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#237525 - 31.03.06 20:11 Wildzelten umweltgerecht?
HyS
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Hallo,
um den Beitrag von theodor nicht mit einem fremden Thema vollzuschreiben habe ich hier einen eigenes eröffnet.

Es fällt mir immer mehr auf, das Wildzelten recht verbreitet ist und ich glaube, das sich die Wildzelter etwas in die eigene Tasche lügen.


Zum Wildzelten:
Ich mach das auch gern, kann aber den Vorwurf, das es nicht ganz umweltgerecht ist auch nachvollziehen.

Selbst wenn die Wilcamper keinen Müll oder Feuer machen, Sie belegen einen Platz. Vielleicht möchte da aber nachts ein seltenes Tier gerne was fressen? Das es heute nicht kommt, wird der Wildcamper ja nicht bemerken.
Natürlich müssen naturverbundene Wildcamper wie alle Lebewesen gewisse Ausscheidungen tätigen, aber das ist ja auch Natur.
Der eine oder andere naturverbunden Wildcamper hält auch kompostierbaren Naturmüll für wegwerfbar und so liegen dann noch ein paar Bananenschalen rum.
Werden dann noch Zähne geputzt, etwa mit Zahnpasta? und wohin wird das dann gespukt? in eine Tüte für den nächsten Mülleimer? Flourid härtet auch Schneckenhäuser! grins
Naturverbunden wie sie sind, machen Sie kein Feuer sondern kochen mit einem Kocher. Leider ist die Wärmerückstrahlung so stark, das ein kleiner Brandfleck im Gras entsteht. Das Nudelwasser wird dann weggekippt, ist ja nur Wasser (etwas heiß zwar und mit Salz, aber das wird gerne übersehen)
Ansonsten bleibt nur etwas flaches Gras, ein paar Reifenspuren und Fußabdrücke, aber das ist ja auch natürlich, wenn dort ein Wildschein wäre, würde es schlimmer aussehen.

Selbst wenn das schaden würde, es sind ja nur ein paar sehr naturverbunden Radfahrer (und Wanderer, und Leute aus dem Outdoorforum und Geiz ist Geil-Wildcamper usw.)


Ich habe ehrlich gesagt schon gestaunt, wie viele aus diesem Forum Wilcampen.
Mitteleuropa ist um ein vielfaches dichter bevölkert als Skandinavien. Auch die einsamsten Gebiete in Deutschland können tausende Leute innerhalb eines Tages erreichen und wenn das Wildcampen sich weiter ausbreitet, wird es vermutlich auch zunehmend schaden.
*****************
Freundliche Grüße
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#237528 - 31.03.06 20:14 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
Biketourglobal
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.396
Unterwegs in Deutschland

Ich glaube, dass man nicht alles diskutieren muss.

Meinst Du das Ernst, oder ist das nur ein Scherz?
Ich hoffe 2.!
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#237531 - 31.03.06 20:20 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
kangari
Nicht registriert
Das meinst Du doch als Satire, oder? Als Scherz kann ich mir sowas eher nicht vorstellen. Dafür ist es doch zu skurril.
Gruß peter
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#237547 - 31.03.06 20:57 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
Ich finde, du hast nicht unrecht, denn wenn ein Mensch in den Wald geht verändert er etwas, auch wenn er dort nur spazierengeht (und mit dem Auto zum Waldparkplatz fährt) . Die Konsequenz wäre doch immer zu Hause zubleiben, aber dort wird auch die Natur verändert, es wird meist fossile Energie in Wärme umgewandelt, die Abfälle etc. müssen auch irgendwohin, usw.

Die Frage kann meiner Ansicht nur sein, wie und wie stark unsere Umwelt belastet wird, ohne Spuren läuft kein Mensch auf der Erde herum. So mancher Einwand beschäftigt mich durchaus auch z.B. den mit dem Stören von wilden Tieren. Aber ich denke das muss jeder für sich selber überlegen, was er für richtig hält und was nicht.

Ich für meinen Teil werde weiterhin wild zelten, auch in Mitteleuropa, schon ein Radurlaub, (am liebsten auf eigener Achse von zu Hause losgefahren - was ich nicht oft realisiere) ist im Vergleich zu anderem Urlaub von mir und anderen Menschen mit relativ wenig Energieverbrauch und Einfluss auf die Umwelt.
Total konsequent zu sein ist m.E. kaum möglich und ist auch fruchtbar.

Wenn Du das alles als Parodie gemeint hast (und ich jetzt ernsthaft daruf eingehe), auch gut, ich finde es nicht verkehrt sich über sein Handeln Gedanken zu machen.

Dittmar
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#237550 - 31.03.06 21:00 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.288
Hallo Hvs,

Du hast absolut recht. Ich werde ab sofort nicht mehr atmen, das ist ja auch eine ungeheure Umweltschädigung, bei 6 Milliarden Menschen!

Einen schönen ersten April wünscht Dir Andreas
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#237554 - 31.03.06 21:07 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
rado
Nicht registriert
Wildzelten heißt umweltgerecht zu campen. "Don't leave traces but smiling faces". Das ist gerade die Kunst des Wildzeltens, sich in der Natur umweltgerecht zu verhalten. Leider beherrscht nicht jeder diese Kunst. : traurig Wildzelten will gelernt sein. Ich lernte die Kunst des Wildzeltens als Pfadfinder in USA.

Gruß,
Bernd
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#237558 - 31.03.06 21:13 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
BastelHolger
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.037
Du hast völlig recht. Ein weiteres Thema: Man bedenke, wie viele hilflose Darmbakterien mit jedem Stuhlgang ausgeschieden werden und dem sicheren Tod ausgeliefert sind. Hier sollte man mal Tierliebe zeigen! grins
Holger
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#237562 - 31.03.06 21:18 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
wexnex
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 15
Hallo Hvs,

einen entscheidenden Punkt hast du aber vergessen. Es kann doch nicht sein, dass jeder dann auch noch an den nächstbesten Baum pinkelt. Schließlich gehört Harnstoff sogar zur Wassergefährdungsklasse 1!!!

Schönes Wochenende... grins
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#237586 - 01.04.06 05:50 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: wexnex]
Michael B.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.121
Hallo Christian,

muss ja auch nicht sein, wozu gibt es den hier.
Gruß Michael

Keep the rubber side down
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#237588 - 01.04.06 06:19 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: Andreas]
José María
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.444
Oder stell dir vor wie Umweltschädigeng es ist wenn 6 Milliarden Menschen ein Furz los lassen.

In Spanien ist der 24.12 der Tag wie hier der 1.4 grins
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#237598 - 01.04.06 07:41 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: Michael B.]
federico
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 626
undichter uribag von globi für €22.95??? steht das wirklich im katalog?
dann kauft leute,bevor dieses sonderangebot "ausläuft"! limoklarsichtweithalsplastikflaschen mit dichtem schraubverschluß kosten nach
dem austrinken zero.
euch allen heute noch fröhlichen reinfall!
fred
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Off-topic #237602 - 01.04.06 08:34 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
mgabri
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.334
Mein Vorschlag:
Wir hören sofort mit dem Radfahren auf. Der Co2-Ausstoß ...
Und dann das Reisen. Also nee, so was von gestern. Am Besten schließen wir uns alle in der Bude ein und klugscheißen im Internet herum grins
Das Forum sollte man allerdings umbenennen: Ehemaliges Reiserad-Forum. Oder Theoretical Bikefreaks. Würde wirklich besser passen grins
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Off-topic #237633 - 01.04.06 09:30 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: mgabri]
TiVo
Nicht registriert
Rad fahren an sich ist schon eine Ökosauerei der Extraklasse:
-Tonnen von Schmiermitteln (Kette Ritzel oder wo auch immer die Leute das Zeug hinschmieren) landen jedes Jahr in der Umwelt
- Der Energieaufwand um Rahmen herzustellen (von dem Aluwahnsinn ganz zu schweigen) ist enorm.
- Der Reifenabrieb und damit Gummieintrag in die Umwelt, ich darf gar nicht dran denken
- Die Bremsklötze, immer rein ins Gewässer damit
- Alte Ritzel, Ketten, Lenkerbänder, Lager... immer mehr landet unsortiert auf der Deponie

So, ich dreh jetzt schnell noch 'ne Runde, die Sonne kommt gerade durch.
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Off-topic #237678 - 01.04.06 12:58 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: ]
rad-au
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 148
In Antwort auf: TiVo

Rad fahren an sich ist schon eine Ökosauerei der Extraklasse:

Genau,
z.B.im vorigen Jahr gab es überall diese schönen Nacktschnecken - und "diese Radfahrer" haben sie platt gewalzt.
Hoffentlich sind sie nicht ausgestorben... wirr
Ich fahre gerne Rad - ich campe gerne wild - ich verlass mein Nachtlager sauber - alles andere iss mir sch..... egal!
MfG Ronny
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Off-topic #237685 - 01.04.06 13:35 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: rad-au]
mille1
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.898
In Antwort auf: rad-au

In Antwort auf: TiVo

Rad fahren an sich ist schon eine Ökosauerei der Extraklasse:

Genau,
z.B.im vorigen Jahr gab es überall diese schönen Nacktschnecken - und "diese Radfahrer" haben sie platt gewalzt.

Solange diese Nacktschnecken sich nicht in meinen Turnschuhen, auf dem Zelt oder auf sonstigen Zubehör rumturnen sind sie mir egal
Mille
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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Off-topic #237740 - 01.04.06 18:54 Uribag [Re: federico]
joerg046
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.397


So ein Schmarrn - da müsste man ja nach jeder Maß so ein lustiges Teil fast bis zum platzen füllen > Völlig Wies'n - Realitätsfern bier

In der Praxis geht man doch erst nach gut 2 Maß zur "Wasserspiel - Erlebnishütte" um die teuer erkaute Flüssigkeit kostenlos den Stadtwerken zu überlassen.

Während der Wies'n - Zeit ist das "wildbisln" übrigens tatsäcklich umweltfeindlich - denn wenn das jeder macht gehen die Bäume rund um die Theresienwiese (der größte Zeltplatz den ich kenne) ein.
Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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#237759 - 01.04.06 19:52 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: Dittmar]
HyS
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Zitat:
Wenn Du das alles als Parodie gemeint hast (und ich jetzt ernsthaft daruf eingehe), auch gut, ich finde es nicht verkehrt sich über sein Handeln Gedanken zu machen.


Hallo Dittmar,
freut mich, das sich zumindest einer Gedanken über sein Handeln macht. Viele entwerfen einfach ein Idealbild ihres handelns und blocken jede Kritik daran ab. Viele Themen, gerade im Umweltbereich sind gar nicht so einfach wie sich viele das vorstellen. (wobei Wildzelten sicher eines der geringeren Probleme ist)

Ich zelte ebenfalls nach wie vor wild, verkneife mir aber auch mal bestimmte Plätze und propagiere das Wildzelten vor allem nicht, sonst wird es vielleicht echt mal zu einem Problem.

@all:
ich hab gerade mal selber nachgeschaut wie sich mein Beitrag am besten einordnen läßt, nach Wiki ist es eine Glosse:
Zitat:
Im modernen Journalismus bezeichnet man als Glosse einen kurzen, pointierten Meinungsbeitrag zu einer Nachricht des Tages, der sich im Unterschied zu Kommentar und Leitartikel durch seinen polemischen, satirischen oder feuilletonistischen Charakter auszeichnet. Die journalistische Glosse wird geschrieben über witzige sowie ernste Themen, "große" weltpolitische aber auch "kleine" lokale Ereignisse. Häufige Stilmittel sind Ironie und Übertreibung (Hyperbel).
*****************
Freundliche Grüße
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#237780 - 01.04.06 21:37 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
Wilu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 694
hallo Henning

ruft einer "aprilscherz!", folgen die andern... schockiert

auch meine wenigkeit zieht das wilde zelten grundsätzlich dem übernachten auf dem campingplatz oder im hotel vor. daran wird sich vermutlich in absehbarer zeit nichts ändern. ich denke aber, du hast im gegensatz zu manch anderen einige dem wildzelten inhärente probleme erkannt und diese etwas überspitzt formuliert angesprochen. so lange die population der wildzelter verhältnismässig klein ist, ist auch das schadenpotential gering - es ist wie bei allem: die menge macht's.
ich denke, dass das wildzelten-problem verglichen mit anderen (richtigen) schweinereien ziemlich harmlos ist und dass auch deshalb einige beiträge die geäusserten gedanken ins lächerliche zu ziehen versuchen.
ich werde in zukunft jedoch noch stärker darauf achten, meine spuren (und damit meine ich nicht berge von abfall) zu minimieren. die sache mit der zahnpasta und der mülltüte könnte durchaus eingang in mein camping-repertoire finden.

so, und nun könnt ihr mich auslachen - Wilu
:innocent: Australia by pushbike - mit dem liegevelo durch den roten kontinent
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#237796 - 01.04.06 23:13 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: Wilu]
Aragorn
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 386
Ein guter Beitrag. Vermutlich bräuchts tatsächlich nicht sehr viele Wildcamper um geschütze Tiere zu vertreiben
(wegen denen z.B. eine Autobahn nicht gebaut werden kann - da könnten die Planer doch erstmal nen Radweg dortlang bauen in der Hoffnung das sich das Problem der leicht zu verängstigenden seltenen Tiere allein löst).
Ich weiss, ich dramatisiere gern. Sorry.

Ich gehe momentan aber auch nicht davon aus das heute Probleme durch Wildcampen entstehen. Durch die Gesetzteslage lässt sich eine Wildcamper-"Epedemie"
selbst wenn es plötzlich "In" wäre gut verhindern (auf Rügen z.B. wo der Wunsch besteht wird das im Sommer ja gnadenlos verfolgt).

Was mir noch aufgefallen ist, die ersten drei mit Bild versehenen Einträger sehen sehr naturverbunden aus. Glaub da braucht man sich auch keine Sorgen zu machen :-)
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#237830 - 02.04.06 09:30 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
wal
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 546
Hallo zusammen,

das Thema ist durchaus aktuell und berechtigt. Letzendlich ist es die Summe der von HvS aufgezählten 'Kleinigkeiten', die in der Tat in Regionen mit hoher Besucherzahl dazu geführt hat, daß Wildzelten entweder verboten wurde oder daß man verpflichtet ist ALLES in dafür vorgesehenen Müllbehältern wieder mitzunehmen.

Beispiele:
- Bei Rafting-Touren ist es schon lange üblich, menschliche Ausscheidungsprodukte in speziellen Containern zu sammeln.
- Bergsteigern am Aconcagua werden am Eingang des Nationalparks diverse Tüten überreicht, die als "Klo-und Kotz-Tüten" dienen (immerhin ist es in der Höhe dann geforeren...)
- Am Kilimanjaro ist man noch nicht so weit, demnetsprechend sieht es auch an den camps aus: nicht nur der "normale" Müll, sondern gerade auch diverse Ausscheidungsprodkukte, die in der Höhe nicht effizient verrotten...
- Im Denali Nationalpark (Alaska) ist es ähnlich: man soll sein Klopapier verbrennen, und wird angehalten seine Produkte auch einzpacken.

Sicherlich lassen sich noch weitere Regionen aufzählen, in denen es Aufgrund der hohen Zahlen an jährlichen Wildnisbesuchern entsprechend strengere Reglementierungen gibt. Auch wenn uns die eine oder andere Vorschrift beispielsweise aus Nationalparks der USA vielleicht zum schmunzeln veranlasst oder man die Vorstellung lächerlich findet, seine Ausscheidungsprodukte mit sich rumzutragen, so sollte man eben nicht vergessen, daß es Ökosysteme gibt, die durch diesen massiven menschlichen Besucherdruck geschädigt werden - auch wenn die Besucher Naturliebhaber sind.

Letzendlich wurde ja schon richtig gesagt: Die Menge machts.
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#237841 - 02.04.06 09:47 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
Hallo WildzelterInnen und auch Campingplatzgeher,

wie schon gesagt zelte ich auch gerne und oft wild, auch gerade in Mitteleuropa. Aber ich versuche das Ganze eben möglichst "wenigschädlich" zu gestalten (Wobei es ein Unterschied sein kann, ob ich auf einem abgeernteten Acker zelte oder im Wald).

Ein Punkt, der mich immer ärgert sind die Fäkalien,v.a. das Papier davon. Zwar sind die meisten Hinterlassenschaften von Autofahrern oder Wanderern (und ich selber bin früher damit sorgloser umgegangen), aber es ist an fast allen Orten kaum ein Problem die Fäkalien zu vergraben, oder mit Laub zuzudecken oder einen größeren Stein hochheben und nachher über alles zuzudecken. Und das alles ohne Werkzeug (Schaufel), sondern nur mit den Schuh ein wenig den Boden etc. zur Seite zu schieben. Dickes Moos eignet sich sehr zum überdecken.
Teilweise ist es nur ein ästhetisches Problem, denn die Fäkalien werden schnell von Tiren zersetzt, vom regen weggewaschen. das Papier bleibt. Aber vergrabenes Papier wird eben auch schnell zersetzt.

Auch meine biologischen Abfälle nehme ich meistens mit, die erwähnte Bananenschale, weil sie nicht aus der Region stammt, aber das ist m.E. eigentlich Haarspalterei (bitte keine Diskussion darum).

Wenn ich mir anschaue wie sorglos fast alle, dei mit dem Wald zu tun haben, damit umgehen (Jäger fahren mit dm Auto fast immer direkt zum Hochstand, die Zerstörungen bei der Waldarbeit sind enorm), dann reden wir eigentlich über "Peanuts", wichtig finde ich es dennoch. Wobei ich davon ausgehe, dass die allermeisten Wildzeltenden hier das schon sehr verantwortungsbewusst machen.

Noch eine Geschichte dazu: ein Jäger hat uns mal Samstag abend im Wald beim Zelten entdeckt, es regnete gerade, und hat uns dann weggeschickt (unter Erzählung von Märchen wie: Naturschutzgebiet - was erst später anfing, oder: man dürfte nach 18 Uhr nicht mehr in den "deutschen" Wald etc.). Wir bemerkten, dass er mit dem Auto da war (es war quasi mitten im Harz) und haben beim Weggehen (Wanderung) ziemlich laut daüber gelästert, dass er hier (augenscheinlich um eine paar Eimer zu holen)mit dem Benz (es war aber ein kleiner) herumfährt und die Umwelt verpestet, wir würden in einer Woche im Wald leben nicht soviel Umwelt kaputtmachen wie er. Das hat ihn wohl so geärgert, dass er beim Wegfahren von hinten mit Vollgas auf uns zugefahren ist, und erst ziemlich spät gebremst hat. So hat er uns dann doch noch einen kleinen Triumpf gegönnt.

Dittmar
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Off-topic #237861 - 02.04.06 10:34 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: wal]
Flachfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.455
In Antwort auf: wal

Auch wenn uns die eine oder andere Vorschrift beispielsweise aus Nationalparks der USA vielleicht zum schmunzeln veranlasst oder man die Vorstellung lächerlich findet, seine Ausscheidungsprodukte mit sich rumzutragen, so sollte man eben nicht vergessen, daß es Ökosysteme gibt, die durch diesen massiven menschlichen Besucherdruck geschädigt werden - auch wenn die Besucher Naturliebhaber sind.

Letzendlich wurde ja schon richtig gesagt: Die Menge machts.


wenns für eine kleine biogasanlage reicht ... grins

MfG
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#237863 - 02.04.06 10:43 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
bikebiene
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.704
Hallo HvS,

fand es gestern schon schade, daß dein Beitrag auf Aprilscherz reduziert wurde, hatte aber keine Zeit mehr, da ich zu tun hatte.
Deshalb heute,

wir zelten auch gern wild, da wir auf Campingplätzen schon viele nicht so gute Erfahrungen gemacht haben, wobei restlos überteuertes Überangebot an Leistungen nur eines ist. Was vorallem stört ist, daß hierzulande Dauercamper die Plätze so total im Griff haben, daß für alle anderen meist nur Plätze entweder "meilenweit" weg von Sanitären Einrichtungen oder direkt daneben übrigbleiben. Tische, die eigentlich für alle sind, von einzelnen so in Beschlag genommen werden, daß niemand anderes sie nutzen kann. Aber am Schlimmsten ist das Lautstärkeproblem, was sich ja daraus ergibt, daß wir kommen um zu schlafen, wogegen andere dort ihren ganzen Urlaub verbringen und so ausgeruht sind, daß sie die Nächte feiern feiern und nochmals feiern. Am morgen stehen wir auf, nicht mahl sher zeitig, aber wenn andere bis 10 oder 11 schlafen wollen, dann stört das schon wenn wir irgendwann zwischen 8 und 9 aufstehen und nach dem Frühstück zum Aufbruch rüsten.

Ich fände es gut, wenn es hier in Deutschland auch solche Plätze, wie in Dänemark gebe, da wäre dann zum Beispiel das Fäkalienproblem geringer, da es bei den meisten ein kleines Häuschen mit 'nem Herzchen dran gibt und es gibt meist Mülltonnen.
ganz Deutschland mit einem Netz solcher kleinen Plätze zu überziehen, die nur von Wanderern, Kanufahrern, Reitern und Radfahrern genutzt werden dürfen, das würde zumindest bei mir einen Aspekt des nicht auf Campingplätze gehen wollens ausschalten. Denn diese Plätze werden von Leuten fregmentiert, die alle am nächsten Tag weiterwollen und dementsprechend auch ein Interesse an einer ruhigen Nacht haben.

In Dänemark sind solche Plätze z. B. bei Bauern, bei Vereinen, bei Schulen (in den Ferien) oder bei Privatpersonen im Garten, oder irgendwo wo es schön ist (betreut von Vereinen oder Privatpersonen)

Warum sollte soetwas eigentlich hier in Deutschland nicht möglich sein?
Bikebiene
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#237869 - 02.04.06 11:01 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: bikebiene]
7schläferfahrrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.275
Auch nicht als Aprilscherz gedacht, der drastische Titel täuscht etwas über den durchaus ernsthaften Inhalt hinweg. Leider finde ich den deutschen Titel gerade nicht, es gibt aber definitiv eine Übersetzung auf dem Markt:
http://books.google.de/books?ie=ISO-8859...=how+to+<img src="http://rad-forum.de/images/icons/censored_german.gif">+in+the+woods&pg=PA15&printsec=0&lpg=PA15&sig=LkG7kQom40E2L1MA9gst0dFTndg


Axel

Geändert von 7schläferfahrrad (02.04.06 11:02)
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#237904 - 02.04.06 13:25 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: Aragorn]
Henki
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 607
In Antwort auf: Aragorn

Vermutlich bräuchts tatsächlich nicht sehr viele Wildcamper um geschütze Tiere zu vertreiben
(wegen denen z.B. eine Autobahn nicht gebaut werden kann - da könnten die Planer doch erstmal nen Radweg dortlang bauen in der Hoffnung das sich das Problem der leicht zu verängstigenden seltenen Tiere allein löst).

Hallo Aragorn,

da verwechselst du aber Ursache und Wirkung: Autobahnen können nicht nicht gebaut werden, weil seltene Tiere dort leben, sondern Tierarten sind selten geworden, weil es überall Autobahnen gibt. Ich meine, ein Verbot vom Wildzelten ist nur ein Herumdoktoren an Symptomen. Es müssten viel mehr die Ursachen für das Verschwinden von Arten behoben werden: Flurbereinigung, monotone Agrarsteppen, Fehlen von Landschaftsstrukturen, Zerschneidung von Lebensräumen durch Verkehrswege, Begradigung von Flüssen, Trockenlegung von Mooren, irrsinnige Flächenverschwendung in Form von immer neuen Wohn- und Gewerbegebieten, Einsatz von Pestiziden, Überdüngung der Landschaft usw. usf. Wenn wir unsere Landschaft nicht so vergewaltigen würden, würde auch ein Wildzelter kein seltenes Tier vertreiben, weil das Tier nicht selten wäre...

Gruß
Henning

ps: Die Trassenführung für die A39 wird konkreter. So ein Schwachsinn, das macht mich wahnsinnig. Der Bund kann schon jetzt das vorhandene Straßennetz nicht mehr in Schuss halten, und trotzdem wird immer weiter gemacht und an solchen erwiesenermaßen überflüssigen Prestigeprojekten festgehalten.

Geändert von Henki (02.04.06 13:57)
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#237918 - 02.04.06 14:46 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
ardeche
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 396
Hallo HvS

[Angebermodus -AN-]
DOSIS SOLA FACIT VENENUM grins



Wo ist die Grenze? Ein einsamer Radler, der sich ins Gebüsch schlägt, nix an Schäden hinterläßt.... was solls? Nur wenn es jeder machen würde verwirrt

Ich habe eigendlich immer ein "halb" schlechtes Gewissen beim Wildzelten und ziehe daher die Wiese nach Rückfrage beim Bauern oder den Zeltplatz vor.

Gruß
Holger
:devil: [b]Schmerz ist Schwäche, die den Körper verläßt![b] :devil:
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#237919 - 02.04.06 14:48 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
andreas_h
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 110
Nette Beiträge um den ersten vierten rum ...
Grundsätzlich amüsiert es mich immer ein wenig, wenn die erlesene Gruppe der umweltfreundlichen Outdoorer mal wieder von ihrem sich deutlich vom umweltbelastenden Verhalten der Massen-Touris unterscheidenden Reisegebaren schwärmt. Absolut umweltverträgliche Bilder von Velo-Touren in der einsamen und auf öko-Reisen angewiesenen Wildnis Kanadas werden mir dann präsentiert....
Und, wie ist das Rad samt Radler so dort hingekommen ??
Ei, mit dem Flieger von Frankfurt aus natürlich ... very öko ... *staun* ...
Bitte nicht falsch verstehen : ich hab nix dagegen, Weltreisen mit dem Rad zu planen und zu unternehmen ! Ganz im Gegenteil ...
Wer aber bei seinem Outdoor-Reisetum wirklich auf Umweltverträglichkeit sooo großen Wert legt, sollte bitte mit dem Rad von der Haustür ab starten und auch auf selbige Weise dort wieder hingelangen ...
Ob er dann auf einer längeren Tour einsam des nachts irgendwo im Wald oder auf vielleicht noch vom Jägerstand aus bewachten Fleckchen campiert, ist mir, bei entsprechendem Verhalten beim Abfall entsorgen, dann egal.
Sollten plötzlich 100 000 Reisende in einem überschaubaren Gebiet Wert auf ökologisch vertretbares Wildzelten legen, wird es sowieso eng ... *gg*
ich persönlich habe daran noch nie einen Gedanken beim Radreisen verschwendet . Ich schwitze wie ein Schwein beim Radfahren und müffele abends entsprechend . Unvorstellbar für mich, ohne notwendige Körperpflege ( Dusche incl. Seife...) in Zelt oder gar Schlafsack zu schlüpfen hernach ....
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#237926 - 02.04.06 14:59 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: andreas_h]
rado
Nicht registriert
In Antwort auf: andreas_h

Unvorstellbar für mich, ohne notwendige Körperpflege ( Dusche incl. Seife...) in Zelt oder gar Schlafsack zu schlüpfen hernach ....

Wenn ich im Sommer wildzelte, dann dusche ich mittags oder nachmittags im Schwimmbad (bevorzugt) oder auf dem Campingplatz (wo ich nicht zelte und eine Duschmünze kaufe). Geradelt wird ganz früh (1. Einheit) und nachmittags (2.Einheit). Nur wegen des Wildzeltens muss die Körperpflege nicht zu kurz kommen. grins

Gruß,
Bernd

Geändert von rado (02.04.06 15:00)
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#237949 - 02.04.06 16:23 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: HyS]
BastelHolger
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.037
Ein weiterer Aspekt: Wer wohnt denn alles in einem Neubaugebiet? Da, wo kürzlich noch Hase und Igel zu Hause waren... Ist ja auch irgendwie Wildzelten, nur halt für immer. bäh
Holger
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#237950 - 02.04.06 16:27 Re: Wildzelten umweltgerecht? [Re: BastelHolger]
ardeche
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 396
In Antwort auf: BastelHolger

Ein weiterer Aspekt: Wer wohnt denn alles in einem Neubaugebiet? Da, wo kürzlich noch Hase und Igel zu Hause waren... Ist ja auch irgendwie Wildzelten, nur halt für immer. bäh



Hallo Namensvetter
Sehe ich genauso!.......und was ist mit dem ganzen hyperdomestizierten Viechzeugs das auf der Weide keine Toilette benutzt grins Auch so eine Form des "Wild"campens

Gruß

Holger
:devil: [b]Schmerz ist Schwäche, die den Körper verläßt![b] :devil:
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