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#275274 - 08.09.06 11:26 Löcher in Alu-Kochgeschirr
rowlfy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 143
Hallo,

auf meiner letzten Tour hat sich beim Wasssererhitzen auf dem Gaskocher ein kleines Miniloch (kein 1/2 mm Durchmesser) am Boden des Topfes gebildet. Damit war er nicht mehr zu gebrauchen. Ich habe es für eine Alterserscheinung gehalten, da das Kochgeschirr ca. 40 Jahre alt ist.

Jetzt muß ich aber bei der Vorbereitung für meine anstehende Tour feststellen, daß mein relativ neues (1 Jahr) Alugeschirr auch schon solche Löcher im Inneren aufweist. Allerdings noch nicht durch den Boden durch.

Woher kommen diese Löcher? Ist es materialbedingt durch Hitzeeinwirkung (Ausdehnen/Zusammenziehen) oder vielleicht Lufteinschlüsse im Material?

Das Wichtigste ist vor allem:
Muß ich damit rechnen, daß sich die Löcher auch im neuen Geschirr ganz "durchfressen"?

Für Eure Hilfe wäre ich dankbar

Viele Grüße
Jens
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#275275 - 08.09.06 11:31 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: rowlfy]
Kurvenkratzer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 104
Hallo

Das heiß bei Alu "Lochfraß." schockiert Ist erst einmal die Eloxalschicht
beschädigt hat man nicht mehr viel Freude an Aluteilen.
Ich habe es bei meinem Trangia Töpfen auch erlebt. verwirrt
Kommt aber vermutlich auch auf die Legierung an.
Wenn möglich Edelstahltöpfe nehmen.

Jochen
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#275276 - 08.09.06 11:37 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: rowlfy]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.170
Hallo,

ich kenn es nur bei einer Aluflasche, in der ich Brennspiritus aufbewahrt habe, was man ja auch nach einschlägigen Anweisungen nicht soll. Da aber Alkohol eigentlich keine besonders aggressive Flüssigkeit ist, kann ich mir schon vorstellen, dass das auch bei Kochgeschirr passieren kann.

Martina
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#275278 - 08.09.06 11:45 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: rowlfy]
Kampfgnom
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.495
Unterwegs in Deutschland

Das ist das alutypische Korrosionsbild. Dauert je nach Legierung unterschiedlich lang, je fester das Material, umso schneller geht es.

Wenn der Lochfraß einmal begonnen hat ist er nicht mehr aufzuhalten traurig

Trangiatöpfe sind übrigens nicht eloxiert, kann man ganz einfach testen (die el. Leitfähigkeit von Eloxal extrem gering).

Ich wollte bei mir mal testen, ob man das ändern kann, habe aber bisher noch keinen geeigneten Platz für die Schwefelsäure verarbeitung gefunden...

Gruß, Uwe!

P.S.
Lochfraß ist übrigens auch das typische Korrosionsbild für nichtrostende Stähle, wer eine Spülmaschine und älteres Besteck hat kann das nachvollziehen.
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#275282 - 08.09.06 11:59 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: Kampfgnom]
Kurvenkratzer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 104
Und wie sieht es bei Titantöpfen aus ?
Es gibt das Trangia Gedöns auch aus diesem Material.

Jochen
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#275283 - 08.09.06 12:06 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: Kurvenkratzer]
Kampfgnom
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.495
Unterwegs in Deutschland

Um Titanteile (min 90% Ti) zum Korrodieren zu bringen braucht es schon schwere Geschütze, z.B. starke Säuren.
Im Alltagsgebrauch ist das Zeug nicht kleinzukriegen.
Habe mir für den kl. Trangia Titan-Topf und -Pfanne besorgt. Einziger Nachteil ist die sehr schlechte Wärmeleitung, wodurch braten zum Erlebnis wird...

Gruß, Uwe!
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#275288 - 08.09.06 12:24 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: Kampfgnom]
rowlfy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 143
In Antwort auf: Kampfgnom



Trangiatöpfe sind übrigens nicht eloxiert


...soll heißen?
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#275291 - 08.09.06 12:33 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: rowlfy]
Kampfgnom
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.495
Unterwegs in Deutschland

Eloxieren (Anodisieren) ist die wirkungsvollste Methode, Aluteile mechanisch und chemisch stabil zu machen. Dabei wird in einem Säurebad unter Einwirkung von el. Strom eine Oxidschicht gebildet. Sie trägt nur im Mikrometerbereich auf, ist extrem hart und chemisch inert, also praktisch völlig korrosionsfest.
Man kann in der Eloxalschicht auch Farbpigmente einlagern, so wirds auch noch hübsch lach
Mittlerweile werden viele Fahrradrahmen eloxiert, das ist viel robuster und kratzfester als Lack oder Pulverbeschichtung und wiegt nichts, da nur Material umgewandelt wird.

Siehe auch hier.

Gruß!
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#275293 - 08.09.06 12:39 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: Kampfgnom]
rowlfy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 143
Danke für die Erklärung!

Nur noch eine laienhafte Frage dazu:

Wie sind denn dann die Trangia-Töpfe mechanisch und chemisch stabil gemacht?

Gruß
Jens
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#275297 - 08.09.06 12:50 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: rowlfy]
Kampfgnom
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.495
Unterwegs in Deutschland

Gar nicht wirr

Das ist unbehandeltes Aluminium, seewasserfestes aber eben nicht stabil gegen Laugen oder bestimmte Kochzutaten...
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#275302 - 08.09.06 13:06 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: Kampfgnom]
bikebiene
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.704
Zitat:
Das ist unbehandeltes Aluminium, seewasserfestes aber eben nicht stabil gegen Laugen oder bestimmte Kochzutaten..

Heißt das, daß dann beim Trangia Duossal die bessere Wahl ist?
Bikebiene
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#275306 - 08.09.06 13:19 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: Kurvenkratzer]
PeLu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.532
In Antwort auf: Kurvenkratzer
Ist erst einmal die Eloxalschicht
beschädigt hat man nicht mehr viel Freude an Aluteilen.
Muß nicht sein.

Ich habe diesen Lochfraß am Alugeschirr bemerkt das halt ein paar Jahre bei absoluter Dunkelheit und konstanter Temperatur vonn 4°C gelagert wurde. Und ein oder zweimal im Jahr ein paar Tage benützt wurden.
Plötzlich hatten die Töpfe winzige Löcher.
Schuld ist die Korngrenzenkorrosion.

So nebenbei: Eloxiern geht nur bei Alu.
Gruß aus Linz/Donau, PeLu
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#275309 - 08.09.06 13:33 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: bikebiene]
Kampfgnom
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.495
Unterwegs in Deutschland

Das kommt ganz auf Deine Präferenzen an.
Es ist ja nun nicht so, dass die Alutöpfe sofort zerfallen. Die halten bei üblichem Urlaubsgebrauch schon einige Jahre durch (bei unserem alten jetzt ~13a).
Duossal ist halt doppelt so schwer, dafür kratzfest und geschmacksneutraler.

Alu: leicht und billig
Duossal: gute Wärmeverteilung, dauerhafter, schwerer
Ti: ultimativ leicht, korrosions- und temperatufest (Lagerfeuer, Benzinkocher), dafür schweineteuer und schlechte Wärmeverteilung.
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#275312 - 08.09.06 13:47 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: Kampfgnom]
Machinist
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.341
In Antwort auf: Kampfgnom

Ti: ultimativ leicht, korrosions- und temperatufest (Lagerfeuer, Benzinkocher), dafür schweineteuer und schlechte Wärmeverteilung.


Kleine Anmerkung:
Titan hat in etwa die gleich schlechte Wärmeleitfähigkeit wie rostfreier Stahl (Edelstahl). Alu ist deutlich besser in der Hinsicht (ca. 10mal bessere Wärmeleitfähigkeit).

Gruss
Manuel
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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#275410 - 09.09.06 11:24 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: rowlfy]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
Bei mir hat auch ein Trangiatopf diesen Lochfraß, aber bei trockener und sauberer Lagerung verstärkt sich das nicht besonders. (Er hat es schon viel Jahre) Der andere Topf hat das nicht, Auslöser des Lochfraßes war vermutlich die längerfristige Lagerung eines nicht komplett gereinigten Topfes. Der Trangia ist von 1989 und ein Topf ist immer noch vollkommen o.k..

Aus Geschmacksgründen habe ich 2006 einen Nirotopf von Tatonka gekauft, der lässt sich besser reinigen (außen wie innen), setzt nicht soviel Ruß an, aber die Wärmeverteilung in dem Toft ist viel schlechter als bei dem alten Alutopf. Das Essen brennt schneller in der Mitte an. Ich hätte besser einen Duossaltopf genommen, deshalb würde ich heute Duossal empfehlen, wenn einem der Mehrpreis nichts ausmacht.

Gruß Dittmar
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#275413 - 09.09.06 11:35 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: Dittmar]
Kampfgnom
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.495
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Dittmar
Auslöser des Lochfraßes war vermutlich die längerfristige Lagerung eines nicht komplett gereinigten Topfes.

Hallo Dittmar!

Das hüpfende Komma ist "Feuchtigkeit". Ohne die keine Korrosion. Dafür reicht es aber z.T. schon, wenn man die Töpfe spült, abtrocknet, zusammenpackt und wegstellt.
Die Pfanne dichtet gegen den großen Topf ab, während im umgebördelten Rand des kleinen Topfes noch Wasser auf Verdunstung wartet.
Diese Feuchtigkeit staut sich und hat alle Zeit der Welt um Korrosion einzuleiten.
Deshalb unbedingt das ausgebreitete Equipement vor dem Einlagern ausgebreitet austrocknen lassen.

Gruß, Uwe!
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#275416 - 09.09.06 12:02 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: Kampfgnom]
rowlfy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 143
Also,

das alles trifft für meine Töpfe nicht zu.

Die Neuen sind erst etwas über ein Jahr alt und sind im letzten, wie in diesem Sommer, jeweils 3 Wochen mit im Urlaub gewesen und nie feucht verpackt worden. Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis sich die Löcher komplett durchgefressen haben.

Viele Grüße
Jens
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#275490 - 10.09.06 08:19 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: Dittmar]
PeLu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: Dittmar
...Nirotopf von Tatonka gekauft,...Das Essen brennt schneller in der Mitte an.
Seltsam, üblicherweise wird es mit dem gegenteiligen Argument verkauft.

Zu meinen Töpfen noch eins:
Diejenigen mit Lochfraß werden seit über 20 Jahren bei 100% Luftfeuchtigkeit gelagert..... (und waren keine Billigware)

Und ich hab' ein Kochttopfset, das ist aus den späten 40ern oder frühen 50er Jahren (weiß nimmer genau), das hatte mein Sohn gerade erst bei eienr Kanureise mit. Das ist völlig intakt. Es ist auch recht dünn und weich. Eventuelle Dellen (deren gibt es viel) kann man mit den Fingern wieder ausdrücken, damit die einzelnen Teile wieder zusammenpassen. So nebenbei ist es das vielseitigste und leichteste.....

Und in Polen hab' ich 1979 einmal eines erworben (mit Spiritusbrenner), das hat auch überhaupt nix.

Man kann also vom Preis her nicht auf die Lochfraßfestigkeit schließen.
Gruß aus Linz/Donau, PeLu
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#275638 - 10.09.06 22:13 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: PeLu]
Kampfgnom
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Hallo PeLu!

Die zwntral in den Topfboden eingebrachte Wärme wird von Edelstahl nicht so gleichmäßig verteilt wie von Alu, daher das mittige Anbrennen.

Das mit Preis und Korrosionsfestigkeit ist eigentlich sogar andersherum: Die teuren hochfesten Legierungen sind erheblich anfälliger als einfache Qualitäten. Das gilt auch für Rahmen...

Gruß, Uwe!
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Off-topic #275655 - 11.09.06 06:16 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: Kampfgnom]
PeLu
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In Antwort auf: Kampfgnom
Die zwntral in den Topfboden eingebrachte Wärme wird von Edelstahl nicht so gleichmäßig verteilt wie von Alu, daher das mittige Anbrennen.
Physikalisch hab' ich es eh verstanden, aber es wird öfters gesagt, daß schlechtere Wärmeleiter die 'gache Hitz' etwas abbremsen.
Meine Erfahrung ist eben auch, daß es mir im (sehr dünnen) Alutopf eher anbrennt.
Gut ist ein Aluboden erst dann, wenn er eine entsprechende Dicke hat, was aber ja beim Campinggeschirr ned recht vorkommt.
Es sollte ja seitlich gut leiten (zur Verteilung), vertikal aber ein bisserl bremsen.
Gruß aus Linz/Donau, PeLu
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Off-topic #275674 - 11.09.06 07:03 Re: Löcher in Alu-Kochgeschirr [Re: PeLu]
Kampfgnom
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In Antwort auf: PeLu

Es sollte ja seitlich gut leiten (zur Verteilung), vertikal aber ein bisserl bremsen.

...-> Duossal... zwinker
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