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#225848 - 23.01.06 21:33 Übernachten bei minus 15 Grad
der Radlerprinz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 95
Hallo Ihr
bzw. an den gesammelten Sachverstand des Forums!

Im nachhinein weiß ich gar nicht mehr so genau, was mich trieb - vorgezogener Alterstarrsinn oder die Spätfolgen des Glühweins vom Weihnachtsmarkt – jedenfalls habe ich mich leichtsinnigerweise zum Wintercamp eines bekannten Outdoorsausrüsters am nächsten Wochenende in Kronach angemeldet. Der einzige halbwegs plausible Grund war, dass ich dachte, es sei eine gute Idee, mein Equipment unter realistischen Bedingungen („Sturm auf den Himalaya“, „Angriff auf das Nordkap“) zu testen. Seitdem lese ich täglich mit zunehmender Sorge in der Rubrik „Katastrophen aus dem Ausland: „xxx neue Kältetote in xy“ und frage mich, ob dies vielleicht einer der letzten Beiträge wird.

Leichtsinnigerweise hatte ich auch noch die Idee, meine 12jährige Tochter zu dem Wochenendspaß anzumelden und nun quälen mich die Gewissensbisse (ehrlich!).

Ihr wisst doch sonst wirklich alles! (ehrlich!) Hättet Ihr vielleicht Tips, wie man 15 Grad minus ohne Dauerschäden in einem kleinen Zelt übersteht? Wäre SEHR dankbar (auch im Namen meiner Tochter)! Alles außer „2 Flaschen Wodka und dann Augen zu“, ist willkommen!

Der Radlerprinz
verwirrt
Die Wahrheit liegt in der Nuance.
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#225852 - 23.01.06 21:43 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
Peter2
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 888
Hi Prinz

Habe es zwar selber noch nie gemachtm aber würde denken:
Kauf ich mir halt einen Schlafsack statt einem Auto zwinker (Sorry, hab davor den anderen Thread gelesen)
Nee, aber es gibt doch bestimmt Schlafsäcke die sowas aushalten. Da du schreibst das du deine Ausrüstung testen willst...
Tochter würde ich aber zuhause lassen, wenn sich das liebe Wetter nicht ändert.
off- Topic:
Meinst du das man für das Nordkap einen Schlafsack braucht wie man in hier im Winter braucht?(0Grad)
Will da nämlich auch hin, hab mich aber bisher immer davor gedrückt auf Wetteronlineseiten nachzuschauen.

Viele Grüße
König Peter
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#225853 - 23.01.06 21:48 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
DyG
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 894
vorsicht ist besser als nachsicht sag ich bloß mal so... aber das hilft dir auch nich mehr, und wenn's einmal eingebrockt ist will's auch durchgestanden werden.

also packst du am besten alle isomatten, die du auftreiben kannst unter dich und dein kinde, nimmst so viele schlafsäcke, inlets usw. wie du hast, wickelst euch am besten obendrein noch in rettungsdecken - aber nich so, das du reinatmest, da wird der schlafsack feucht und verliert wärmeleistung, das iss nich so toll.

des weiteren unbedingt die füße mitsamt schlafsack irgendwo hochlegen, hab die erfahrung gemacht, das die wärmer bleiben, wenn man sie nich direkt aufm boden hat.

mütze aufsetzen - man verliert im schlafsack 30% der körperwärme über den kopf, besonders bei kurzem haar.

ne thermoskanne heißen tee gut einpacken und griffbereit halten, aber nich zuviel trinken, sonst muss man bloß wieder raus, und dann wird's wirklich unangenehm.

mir fallen jetz bloß noch die üblichen alten tricks ein, wie heiße steine vom lagerfeuer einpacken und zu den füßen in die penntüte legen, aber ich hab keine ahnung, ob du dort'n feuerchen machen darfst.

[edit]: ich weiß, das waren alles einfache sachen, auf die man auch alleine kommen könnte, aber wenn du sowas nich hören wolltest, dann schreib's besser gleich hin. lach

eigentlich sollte das aber zu überleben sein, wenn ich dran denke wie's meinem oppa in russischer kriegsgefangenschaft ergangen ist... die hatten kein polartec-fleece damals.

Geändert von DyG (23.01.06 21:49)
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#225856 - 23.01.06 21:54 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: Peter2]
der Radlerprinz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 95
Ich habe so etwas auch noch nie gemacht, deshalb die Frage.... grins
Klar, die Tochter zu Hause lassen, wäre eine Maßnahme. Aber wenn du wissen willst, warum ich zögere, dann schau Dir mal die Bilder unter dieser Adresse an!
http://www.uwee.de/foto/events/040122_wintertreffen/wintertreffen.html
Das sieht schon verführerisch aus. Meine Lösung für das Übernachtungsproblem sieht im Augenblick so aus, dass ich alle Schlafsäcke, die es so bei uns gibt, zusammengetragen und sie erst einmal paarweise zusammengesteckt habe. Meine Frau besteht nun darauf, dass ich die Lösung morgen nacht im Garten ausprobiere, ich dachte, ich käme mit dieser Umfrage vielleicht darum herum.
Gruß
Michael
Die Wahrheit liegt in der Nuance.
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#225860 - 23.01.06 22:04 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
wexnex
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 15
Ich würde auch sagen, dass es vor allem auf die Ausrüstung ankommt. Nur wenn die Schlafsäcke etc. auch für solche Temperaturen ausgelegt sind (und die Toleranzgrenze darf ruhig etwas höher liegen), würde ich es riskieren.

Soweit ich weiß, soll es bis dahin doch auch etwas "wärmer" werden, laut Wetter.com am Wochenende in Kronach zwischen -8 und -4°C.

Ob sich deine Tochter dafür entscheidet, würde ich sie ganz alleine entscheiden lassen. Spätestens seit heute weiß sogar ich, wie kalt es draußen werden kann. zwinker
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#225862 - 23.01.06 22:09 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: DyG]
der Radlerprinz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 95
Ich notiere:
Rettungsdecke - schon 2 Stück gekauft!
Mütze aufbehalten - gute Idee und leicht zu realisieren!
Isomatten - für jeden von uns gibt es zwei!
"heiße Steine im Schlafsack" verwirrt .. und wie kriege ich das Brandloch wieder geschlossen?

Aber im Ernst: Hat jemand von Euch tatsächlich schon einmal bei so niedrigen Temperaturen übernachtet? Überlebt man so "gerade", wenn man einen Schlafsack, dessen Extrembereich irgendwo um minus 15-20 Grad liegt, mit Rettungsdecke und zweitem Sommerschlafsack "aufpeppt"? Kann man selbst mit einem sehr guten Dauenschlafsack verhindern, dass einem bei solchen Temperaturen die "Nase" abfriert?
Michael
Die Wahrheit liegt in der Nuance.
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#225863 - 23.01.06 22:20 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
wexnex
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 15
Schau doch mal unter Globetrotter bei den Schlafsäcken und den jeweiligen Temperaturangaben nach. Dort findest du viele Erfahrungsberichte von Leute, die das ganze schon hinter sich haben.

Off-Topic: Bei Wind sinken die gefühlten Temperaturen doch um ein Vielfaches. Gelten die Herstellerangaben bei Schlafsäcken dann eigentlich noch?
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#225865 - 23.01.06 22:22 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
Peter2
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 888
Schöne Bilder wirr
Da bereue ich es doch mal wieder nur einen 3 Jahres-Schlafsack zu haben. Ziemlich miess für einen begeisterten Schifahrer(mich)
Allerding fehlt mir das Geld etwas besseres zu kaufen. Eine Aufrüstung entweder innen oder aussen ist aber noch beabsichtigt. Dann kann ich mich zumindest in der Nähe des 0-Punktes betten.
Müßte besonders toll sein ohne Zelt.
Eine klare Winternacht, zwei leuchtende Augen in einem großen Sack die Tausend funkelde Sterne sehen.
*Träum*
(Ist echt bald die Zeit dazu:-)
Ich weiss zwar nicht wie das so ist wenn man mehrere Schlafsäcke übereinander anhat. Ansonsten bringen aber gekoppelte Schlfsäcke auch ein gewisses mass an Wärme.
(Falls selbst die vielen Schlafsäcke nicht für die Tochter reichen)
Dann gibts natürlich noch die Tippel-Bruder Methode mit den Zeitungen zwischen den Schlafsäcken.
Grüße
Peter
P.s. fahrt ihr mit dem rad hin?
Ist eine lustige Vorstellung: Rad mit Lowrider und Gepäckträger voller Schlafsäcke zwinker
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#225868 - 23.01.06 22:27 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
Peter2
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 888
Ich schon wieder...
Beim Extrembereich geht es darum das du nicht draufgehst. Vor Erfrierungen wird gewarnt!
Solche Schlafsäcke gibt es aber auf jeden Fall wie sonst wäre ein Antarktisdurchquetrung von Messner oder Himalaya Expeditionen machbar.
P.s. Vielleicht noch Taschenwärmer mitnehmen.
Und Auto mit Standheizung ?
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#225872 - 23.01.06 22:41 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: Peter2]
der Radlerprinz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 95
Ich werde tatsächlich mit dem Wagen dorthin fahren und das Auto wäre dann so etwas wie die letzte Zuflucht. Aber natürlich: um halb drei aufstehen, in das Auto flüchten, Standheizung an, ist irgendwie nicht das, was ich mir wünsche.
Um offen zu sein: Hinter dem Mitnehmen meiner Tochter steckt natürlich auch die Absicht, ihr Spaß und eine positive Einstellung zu Outdooraktivitäten zu vermitteln, was dann hoffentlich weiterwirkt. Sie soll am Montag in der Schule eben sagen können: Hey, ich hab' was Tolles erlebt, nicht in der Disco, sondern... Nur, es soll es eben wirklich gut ausgehen. Die Eure Bemerkungen sind alle hilfreich, was mir fehlt, ist ein Tip von jemand, der tatsächlich einmal bei so extremen Temperaturen (mit Kinder?) übernachtet hat.
Michael
Die Wahrheit liegt in der Nuance.
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#225874 - 23.01.06 23:11 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
Phoenix
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 743
Hallo Michael,

schau doch mal hier! Viele nützliche Tips zum Übernachten bei tiefen Temperaturen.

Happy trails und warme Träume
Florian
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#225876 - 24.01.06 00:03 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
fghpw
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.646
In Antwort auf: der Radlerprinz

Die Eure Bemerkungen sind alle hilfreich, was mir fehlt, ist ein Tip von jemand, der tatsächlich einmal bei so extremen Temperaturen (mit Kinder?) übernachtet hat.

Auch ich habe keine Kinder und bei -3°C ist auch bei mir Schluß. Nur als Tipp, halte die Füße schön warm (nicht nur Socken). Als erstes friere ich dort, deshalb habe ich spezielle Füßlinge (Filz), welche ich immer im Schlafsack liegen habe. So schafft der Schlafsack noch ein paar Grad mehr.
Falls du das erste mal mit deiner Tochter zeltest, laß es lieber sein! Wenn ihr dies schon öfters gemacht habt, ist es vielleicht nicht ganz so schlimm, wenn ihr ins Auto flüchten müßt!
Ich weiß nicht ob es wirklich gegen Erfriehrungen hilft, früher haben wir uns bei Kälte immer Gesicht, Hände und Ohren mit fettiger Creme (ja keine Feuchtigkeitscreme!) eingeschmiert. Dann spürt man die Kälte nicht ganz so.
Tschüs Guido!
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#225881 - 24.01.06 06:02 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.531
während meiner Grundausbildung und dem darauf folgendem Biwak habe ich beim Bund gelernt, das man alles überstehen kann, wenn es einem egal ist.
Ihr werdet sicher nicht alle 2h geweckt um irgendwo in einem Erdloch rumzuliegen.

ne mal im Ernst. mit einem entsprechend tauglichen Schlafsack sollte das kein Problem darstellen.
job
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#225884 - 24.01.06 07:03 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
Frostgriller
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 111
Hallo Michael,

ich habe ganz gute erfahrungen mit einer kerze die im zelthimmel aufgehangen wird und einer in der apsis(24h brenner ja genau auch als friedhofslämpchen bekannt grins ) , gegen umfallen gesichert im kochgeschirr, glaubst gar nicht wie viel wärme damit in einem kleinen zelt entsteht. beim winterpaddeln war mein zelt jedenfalls morgens nicht von einer dicken eisschicht bedeckt, tiefste mit einem schlafsack bis minus drei grad kuschelig verbrachte nacht war bisher -10 grad.
wünsche euch auf jeden fall viel spass bei der geschichte...

gruß martin
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#225886 - 24.01.06 07:07 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
BastelHolger
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.037
Wir haben vor ein paar Jahren bei -12°C am Eingang einer Höhle übernachtet. Ich hatte zwei recht dünne Kunstfasersäcke, einen Fleeceschlafsack und viele, viele Hosen an. cool Dazu eine Gesichtsmaske mit Mütze, und unten drunter eine 3,8er TAR plus eine 12mm-Evazote-Matte. Geschwitzt habe ich nicht gerade, zwinker aber durchaus gut geschlafen. Im angegebenen Outdoorforum wirst Du viele Schlafsäcke genannt bekommen, mit denen noch ganz andere Sachen möglich sind. Nur lohnen sie sich kaum für eine einmalige Verwendung.
Holger
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#225887 - 24.01.06 07:18 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
Lena235711
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 273
Hallo,

ich weiß nicht, ob das eine so gut Idee ist, Deine Tochter mit 12 Jahren in solch einer Kälte zelten zu lassen. Du hast schon viel Erfahrung mit Kälte (jedenfalls einige Jahre länger) und bist ein Mann (eingebaute Standheizung).
Wenn sie mit soll, würde ich sie mit in meinem Schlafsack nehmen (findet sie vielleicht doof), ich weiß nicht, ob sie für sich alleine "heizen" kann. Kann ja schon sein, mit Deinen Vorkehrungen, ich wollte es nur mal in die Runde werfen.

Viele Grüße und viel Spaß

Lena
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#225889 - 24.01.06 07:57 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
Petterson
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 312
Hallo,

Zitat:
Aber im Ernst: Hat jemand von Euch tatsächlich schon einmal bei so niedrigen Temperaturen übernachtet?




Ja, aber nicht mit dem Fahrrad. Mehrfach im Winter in Mittelschweden und Nordfinnland, Zeltnächte bis -30°C.

Dein Töchterlein würde ich zu Hause lassen, eine positive Einstellung zu Outdooraktivitäten lässt sich im Sommer einfacher und zuverlässiger erreichen.

Zu den Tipps:
- 2 Isomatten ist gut (die dicken Winter-Evazotesind unkaputtbar. Finger weg von Luftmatratzen, Thermarest sind zwar gut aber du hast draussen Sch.. am Hals wenn die Luft in der Nacht rausgeht)
- Seideninlet wirkt Wunder, Fleece-Inlet,
- Dicke Mütze, Handschuhe sind nicht schlecht. Kleidung (Socken/Unterwäsche/Fleece) muss prinzipiell weit genug sein, dass sie nicht einengt (Durchblutung)
- Warmen Tee in Thermoskanne bereitstellen ist gut (Brühe ist noch besser),
- vorher ein kleiner Spaziergang (nicht schon unterkühlt in den Schlafsack kriechen, dann wird der nie warm).
- Schlafsack muss warm genug sein oder ein zweiter, grösserer als Reserve bereitliegen (Wenn beide gleich groß wird die Isolierschicht des inneren komprimiert und bringt nix mehr).
- Falls möglich, windgeschützte Stelle suchen !


Wenn du noch mehr Fragen hast, melde dich ruhig nochmal

Gruß, Peter
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#225893 - 24.01.06 08:27 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
ferdi_kitz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24
Hallo Prinz,

habe in Schweden bei -25 Grad im Zelt übernachtet. Wie schon berichtet kommt es auf den Schlafsack an (Extrembereich,...). Weiters kannst du ruhig mit voller Kleidung in den Schlafsack kriechen, hängt aber von der momentanen Temperatur ab. Mütze ist wichtig und du kannst zB. eine SIGG Flasche mit heißem Wasser füllen und in ein T-Shirt wickeln und sie zu den Füßen legen. Sehr fein ;-)
Ein weiter Tipp ist, die Schuhe mit in den Schlafsack zu nehmen, sonst kann es dir passieren, dass du am morgen nicht mehr leicht in deine Stiefel kommst. Bei -25 Grad sind sie jedenfalls stocksteif :-(.

Viel Spaß beim Wintercamp und eine sternenklare Nacht!

Gruß
Ferdinand
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#225901 - 24.01.06 10:04 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
Krakonos
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 960
Hallo,
Also wir haben auch mal bei -15 bis -17 Grad unter einem Felsvorsprung in der Böhmischen Schweiz übernachtet - ohne Zelt. Da half nur, alle Sachen anzulassen, möglichst dicht zusammmenrutschen. Früh wieder aufstehen und das Lagerfeuer, das schon am Abend vorher nicht so recht brennen wollte, wieder in Gang bringen. Unsere Ausrüstung war nicht wirklich winterfest. Die Schlafsäcke waren alle so für leichte Minusgrade ausgelegt. Aber wenn man alle Klamotten anläßt geht es schon. Wirklich warm war uns allerdings nicht und wenn es wirklich so kalt wird, würde ich die Tochter lieber zu Hause lassen. Bei Temperaturen nur ein paar Grad unter 0 sehe ich da allerdings kein Problem. Zumal im Zelt die Temperatur ja deutlich höher liegen sollte als draußen. Also ich schätze mal, wenn draußen -5°C herrschen, hast Du im Zelt mindestens 0°C. Mit halbwegs guten Daunenschlafsäcken geht das. Unsere Tochter hat mit 8 Monaten zu Ostern 2003 erstmals bei Schneefall im Zelt geschlafen. Da war es so ca. 0°C. Wir hatten zwar da auch nicht mit so einer Kälte gerechnet, aber wir hatten günstig einen Yeti Kinderdaunenschlafsack für sie erstanden, der uns in dieser Situation sehr zu paß kam. Sie hat ausgezeichnet geschlafen und zeltet immer noch liebend gern.
Ganz wichtig erscheint mir eine gute Isomatte. Die hatten wir damals unter dem Felsvorsprung nicht und uns wurde dabei bewußt, daß man doch sehr viel Wärme an den Boden verliert, wenn man keine gute Isolation dazwischen hat.
Meine Empfehlung: Gute Schlafsäcke, viele Klamotten nach dem Zwiebelprinzip. Bei klirrendem Frost Tochter zu Hause lassen, bei leichten Minusgraden sicher kein Problem. Wenn man vorsichtig ist, kann man auch mit dem Gas!-Kocher im Zelt ein bißchen heizen.

Gruß Georg
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#225902 - 24.01.06 10:09 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.773
Hallo!

Ja, ich hab auch schon mehrere Male bei solchen Temperaturen draußen übernachtet.
Wenn du dich nicht ganz blöd anstellst (was du ja nicht tust, deshalb fragst du ja vorher lach ) passiert dir gar nichts.

Kälte ist nicht so schlimm, wie die meisten tun.
Mit einem halbwegs vernünftigen Schlafsack (der im angegeben Temperaturbereich bis zu der von dir genannten/gefürchteten Temperatur hinunterreicht) gibts kein Problem. Dein Gewand lässt du an (wozu auch ausziehen?), v.a. die Haube, wie schon gesagt, bleibt oben.
Ein doppelwandiges Zelt isoliert schon etwas. Noch besser isoliert ein Schneeloch oder ein Iglu (zum Iglubauen brauchst du nur einen Fuchsschwanz und eine kleinere Schaufel, mehr nicht), im Schneeloch oder im Iglu hast du bald um die 0°C, dafür reicht also auch ein nicht so warmer Schlafsack. Im Zelt wird es wahrscheinlich etwas weniger gut isoliert sein, mit der auch schon vor mir genannten Kerze kannst du das gut ausgleichen.

Im vorletzten Winter habe ich mit meinem über 20 Jahre alten Daunenschlafsack, der schon viele durchscheinende Stellen hat, weil die Daunen klumpen, bei vergleichbaren Temperaturen im Heustadel am (und nicht im) Heu geschlafen. (Wir hatten keine Zeit mehr, den geplanten Iglu zu bauen, und ich wollte nicht auf die Nacht "draußen" verzichten.) Nach einiger Zeit habe sogar den Schlafsack etwas aufgemacht, weil mir einfach heiß war, dabei bin ich eigentlich immer schon ein ziemlich "erfrorener" Mensch gewesen..... Ich hatte damals eine normale Bluejean, einen billigen, eher dünneren Fliespulli und eine noch ältere Daunenjacke an, dazu ein Stirnband.
In Lappland haben wir sogar die nassen Socken anbehalten, um sie wenigstens etwas zu trocknen (was an sich riskant ist!), auch völlig problemlos.
Ich sehe also keinen besonderen Grund zur Sorge.

Ich würde mir nur überlegen, ob du dein Kind mitnimmst: Kinder und Jugendliche haben einen Kreislauf, der sie leichter als Erwachsene frieren lässt. Ich mache mir keine gesundheitlichen Sorgen um sie, sondern nur, ob sie auch weiter Spass dran haben wird.

lg irg
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#225904 - 24.01.06 10:29 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
dcjf
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.226
Unterwegs in Schweiz

ich denke dass du dir mit dem Wochenende nicht so die Sorgen machen brauchst. Es soll ja wärmer werden, bei uns hatte es die Nacht leider auch nur -10 °C, so dass es für einen vernünftigen Test nicht gereicht hätte.
Wichtig ist dass du eine gute Bodenisolation hinkriegst, d.h. auf jeden Fall 2 Isomatten nehmen.
Des weiteren muss natürlich der Temperaturbereich der Schlafsäcke passen, seit einem Jahr hat es die EN-norm, vergiss die früheren Temperaturangaben der Hersteller und nimm diese Angabe (hat bei einigen um Korrekturen von bis zu 20 °C geführt). Für ein Kind würde ich zusätzliche Temperaturreserve einfügen.
Viele schlechte Schlafsäcke bringen zwar einen gewissen Schutz, aber du frierst relativ lange darin, da du sie erste einmal warm kriegen mußt, als Kind hast du es da noch schwerer, weil du weniger Wärme produzierst (vorausgesetzt es hängt von der Körpermasse ab).
Die anderen tips hast du ja schon gehört, Mütze, trockene Kleidung etc.
Im Zelt ist es deutlich wärmer als draussen, das kann durchaus 5.10 Grad ausmachen.
Stellt euch der Ausrüster evtl. Schlafsäcke zur Verfügung? Gibt es zur Not ne warme Scheune? Dann wär es ja halb so wild.
Allerdings würde ich mir es überlegen falls du die Schlafsäcke kaufen mußt, wie oft du so Winterübernachtungen machen willst, für ne Einmalaktion würde ich nicht 300 Euro pro Schlafsack ausgeben
Viel Spass am Wochenende.
Christian
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#225919 - 24.01.06 16:50 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
mille1
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.898
Ich habe schon öfters bei minus Graden übernachtet, mit oder ohne Zelt.
Die kälteste Nacht war auf der Himmelmoosalm in der Nähe von Oberaudorf(ca. 25 Grad). Uns unsere Bundeswehrausrüstung hat den Temperauren stand gehalten. In der Grundausbildung hatten wir noch unsere Dackelgaragen grins und mehroderweniger halblebige Schlafsäcke
dafür wurde uns Stroh zur verfügung gestellt. Isomatten gab es in der Grundausbildung keine. Trotzdem haben wir die extremen Temperaturen von bis zu minus zwanzig Grad weggesteckt(1985)
Inzwischen ist meine Ausrüstung um einiges besser und ich scheue den tiefen Graden nicht.
Wichtig ist es für mich einen warmen Untergrund zu haben, also alles in den Schlafsack, vor allem den Parka, die Fleecejacke oder sonstiges. Und
zwar in den Rückenbereich. Die Schuhe wie schon beschrieben auch. Das
Zwiebelprinzip ist hier sehr wichtig.
Ich habe so wenig wie möglich an. Ich gehe auf keinen Fall mit allen
Klamoten in den Schlafsack. Was ziehe ich morgens an, wenn ich aufstehe? Wenn ich schon alles anhabe, nichts mehr bäh .
Als ich so losgetigert bin(mit 15) da hatte ich einen Schlafsack zum durchspucken. da hatten wir in den Dolomiten einen Temperatursturz von
fast 40 Grad (von 25 Grad plus auf über 10 Grad minus--im August)was habe ich da gefroren. Ich habe nachts immer mehr angezogen, bis ich alles anhatte, und habe immer noch gefroren. Ich konnte morgens mit Mühe ein
Feuer anmachen. Tagsüber wurde es zwar in der Sonne warm, aber nachts würde es immer unter null. bibber. Dafür Kaiserwetter.
Ich wünsche Dir und Deiner Tochter viel erfolg.
Gruß Mille
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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Off-topic #225925 - 24.01.06 18:36 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: dcjf]
knicklenker
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 311
In Antwort auf: dcjf


Des weiteren muss natürlich der Temperaturbereich der Schlafsäcke passen, seit einem Jahr hat es die EN-norm, vergiss die früheren Temperaturangaben der Hersteller und nimm diese Angabe (hat bei einigen um Korrekturen von bis zu 20 °C geführt).


Grade diese EU-Norm ist so abartig, daß einige Outdooranbieter zu sehr eigenartigen Mitteln greifen, um sich nicht strafbar zu machen. Um an die wichtigen Informationen zu Schlafsäcken ranzukommen, muß man sich zum Nicht-EU-Bürger erklären, siehe da.

Uwe
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#225926 - 24.01.06 18:39 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Hallo,
ich war schon mehrfach beim Wintercamping im Schwarzwald. (Langlauf, nicht radeln) Auf 1300m Höhe im Wald nahe dem Feldberg hab ich einen Wildcampingplatz im Wald. Kälteste Nacht war -16°.
Meist liegt sehr tief Schnee und man muss sich erst mal etwas runtergraben. Dann das Zelt auf den verdichteten Schnee, innen eine Fleecdecke rein. Darauf eine Isomatte und einen guten Schlafsack. Da die Langlaufbekleidung im Schnee nicht dreckig wird, habe ich sie angelassen. Kleidungswechsel verursacht einen erheblichen Wärmeverlust. (du darfst deine Kleidung aber nicht komplett naßschwitzen).
Oben ins Innenzelt kommt eine Kerzenlaterne im Glas geschützt (z.B. Nordlicht), die die ganze Nacht brennt und Reif am innenzelt verhindert.
Im Winter habe ich statt Kunststoffunterwäsche lieber welche aus Wolle an.

Ich denke das Zelten wird überhaupt kein Problem, da du ja keine Transportprobleme hast und einfach alles nötige mitnehmen kannst.
*****************
Freundliche Grüße
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#225939 - 24.01.06 22:44 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: HyS]
der Radlerprinz
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 95
Erst einmal tausend Dank für die vielen hilfreichen Tips. Ich habe alle Beiträge sehr aufmerksam gelesen. Da am Arbeitsplatz Surfen nicht möglich ist, konnte ich die Beiträge nur per eMail lesen, aber nicht antworten.
Also:
Auch wenn die Temperaturen nach dem letzten Wetterbericht nicht mehr ganz so tief sein werden, gehe ich doch von zwei richtig kalten Nächten aus. (Wenn ich nicht so schlimm wie auf Peters Bildern!!!! Mein Mitgefühl im nachhinein!) Das scheint mir vernünftig, zumal der Zeltplatz auf freiem Feld liegt.

Mit der Ausrüstung, die ich habe (2 dickere Nylonschlafsäcke= unterer Komfortbereich +1; 1 leichter neuer Daunenschlafsack, der eigentlich für das Rad gedacht war, -2 Komfortgrenze, und ein uralter Daunenschlafsack der chines. Volksarmee - ohne Angabe), wird es nicht reichen. Das sehe ich ein.
Ich habe kurzfristig nun doch einen sehr dicken Daumenschlafsack "Polar Bear" bestellt. Ich hole ihn morgen beim Händler in Essen vor Ort ab. Kostenpunkt übrigens ca. 220,- Euro. Das ist mir nicht leicht gefallen, weil ich den Daunensack sicher nicht so häufig brauchen werde. Aber gut behandelt, wird er lange halten und sich damit langfristig auch rechnen. Der Hauptgrund ist aber, dass ich eben doch meine Tochter unbedingt mitnehmen möchte. Sie wird also in den Genuss des Prachtexemplares kommen.
Von den vielen Ratschlägen nehme ich mit
- nicht fröstelnd in den Schlafsack einsteigen, sondern sich vorher unbedingt noch einmal bewegen;
- wichtig ist es, auf eine gut isolierende Unterlage zu achten;
- Mütze, Socken, Handschuhe etc..
- Dissens herrscht, ob man "in voller Montur" schlafen soll oder einige Kleidungsstücke von vornherein auszieht, um nicht am nächsten Tag zu frieren. Ich denke, wir werden dick eingepackt einsteigen und dann, wenn es wärmer geworden ist, einzelne Kleidungsstücke ausziehen.
- beim Vorschlag mit der Kerze schrecke ich noch zurück, auch wenn er mir einleuchtet. Das Zelt ist doch sehr klein und die Sorge, sich mit Handschuhen ungeschickt anzustellen und ein Loch in die Zeltbahn zu brennen, groß. Aber ich werde das "ewige Licht" in jedem Fall mitnehmen (Die Idee, das Friedhof-"Equipment" unter Outdoor-Aspekten zu betrachten, hat jedenfalls was -... grins )
Ich verspreche jedenfalls genau zu berichten, wie es denn war.

Gute Nacht für heute
Michael
Die Wahrheit liegt in der Nuance.
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#225941 - 24.01.06 23:01 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
der Radlerprinz
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... und noch etwas:
viele Grüße von Valerie an Euch alle.



Sie dankt Euch für das Mitgefühl und die vielen Grüße!
Michael
Die Wahrheit liegt in der Nuance.
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#225967 - 25.01.06 08:59 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
babs
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....Zitat..."weil ich meine Tochter unbedingt mitnehmen möchte"..

Möchte denn deine Tochter auch selber mit?
frage ich mich (meine Tochter ist 10 und hatte in Schweden nach einer Woche naßkaltem (Paddel-)Urlaub die Nase voll von Outdooraktivitäten
Gruß Babs
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#226004 - 25.01.06 15:52 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
Beppo
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Hallo Michael,

wir waren letztes Jahr auf dem Elefantentreffen (ja ich weiss, wir sind hier im Radforum). Da hatten wir in ersten Nacht unter -20 Grad.
2 Isomatten, relativ guter Schlafsack und eine normale Schlafdecke: ich habe sehr gut geschlafen. In der 2. Nacht war es nur noch -10, da hat es unter meinen Isomatten angefangen zu tauen, und ich habe die anderen um ihr Stroh unterm Zelt beneidet (nasskalt). Schnüff, fällt dieses Jahr wg. Armschiene aus :-(

Das mit dem Zeltwand Eisfrei halten via Kerze könnte was mit CO2 Vergiftung zu tun haben. Wenn die Luft Nachts nicht mehr aus dem Zelt kommt weil die Wände vereist sind, war bei mir so, kann vermutlich auch keine neue Luft rein.
Eventuell weiss da ja was jemand dazu, bei mir ist es reine Hypothese.


Ich hatte mal eine (verfrorene) Freundin, die fror in der ersten Nacht (Ostern am Bodensee bei ca. -5 Grad). In der nächsten Nacht half ihr dann 15 Minuten heiss duschen, anschliessend direkt in Schlafsack.

Eine Wärmeflasche im Schlafsack ist wohl auch hilfreich.

Wichtig sind unbedingt wärmende Schuhe, da vergeht den allermeisten die Laune wenn die Füsse kalt werden (Stichwort wäre wohl Moonboots).

Meine Meinung: Wintercamping hört sich viel schlimmer an als es ist, ich finde ein paar Tage im Regen schlimmer.

Viel Spass wünscht
Beppo
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#226011 - 25.01.06 17:14 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: Beppo]
DyG
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In Antwort auf: Beppo

könnte was mit CO2 Vergiftung zu tun haben. Wenn die Luft Nachts nicht mehr aus dem Zelt kommt weil die Wände vereist sind, war bei mir so, kann vermutlich auch keine neue Luft rein.
Eventuell weiss da ja was jemand dazu, bei mir ist es reine Hypothese.


das iss natürlich'n nich ganz uninteressanter punkt, besonders wenn das zelt wirklich dicht zu iss und zwei personen drinliegen, die ja dann auch das doppelte an sauerstoff verbrauchen...

im sommer war's bei mir schon immer mit 3 personen im 4-mann-zelt (wobei man die angabe in den wind schießen kann) ziemlich sauerstoffarm am morgen, besonders wenn dann die sonne von außen drangeknallt hat.
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#226021 - 25.01.06 17:28 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
HyS
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Hallo nochmal,
die Kerze die ich meine (Nordlicht) ist gerade fürs Zelten gemacht und sehr sicher. Sie hat ringsum Glas und einen Deckel mit Löcher und wird an einem Metallgehänge innen am Zelt aufgehängt.
Wenn du aus versehen dagegenstößt, kann maximal Wachs innen ans Glas fließen.
Unter der Kerze ist eine Feder, die die Kerze nach oben schiebt wenn sie runterbrennt.

Eine normale Kerze würde ich auch nicht mit ins Zelt nehmen.
*****************
Freundliche Grüße
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#226040 - 25.01.06 19:35 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: HyS]
der Radlerprinz
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In Antwort auf: HvS

die Kerze die ich meine (Nordlicht) ist gerade fürs Zelten gemacht und sehr sicher. Sie hat ringsum Glas und einen Deckel mit Löcher und wird an einem Metallgehänge innen am Zelt aufgehängt.

So etwas in der Art?

Michael
Die Wahrheit liegt in der Nuance.

Geändert von der Radlerprinz (25.01.06 19:37)
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#226044 - 25.01.06 20:02 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
HyS
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ja etwa in der Art.

meine ist etwas moderner und sieht ähnlich dieser aus:

allerdings von einer anderen Marke.
*****************
Freundliche Grüße
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#226055 - 25.01.06 21:26 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: DyG]
knicklenker
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In Antwort auf: DyG

im sommer war's bei mir schon immer mit 3 personen im 4-mann-zelt (wobei man die angabe in den wind schießen kann) ziemlich sauerstoffarm am morgen, besonders wenn dann die sonne von außen drangeknallt hat.

Naja, ein Zelt hat eine Belüftung, so dicht isses nun nicht, das Zelt. Mit sauerstoffarm meinst du vielleicht, daß es etwas streng duftete und es Dir dadurch den Atem verschlug?
Luftige Grüße!
Uwe
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#226139 - 26.01.06 16:44 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: knicklenker]
DyG
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In Antwort auf: knicklenker

Naja, ein Zelt hat eine Belüftung, so dicht isses nun nicht, das Zelt. Mit sauerstoffarm meinst du vielleicht, daß es etwas streng duftete und es Dir dadurch den Atem verschlug?
Luftige Grüße!
Uwe


hallo uwe,

stimmt schon, aber die mussten wir leider geschlossen lassen, weil's geregnet hat - sonst schlaf ich ja nich im zelt.
wir armen schüler haben nur etwas ältere zeltmodelle eines namhaften lebensmitteldiscounters, die nur als notunterkunft bei regen dienen, da wir ansonsten die frische luft vorziehen. an jenen zelten, die natürlich keine durchdachten high-tech-produkte sind, ist die belüftung so intellent angebracht, das es reinregnet, und das wollten wir eben vermeiden.

der geruch war auch etwas penetrant am morgen, das stimmt schon, aber das lüftet ja über'n tag wieder aus...
dazu fällt mir noch der leidenschaftlich vorgetragene kommentar eines mitreisenden ein: "Boa, xxx, Alter, du STINKST!!!" grins


nun stellt sich die frage, ob man auch bei minus 15 grad die lüftung offen lassen sollte, oder ob man die da ausnahmsweise mal geschlossen lässt, weil's sonst einfach zu viel wärmeverlust gibt. und das rückt die sauerstoffproblematik wieder in den vordergrund.
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#226153 - 26.01.06 20:47 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
Peter 89
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Moin Michael!

Vielleicht überlegst du dir noch, ob du sowas mitnehmen willst... Das hat nen Kumpel von mir in den Winterferien im Elbsandsteingebirge beim Pennen ganz ordentlich geholfen. Der hatte keinen ganz so vernünftigen Schlafsack wie ich dabei. Ihm is zu allem Unglück dann auch noch die Isomatte geplatzt... bäh listig grins
Aber zu den Dingern selbst: du packst sie aus der Folie aus, schüttelst sie bisschen durch und nach ner Weile werden sie richtig warm... Zwischendurch immer mal wieder mit den Händen durchkneten, dann stehen die locker eine Nacht durch...
Das sind zwar jetzt grad nicht genau die, die er dabei hatte, aber vom Prinzip her sind sie es...

Ciao, Peter
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#226164 - 26.01.06 22:28 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: Peter 89]
der Radlerprinz
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Beiträge: 95
In Antwort auf: Peter 89

Moin Michael!

Vielleicht überlegst du dir noch, ob du sowas
Das sind zwar jetzt grad nicht genau die, die er dabei hatte, aber vom Prinzip her sind sie es...
Ciao, Peter

Hallo Peter, danke für den Tipp. Ich habe so etwas schon überlegt, aber wenn ich mir die Kommentare auf den gelinkten Seiten angucke, dann bestätigt mich das noch einmal darin, solche Fragen hier zu stellen. Die kurzen Kommentare auf den Globetrotter-Seiten liegen auch in anderen Fällen häufig sehr weit auseinander. Klären läßt sich das nur durch direkten Austausch und dafür ist eben ein Forum wie dieses unbezahlbar,
Beste Grüße
Michael
Die Wahrheit liegt in der Nuance.
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#226227 - 27.01.06 17:54 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
Spargel
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In Antwort auf: der Radlerprinz
Ich habe kurzfristig nun doch einen sehr dicken Daumenschlafsack "Polar Bear" bestellt. ... Der Hauptgrund ist aber, dass ich eben doch meine Tochter unbedingt mitnehmen möchte. Sie wird also in den Genuss des Prachtexemplares kommen.

Servus Michael,
binde ihr den Schlafsack unten passend ab, damit ihre eh nicht so warmen Füße nicht einen viertelkubikmetergroßen Fußraum erwärmen müssen - damit wären die die halbe Nacht beschäftigt, wenn nicht die ganze...

ciao Christian
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#226724 - 31.01.06 22:26 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: Spargel]
der Radlerprinz
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Hallo, hier nun der angekündigte Kurzbericht über das Survival-Training bei minus 13 Grad. Alles ist gut überstanden, klirrende Kälte, sternenklare Nacht und eine tolle Stimmung. Ansonsten beschränke ich mich hier auf die Technik (Fotos gibt's demnächst).
Das Zelt, ein Globetrotter-Zelt “Four Seasons Ottawa“, hat im Prinzip gut funktioniert. Durch die Atemluft von zwei Personen bildete sich viel Kondenswasser, das sich dank der enormen Kälte im Laufe der Nacht als Raureifüberzug auf Schlafsack und Mützen niederschlug. Davon waren aber auch die meisten anderen Zelte betroffen.
Isomatten: Die sich selbstaufblasende Therm-A-Rest (Standard lite, self-inflating) isolierte eindeutig am Besten. Auch die zweite Therm-A-Rest („Zrest, dual density“) schlug sich auf dem verharrschtem Schnee wacker. Der Hauptunterschied bestand darin, dass die luftgefüllte Isomatte Unebenheiten des Untergrundes wesentlich besser ausbügelte. Die dünnere bildete demgegenüber jeden Hügel in den Rippen ab. Das macht für das Durchschlafen schon einen Unterschied.
Schlafsäcke: Meine Tochter hat mit dem „Polar Bear“ von Nordisk (Komfortminimum –11 Grad, 1700 g schwer) auf der luftgefüllten Therma-Rest wie in Abrahams Schoß durchgeschlafen und nach eigener Aussagen keinerlei Kälte verspürt.
Ich selbst habe eine Kombination von leichtem Daunenschlafsack (400 g Füllung, 900 g Gesamtgewicht, Komfort minus 2)), mit zusätzlichem Außenschlafsack (Cocoon Innerbag, Primaloft/Nylon, Mumienform, 220x80/56cm, ca. 90 Euro) benutzt. Als sich nachts die Reissverschlüsse etwas öffneten, war das schon sehr gut zu merken! Ansonsten hat die Kombination eines engen leichten Daunenschlafsacks mit einem weiten Außensack eine bessere Isolation gebracht, als ich erwartete, und das Durchschlafen selbst bei diesen Temperaturen ermöglicht.
Zusätzliche Wärmequellen:
„Ewiges Licht“: Die Empfehlung, mit einer Kerze „einzuheizen“, ließ sich nicht umsetzen. Das Zelt weist innen keine Möglichkeit auf, eine Kerzenlaterne zu stellen oder aufzuhängen.
Wärmepacks: ... habe ich besorgt, aber nicht eingesetzt.
Daunenschuhe: Der Übergang aus warmen Winterstiefeln in den kalten Schlafsack ist oft der Ausgangspunkt für eine durchzitterte Nacht. „Die“ Entdeckung des Wochenendes waren Daunenschuhe. Nach zehn Minuten „dampften“ die Füße trotz der Minusgrade. Die Schuhe gab’s vor ein paar Jahren in einer Postenbörse, keine Ahnung, wo man sie bekommen kann,.aber so sehen sie aus:
...
Da sie leicht und universell einsetzbar sind, kann ich sie gerade für Radreisen unter ähnlichen Wetterbedingungen nur empfehlen.
Licht: Wer sie noch nicht haben sollte: Die Kopflampe war beim Zeltaufbau im Dunkeln Gold wert. Der stark reflektierende Schnee machte daraus fast ein Flutlicht. Kochen: Es gab das erste Mal Tütensuppe mit Schneewasser (zweimal nachgefüllt wg. d. anderen Volumens) . Dazu verhalf uns trotz entsprechender Minusgrade der Trangia mit Gasbrenner – kinderleicht zu handhaben und effektiv.
Summa summarum: Minusgrade wie diese sind „grenzwertig“. Zehn Minuten Stillstehen reichen aus, um trotz guter Schuhe zu frieren. Bei Kindern ist unbedingt auf Sicherheitsreserven zu achten – mir war am Beginn der Nacht schon mulmig zumute. Mit einer luftgefülten Isomatte, zwei leichten Schlafsäcken plus Daunenschuhen kommt man aber als erwachsener Radreisender unter solchen Bedingungen gut über die Runden.
Die Wahrheit liegt in der Nuance.
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#226731 - 01.02.06 05:58 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
Job
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freut mich, das alles gut geklappt hat. Das deckt sich auch mit meinen Wintercamperfahrungen. Allerdings wars da meist etwas wärmer.
zu den Daunenfüßlingen. sowas gibts für 20EUR in etwas verbesserter Ausführung bei Globetrotter.


job
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#232461 - 15.03.06 08:26 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: HyS]
Peter2
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Hi
Und noch einen alten Thread beleben:
Dieses Nordlicht konnte ich leider bisher in keinem Laden finden. Wo hast du das den her und gibts da noch mehr schmunzel
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#232466 - 15.03.06 08:34 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: der Radlerprinz]
Peter2
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@ Radlerprinz

Von welcher Marke ist der Daunenschlafsack und was hat er gekostet?

Viele gruesse3
Peter
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#232725 - 15.03.06 21:04 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: Peter2]
der Radlerprinz
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Hallo Peter,

es war der "Polar Bear" von Nordisk. Ich habe ihn - neu - von Max Trader über Ebay für 219 Euro bezogen. Der reguläre Preis liegt sehr viel höher. Ich bin sehr mit dem Schlafsack zufrieden - für den Preis ist er phänomenal in der Wärmeleistung. Der Extremwert liegt immerhin bei minus 40 Grad. Ich weiß nicht, ob es ihn noch bei dem Händler gibt. Er wurde einerzeit in rauen Mengen angeboten. Du findest die Telefonnummer, wenn Du "Max Trader", Essen bei Google eingibst.
Ich habe inzwischen schon drei verschiedene Dinge - Vaude-Jacke, Jeans - dort bestellt und war jedesmal angenehm überrascht. Auch Umtauch wg. Größe kein Problem.
Alles ohne Garantie natürlich
Gruß
Michael
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#232733 - 15.03.06 21:26 Re: Übernachten bei minus 15 Grad [Re: Peter2]
der Radlerprinz
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Hallo Peter,
der erste Antwortversuch ist irgendwie im elektronischen Orkus verschwunden.
Also: Es ist der Polar Bear von Nordisk, Daune, minus 40 Extremtemperatur, für die extreme Wäremleistung noch bemerkenswert leicht. Ich habe ihn für ca. 219,- Euro bei Max Trader/Essen über Ebay bezogen. Anderswo wird er für 399,- angeboten. Die Telefon findest Du, wenn Du bei Google Max Trader eingibst. Ich habe nach der guten Erfahrung dort noch mehr bestellt und war jedesmal sehr zufrieden - im Unterschied zu etlichen sonstigen Reinfällen im Auktionshaus. Es gibt dort Markenware unwahrscheinlich günstig - dennoch alles natürlich ohne Garantie. Vorsicht ist bei solchen Preisen nie verkehrt.
Grüße
Michael
Die Wahrheit liegt in der Nuance.
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