Hallo zusammen,

für die große Tour Europa, Asien, Australien und Neuseeland überlege ich mir gerade wie ich fast immer gut in den Schlaf komme..
Ich will zu 90% (wild) campen, aber ein Zelt kommt nicht in Frage.
(die kleinen für eine Person sind einfach zu klein - das Akto habe ich gerade verkauft)
Außerdem schlafe ich am besten in meiner Hängematte, die kommt also auf alle Fälle mit. Um auch für alle Sonstigen Situationen gerüstet zu sein, will ich noch ein Tarptent, 2 Isomatten, 2 Schlafsäcke und einen selbstehenden Moskito Schutz mitnehmen. Alle die Teile sind relativ leicht, so daß ich hoffentlich nicht über 5 kg komme - das soll die Grenze sein.

Was haltet ihr davon? Gute Idee oder nicht? Macht Ihr es ähnlich oder ganz anders?

Bei Interess kann ich auch gerne mal die einzelnen Teile und meine Überlegungen dazu aufschreiben.

Thomas

Hallo,
interessante Idee.

Wie stellst du dir das mit der Hängematte vor beim Wildcampen?

Darauf würde ich am ehesten verzichten, da sich ein passender Platz wahrscheinlich nur selten und nach langem Suchen finden wird. In vielen Gebieten gibt es auch gar keine Möglichkeit.
Einen guten Zeltplatz zum Wildcampen zu finden ist schon nicht ganz leicht, dort aber auch noch zwei Bäume in der richtigen Größe und dem richtigen Abstand zu finden???

Ich habe mit der Hängematte leider nur Erfahrung in Deuschland, Dänemark und Schweden gemacht. Zumindest dort gab es eigentlich nie Probleme.
Man braucht halt nur ein Stück Wald, dort findet man immer zwei passende Bäume. (der Untergrund spielt ja keine Rolle)

Wie es in anderen Ländern aussieht weiß ich natürlich nicht, und so ganz ohne Bäume kann ich ja dann entweder nur auf der Erde schlafen oder das Tarptent aufbauen.

Der Schlafkomfort ist aber einfach zu gut um sie zu hause zu lassen - und dann gibt es da noch diese tollen Momente, wenn man 2 passende Bäume direkt am Ufer eines einsamen Sees /Flusses findet.
Da es es dann einfach super gemütlich in der HM zu schaukeln und zu dösen.

Genauso wie der müde Blick des Wildzelters einen (mehr oder weniger geeigneten) Platz für die Dackelgarage erspäht, so findet der Hängemattenschläfer sein Plätzchen, und das müssen nicht mal unbedingt Bäume sein. So geben Brücken, vor allem stählerne oder auch aus Holz angenehme, trockene und oft sehr diskrete Übernachtungsplätze ab. Mit etwas Fantasie gehen auch Wasserwerke im Weinberg, Verkehrsschild und LKW oder ein (leerer) Kühlwagen für meine bisher faulste Alpenüberquerung ( Danke nochmal fürs Heizen! ), Lawinenverbauungen, Zaunpfosten und (hoffentlich!) leere Hochwasserrinnen.
Weniger geeignet sind Steppengebiete, aber da fahr ich ja nicht hin, weil mein ständerloses Fahrrad eh keinen Platz zum Anlehnen findet .
Was dem Hängemattenschläfer noch äusserst hilfreich ist: ein paar Meter extra Seil! Damit eben das nicht den Gewichtsvorteil wieder auffrisst: dünnes geflochtenes Seil mit Kevlar-Seele hat nur 2-3 Prozent Dehnung und wiegt fast nichts!

Axel

ich kann das ja leider (noch) nicht persönlich beurteilen aber mir fallen da schlagartig wörter ein wie "schneesturm", "monsun" oder auch "regenzeit", die ja auch mal über einen hereinbrechen könnten...

ich will ja nich schwarzmalen, aber was machst du eigentlich wenn du in nem hagel- oder gewittersturm unter deinem tarp liegst und plötzlich kommt der wind von der seite und bläst dir alles rein?
und besonders sturmsicher iss so'n tarp eigentlich auch nich, denke ich, weil das ding ja ösen hat, und die können reißen.

da die camping-ausrüstung eigentlich den sinn hat mich vor dem wetter zu schützen und nicht mich ihm (teilweise) auszuliefern, würd' ich mir zehnmal überlegen, bevor ich mit 'nem tarp und ner hängematte - die eine durchaus bequeme sache ist - zu ner halben weltreise aufbreche.

Ah, ich hoffe ich komme um einen Schneesturm herum... ich belese mich gerade noch wo und wann mit welchen Temperaturen und Wetterverhältnissen zu rechnen ist - Schnee wird umfahren

Aber was ich eigentlich sagen wollte: es ist kein richtiges Tarp, sondern ein tarptent (steht doch oben auch )
Schau es Dir mal an: www.tarptent.com
Ich werde wohl das Cloudburst 2 mit eingenähtem Boden bestellten - das sollte eigentlich bei "normalem" Wetter, ob gut oder schlecht keine Probleme machen. Außerdem ist es schööön groß und trotzdem sehr leicht.

In einigen Gegenden soll's ja so problemchen mit Moskitos und div. Krankheiten (z.B. Malaria) geben. Wie willst du also den Mückenschutz bei der Hängematte realisieren? Du hast zwar einen selbsttragenden Mückenschutz erwähnt, aber geht der auch für die Hängematte?
Wäre da statt Hängematte nicht ein Hammock sinnvoller? (Wobei ich pers. auch da bedenken hätte, da man ja zumindest Teilweise direkt mit der Außenhaut in Kontakt kommt - da können die Biester ja dann durchstechen)
Soll ja auch Versionen geben, die gleich dein Tarptent mit ersetzen.

Grüße,
André

Hier mal ein älterer Thread der sich auch mit Hängematten und ähnliches befasst.

Eventuell ein interessantes Thema für dich!

Hängematten

lg

Danjel