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#275958 - 12.09.06 07:27 langsamer treten zur besseren energieausnutzung
ungua
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 332
in norwegen wurde jetzt eine wissenschaftliche arbeit verøffentlicht, die (mal wieder) aufzeigt, dass zu hohe drehzahlen ineffektiv sind - und weniger leistung im verhæltnis zum muskelpotential zur folge haben. ein langsameres treten kann auf længeren etappen (4-5h) das leeren der zuckerdepots in den muskeln um >20% reduzieren! eine doktorarbeit vom mai ueber kuerzere etappen, zeigte, dass die optimale trittfrequenz bei 85 tritten/minute liege, wæhrend elitefahrer sich bei 90-110 tritten/minute befinden*. bjarne riis konnte seine ergebnisse nach einer umgewøhnung auf langsameres trittempo wesentlich verbessern.
der aktuelle forschungsartikel ist heute bei forskning.no erschienen.

lieb gruss
oli
Einen Tropfen Glück möchte ich haben - oder ein Fass Verstand - Menander
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#275991 - 12.09.06 09:55 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzung [Re: ungua]
Levty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.334
85 Umdrehungen pro Minute würde ich jetzt aber nicht als langsames Treten bezeichnen.
Ich fühle mich über 90 Umdrehungen pro Minute sehr wohl, da klappt der runde Tritt am Besten. Das liegt wohl auch an meiner nicht allzukräftigen Beinmuskulatur.
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#275994 - 12.09.06 10:00 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: ungua]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.303
Hallo Oli,

eine niedrige Trittfrequenz geht auf die Muskeln und Gelenke, eine hohe auf den Kreislauf. Da trainiere ich lieber meinen Kreislauf als die Knie kaputt zu "mahlen". (Im Englischen bezeichnet man langsames treten als mahlen [to grind]).

Gruß, Andreas
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#275999 - 12.09.06 10:12 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: ungua]
Khani
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 722
Hallo,

meine eigene Erfahrung ging folgendermaßen vor sich:
Früher habe ich meist eher langsam getreten (keine Ahnung welche Frequenz). Das entnehme ich daraus, dass ich schon bei relativ niedriegen Geschwindigektien in recht hohen Gängen herumgestrampelt habe.

In letzter Zeit trete ich fixer (so ca 85 - 90 Upm) und fühle mcih dabei recht wohl. Mit dem runden Tritt habe ich es nicht so. Ich versuche halt so zu treten, dass keine Spitzen auftreten, sondern die Kraft subjektiv wahrgenommen kontinuierlich strömt.

Das alles gilt aber eigentlich nur, wenn ich auch drauf achte. Sonst kann es schon sein, dass alle mal ein bißchen wegläuft. Aber bei der nächsten Steigung kommt es dann von alleine wieder.

Da ich "von unten" komme, was die Trittfrequenz angeht und ich alles aus Erfahrung und ohne Theorie ermittle, was das angeht, bin ich wohla uf der sicheren Seite zwinker

MfG, Daniel.
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#276001 - 12.09.06 10:14 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: Andreas]
MaikHH
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.859
Moin,

soo langsam ist eine 85er Trittfrequenz ja auch nicht.

@ Oli: Danke fuer die Info! Bei welcher Kurbellaenge und Sitzposition wurde die Studie durchgefuehrt? (ich habe den Artikel noch nicht angeschaut)
Ich persoenlich empfinde (derzeit noch auf meinem Upright mit moderat eingestelltem Rennlenker und 170er Kurblen grins) beim schnellen Ueberland-Cruisen eine Trittfrequenz von ca. 90 u/min als am angenehmsten.

Gruss,
Maik
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#276010 - 12.09.06 10:30 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzung [Re: ungua]
Kurvenkratzer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 104
Bei leicht welligem Streckenprofil trete ich auch lieber in höherer Frequenz. Geht es dann etwas bergan bin ich immer
noch im "grünen Bereich". Es dauert halt bis man sich daran gewöhnt hat. Zumindest ist die Belastung für die Knochen
nicht so hoch. Dieses ist bekanntermaßen für Lieger mit
einer der wichtigsten Punkten bei der Biomechanik.

Jochen
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#276018 - 12.09.06 10:49 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: Kurvenkratzer]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.303
Hallo,

In Antwort auf: Kurvenkratzer
Zumindest ist die Belastung für die Knochen
nicht so hoch. Dieses ist bekanntermaßen für Lieger mit
einer der wichtigsten Punkten bei der Biomechanik.


Nicht nur bei Liegerädern. Um mal zur Überschrift zu kommen: Natürlich benötigt man mit niedriger Trittfrequenz weniger Energie, weil Beine und Pedale weniger bewegt (eigentlich beschleunigt) werden. Allerdings auf Kosten der Gesundheit, und das ist der springende Punkt. Wenn man langsam - und damit kräftig - tritt, kann man die Schmierflüssigkeit aus dem Kniegelenk verdrängen und so einen enormen Verschleiß hervorrufen.

Ich warne daher ausdrücklich vor dem Mahlen - lieber doppelt so schnell und mit halbem Druck treten, dann halten die Knie erheblich länger.

Wobei MaikHH natürlich recht hat, 85 ist schon in Ordnung. 50 oder noch weniger ist aber nicht gesund.

Gruß, Andreas

Geändert von Andreas R (12.09.06 10:50)
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#276107 - 12.09.06 16:30 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: Andreas]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Zitat:
Ich warne daher ausdrücklich vor dem Mahlen

Tja, dann bin ich wohl eher als Langsamläufer konstruiert worden. Als Ventilatorantrieb bin ich eindeutig unbegabt. Möglich, dass meine Beine dazu zu schwer sind.

Falk, SchwLAbt
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#276117 - 12.09.06 17:33 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzung [Re: ungua]
Miss Bike Cologne
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 169
Hallo,

mit 72 Umdrehungen pro Minuten fühle ich mich richtig wohl und habe mein persönliches Leistungshoch über STunden. Ich habe mal einen Winter lang vesucht die Trittfrequenz zu erhöhen, dabei ist nur mein Puls stark angestiegen und ich bin deutlich langsamer geworden.Seitdem trete ich wieder langsamer. Jeder ist halt anders veranlagt.

Ich trainiere nur auf Ausdauer und nicht auf max. Speed.

Trotzdem würde mich der Artikel interessieren. Gibt es davon auch eine englische oder deutsche Fassung?

Viele Grüße

Ingrid
One hour triking a day keeps the doctor away.
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#276121 - 12.09.06 18:06 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: ungua]
eCommerceler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 261
Hallo,

ich denke, da gibt es schon bei den Profis größe Unterschiede, wovon man sich schon rein optisch bei jedem Radrennen im Fernsehen (aktuell Vuelta) überzeugen kann.

Allgemein hängt es sicher von der Ausdauerleistung ab, wie schnell jemand tritt. Unter 95 kommt es mir schon langsam vor, wenn's richtig rund läuft sind es 107. Meine Trittfrequenz hat sich vor allem erhöht, seit ich im Winter mit einem Fahrradergometer trainiere.

Aber eines kann ich bestätigen: die Kniebelastung sinkt definitiv, wenn man schneller tritt.

PS: Fahre kein Rennrad sondern ein stabiles Tourenrad (26er CrMo Rahmen) mit 47er Conti Traveller Contact.
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#276126 - 12.09.06 18:22 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzung [Re: Miss Bike Cologne]
gedi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 352
Ich konnte die Studie mangels Norwegisch auch nicht lesen. Möglicherweise beschäftigt sich ja ausschließlich mit dem Energieverbrauch - Wissenschaftler suchen sich ja oft nur einen Teilaspekt heraus.
Ob das Ergebnis in der Praxis dann sinnvoll anwendbar ist, ist meist eine andere Frage. Da spielen dann trainingswissenschaftliche und medizinische Aspekte eine größere Rolle, die zu der Erkenntnis führen können, daß der schnellere Tritt doch der unter Abwägung aller Aspekte günstigere ist.
Hinzu kommen natürlich noch die persönlichen Voraussetzungen und Vorlieben.
gedi

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#276132 - 12.09.06 18:39 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzung [Re: ungua]
BastelHolger
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.037
In Antwort auf: ungua
...auf længeren etappen (4-5h) ...

Da sieht man schon, woher der Wind weht. grins (Obwohl: 4 h norwegische Berge halte ich auch keine 100 U/min peinlich )
Holger
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#276134 - 12.09.06 18:45 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: BastelHolger]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.531
naja, meinen die jetzt Fahrzeit, oder gesamte Zeit?
wenn die Fahrzeit meinen, wäre das eigentlich ne Tagesetappe. Länger brauchen wir für ca 100km auch nicht.
(zumindest bei guten Bedingungen.)

Ansonsten ist das doch alles für Reiseradler völlig unbrauchbar. Das bisschen Energie was man da evtl spaart, bringt einen sicher nicht um.
als normaler Mitteleuropäer schleppt man doch eh genug energiereserven mit sich rum.

listig

job
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#276135 - 12.09.06 18:45 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: eCommerceler]
DieterFfm
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 357
Hallo,

bisher hat mich meine Trittfrequenz nie interessiert, hab halt so schnell oder langsam getreten, wie ich mich wohlgefühlt habe. Auf dem Heimweg hab ich heute mal mitgezählt, eine Minue lang, und bin auf etwa 60 Kurbelumdrehungen gekommen. Das hat mich dann doch etwas überrascht. Ich war der Ansicht, dass ich mit höherer Trittfrequenz fahre.
Im Kopf konnte ich dann ein Paar Überschlagsrechnungen machen:
- Wenn ich 25 kmh fahre, komme ich in der Minute auf ca. 410 Meter
- bei 90 Kurbelumdrehungen in der Minute wäre das eine Entfaltung von etwa 4,5 Meter.
- Jetzt hab ich in der Speedhub-Benutzerinfo nachgeblättert, dass das (bei 205cm Radumfang, 42/15 Übersetzung) etwa dem 9. Gang meiner Rohloff entspricht.
Ich bin die 25 kmh im 12. Gang gefahren und war kurz davor, in den 13. Gang zu schalten. Ich hab auch mal kurz versucht, im 10. Gang diese Geschwindigkeit zu fahren.... Maximal 1 Minuten, dann bin ich platt. Und mit der mir angenehmen Trittfrequenz von 60 bis 70 schaffe ich locker über 200 km am Tag (natürlich mit Pausen). Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich mit 90-er Frequenz auch nur 5 km schaffen würde.

Mein Fazit: Jedem Tierchen sein Plaisierchen, wenn's passt, tretet halt so schnell, ohne mich.

Gruß Dieter
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#276138 - 12.09.06 18:55 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: BastelHolger]
ungua
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 332
also ich denke, es gibt vielleicht auf der seite der bildungsinstitution des forschers eine englische fassung mehr informationen.

forscher: Ernst Albin Hansen
"norwegens sporthochschule" (Norges idrettshøgskole)
"abteilung fuer physische leistung" (Seksjon for fysisk prestasjonsevne)

ich bin auch an weiteren infos interessiert, aber momentan studienmæssig komplett verplant und eingespannt. wollte euch dennoch die information nicht vorenthalten - und den thread werde ich auch gerne weiter verfolgen. schmunzel ich weiss uebrigens nciht mal, welche drehzahl ich gewøhnlich benutze, aber auf radtouren meinten meine freunde stets, ich fahre wie ein lkw (die ja bekanntlich ausgesprochen niedrige drehzahlen und hohes drehmoment halten). und, ja, ich hatte und habe probleme mit meinen knien, spiele aber auch badminton (3-4x/woche).

lieb gruss
ungua
Einen Tropfen Glück möchte ich haben - oder ein Fass Verstand - Menander
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#276141 - 12.09.06 19:18 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzung [Re: ungua]
first hippi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 361
nabend!
wenn ich langsam aber kraftvoll fahre, merke ich am nächsten tag noch meine knie. da ich auch keinen trittfrequenzmesser habe, hab ich mal mitgezählz. ich kam auf ca. 70 U/min und dachte ich fall gleich um grins selbst wenn mir die untersetzung ausgeht, muss ich halt schneller fahren
und die energieverluste oder sonstigen nachteile beim treten wie ein kolibri nehm ich in kauf, wenn ich dafür auch noch am nächsten tag ohne probleme wieder fahren kann.

es ist wie überall im leben, man muss kompromisse eingehen!
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#276160 - 12.09.06 21:07 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: ungua]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.992
Ich hab das schon mal irgendwo in den Weiten des Netzes gelesen. Wenn ich mich richtig erinnere war damals die Aussage, dass bei Trittfrequenz um die 60 zwar im Prinzip die höchste Leistung in Watt erbracht werden kann (was auch der Grund dafür sein soll, dass viele ungeübte Radler instiktiv ungefähr diese Trittfrequenz bevorzugen), dass aber weil die Maximalkraft eben doch begrenzt ist mit dieser Trittfrequenz nicht die im Profibereich üblichen Geschwindigkeiten gefahren werden können. Also wird zugunsten von mehr Geschwindigkeit auf die maximal mögliche Leistung verzichtet.

Martina (Trittfrequenz ca. 85 und keine Knieprobleme)
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#278571 - 23.09.06 20:49 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: Martina]
ungua
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 332
ich denke auch, dass die forschung ziemlich wertlos wære, wenn sie nicht die faktische leistungsfæhigkeit, beanspruchungskapazitæt und langfristige gesundheit des radfahrers in betracht zieht! wære das der fall, wuerde unmittelbar auf den theoretischen charakter der empfohlenen umdrehungszahl hingewiesen.

lieb gruss
ungua
Einen Tropfen Glück möchte ich haben - oder ein Fass Verstand - Menander
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#278612 - 24.09.06 08:27 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzung [Re: ungua]
Abdu
Nicht registriert
In Antwort auf: ungua

. bjarne riis konnte seine ergebnisse nach einer umgewøhnung auf langsameres trittempo wesentlich verbessern.

lieb gruss
oli


der gute Bjarne hat seine Ergebnisse bestimmt nicht nur duch die Umstellung auf eine langsamere Trittfrequenz verbessert... grins und wenn man Lance Armstrong mit seiner für ihn typischen Spinningtechnik und Jan Ullrich mit seinem stampfenden Tritt vergleicht, na ja. Also ich bin früher auch mit mehr Kraft und weniger Trittfrequenz gefahren, z.T. Rennen über genau 100km in 2:11h = Schnitt 44km/h. Nach einer Pause von fast 2 Jahren fing ich wieder neu an und fahre seitdem mit kleineren Gängen und höherer Trittfrequenz. Wenn die Post aber richtig abgehen soll muss die Kette gaaanz rechts und dazu schnell gekurbelt werden...
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#278629 - 24.09.06 09:26 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: DieterFfm]
Filou
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.053
Mir gings genau so. Ich wurde hier auf das Thema Trittfrequenz aufmerksam gemacht und zählte mal nach. Da kam ich auf ca. 60. Ich habe mich auf der diesjährigen Tour sehr darauf konzentriert, diese Frequenz zu steigern. Jetzt bin ich bei etwa 68 - 72 im Wohlfühlbereich.
Und da ich Spassradfahrerin bin, ist es mir wichtig, nicht auf Windmühle zu machen, wenn mir das nicht liegt.

Gruss Filou
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#278639 - 24.09.06 10:22 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: Filou]
Abdu
Nicht registriert
Also dann wird doch meine Vergangenheit als "Renner" deutlich - 90 UpM sind eher der untere bis mittlere Bereich...
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#279862 - 28.09.06 20:05 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: ]
ungua
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 332
@abdu, beeindruckende durchschnittsgeschwindigkeit! - was fuer ein terrain?
60 u/min sind wirklich wenig...

lieb gruss
ungua, hat es bis heute nicht geschafft, mal nachzuzæhlen.
Einen Tropfen Glück möchte ich haben - oder ein Fass Verstand - Menander
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#279868 - 28.09.06 20:25 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: Filou]
fluxomatic
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 343
In Antwort auf: Filou
Mir gings genau so. Ich wurde hier auf das Thema Trittfrequenz aufmerksam gemacht und zählte mal nach. Da kam ich auf ca. 60. Ich habe mich auf der diesjährigen Tour sehr darauf konzentriert, diese Frequenz zu steigern. Jetzt bin ich bei etwa 68 - 72 im Wohlfühlbereich. Und da ich Spassradfahrerin bin, ist es mir wichtig, nicht auf Windmühle zu machen, wenn mir das nicht liegt.


Ich habe mir damals an der Liege extra einen Trittfrequenzmesser gegönnt und über die letzten beiden Jahre meinen Reise-Komfortbereich langsam auf 80-90 angehoben. Am Anfang hätte ich es nie geglaubt das ich das packe (Schnauff...) aber man gewöhnt sich wohl an vieles. Meine Knie (ich habe überspringende Kniescheiben.. bzw. lange Bänder) haben es mir bis jetzt gedankt....

Auf jeden Fall bin ich immer wieder überrascht was ich nun mit meiner 20KG Komfortliege und ordentlich Trittfrequenz an Ampelsprints so alles auf Distanz halten kann ;-)

Gruß,

H.C.
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#279884 - 29.09.06 06:59 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: ungua]
Abdu
Nicht registriert
In Antwort auf: ungua

@abdu, beeindruckende durchschnittsgeschwindigkeit! - was fuer ein terrain?
60 u/min sind wirklich wenig...

lieb gruss
ungua, hat es bis heute nicht geschafft, mal nachzuzæhlen.


@ungua
das war beim Radrennen in Bellheim/Pfalz, großes Feld und völlig flach...

lg abdu
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#429504 - 10.04.08 11:04 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: ungua]
ungua
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 332
neue forschung zeigt, dass die trittfrequenz durch einen inneren rhythmus bestimmt wird, der von person zu person variiert und sich kaum beeinflussen læsst (forskning.no). dass es sich dabei nicht um die energetisch effizienteste frequenz handelt, wird u.a. damit erklært, dass der mensch z.b. beim gehen viel "evolutionszeit" hatte, rad fahren aber immer noch eine recht neue angelegenheit ist ... schmunzel
begruendet wird dieser ansatz in einer neurophysiologischen tradition mit erkenntnissen nach fred delcomyn von der university of illinois, der bereits in 1980 einen "zentrales muster generator" im rueckenmark fuer rhythmische bewegungen gefunden hat, allerdings bei weniger entwickelten lebewesen. in unserem fall zeigt sich z.b. auch, dass die tippfrequenz, wenn man gebeten wird, mit dem zeigefinger auf den tisch zu tippen sich genauso stabil und individuell verhælt, wie die trittfrequenz beim rad fahren.

lieb gruss
ungua
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#429575 - 10.04.08 12:47 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: ungua]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.037
Interessant,

Der gemeine deutsche ZEG-Freizeittreter kurbelt aber mit weit unter 60 Umdrehungen.
85 ist jedenfalls schon recht ordentlich und ich lese, dass ich meist im energiesparenden Bereich fahre.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#429577 - 10.04.08 12:50 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: StephanBehrendt]
ungua
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 332
na ja, es ging urspruenglich um alltagsfahrer und recht professionelle radler - die scheinen instinktiv zu wissen, was "richtig" fuer sie ist, eben trotz der idr zu hohen frequenz in anbetracht eines optimums, das maximale leistung ueber einen maximalen zeitraum gewæhren sollte. ich merke uebrigens, dass ich mit dem neuen rad (dynamic bicycle crossroad 8) aufgrund der kuerzeren uebersetzung des letzten ganges etwa vier km/h langsamer fahre, was die reisegeschwindigkeit angeht (28 statt 32 km/h). die trittgeschwindigkeit ist vermutlich wirklich gleich geblieben.

lieb gruss
ungua
Einen Tropfen Glück möchte ich haben - oder ein Fass Verstand - Menander
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#429639 - 10.04.08 16:58 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: Andreas]
Darwin
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 101
Hallo,
In Antwort auf: Andreas R

Wenn man langsam - und damit kräftig - tritt, kann man die Schmierflüssigkeit aus dem Kniegelenk verdrängen und so einen enormen Verschleiß hervorrufen.

Ich wage zu bezweifeln, daß Du es auf dem Fahrrad schaffst, soviel Druck auf die Gelenke zu geben, daß die Schmierflüssigkeit verdrängt wird. Wenn Du nicht gerade im Wiegetritt fährst (und ich habe noch niemanden im Wiegetritt mit 90 U/min kurbeln sehen grins ), müssen Deine Knie maximal soviel aushalten, wie wenn Du normal gehst - eher weniger. Ansonsten würdest Du nämlich vom Sattel abheben (von wegen actio = reactio).
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#429640 - 10.04.08 17:04 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzung [Re: ungua]
georg123
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 814
Hallo,
ich nähere mich der "optimalen" Trittfrequenz mal von unten, meine Eigenbeobachtung ist folgende:
Wenn ich schnell unterwegs sein will, brauche ich eine hohe TF (das sind dann aber auch nicht mehr als 90). Beim langsamen Fahren kann die TF aber ruhig auch bei 60 liegen.

Gruss georg123
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#429752 - 11.04.08 00:47 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: Darwin]
elwoodianer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 643
Zitat:
Ich wage zu bezweifeln, daß Du es auf dem Fahrrad schaffst, soviel Druck auf die Gelenke zu geben, daß die Schmierflüssigkeit verdrängt wird. Wenn Du nicht gerade im Wiegetritt fährst (und ich habe noch niemanden im Wiegetritt mit 90 U/min kurbeln sehen ), müssen Deine Knie maximal soviel aushalten, wie wenn Du normal gehst - eher weniger. Ansonsten würdest Du nämlich vom Sattel abheben (von wegen actio = reactio).

Ich schätze, dass genau das doch geht: die Kraft wirkt beim Fahren seitlich auf das Knie, nicht von oben belastend wie beim Gehen.
Auf meiner ersten größeren Radreise hatte ich arg viel Gepäck dabei. Zusammen mit mir wog die ganze Fuhre über 150kg. Auch Steigungen bin ich in nicht in den ganz kleinen Gängen gefahren, habe eher stärker getreten. Dabei hatte ich den Eindruck, als würde sich in den Kniegelenken der Oberschenkelknochen relativ zum Kniegelenk nach unten verschieben, die Kniescheibe also quasi abheben.
Nach gut einer Woche hatte ich heftige Probleme mit den Gelenken und musste meine Fahrweise zu kleineren Gängen und höherer Trittfrequenz umstellen - die Probleme verschwanden.. Auch ohne Gepäck bin ich heute mit 85/min unterwegs, wo es früher 75/min waren. Die Trittfrequenz ist bei mir weitgehend konstant; ich schalte eben häufiger.
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#429771 - 11.04.08 06:15 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: Darwin]
stax
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.840
In Antwort auf: Darwin

[...]. Wenn Du nicht gerade im Wiegetritt fährst (und ich habe noch niemanden im Wiegetritt mit 90 U/min kurbeln sehen grins ), müssen Deine Knie maximal soviel aushalten, wie wenn Du normal gehst - eher weniger. Ansonsten würdest Du nämlich vom Sattel abheben (von wegen actio = reactio).


Außerdem gibts ja Klickpedale, da hast die reactio beim Nach-oben-ziehen des anderen Fußes und musst nur ein Drehmoment ausgleichen (was schon durch das Oberkörpergewicht ganz gut geschieht).
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#429774 - 11.04.08 06:36 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: stax]
goflo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 700
In Antwort auf: stax

In Antwort auf: Darwin

[...]. Wenn Du nicht gerade im Wiegetritt fährst (und ich habe noch niemanden im Wiegetritt mit 90 U/min kurbeln sehen grins ), müssen Deine Knie maximal soviel aushalten, wie wenn Du normal gehst - eher weniger. Ansonsten würdest Du nämlich vom Sattel abheben (von wegen actio = reactio).


Außerdem gibts ja Klickpedale, da hast die reactio beim Nach-oben-ziehen des anderen Fußes und musst nur ein Drehmoment ausgleichen (was schon durch das Oberkörpergewicht ganz gut geschieht).


Jo, und außerdem zieht man am Lenker und hat so ein größeres Gewicht auf der Pedale als beim Gehen.
Und: Ich habe mich schon oft mit einer TF von 1,5 Hz im Wiegetritt fahren sehen.
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#429778 - 11.04.08 06:47 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: Darwin]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 11.033
In Antwort auf: Darwin

(....) ....müssen Deine Knie maximal soviel aushalten, wie wenn Du normal gehst - eher weniger. Ansonsten würdest Du nämlich vom Sattel abheben (von wegen actio = reactio).


Und dann, Darwin, gibt es da noch das Liegerad. Da hebt nichts ab.
Rennliegeradler bauen sich übrigens extrakurze Kurbeln (14 - 16cm) an, um eine hohe Trittfrequenz bei geringeren Beugewinkeln zu erleichtern, um nicht zu sagen, zu erzwingen.
In Erinnerung bringende Grüße aus Hamburg,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (11.04.08 06:48)
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#429832 - 11.04.08 09:41 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: goflo]
Darwin
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 101
In Antwort auf: goflo

In Antwort auf: stax

In Antwort auf: Darwin

[...]. Wenn Du nicht gerade im Wiegetritt fährst (und ich habe noch niemanden im Wiegetritt mit 90 U/min kurbeln sehen grins ), müssen Deine Knie maximal soviel aushalten, wie wenn Du normal gehst - eher weniger. Ansonsten würdest Du nämlich vom Sattel abheben (von wegen actio = reactio).


Außerdem gibts ja Klickpedale, da hast die reactio beim Nach-oben-ziehen des anderen Fußes und musst nur ein Drehmoment ausgleichen (was schon durch das Oberkörpergewicht ganz gut geschieht).


Jo,


Entweder, Du hast Stax falsch verstanden, oder er hat es falsch gemeint: Durch Klickpedale wird das drückende Knie nicht stärker be- sondern entlastet, und zwar um den Betrag, mit dem Du auf der anderen Seite ziehst.

In Antwort auf: goflo

und außerdem zieht man am Lenker und hat so ein größeres Gewicht auf der Pedale als beim Gehen.


Nur im Ausnahmefall! Wenn man beim normalen Fahren (also definitiv nicht beim Wiegetritt!) am Lenker zieht - wie kann es dann sein, daß so viele Leute (auch hier im Forum - ok, die Liegeradfraktion ausgenommen bäh ) Probleme mit den Handgelenken haben? Die Probleme entstehen, weil ein Teil des Oberkörpers von den Armen abgestützt wird.
Falls Du immer noch zweifelst: Stell Dir mal vor, während der Fahrt würde sich mit einmal Dein Lenker in Luft auflösen - wohin fällst Du? Genau, vornüber. Würdest Du normalerweise am Lenker ziehen, würdest Du über den Gepäckträger absteigen.
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#429843 - 11.04.08 10:08 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzung [Re: ungua]
webmantz
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Moin zusammen,

ich oute mich jetzt mal als überzeugten Langsamtreter bäh

Na gut, auch ich trete mittlerweile schneller, als ich es noch vor ein paar Jahren tat. Dabei stoße ich aber nur selten in Regionen vor, die von einigen immer wieder als der Weisheit letzter Schluß angepriesen werden.

Wer meint, das jedermann mit min. 95 U/Min richtig treten würde, der hat noch nie versucht, daß mit meinen Beinen zu machen. Ich bin davon überzeugt, und dazu brauche ich keine wissenschatlichen Untersuchungen, daß für jeden die optimale Trittfrequenz woanders liegt. Für mich habe sich folgende TF herauskristallisiert:
- bei ~60-65 U/Min kann ich am gemütlichsten dahinrollen. Ohne viel Anstrengung und ohne irgendwelche Rekorde brechen zu wollen. Am besten mit etwas Unterstützung vom Wind oder einer geneigten Straße
- fahre ich etwas flotter, dann bin ich meist im Bereich von 72-75 U/Min. Somit komme ich im Flachen gut vorwärts und das kann ich auch über länger Zeit fahren
- wird es schwierig, also z.B. wenns einen Berg raufgeht und ich viel Kraft brauche, dann trete ich mit ~85 U/Min. Selten auch mal mit 90 oder knapp darüber.

95 U/Min sind mir in fast jeder Situation viel zu viel, dabei ermüde ich schon nach kürzester Zeit.

Die Gründe für mcih persönlich liegen wahrscheinlich hauptsächlich in zwei Dingen begründet:
1. ich bin ziemlich groß (Innenbeinlänge 98cm) und meine Treter entsprechend schwer. Bei zu schnellem Treten macht mir einfach die Massebeschleunigung einen Strich durch die Rechnung
2. meine Muskeln eigenen sich von jeher eher für anhaltende Belastung als für kurze Sprints. Schon in der Schule habe ich beim 100m Sprint kläglich versagt, aber einen Marathon bin ich nicht nur einmal gelaufen.

Langsamtretende Grüße,

André
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#430985 - 15.04.08 02:25 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: Darwin]
Lord Helmchen
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In Antwort auf: Darwin

In Antwort auf: goflo

In Antwort auf: stax

In Antwort auf: Darwin

[...]. Wenn Du nicht gerade im Wiegetritt fährst (und ich habe noch niemanden im Wiegetritt mit 90 U/min kurbeln sehen grins ), müssen Deine Knie maximal soviel aushalten, wie wenn Du normal gehst - eher weniger. Ansonsten würdest Du nämlich vom Sattel abheben (von wegen actio = reactio).


Außerdem gibts ja Klickpedale, da hast die reactio beim Nach-oben-ziehen des anderen Fußes und musst nur ein Drehmoment ausgleichen (was schon durch das Oberkörpergewicht ganz gut geschieht).


Jo,


Entweder, Du hast Stax falsch verstanden, oder er hat es falsch gemeint: Durch Klickpedale wird das drückende Knie nicht stärker be- sondern entlastet, und zwar um den Betrag, mit dem Du auf der anderen Seite ziehst.

In Antwort auf: goflo

und außerdem zieht man am Lenker und hat so ein größeres Gewicht auf der Pedale als beim Gehen.


Nur im Ausnahmefall! Wenn man beim normalen Fahren (also definitiv nicht beim Wiegetritt!) am Lenker zieht - wie kann es dann sein, daß so viele Leute (auch hier im Forum - ok, die Liegeradfraktion ausgenommen bäh ) Probleme mit den Handgelenken haben? Die Probleme entstehen, weil ein Teil des Oberkörpers von den Armen abgestützt wird.
Falls Du immer noch zweifelst: Stell Dir mal vor, während der Fahrt würde sich mit einmal Dein Lenker in Luft auflösen - wohin fällst Du? Genau, vornüber. Würdest Du normalerweise am Lenker ziehen, würdest Du über den Gepäckträger absteigen.


Laufen und Radfahren sind doch von der Gelenkbelastung her überhaupt nicht zu vergleichen. Radfahren ist eher dem Treppensteigen ähnlich - von den Winkeln her wohl damit, immer 2 Stufen auf einmal zu nehmen. Beim normalen Laufen wird das Knie in völlig anderen Winkeln belastet. (eine gesunde Wirbelsäule in gerader Haltung trägt zum Beispiel auch ca. 2 Tonnen. aber in ner anderen Haltung kann man sich durch das Heben eines Wasserkastens schwer verletzen).

Und bei mir entlastet die Klickverbindung die Knie nicht in der von dir beschriebene Weise. Das Ziehen auf der Gegenseite erfolgt ZUSÄTZLICH, ich bringe also wesentlich mehr Leistung (über die armen Knie) aufs Pedal. Das Ziehen gleiche ich durch mehr Druck auf der anderen Seite aus, sonst würde ich vom Rad kippen. Das ist nicht subjektiv, Durchschnitts- und Sprintgeschwindigkeiten sind bei mir mit Klickpedalen wesentlich höher.

Ich kann nicht beurteilen, ob beim Mahlen jetzt irgendwelche Flüssigkeiten verdrängt werden, oder nicht. Dein Denkansatz mit dem Körpergewicht ist so meiner Meinung nach jedenfalls nicht tauglich, um die Gelenkbelastung zu beurteilen.

Kürzlich hat ein ehemaliger Motorradprofi und begeisterter Radfahrer mich davor gewarnt, meine Gelenke zu sehr zu belasten. Er hat sich durch seinen Sport viele Gelenke nachhaltig überlastet. Gerade, wenn man viel Muskelmasse und Ausdauer hat, können die Gelenke der Schwachpunkt sein - sie passen sich Belastungen nämlich nur relativ langsam an. Und geben oft keine Warnung ab, bevor sie ernsthaft geschädigt sind.


Bei mir persönlich ist es übrigens ziemlich egal, wie schnell ich die Kurbel drehe. Sobald ich über längere Zeit mit zu viel Kraft fahre, bekomme ich die Quittung in Form von Überlastungserscheinungen. Solange ich nicht aus Übereifer mit aller Kraft fahre, habe ich aber auch bei langen Strecken oder schwer beladenen Bergtouren keine Probleme.

Meine Wohlfühlfrequenz liegt glaube ich bei 70-80. Die halte ich meistens unabsichtlich so genau, dass ich an der Geschwindigkeit ablesen kann, mit welcher Übersetzung ich fahre.
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#431095 - 15.04.08 10:54 Re: langsamer treten zur besseren energieausnutzun [Re: ungua]
Porridge
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Beiträge: 91
Wenn es darum geht, wie gross die Belastung fuer die Gelenke wird, ist nicht allein die Trittfrequenz entscheidend, sondern die Leistung pro Pedalumdrehung - wenn also Profis mit 90 rpm 200 Watt leisten, belasten sie ihre Knie trotzdem staerker als jemand, der bei 70 rpm nur 100 Watt leistet.

Natuerlich sind die physiologischen Vorraussetzungen eines Profis auch anders. Bei beiden ist eine hoehere Trittfrequenz besser, aber man kann die Gelenke auch einfach durch eine zu hohe Leistung ueberlasten - und wenn der Sonntagsradler 60 rpm mit nur 50 Watt tritt, wird er seine Knie trotzdem nicht schaedigen. Ich versuche auch, meine Trittfrequenz zu steigern, aber 90 rpm halte ich bei meiner Touren-Durchschnittsgeschwindigkeit von vielleicht 25 km/heinfach fuer zu hoch.
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