Ein konkreter Vorschlag für 4 Tage:
1. Tag
Von Lindau am Bodensee über Bregenz nach St. Margarethen/CH. Ab St. Margarethen der Alpenpaßroute
( Schweizer Veloroute Nr. 4 )bis Urnäsch folgen.
Dort zwei Möglichkeiten ins Glarnerland:
Entweder über Chräzerenpaß ( Schwägalp) ( Einkehr!) ins Toggenburg bis Starkenbach.Abzweigung über Vordere Höhi nach Weesen am Walensee oder der Veloroute weiterfolgen über Hemberg, Wattwil und Rickenpaß ebenfalls nach Weesen.
Erstere Route ist spektakulärer, aber auch deutlich schwerer. An der Vorderhöhi sind Steigungen bis 18% zu bewältigen.
Letztere führt gemächlicher, aber keineswegs steigungsfrei nach Weesen. Außerdem ist die Strecke Urnäsch- Chräzeren vormittags an schönen Tagen stärker verkehrsbelastet.
Dafür ist die Vorderhöhi für jeglichen Privatautoverkehr gesperrt.
Ab Weesen bis Glarus nach Quartier schauen.
Tag 2:
Von Weesen / Glarus über den Pragelpaß ( die Ostrampe ist längst nicht so steil wie die Westseite) Die Vorbeifahrt am Fjordähnlichen Klöntaler See ist ein besonderes Erlebnis. Die Wände des Glärnischstockes ragen über 2000m über der Seeoberfläche auf.Einkehr in Richisau! Nach der schwierigen und bei Nässe mit großer Vorsicht anzugehenden Abfahrt über die Pragelwestseite erreichst Du Brunnen am Vierwaldstädter See.
Hier aufs Schiff und übersetzen nach:
1. Noch mehr Lust auf Steigungen :
Seelisberg und hinauf nach Seelisberg weiter bis Oberdorf/ Dallenwil. Dann über den Ächerlipaß hinunter nach Sarnen.
2. eher geruhsam, nach dem anstrengenden ersten Tag:
mit dem Schiff bis Beckenried und den Ächerlipaß umfahrend über Stans Ennetmoos nach Sarnen.
Übernachten
3. Tag.
unglaublich spektakulär, aber etwas autoverkehrsbelastet:
Über Giswil hinauf auf den Brünigpaß( leicht aber viel Autoverkehr). Danach abbiegen nach Meiringen und ab Meiringen hinauf zur großen Scheidegg. Auffahrt hat eine sehr steile Stelle hinter der Schwarzwaldalp hier beträgt die Steigung kurz bis 20 %. Dafür darf ab Schwarzwaldalp nur noch der Postbus auf die Straße ( Radler natürlich auch).
Einkehr im Grandhotel Rosenlaui ist Pflicht!
Übernachtung im Berghotel Große Scheidegg oder Weiterfahrt hinunter bis Interlaken und in den Zug heimwärts.
Direkt unter der Nordwand des Wetterhorns liegt das Berghotel Gr. Scheidegg. Genauso beeinduckend wie die Eigernordwand, die man übrigens auch im Profil sieht.
Kurze Etappe um den Nordabturz der Berner Alpen gebührend genießen zu können. Nur die Monta Rosa Ostwand und die Brenvaflanke des Montblanc sind ähnlich spektakulär
Unbedingt leichte Wanderschuhe nmitnehmen und ein paar Meter ins Gelände.
4. Tag wenn du noch Zeit hast:
Abfahrt nach Grindelwald. Hier je nach Zeit und Geldbeutel :
Mit der Jungfraujochbahn hinauf auf 3450m mitten in die Gletscherwelt ( sehr teuer, meine letzte Info waren 120 Sfr), aber ein unvergessliches Erlebnis.
Wenn das Rad / die Reifen schotterpistentauglich sind, kannst du auch hinauf zur kleinen Scheidegg direkt am Fuß der Eigernordwand hinaufradeln.
Ansonsten führt die Abfahrt hinunter nach Interlaken,
Dort kannst du Schluß machen und in den Zug steigen oder aber nochmal hinauf nach Habkern und in einer wunderbaren Höhenroute 500 m oberhalb des Thuner Sees über Waldegg, Beatenberg Sigriswil nach Thun fahren.
Thun hat eine sehr gute Zuganbindung
Charakter des Vorschlags:
Deine Km Wünsche werden eingehalten,eher unterschritten
An den ersten drei Tagen allerdings wirst du mehr Hm machen müssen.
Am ersten 2000 bis ca. 2300. Am zweiten für die unbedingt empfehlenwerte Ächerlipaßvariante ca. 1800, am dritten ca. 1900 Hm.
Am vierten kommt dein HM Wunsch hin.
An der Vorderhöhi und am Ächerlipaß sind nach meinem Kenntnisstand auch feste Naturstraßen zu bewältigen, aber kein Problem selbst mit 28mm Reifen.
Aber was wäre die Schweiz ohne hohe Berge und keine Angst vor Steigungen. Am Fuß der Steigung bewußt langsamer fahren als du könntest, dann klappt das schon.*
Gruß
Theodor
* Außerdem MUSS jeder sportliche Radler mal den totalen Einbruch an einem Paß erleben, das gehört einfach dazu
PS. Schau dir die Landkarte an und überleg auch selbst mal, es gibt nämlich durchaus noch Varianten