Seit ich einen Fahrradtachometer angeschafft habe, liegt mein nickelglänzendes Kartenrädchen unbenutzt in der Schublade.
Ungefähre Entfernungen nehme ich aus der Straßenkilometrierung der Karte, für Fahrrad rechne ich + 10 bis 20 %, je nach Sachlage.
Auf Reisen setze ich fast nur Karten mit Kilometrierung ein (manchmal auch ergänzend zu solchen ohne Distanzen).
Auch ein gut abgezirkelter Schätzblick verhilft mitunter zur Erkenntnis.
Apropos Zirkel: ein feines silbernes Teilzirkelchen, eingestellt auf eine kurze Grunddistanz, ergibt auch einen hervorragenden Distanzmesser, für die ganz Genauen.
Und beim Abzirkeln unserer Landkarten fühlen wir uns beschwingt wie ein General bei der Einverleibung neuer Ländereien.
Brauche ich allerdings genaue Kilometer: Einfach Strecke fahren und gut geeichten Tacho ablesen.
Ansonsten:
Es kommt nicht auf den halben Kilometer an, wie weit man es auf einer Etappe schafft. Hängt an vielen anderen Dingen, und mit der Zeit kommt der Blick, wann man welche Kartendistanz schaffen könnte.
Die entspannten Fahrer schaffen es dann sowieso nicht so weit, aber wen störts?