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#454777 - 21.07.08 05:21 Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack
Postbote86
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 133
Hallo Forumgemeinde,


wer hat Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksäcken gemacht?

Halten die ihr versprechen, den Schlafsack trocken zu halten, oder liegt man am nächsten Morgen doch wieder in der eigenen SUppe?

Welche Modelle habt ihr?

Vielen Dank, Gruß Moritz
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#454801 - 21.07.08 07:37 Re: Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack [Re: Postbote86]
DyG
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 894
Hallo Moritz,

ich kann dir nur von einer nacht in so nem ding berichten, das war beim bund und hat erstaunlicherweise sogar richtig gut funktioniert, war alles trocken am nächsten morgen trotz nächtlichem regen. allerdings wars auch nicht grade warm, so dass man über's kondenswasser nicht viel sagen konnte - war mir ehrlich gesagt auch relativ egal... zwinker

bei kälterem wetter und regen scheints also zu funktionieren, wenn's warm ist und nicht regnet, brauchst du's nicht und in tropischen gefilden gibts sicher bessere lösungen...

viele grüße, Richi
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#454821 - 21.07.08 08:53 Re: Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack [Re: DyG]
mackerziege
Mitglied
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Beiträge: 1.384
Unterwegs in Deutschland

Hi Richi ,

Du schreibst,das es bei Deiner Übernachtung im B.sack nicht gerade warm war
und man deshalb nichts über die Kondenswasserproblematik sagen kann...
Habe aber gerade in den kühleren Nächten Probleme damit...!?

Grüsse
Andreas
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#454860 - 21.07.08 10:45 Re: Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack [Re: Postbote86]
11111
Mitglied
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Beiträge: 735
Hallo,

Biwaksäcke sind etwas spezielles, richtig angewandt sind sie in manchen Regionen eine gute Alternative zum Zelt. Man muss aber einen Guten kaufen und die sind sehr teuer. Goretex muss es sein und das Material muss scheuerbeständig sein, die günstigen beschichteten Säcke taugen nichts, dann kann man auch in einen Müllsack schlafen. Am besten benutzt man eine Evazotematte die in den Sack gelegt wird, damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht

Ich benutzte den Biwaksack in den nördlichen Regionen, im Süden lieber ein Tarp oder nur ein Moskitonetz. Gute Modelle gibt es von Outdoor Research, Berghaus, schlecht sind die von Vaude.

OLivier
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#454881 - 21.07.08 11:51 Re: Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack [Re: Postbote86]
buche
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.880
In Antwort auf: Postbote86

wer hat Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksäcken gemacht?


Ich habe einen atmungsaktiven Sack von Artiach aus Goretex-Gewebe in häufigem Gebrauch. Der ist richtig gut. Ich bin schon in einer Pfütze aufgewacht: trocken. Ich bin schon im Februar wach geworden, da war Eis oben drauf, innen wars warm und trocken. Den Sack gebe ich nicht mehr her. Allerdings ist er relativ schwer, fast 800g. Ein Einmannzelt ist auch nur doppelt so schwer, aber erheblich geräumiger.

Nichtsdestotrotz ist der Sack beim Wildcampieren erheblich handlicher als ein Zelt: rauskrabbeln, alles zusammen in die Iso-Matte rollen und losfahren geht in 3 Minuten. Beim Zelt brauche ich dagegen eine ganze Weile, um alles ordentlich zusammenzupacken. Der Sack ist auch robuster als ein Zeltboden. Man braucht kaum Sorgen zu haben, dass irgendwelche übersehenen Dornen oder spitzen Steine Löcher hineinbohren, wenn man sich bei Einbruch der Dunkelheit einfach hinter den nächsten besten Busch legt.

Erik
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#454918 - 21.07.08 14:09 Re: Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack [Re: mackerziege]
DyG
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 894
Hallo Andreas,

ich dachte dabei eher an mehr wasserdampfausstoß durch wärmeüberschuss im schlafsack und das der biwaksack ja letztendlich doch auch eine art dampfsperre ist.
du hast aber natürlich recht, dass bei kühlerem wetter mehr wasserdampf an der innenseite des sackes kondensieren müsste... ist aber bei mir nicht passiert.

besagte bw-biwaksäcke gibts in diversen militär-shops wie ranger oder ähnlichen für siebzig euro rum. scheint laut beschreibung auch ein 3-lagiges gore-tex-artiges zeug zu sein, woraus die bestehen. sind desweiteren ausreichend groß um auch nen rucksack mit reinnehmen zu können.
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Off-topic #454933 - 21.07.08 15:44 Re: Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack [Re: Postbote86]
Negnittoeg
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 328
Hallo,

ich schätze bei Regen wirst Du doch wohl nicht biwakieren wollen, oder?

M.E. geht es beim Biwaksack hauptsächlich darum, sich vor dem morgendlichen Tau oder ggf. auch mal vor ein bißchen Nieselregen zu schützen und da hilft auch ein ganz simpler Sack. Meiner (Ajungilak) ist unten aus Polyester und oben aus irgendeinem Mischgewebe, also ebenfalls atmungsaktiv, wenn Du so willst... - Würde ich sofort wieder so kaufen.

Gruß

N.
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Off-topic #454942 - 21.07.08 16:23 Re: Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack [Re: Negnittoeg]
ich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 913
In Antwort auf: Negnittoeg

ich schätze bei Regen wirst Du doch wohl nicht biwakieren wollen, oder?

Wenn man sich z.B. bei einer Kurztour für den Biwi entschieden hat muß man ihn auch im Regen benutzen zwinker

In Antwort auf: Negnittoeg

M.E. geht es beim Biwaksack hauptsächlich darum, sich vor dem morgendlichen Tau oder ggf. auch mal vor ein bißchen Nieselregen zu schützen und da hilft auch ein ganz simpler Sack. Meiner (Ajungilak) ist unten aus Polyester und oben aus irgendeinem Mischgewebe, also ebenfalls atmungsaktiv, wenn Du so willst... - Würde ich sofort wieder so kaufen.

Das ist ein Baumwoll-Polyester-Mix. Sehr atmungsaktiv -stärker als jegliche Membran, da nicht wasserdicht. Für Regen also absolut nicht zu empfehlen.
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Off-topic #454952 - 21.07.08 16:38 Re: Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack [Re: ich]
Negnittoeg
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 328
Zitat:

Wenn man sich z.B. bei einer Kurztour für den Biwi entschieden hat muß man ihn auch im Regen benutzen zwinker


Eine trockene Scheue etc. findet sich - zumindest in unseren Gefilden - doch eigentlich immer.

Früher habe ich, wenn das Wetter nicht mitspielen wollte, notfalls einfach beim nächsten Bauerngehöft geklingelt. Allerdings war ich meistens zu Fuß unterwegs. Vielleicht wirkt man da vertrauenserweckender, als wenn man mit High-Tech-Bike und Renn-Montour auftaucht.
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#454967 - 21.07.08 17:08 Re: Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack [Re: Postbote86]
Steintriker
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 294
Hallo Moritz,
ich bin im zurückliegenden Sommer in Skandinavien häufiger mit diesem unterwegs gewesen und würde ihn weiterempfehlen; gute Atmungsaktivität, guter Wetterschutz.
Allerdings: Bei dem Gewicht (750g) kannst Du auch gleich ein Einmannzelt mitnehmen, das wiegt vielleicht das Doppelte und bietet doch einiges mehr an Komfort - zumal wenn's drei Tage lang schüttet, da wird man mit dem Bivi-Sack wahnsinnig wirr
Btw: Was die allermeisten Bivis üüüberhaupt nicht mögen: Funkenflug. Also immer schön Abstand halten zum Lagerfeuer, sonst gibt's tolle Belüftungslöcher im Sack.
cheers,
C.
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#455120 - 21.07.08 20:38 Re: Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack [Re: DyG]
mackerziege
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.384
Unterwegs in Deutschland

Hallo Richi,hallo Postbote Moritz,

jetzt habe ich Dich(Richi) verstanden;liege in meinem Biwaksack(VauDE Biwak-2)
bei nahezu jeder Witterung "im eigenen Saft"...
Der Sack ist aus PU-beschichtetem Polyamid(nix mit GoreTex oder so) und kostete etwa €uro 35;.
Habe anfangs geglaubt das wäre eine günstige und leichte Alternative zum 1-Personen-Zelt.
Mittlerweile nutze ich das Teil erheblich seltener und gemäß seiner Bestimmung,
als Wetterschutz für ungeplante Übernachtungen oder Notunterkunft auf Wanderungen.
Zuletzt eingesetzt habe ich den B.sack auf Wanderungen/Skitouren im Schwarzwald und im Berner Oberland,als ich jeweils bei "Schlechtwetter" mein angestrebtes Tagesziel(Schutzhütte bzw. Gasthaus) vor Einbruch der Dunkelheit nicht erreicht habe.
Da kann so eine Behelfsunterkunft "den Abend retten".Mag sein,das das Einsatz-
spektrum von Gore-Biwaksäcken etwas größer ist.Da fehlt es mir an Erfahrung.

L.G.
Andreas
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#455182 - 22.07.08 06:22 Re: Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack [Re: mackerziege]
Postbote86
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 133
Hallo Zusammen,


danke für die vielen Antworten. Der Sack von Artiach sieht echt vernünftig aus, ist halt teuer. Aber wenn er so gut ist...

Angenommen ich hab nur meinen Bivaksack und kein Dach übern Kopf, das heisst es regnet schutzlos auf mich herab... Wie schaffe ich es , dass kein Regen in die Atmungsöffnung am Kopfteil läuft? Die muss ja schon offen bleiben zwinker


Und noch was: eigentlich will ich mir den Sack zulegen, da ich eine Lappland wanderung von zwei Wochen machen werde und leider das Zelt nicht ganz dicht ist. Ich will meinen DauneSchlafsack gegen nässe durch den Zeltboden und von dem nassen Innenzeltwänden schützen. Wenns ganz doll regnet und ganz lange, dann kanns auch mal reintropfen...

Wenn meine Daune nass wird, hab ich echt ein Problem.

Gruß MOritz
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#455207 - 22.07.08 08:07 Re: Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack [Re: Postbote86]
ich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 913
Hi Moritz,

je nach Temperatur wird auch der Goresack nicht viel Kondens durchlassen und deine Daune leicht durchfeuchten!

Ansonsten bietet sich zu nem guten Biwi ein kleines Tarp an. Sei es eine Plane mit 2x2m oder z.B. ein Bivi-Tarp von Golite. Natürlich nicht, wenn du schon ein Zelt mitschleppst.

Aber die Kombination Biwi und Zelt finde ich persönlich nicht gut; ein defektes Zelt mitnehmen und zusätzlich 700-990g Biwi... Kauf dir lieber ein kleines Zelt. Das macht dann auch den richtigen Regen mit und wiegt bestimmt viel wenigr als dieses Variante!
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#455277 - 22.07.08 11:03 Re: Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack [Re: Postbote86]
DyG
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 894
Hallo Moritz,

zu deiner frage mit dem eindringen von regen durch die atmungsöffnung: wenn's mitten in der nacht anfängt mit regnen merkt man das meistens, sobald einem das wasser auf's gesicht tropft. ich hab mich einfach auf die seite gedreht und die öffnung vom sack schräg nach unten ausgerichtet, problem gelöst. zwinker

für den von dir angestrebten anwendungsbereich ist der biwaksack natürlich überhaupt nicht gedacht und das wird wohl eben, wie bene schon erläuterte, noch schneller zu nassen daunen führen.
die vernünftigste lösung wäre für dich wahrscheinlich wirklich ein 1-personen-zelt, das wiegt im endeffekt höchstwahrscheinlich weniger als dein jetziges zelt und wird weniger bis genauso viel kosten, als ein guter biwaksack...
wenn du natürlich zukünftig die option haben möchtest, auf's zelt zu verzichten, klappt das mit dem tarp und dem biwaksack wohl ganz gut. ich hab im sommer mehrmals mit tarp gecampt, mit der folge eines leicht klammen schlafsackes am morgen - aber war nur ne kunstfasertüte. biwaksack ist da also wahrscheinlich ne gute ergänzung.
allerdings wirst du so unter freiem himmel natürlich von allem möglichen stechenden viehzeug belästigt, was beim zelt nicht auftritt.

viele grüße, Richi

Geändert von DyG (22.07.08 11:04)
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#455281 - 22.07.08 11:17 Re: Erfahrungen mit atmungsaktiven Bivaksack [Re: Postbote86]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.337
Ich würde auch keinen wasserdichten Biwaksack mit Daunenschlafsack im feuchten Lappland verwenden. Du wirst damit garantiert Kondens haben, und wenn es mehrere Tage keine Trockenmöglichkeit gibt kann das mit Daune sehr übel werden. Zudem ist ein 800 g-Biwaksack plus undichtes Zelt m.E. zuviel Ballast.
Besser ein dichtes Zelt und kein Biwaksack, oder der Biwaksack in Kombination mit Kunstfaserschlafsack, aber ohne Zelt.
Oder vielleicht als leichteste Variante ein Tarp und ein nur wasserabweisender aber nicht wasserdichter und dadurch wesentlich atmungsaktiverer sehr leichter Biwaksack mit Moskitonetz im Kopfbereich: http://www.bozemanmountainworks.com/?do=showproduct&id=87
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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www.bikefreaks.de