung der Höhenangabe ein wenig auf die falsche Fährte gelockt: St.-Michel-de-Maurienne liegt bereits auf über 700m (Denzel sagt 712 m, Wikipedia sogar 733 m). Gruß netbelbo Im Prinzip richtig; mit Google Earth sind die letzten Zweifel beseitigt; in der letzten Zeile stehen dabei neben Längen-/Breitengrade auch die Meeres-Höhe NN. In diesem Sinne, die Berge können kommen
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Der Umweg ist das Ziel und alle Berge im Durchschnitt flach ! | |
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#613262 - 20.04.10 18:48
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: netbelbo]
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Oh, OK, das hatte ich also falsch abgespeichert gehabt in meinem Hirn;). Ist auch schon wieder 2-3 Jahre her und hatte gedacht, ich wüsste die Höhe, , Zwischenpass, Dorfnamen (der stimmte also zumindest, ufff:) noch richtig. Nu denn, man wird halt alt:).
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#754868 - 06.09.11 20:48
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: veloträumer]
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So, ich hole das Thema mal aus der Versenkung, nachdem ich zwischenzeitlich einige weitere Anstiege bewältigen konnte: Etwas getrübt hat mich mal das Zuviel an Motorrädern am Jaufenpass (Nordseite), wobei ich zudem in schlechter Verfassung heraufradeln musste.
Mir ging das unlängst beim Furkajoch so. Hier ein Eindruck von der Passhöhe (meine unzulängliche Verfassung an dieser Stelle fotografisch darzustellen erspare ich uns allen besser und beschränke mich daher auf die Motorradfahrer ): Unterwegs begegneten mir noch viel mehr Motorradfahrer. Es war Wochenende und traumhaftes Wetter. Warum erwähne ich nun das Furkajoch? Die interne Suche im Forum ergibt, dass es hier noch nicht sehr bekannt ist. Landschaftlich ist besonders der Westanstieg von Rankweil sehr reizvoll. Der Pass liegt aber offensichtlich abseits der von Reiseradlern bevorzugten Routen. Außerdem ist es im letzten Drittel (ab Laterns Bad) recht anspruchsvoll, d. h. steil. Ich hatte daher ganz ordentlich zu kämpfen und vor Entkräftung irgendwann Mühe, die Fuhre an den Steilstellen auf Kurs zu halten (der Bordcomputer zeigte dann Momentangeschwindigkeiten von 3,5 km/h an ). Die ersten zwei Drittel der Westrampe sind gut zu bewältigen. Im ersten Drittel gibt es drei Tunnel. Der erste lässt sich auf einem gesperrten alten Straßenabschnitt umfahren: Die Ausblicke sind traumhaft. Der zweite Tunnel lässt sich teilweise umfahren, wenn man gewillt ist sein hoffentlich nicht zu sehr aufgerödeltes Rad am Ende des alten Straßenabschnitts über die Balustrade in den Tunnel zu wuchten (und hoffentlich einen Begleiter dabei hat, der dabei hilft ): Und hier noch ein Eindruck kurz vor der Passhöhe, wenn man die mehr als 1.200 m Höhenunterschied von Rankweil fast überwunden hat: Die Ausblicke in die abwechslungsreiche Landschaft entschädigen für die Strapazen. Aber gehört der Pass nun zu meinen Lieblingsanstiegen in den Alpen? Ehrlich gesagt, ich weiß es (noch) nicht, an den Steilstellen war ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt (aber das lag an mir). Es gibt schwierigere Pässe. Die vielen Motrorradfahrer am Ende waren echt lästig. Das ist vielleicht an anderen Tagen anders. Ich werde daher irgendwann das Furkajoch nochmals in Angriff nehmen, wenn auch meine persönliche Konstitution besser ist. Eine Erwähnung an dieser Stelle ist der Pass aber m. E. durchaus wert. Gruß netbelbo
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#754976 - 07.09.11 12:11
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: netbelbo]
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Warum erwähne ich nun das Furkajoch? Die interne Suche im Forum ergibt, dass es hier noch nicht sehr bekannt ist. Landschaftlich ist besonders der Westanstieg von Rankweil sehr reizvoll. Der Pass liegt aber offensichtlich abseits der von Reiseradlern bevorzugten Routen. Außerdem ist es im letzten Drittel (ab Laterns Bad) recht anspruchsvoll, d. h. steil. Ja schon, liegt nicht direkt auf einer Hauptroute. Könnte man allerdings zusammen mit Faschinjoch als Vorlauf ins Montafon mit Bielerhöhe nehmen - auch Arlberg bietet sich an. Der Hochtannbergpass dürfte hingegen vielen Reiseradlern auch nicht schmecken wegen dem vielen Verkehr. Er ist aber ideal, um einen hochkarätigen Alpenpass direkt vom Bodensee aus zu fahren. Ggf. auch als Tagestour denkbar, wenn man mit dem Zug von/nach Lindau fährt. Ich bin ihn mal im Rahmen einer Wochendtour gefahren (als Rundkurs über Faschinajoch). In der Ecke Bregenzerwald gibt es auch noch ein paar weitere versteckte Anstiege, von denen ich auch noch welche demnächst vorstellen wollte. Zudem stände das Appenzellerland für weitere herrliche Rundkurse bereit. Aber gehört der Pass nun zu meinen Lieblingsanstiegen in den Alpen? Ehrlich gesagt, ich weiß es (noch) nicht, an den Steilstellen war ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt (aber das lag an mir). Es gibt schwierigere Pässe. Die vielen Motrorradfahrer am Ende waren echt lästig. Da hast du ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich. War bei mir auch Supersonnentag, Spätsommer und Sonntag. Gerade dann ist der Pass herrlich, aber eben auch gut besucht von Motorradfahrern. Ich bin dieses Jahr (hätten wir uns begegnen können?) auch an einem Wochenende das Faschinajoch von Au aus gefahren - da wird auf der Ostseite bei Damüls die Straße ausgebaut - das dürfte auch mit Blick auf den verstärkten Verkehr gemacht werden. Zum Glück war ich früh morgens unterwegs, da waren die Motorräder noch wenig aktiv.
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#755107 - 07.09.11 20:58
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: veloträumer]
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In der Ecke Bregenzerwald gibt es auch noch ein paar weitere versteckte Anstiege, von denen ich auch noch welche demnächst vorstellen wollte. Zudem stände das Appenzellerland für weitere herrliche Rundkurse bereit.
Da bin ich mal gespannt. Ich bin dieses Jahr (hätten wir uns begegnen können?) auch an einem Wochenende das Faschinajoch von Au aus gefahren - da wird auf der Ostseite bei Damüls die Straße ausgebaut - das dürfte auch mit Blick auf den verstärkten Verkehr gemacht werden.
Wir waren Ende August dort und sind bedauerlicherweise keinen weiteren Reiseradlern begegnet. Lediglich ein paar Rennrad-Hänflinge trafen wir an (bzw. sie überholten uns). Achso: in Damüls bogen wir ebenfalls Richtung Großes Walsertal über das Faschinajoch ab. Die Galerie dort hinauf war nicht nur in akustischer Hinsicht ätzend. Dummerweise bekam ich mittendrin einen leichten Krampf im Bein und musste kurz anhalten. Die Abfahrt vom Faschinajoch ins Große Walsertal empfanden wir aber in der späten Nachmittagssonne als sehr ansprechend. Zum Glück war ich früh morgens unterwegs, da waren die Motorräder noch wenig aktiv.
In Rankweil kamen wir leider erst mittags weg (da ging es zunächst auch noch mit den Motorradfahrern). Je näher wir der Passhöhe kamen, desto mehr Motorradfaher waren unterwegs. PKW-Verkehr spielte, mit Ausnahme der einspurigen Abschnitte im mittleren Drittel keine große Rolle. Gruß netbelbo
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#755112 - 07.09.11 21:09
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: José María]
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Der Iseran ist natürlich nochmal ein ganz anderes Kaliber. Wir haben ihn in Nord-Süd-Richtung vor 25 Jahren überquert. Fotos habe ich leider keine. Ich kann mich so nur noch an drei Dinge erinnern:
1. In "Waldi sehr" (Val d'Isère) ist mir ein (deutscher?) Schäferhund vor das Rad gelaufen, so dass ich (ausgerechnet aufwärts fahrend) eine Notbremsung einleiten musste.
2. Bei der Abfahrt ist mir eine Biene oder Wespe unters T-Shirt geflogen und hat mir in den Bauch gestochen.
3. Motorradfahrer.
Deine Fotos sind sehr schön und wecken mein Fernweh. Aber in meiner Erinnerung ist der Iseran aus den oben genannten Gründen keiner meiner Lieblingsanstiege. Bei meiner derzeitigen Verfassung wäre er mir persönlich auch mindestens eine Nummer zu groß.
Gruß netbelbo
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#755113 - 07.09.11 21:13
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: netbelbo]
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Hallo, ein Traumanstieg war für mich der Theodulpass (3301m) der das Rhonetal über Zermatt mit dem Aostatal verbindet und Ausblicke auf die fantastische Welt der 4000er bietet. Unglaublich auch der Wandel der Vegetation von den Aprikosenplantagen und Weinbergen bis hoch in die Eisregion des Theodulgletschers (wohl des einzigen Gletschers in den Alpen, der regelmäßig von Radlern gequert wird) Sehr wenig Verkehr im unteren Abschnitt (oben sowieso verkehrsfrei) Hier mal eine Bildserie auf dem Weg zum Theodulpass : Bild zeigt Auffahrt am Fuß des Matterhorns. Blick beim Abendspaziergang nach Osten. Mein Zeltplatz, Blick aufs Matterhorn abends (ca. 2800m) Blick vom Zelt aufs Matterhorn Sonnenaufgang Blick auf Gletscherpiste zum Pass Auf dem Flachstück ist der Gletscher bei perfekten Bedingungen fahrbar. Blick zurück auf der Abfahrt ins Aostatal. Der Übergang mit dem Rad ist wirklich nur bei absolut perfekten Bedingungen (Schneelage und Wetter) möglich. Bei Neuschnee oder sulzig-weichem Altschnee ist der Übergang mit Gepäck kaum zu schaffen. Es gibt nur ein sehr schmales Zeitfenster im August, evtl. bis Anfang September und am besten nur früh morgens, da ist alles hartgefroren. Der Gletscher ist markiert und dort spaltenfrei, der Weg bei guter Sicht so einfach zu finden wie eine Skipiste. (Wenn man aber bei Schlechtwetter vom Weg abkommt, dann kann man in übelstes Gebiet mit Unmengen an Gletscherspalten geraten) Der Gletscher ist unten mäßig steil, wird dann sehr flach und hat etwa 50hm am Ende, die sehr steil sind. Bei optimalen Bedingungen ist dort der Schnee schon leicht aufgeweicht, dann kommt man gut hoch (ich bin mit meinen Shimano MT90 hoch). Falls der Gletscher völlig ausgeapert ist und das blanke Eis rausschaut, dann braucht man Steigeisen. Von der Passhöhe kann man bei perfekten Bedingungen mit einem MTB-Reiserad fast komplett bis ins Aostatal abfahren, also von 3300 auf 500m. Im oberen Abschnitt sehr hohe Anforderungen an die Bremsleistung und aufgrund der Nässe und Schneereste am besten mit Scheibenbremsen. Bevor ich den Übergang gewagt habe, bin ich am Tag zuvor mit der Gornegratbahn auf den Gornegrat (Radmitnahme) gefahren und habe mir die Bedingungen genau angeschaut um zu entscheiden ob möglich oder unmöglich. Lohnt sich natürlich auch, Spitzensicht in alle Richtungen und tolle Abfahrt nach Zermatt.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#755251 - 08.09.11 10:57
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: netbelbo]
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Unterwegs in Belgien
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Mein Favorit: Monte Zoncolan, Friuli. Eine ehrliche Haut. Einfach nur brutal. Da wird nicht lang gefackelt, es geht einfach nur rauf, das aber richtig. Mit Reiserad und Gepäck würde ich mir das Monstrum aber nicht antun wollen, auf dem Rennrad war die Ankunft oben drauf aber einfach das geilste Pass-Erlebnis was ich je hatte :-D
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#755421 - 08.09.11 20:56
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: Tobi aus Franken]
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Gewerblicher Teilnehmer
abwesend
Beiträge: 36
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Zoncolan fand ich schon besonders, aber eher als sportliche Herausforderung (natürlich mit Gepäck). Der alte Bergsteiger, in dessen Tochters Unterkunft ich anschließend übernachtete, empfahl mir den benachbarten Monte Crostis als viel schöner. Ich habe mich aber alleine nicht getraut, nachdem die Giroprofis letztens mit Streik gedroht hatten, weil sie ihn zu gefährlich fanden. So bleibt mir ein Stachel unter der Haut, eine Herausforderung, auf die ich vielleicht irgendwann noch eingehen werde. Vor vielen Jahre hatte mir ein Freund vom Würzjoch vorgeschwärmt, diesen Sommer bin ich endlich drüber gefahren, leider in der falschen Richtung. Auch das lockt also noch, dann aber in west-östlicher Richtung. Das Hahntennjoch fand ich - anders als Matthias (veloträumer) - von Imst her kommend sehr beeindruckend. Noch im Wald gibts Schranke und Ampel nebst Warntafel, daß die Straße bei Gewitter wegen Murengefahr gesperrt wird, schaut man sich weiter oben die Geröllhänge an, kann man sichs einigermaßen vorstellen, wie dann die Berge runterkommen, ganz oben folgt auf einmal noch ein Stück liebliche Almlandschaft. Die andere Seite ist eher klassisch "schön", habe ein paar mal auf der Abfahrt angehalten, um zu schauen. Favoriten kann ich nicht nennen, mein Erleben wird von vielen verschiedenen Faktoren beeinflußt: Wetter, körperliche und geistige Verfaßtheit, übriger Verkehr, Erwartungen, zufällige Erlebnisse. So war ich in diesem Jahr erstmals allein im Hochgebirge unterwegs, das war deutlich anders als in Begleitung.
Gruß, Theo
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#755504 - 09.09.11 10:03
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: Zottemek]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 405
Unterwegs in Belgien
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Den Crostis bin ich auf der gleichen Tour vor dem Zoncolan gefahren, klar, landschaftlich deutlich schöner, vor allem die ungeteerte Panoramastraße die sich an den Anstieg anschließt. Zwar unbefestigt, war aber auch mit RR gut zu fahren. Wegen dieser Straße und der Abfahrt kam es damals zu dem Streik, was ich gut verstehen kann. Das Gelände neben der Straße fällt teils sehr steil ab; zwar gibt es Fangzäune, aber halt nicht überall. Alleine und mit Vorsicht ist es kein Problem dort zu fahren, in einem Rennen mit Drängelei und hoher Geschwindigkeit hätte ich mich dort aber unter keinen Umständen längs getraut... Wie gesagt, die Panoramstraße ist gefährlich wegen der Oberflächenbeschaffenheit und dem steist abfallenden Gelände, die anschließende Abfahrt zwar gut geteert, allerdings schmal, kurvig und steil...
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#755658 - 09.09.11 19:23
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: Tobi aus Franken]
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Gewerblicher Teilnehmer
abwesend
Beiträge: 36
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Vielen Dank für diese ermutigende Antwort! Theo
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#755794 - 10.09.11 15:29
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: HyS]
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abwesend
Beiträge: 405
Unterwegs in Belgien
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Wow, die Fotos haben mir echt Lust gemacht da auch mal hin zu fahren... ma sehen, vielleicht lässt es sich nächstes Jahr einrichten!
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#755999 - 11.09.11 20:16
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: HyS]
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Themenersteller
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Der Theodulpass ist für Radfahrer in der gesamten Alpenregion wohl nicht mehr zu übertreffen. Sowohl, was die übrigen Randbedingungen als auch z. B. den zu überwindenen Höhenunterschied anbelangt. Auch die Vorstellung, im Fahrradgepäck Zwölfzacker mitzuführen, hat für mich etwas reichlich Verwegenes. Eine Gletscherüberquerung mit dem Rad: ich wusste bisher nicht, dass es sowas gibt. Sehr schön . Eigentlich könnten wir an dieser Stelle das Thema beenden, da eine Steigerung kaum mehr möglich ist. Aber die meisten Radler (so auch ich) müssen kleinere Brötchen backen. Ich freue mich über jeden Beitrag. Gruß netbelbo
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#756024 - 12.09.11 04:55
Re: Eure Lieblingsanstiege in den Alpen
[Re: netbelbo]
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Auch die Vorstellung, im Fahrradgepäck Zwölfzacker mitzuführen, hat für mich etwas reichlich Verwegenes. Wozu da Zwölfzacker? Passen eh nicht an die meisten Radlschuhe. Einfache Grödeln reichen völlig, ich habe mir für sowas schon die Vierzacker an die steifen SPD-Halbschuhe angepasst; die hatte ich z.B. auf meiner Ventimiglia-Tour dabei, konnte sie aber nicht nutzen, weil der kritische Übergang nahe Val d'Isere zu viel Schnee hatte, um den Übergang zu versuchen. So fiel auch die Theodul-Überquerung ins Wasser, ich wäre sie aber Süd-Nord gefahren. Ist aber nur aufgeschoben. Übrigens glaube ich nicht, dass Du überhaupt Eisen brauchst an dem flachen Theodul. ciao Christian
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