ich, martin 22 aus rostock, suche mitradler auf der interessanten tour von grenoble nach nizza über die bekannten berge der tour!
fest steht damit logischer weise alpe d'huez am 23. juli und denn richtung süden nach nizza/monaco über briancon, col d'izoard, guillestre, col de vars, col de la bonette, st sauveur, st martin, col de turini (seealpen mit blick auf mittelmeer), sospel und dann monaco und nizza - endlich im mittelmeer baden . gedacht hab ich immer so zischen 50 und 100 km je nach steigung/wetter. insgesamt sind es zwischen 400 und 450 km. werden dann wohl 2 wochen, wenn man an manchen orten (alpe d'huez, nizza, ...) auch einen oder mehrere tage bleiben will. hin und zurück würde ich mit zug über straßburg fahren. start würde dann am 21. juli in grenoble sein.
übernachtung: zelt, jugendherberge, hospitality club, gite d'etape, aber hauptsächlich zelt
hab mir das bisher so überlegt, bin aber auch für andere ideen z.b. andere streckenführung offen.
so, nun hab ich euch erst einmal genug erzählt. jetzt seid ihr dran! also denn meldet euch mal, damit ich nicht allein fahren muss - denn das kann ganz schön deprimierend an einem langen anstieg sein
grüße von martin

Vom Col de Turini hast du keinen Panoramablick auf das Mittelmeer und die Seelpen. Der Pass ist so eine Art Kreuzung, nach Norden geht es weiter rauf in den Nationalpark Mercantour (das sind natürlich die Seealpen, aber du schaust nicht über sie hinweg) nach Süden führen zwei Straßen weiter, ein Berg verhindert aber eine Sicht. Nur nach Westen tut sich ein Panorama auf, dass du aber schon bei der Auffahrt besser genießen kannst. Nach Sospel führt ein dichtes, enges Tal ohne Panoramablicke. Sospel liegt quasi in einer Mulde - entsprechend musst du noch weiter um das Mittelmeer zu sehen.

Einen wirklich guten Blick über die gesamte Seealpenkette hat man z.B. vom Col de la Lombarde.

Du wirst aber auf der Tour noch genügend schöne Aussichten haben. Viel Spaß!

hey veloträumer!
danke für die guten hinweise. ich hatte irgendwo im internet gelesen, dass man vom col de turini eine gute aussicht aufs mittelmeer haben soll - aber wie so oft muss das ja nicht stimmen. der tipp mit dem col de la lombarde ist gut. meine bisherige streckenplanung geht ja ziehmlich nah an ihm vorbei. dann könnte man den ja auch noch mitnehmen - je nachdem wie man drauf ist.
du warst wohl schon öfter in der gegend unterwegs? was hast du für erfahrungen mit zeltplätzen (unterkunft allgemein) gemacht?
grüße von martin

Den Col de la Lombarde sollte man in jedem Fall von Italien nach Frankreich fahren. Die italienische Seite ist teilweise extrem eng und bei Abfahrtsgeschwindigkeit schwierig bis gefährlich. Diese Seite ist auch wesentlich schöner als die französische, fast kein Verkehr. Auf der frz. Seite gibt es eine gut ausgebaute Straße, die sich zum Abfahren besser eignet (verleitet etwas zu schnellem Tempo, aber irgendwann kommt dann doch eine Kurve!). Die Franzosen fahren im Winter dort hoch zum Skifahren, deswegen gut ausgebaut. Isola 2000 ist aber kein Sommerquartier. Campings unten in Isola (oder ich war weiter oben St. Etiènne-de-Tinée, von Süden letzter Camping zum Bonette).

Ich bin in der Gegend gefahren von .... - Briancon (Camping südlich der Stadt) - Col d'Izoard (kurz vor Passhöhe gibt es ein Refuge Napoléon auch zum Übernachten - mit interessantem Gästebuch) - Col de Vars - Col de Larche (Camping in Larche, unten im Tal, kurz nach dem Ort, Duschen werden um 22 Uhr abgestellt!) - Vinadio - Col de la Lombarde - Isola - Col de la Bonette - Barcellonette (Camping wie auch in Jausier vorhanden, regionale Produkte beachten!) - Col d'Allos - Colmars - Col de Champs - Valberg - Gorges du Cians - Entrevaux - Gorges de Daluis - Col de la Cayolle - ...

Den Lombarde einzubauen, bedeutet für dich eine zusätzliche Schleife einzubauen (also z.B. den Bonette von Süden fahren und z.B. via Col de la Cayolle zurück Richtung Vesubie-Tal zum Col de Turini. Es sei denn, der Bonette wäre dir nicht so wichtig. Der Col de Turini ist vor allem als legendärer Pass der Rallye Monte Carlo bekannt. Ihn bin ich auf einer anderen Tour gefahren. Vom Col de Tende (auch ein guter Fernblick übrigens, aber südlich offroad) kommend, via Col de Bouis und Sospel gefahren. Sospel ist ein sehr hübsches Städtchen, Camping etwas aufwärts, separat von der Passstraße. Ich habe mir damals aber in einem Restaurant mit zu wenig gegarter Ente den Magen verdorben und musste einen ganzen Tag niedergestreckt pausieren. Ich hoffe, du hast mehr Glück.

Das habe ich noch vergessen: wenn du von Grenoble kommst und in der Gegend Alpe d'Huez verweilen möchtest: Der Camping in le Bourg-d'Oisans direkt am Fuße des Anstiegs nach Alpe 'dHuez hat eine ganz tolle Lage: gleich dort gibt es herrlich anzuschauende Wasserfälle.

Wenig weiter Richtung Col du Lautaret den Camping Le Traversant bei le Freney kann ich nicht so empfehlen, extrem harter Boden, eher für Caravans. Im Ort fast keine Infrastruktur.

Zweimal bin ich schon vorbei gefahren und immer noch will es einmal machen: in la Grave direkt vor dem Massif des Ecrins auf dem Camping übernachten. Ein Super-Bergpanorama. Etliche kleine Bistros und Restaurants. Geheimtipp: der Ort hat seit einigen Jahren ein kleines, aber feines Musikfestival (Klassik), das eine sanfte Rückkehr der Menschen in die Berge fördern soll.

Wenn du nach Alpe d'Huez fährst: man kann auch weiter fahren ohne wieder runterzurauschen - über den Col de Sarenne. Es geht in Alpe'd Huez nach dem Tour-de-France-Ziel ein wenig leicht aufwärts (nicht ausgeschildert), nach den letzten Hotels wird die Straße kleiner und enger, dann bergab (alles offenes Gelände) und schließlich wieder bergauf zum Pass - fast schwieriger als der Alpe-d'Huez-Anstieg selbst, allerdings weniger Höhenmeter. Sehr kleine Straße runter, Gesteinsfalten, Bergbäche- und blumen. Den Pass fahren die Profis nie, weil die Straße zu gefährlich ist (schlechter Belag, eng). Man kommt schließlich am Stausee raus, wo es dann weiter zum Col du Lautaret geht. DER Traumpass ist übrigens der Lautaret, nicht der Galibier, weil du hier dauernd das faszinierende Panorama vor Augen hast (besser gesagt südlich von dir). Die Nordseite des Galibiers ist im Vergleich dazu langweilig.

Briancon solltest du auch unbedingt einmal genießen - möglichst nicht, wenn die Tour anrollt. Tolle Gassen, überall Restaurants, Shops, große Festungsanlage, die Straßen sind sehr steil und mit Pflaster, evtl. ohne Rad besichtigen. Weites Panorama nach Süden ins Durance-Tal.

danke, danke für die vielen tollen tipps! ist ja ne ganze menge! mal schauen, was ich davon umsetzen kann. bei der genauen planung kann ich dann auf deinen tollen tipps und vielen hinweisen aufbauen!
aber nun brauche ich erst einmal ein paar mitfahrer! wo seid ihr?
viele grüße von martin

Was ich noch auf die Schnelle zur Verfügung habe:

Blick über die Alpes Maritimes vom Col de la Lombarde nach Süden (irgendwo müsste das Mittelmeer sein, sieht man aber nicht):



Kein geeignetes Motiv gefunden am Col de Turini, weil eingeschlossenen zwischen Nadelwald und Hügeln (mehrere Hotels am Pass, weil Ausgangsort für Wanderer in den Mercantour-NP):


Der Blick auf das Val Vesubie mit Lantosque eröffnet sich erst auf der Abfahrt bzw. Auffahrt nach/von Westen:



Der Wasserfall beim Camping in Bourg-d'Oisans:


Das Panorama vom Massif des Ecrins bei la Grave:

Hi,
ich plane diesen Sommer eine etwas längere Tour und plane so etwa in diesem Zeitraum in der Gegend zu sein. Würde mich sehr reizen. Ich möchte allerdings wenn es irgendwie möglich ist (Kein Nationalpark, ein paar Sträucher als Deckung) wildes campen bevorzugen.
Gruß
Jan