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#22462 - 17.10.02 21:02
Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf
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Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber auf der Gepäcktasche? Wer dokumentiert seine Herkunft?
Hallo Leute. Wie sehen eure Ansichten zu diesem Thema aus? Unter Seglern ist es bspw. üblich, seine Nationalität mit der Flagge am Heck zu dokumentieren. Als Autofahrer ist man gar verpflichtet, den „D“- Aufkleber neben dem Nummernschild zu führen, wenn man im Ausland ist. Segler führen dann am Mast unter der Saling aus Höflichkeit und Respekt gegenüber dem Gastland noch die Flagge des Landes, in dem sie sich gerade aufhalten. Beim Auto hat die unmittelbare Ersichtlichkeit des Herkunftslandes sowohl Vor- als auch Nachteile. Es wird Rücksicht auf die Ortsunkenntnis genommen, wenn man bspw. ungewöhnlich langsam fährt, weil man etwas sucht. Der Nachteil ist, dass man sich sofort als Ausländer ausweist und evtl. auch alle negativen Vorurteile, die im Reiseland möglicherweise gegenüber dem eigenen Herkunftsland existieren, zu spüren bekommt. Hieraus kann einem selbstverständlich auch wiederum ein Vorteil erwachsen, wenn es sich um positive Klischees des eigenen Herkunftslandes handelt. ( So etwas wie in dem Loriot- Sketch: „Deutsch gut!“) Oder wenn man mit besonderer Gastfreundlichkeit behandelt wird, weil man Ausländer ist. Ein weiterer Vorteil wiederum ist, dass man sich für andere Ausländer, die aus dem gleichen Land kommen wie man selber, als solcher zu erkennen gibt und man von ihnen ein „Stück Heimat in der Fremde“ bekommt. Oft sind Gespräche, Neuigkeiten und Hilfe von diesen „Mitausländern“ schneller zu erwarten, weil man auf keine Sprachbarriere trifft. Natürlich kann es auch sein, dass man von seinen „Mitausländern“ besonders gemieden wird, weil diese evtl. keine Lust haben, sich schon wieder mit Landsleuten zu unterhalten oder ähnliches. Dafür sind sie ja schließlich ins Ausland gefahren. Beim Radfahren besteht keine Kennzeichnungspflicht und es gibt meines Wissens auch nicht diese Tradition wie beim Segeln. Fahrräder gibt’s halt noch nicht so lange wie Schiffe. Also: Seine Herkunft auf einer Fahrradtour im Ausland, wie auch immer zu dokumentieren, in angesprochenem Fall durch Symbole wie eine Flagge oder einem Aufkleber, würde sozusagen auf Freiwilligkeit beruhen. Ist so etwas unter Reiseradfahrern verpönt, vereinzelt zu beobachten oder auch üblich? Welche Vor- oder Nachteile würdet ihr euch davon versprechen, es zu machen? Macht ihr es, oder nicht? Das waren eine Menge Fragen, tut mir leid! Würde mich nur interessieren. Sind ja auch nur drei Fragen und ne ganze Menge Einleitung von mir. Viele Grüße KptAhab
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#22464 - 17.10.02 21:11
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf
[Re: KptAhab]
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Deutsche Reiseradler erkennt man auch ohne D-Schild und Fähnchen am perfekten Reiserad, an dessen Marke, an den Taschen (Marke nenne ich hier nicht ) und an der übrigen Ausrüstung; alles fein fein. Wolfrad
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#22465 - 17.10.02 21:17
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf
[Re: KptAhab]
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Moin KptAhab,
an meinem früheren Reiserad hatte ich ein Hamburg-Wappen befestigt.
Schwarzrotgold?
Hätte mit dieser Flagge der bürgerlichen Revolution von 1848 emotional keine Probleme, hab mir aber auch keine Gedanken darüber gemacht. Manche schreiben auch ihre Homepage oder die e-mailadresse mit .de am Ende auf Rahmen oder Ortliebtaschen. Ich bin gespannt, was die Diskussion hier noch an Gedanken aufzeigen wird! Gruß aus HH HeinzH.
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#22466 - 17.10.02 21:19
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf
[Re: KptAhab]
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Moin Herr Kapitän , Unter Seglern ist es bspw. üblich, seine Nationalität mit der Flagge am Heck zu dokumentieren. Als Autofahrer ist man gar verpflichtet, den "D"- Aufkleber neben dem Nummernschild zu führen, wenn man im Ausland ist. Segler führen dann am Mast unter der Saling aus Höflichkeit und Respekt gegenüber dem Gastland noch die Flagge des Landes, in dem sie sich gerade aufhalten Die Segler, wie auch andere Wasserfahrzeuge sind verpflichtet die National und im Ausland zusätzlich die Gastlandflagge zu setzten. Es hat nichts mit Höflichkeit zu tun. Ausnahme: Boote die an einer Regatta teilnehmen haben keine Nationalflagge gesetzt. Gibt ein Boot auf , setzt es die Nationalflagge. Es grüßt vonne Küst, Matthias
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#22467 - 17.10.02 21:20
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf
[Re: Wolfrad]
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Und manche fahren mit ´ner kleinen D-Flagge im Betttuchformat rum... Oder "dezente" Aufkleber auf den xxxxxxx - Taschen ... Reiseradler sind doch sowieso sowas wie eine grosse Familie, da ists doch selbstverständlich das man min. grüsst oder auch anhält. Meistens auch sich über das woher / wohin usw. ausgiebig austauscht... Selbst in der hintersten Pampa hab ich schon so "verrückte" getroffen... Aufkleber hab ich momentan nur vom ADFC dran, am alten Rad noch einen vom Land der Kiwis. Ciao Markus
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#22468 - 17.10.02 21:20
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf
[Re: HeinzH.]
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Yep Heinz aus HH oder MS?? vor allem wenn es ums Gewicht usw. der Befestigung geht!!?? Gruß Thomas
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#22471 - 17.10.02 21:32
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf
[Re: _Thomas_]
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Tja Thomas, Du hast recht, MS+HH, das sind echte Probleme jetzt.... Ein Ausweg ist der HPV-Deutschland e.V. Aufkleber.... Gruß aus HH HeinzH.
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#22480 - 18.10.02 05:26
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinte
[Re: Wolfrad]
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(Marke nenne ich hier nicht ) Da habe ich mich schon einige Male ziemlich getäuscht. Diese Taschen-Marke gibt es auch zum Beispiel in Kanada und Australien zu kaufen und erfreut sich grosser Beliebtheit.
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#22487 - 18.10.02 07:13
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinte
[Re: Wolfrad]
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Dass der deutsche Reiseradler mit Top-Ausruestung und den besagten Taschen unterwegs ist, dachte ich bisher auch und habe deshalb zwei Maedels mit Baumarktraedern und Aldi-Taschen zunaechst mal brutalst angeenglischt, bis wir - dann zum Glueck drei Saetze spaeter - die gemeinsame Sprachherkunft erkannt haben. Umgekehrt hatte ich einen Briten mit den besagten nicht naeher genannten Taschen selbstverstaendlich auf deutsch angesprochen, was er mit einer Geschichte ueber den Kauf seiner Taschen quittiert hat. Es gibt dort wohl nur vier Haendler, die im die guten Dinge besorgen konnten. Zur eigentlichen Frage: Ich werde mir selbst keinen D-Aufkleber oder dergleichen ans Fahrrad basteln, da ich nicht glaube, dass das die ohnehin sehr gute Kommunikation mit Reiseradlern unterwegs irgendwie verbessern wuerde. Eher im Gegenteil, man vermeidet die spannende Ansprache mit der Frage nach der Herkunft. Man kann natuerlich auch noch "politische" Gruende anfuehren, die den Sinn von nationalen Bezeichnungen als solche stark in Frage stellen. P.S.: Mein Fahrrad ist gelb, meine Radtaschen des bekannten Herstellers sind rot mit schwarzen Seitenteilen War aber keine Absicht
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#22490 - 18.10.02 07:17
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf
[Re: KptAhab]
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Hi,
witzigerweise haben wir uns darüber auch schon der Kopf zerbrochen. Einerseits finde ich es eine schöne Tradition, andererseits ist es in D numal nicht so üblich, als Privatmann die Nationalflagge zu hissen wie z.B. in Skandinavien oder den USA.
Wir haben am BOB-Fahnenmast zur Zeit einen grinsenden Drachen hängen (so ein spiralförmiges Windspiel), in Ländern wo das 'Flagge zeigen' üblich ist, befestigen wir wie die Segler die Flagge des Gastlandes irgendwo seitlich an Rad oder BOB. Eine kleine dezente Nationalflagge dazu (am Schwanz des Drachens?) würde mir durchaus gefallen, ich weiss aber nicht wie das ankommt. Gut gefällt mir auch der Vorschlag von Heinz, einen Stadtaufkleber zu nehmen, leider hab ich noch keinen gefunden.
Gruss Martina
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#22491 - 18.10.02 07:19
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf
[Re: KptAhab]
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Hallo zusammen,
ich persönlich bekomme die Zur-Schaustellung der eigenen Nationalität manchmal in den falschen Hals. Je nach Person klingt da ein gewisser Patriotismus durch und das weckt bei mir immer negative Associationen...
Ich selber würd's auf keinen Fall tun. Warum auch? Ich fühle mich selber eher als Kosmopolit und bin am Menschen selber interessiert und nicht an dessen Nationalität.
Martin
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#22495 - 18.10.02 07:29
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf
[Re: radmatz]
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Hallo du alter Nautiker! Du hast vergessen, mir auf meine Frage eine Antwort zu geben, vor lauter Klugsch....rei! Aber nicht schlimm! Als Kapazität auf dem Gebiet, kannst du mir sicherlich folgende Frage zur Lichterführung beantworten: Mit was hat man es zu tun, bei einem roten Licht über drei weißen Lichtern? Puff im vierten Stock!!! Ha, Ha Ha Kanntest Du den schon? Nix für ungut. Und welche Taschen meinen die anderen da immer so augenzwinkernd? Ich weiß das ehrlich nicht! Hab ja auch erst einen Beitrag geschrieben. Vermute aber Ortlieb. Stimmt das? KptAhab
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#22497 - 18.10.02 07:41
Nationalflagg und Flagge des Gastlandes
[Re: KptAhab]
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Hallo, Wenn wir mit Anhänger unterwegs sind, haben wir and die Wimpelstange gerne einen deutschen Wimpel und einen Wimpl in den Farben des Gastlandes. Das hat z.B. in der Mongolei, wo wir das erste Mal "beflaggt" gefahren sind, sehr viel Freude bei der Bevölkerung ausgelöst, ihre Flagge an unseren Rädern zu sehen. Auch die deutsche Flagge sorgte immer für positiven Gesprächsstoff, sei es, daß einige diese erkannten und uns dann gleich (auf deutsch!) ansprachen, oder sei es, daß gefragt wurde, was das für ein Land sei etc. Auf unserer Namibia-Botswana-Tour haben wir dann unterwegs die Flaggen gewechselt, als wir die Grenze zwischen Namibia und Botswana überschritten. Auch hier wurde die Flagge des jeweiligen Gastlandes an unseren Rädern sehr positiv aufgenommen und in Kombination mit der deutschen Flagge auch als Signal von Freundschaft verstaden. In Australien haben wir dann das erste mal anstatt einem schwarz-rot-gold Wimpel eine Europaflagge geführt - das gab viel Gesprächsstoff, weil diese Flagge da unten wohl irgendwie nicht sonderlich bekannt war... Auch in Kamchatka haben wir mit der deutschen und russischen Fahne an unserem Anhänger nur positive Erfahrugen gemacht. Leider hat sich die russische Fahne dann auf einem engen Pfad verabschiedet, so daß dann nur noch die deutsche Fahne übrig blieb. Auch damit wurden wir sehr freundlich empfangen - die Flaggen erleichtern manchmal die Kommunikation, man kann darauf zeigen um zu verdeutlichen, wo man herkommt etc. In Kamchatka hatten wir beide so Baseball-Cap ähnlich Mützen auf, und wurden aufgrunddessen trotz Flagge zunächst für Amerikaner gehalten - dann war die Flagge fast von essentieller Bedeutung, um dieses Mißverständnis aufzuklären. Daß man sich damit gleich als Ausländer und sein Heimatsland zu erkennen gibt, ist meiner Meinung nach eigentlich egal, zumal man meistens ja schon durch seine Fahrrad, Ausrüstung, Kleidung etc., als "Ausländer" zu erkennen ist. Des weiteren ist die Frage nach dem Herkunftsland ist oft eine der ersten Fragen, die gestellt werden und das spricht sich dann auch ganz schnell rum. Ich finde es allerdings durchaus wichtig, auch die Flagge des Gastlandes zu führen, denn gerde das ist es, was die Leute erkennen, und worüber man sich auch freut. Es ist eben eine Geste, daß man sich auch mit dem Land beschäftigt, das man bereist.
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#22500 - 18.10.02 07:51
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ ?D? Aufkleber hinte
[Re: KptAhab]
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Hallo, ich finde die idee mit der europaflagge eigentlich sehr elegant. auf deutschtümelei dagegen kann ich ganz gut verzichten - nicht nur am fahrrad. auf kamchatka mag so'n deutschland-wimpel ja noch sinn machen, aber da wo ich i.d. regel hinfahre bringt mir das maximal ein gespräch mit deutschen wohnwagen-touris ein. das ist mir den höheren luftwiderstand nicht wert gruss, s.
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#22501 - 18.10.02 07:58
Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes
[Re: wal]
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Moin Waltraud, danke für Deinen Erfahrungsbericht. Interessieren würde mich noch, ob ihr die Flagge des Gastlandes unter oder über der deutschen Flagge angebracht habt. Maritim wird nämlich so, d.h. die dominierende Flagge oben, eine Kriegsbeute gekennzeichnet. Unsere Nautiker wissen das wahrscheinlich genauer, in der Literatur sind jedenfalls viele derartiger Fotos zu sehen. Und ein "falsches" oben/unten könnte vielleicht (Veteranen gibt es überall) dumm anstoßen. Gruß aus HH, HeinzH. (mache mir vielleicht zuviele Gedanken über diese Symbolik)
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#22503 - 18.10.02 08:01
Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes
[Re: wal]
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Hi, das mit der Europa-Flagge haben wir uns auch schon überlegt, macht aber als Herkunftsnachweis wohl nur in nicht-europäischen bzw. Nicht EU-Ländern Sinn (und dort kennt sie wiederum keiner ). Die deutsche Flagge ohne die Flagge des Gastlandes kann ich mir persönlich nicht gut vorstellen, das hat zumindest auf mich immer den Eindruck einer gewissen Überheblichkeit. Deshalb haben wir die Beflaggung bisher auch immer nur dort gemacht, wo es üblich ist (und man daher auch überall Flaggen kaufen kann) Andererseits stimmt es schon, dass man sowieso immer als erstes nach der Herkunft gefragt haben. Lustig ist auch, dass wir in Dänemark mit unserer dänischen Flagge immer auf dänisch angesprochen wurden und die Leute sehr erstaunt waren, als wir uns als Nicht-Dänen zu erkennen gaben. Wir haben es dann immer mit dem Segler-Brauch, die Flagge des Gastlandes zu führen erklärt. Dabei hört man immer wieder, dass gerade in Dänemark sehr streng darauf geachtet wird, dass nur die dänische Flagge gehisst werden darf (hab aber keine eigenen Erfahrungen dazu). In Canada dagegen war denn Personen, denen wir begegnet sind, sofort klar, dass unsere canadische Flagge die des Gastlandes darstellen soll. Ich kann nicht recht beurteilen, wo und bei welchem Personenkreis speziell eine deutsche Flagge bzw. das Herkunftsland Deutschland Ressentiments auslöst. Hat schon jemand entsprechende Erfahrungen gemacht? Martina
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#22504 - 18.10.02 08:15
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf
[Re: KptAhab]
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Bei mir ist hinten auf dem Schutzblech ein Aukleber von Stuttgart (Pferdle auf Fahrrad). Sonst habe ich noch Aufkleber von unterwegs auf dem Rahmen ('Finistere', 'Breizh', 'Mt.Ventoux') und auch noch den EUROBIKE-Sticker . Heiner PS: gelbe Mütze/gelbe Ortlieb und das schwarz-rote Trikot auf dem Foto sind nicht bewusst gewählt
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#22511 - 18.10.02 09:00
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf
[Re: KptAhab]
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In den USA hatte ich mal eine für eine Weile einen Kleber der Schweiz auf meiner Tasche. Wir waren irgendwo in Nordkalifornien. Es war kalt und neblig. Wir sassen am Fenster eines Supermarktes. Eine Mutter mit ihrer Tochter passierte uns. Die Tochter fragte die Mutter in vollem Ernst, ob die Fahrräder vom roten Kreuz seien? Die Mutter war etwas verwirrt und konnte den Kleber nicht zum richtigen Land einordnen. Sonst habe ich jedoch keine Flagge am Fahrrad, bin jedoch durch mein rückwärtiges Nummernschild oder den IGVelo (Interessengemeinschaft Velo) Kleber für Insider als Schweizer zu erkennen.
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#22515 - 18.10.02 09:28
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ ?D? Aufkleber hinte
[Re: Urs]
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entschuldige die dumme frage, aber wie funktioniert das eigentlich mit den nummernschilern und warum habt ihr die?
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#22518 - 18.10.02 09:35
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ ?D? Aufkleber hinte
[Re: Maze]
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danke für den tip - so bleibt dann auch die threadhygiene gewahrt...
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#22520 - 18.10.02 09:39
Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes
[Re: HeinzH.]
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Hallo Heinz, war mir gar nicht bewußt, daß da Symbolik hinter der Positionierung der Flaggen steckt Ohne uns darüber Gedanken gemacht zu haben, ergaben sich folgende Reihenfolge: In der Mongolei und in Afrika war die jeweilige Gastlands-Fahne oben, in Australien hatten wir dann Deutschland/Europa oben, in Kamchatka war die russische Fahne oben (bis wir sie verloren hatten).
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#22522 - 18.10.02 10:00
Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes
[Re: HeinzH.]
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>>Maritim wird nämlich so, d.h. die dominierende Flagge oben, eine Kriegsbeute gekennzeichnet. Unsere Nautiker wissen das wahrscheinlich genauer, in der Literatur sind jedenfalls viele derartiger Fotos zu sehen. Und ein "falsches" oben/unten könnte vielleicht (Veteranen gibt es überall) dumm anstoßen.<< Bin ja nur Möchte- Gern- Nautiker aber: In der Tat ist es so, dass die obere Flagge die untere dann als Kriegsbeute ansehen würde. Ist in den Niederlanden häufig zu sehen, dass Deutsche und auch Schweizer bei gecharterten Booten, die natürlich die niederländische Flagge führen, um ihre Herrkunft zu zeigen, ihre Flagge noch darüber hissen. Ist aber wohl eher Unwissenheit, als Überheblichkeit oder sonst was. Die Holländer werdens trotzdem ungern sehen, wie ich in einem Katalog eines Yachtvercharters gelesen habe. Also sollte man da vielleicht beim Fahrradfahren auch drauf achten und ähnlich wie beim Segelboot oder generell auf Schiffen die eigene Flagge hinten führen und die Gastflagge eher Richtung Lenker.
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#22523 - 18.10.02 10:13
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf
[Re: KptAhab]
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Hallo KptAhab, auf unserer Tour an die bulgarische Schwarzmeerküste (1988) hatte ich hinten das damals für uns gültige (Auto)-Nationalitätenkennzeichen dran. Das hatte den Effekt, dass z.B. in Rumänien ab und zu Landsleute mit Auto anhielten und uns mit Essen versorgen wollten ... Das hatten wir zwar eigentlich nicht nötig, aber lustig war's trotzdem. Naja, heutzutage (wenn überhaupt) vielleicht ein Aufkleber von der Heimatstadt ... Gruss, Matthias
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#22577 - 18.10.02 18:43
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf
[Re: KptAhab]
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Hey Cap, tschuldige daß ich nicht richtig geantwortet habe, ist meine Oberflächlichkeit schuld dran. Also an meinem Rad ist weder ein D-Schild noch eine Flagge dran. Mein Rad ist nach allen Seiten offen sodaß jeder den's irgendwie neugierig macht mich ansprechen kann bezgl. Lichterführung: leider kannte ich den schon, aber wenn Du noch mehr auf Lager hast lass es mich als ersten wissen Mit schwankendem Gruß (wegen Seegang), Matthias
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#22591 - 18.10.02 22:03
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf
[Re: KptAhab]
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Beiträge: 14.163
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Hallo, bis jetzt habe ich keine Flagge auf meinem Rad, nur einen ADFC Aufkleber, alle anderen Aufkleber, Schriften (Markennamen) etc. habe ich entfernt (sieht besser aus) In Mitteleuropa habe ich bisher auch noch keinen Gedanken daran verschwendet eine Flagge mitzuführen, halte dies aber in einigen Ländern für sinnvoll. So gibt es in vielen Ländern Leute die deutsch reden und einen eher ansprechen wenn sie die Herkunft erkennen. (Südamerika, Osteuropa) In einigen Ländern (Südamerika, islamisch geprägte Länder) ist es auch ganz gut wenn man nicht für einen Amerikaner gehalten wird. Ansonsten interresiert mich einfach was den Leuten zu Deutschland einfällt. Wenn Flagge, dann nehme ich zwei dezente kleine Aufkleber auf den Rahmen, die Deutschland- und die EU-Flagge oder beides kombiniert. Deutschland als Teil der EU ist für mich ein gutes Beispiel für friedliches Zusammenleben mit den Nachbarländern, wirtschaftlichen Erfolg und inividuelle Freiheiten, das ich gut vertreten kann .(z.B. für uns Radreisende: Reisefreiheit ohne umständliche Grenzformalitäten und Visum, einheitliche Währung usw.) In Ländern in denen die Deutsche Flagge bei älteren Menschen schlechte Errinnerung wecken kann, sollte man es vielleicht noch eine weile unterlassen. Die Flagge des Gastlandes als freundschaftliche Geste ist eine gute Idee. Mit der deutschen Flagge habe ich übrigens keine Probleme. Wenn sie auf meinem Rad gehisst wird, werde ich nicht anfangen in Lederhose zu fahren, ständig Kraut zu essen und die Nationalhymne zu singen. Ebensowenig werde ich mich dadurch besser als andere fühlen noch werde ich unter schlechtem Gewissen leiden und auch nicht dem Einzelnen seine Individualtität absprechen. Die jüngere Generation sieht das einfach locker und unverkrampft. Das hat man vor allem bei der Fußball WM gesehen. Jeder zeigt begeistert seine Flagge und läßt auch den anderen seine Freude. Gruß HvS
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***************** Freundliche Grüße | |
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#22593 - 18.10.02 22:59
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ „D“ Aufkleber hinten drauf
[Re: KptAhab]
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Beiträge: 2.397
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Ich hab je nach Tageslaune eine andere Flagge am Anhänger. zur Auswahl stehen : die Europäische blaue mit den 12 lustigen güldenen Sternchen, das Bayrische Wappen auf weiss-blauen Rauten und eine Piratenflagge, Gekreutzte Gebeine auf schwarzem Grund. das dient aber mehr dazu, daß mein Hänger nicht übern Haufen gefahren wird, meiner ist nämlich Schwarz und nicht bananenpanzergelb servus Madln und Burschn,
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#22594 - 18.10.02 23:35
Re: Nationalflagge am Fahrrad/ "D" Aufkleber hinten drauf
[Re: HyS]
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abwesend
Beiträge: 777
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Hallo HvS, das sehe eigentlich genauso. Nur weiß ich nicht, warum die schwarz-rot-goldene Flagge schlechte Erinnerungen wachrufen sollte? Die Flagge und die radreisenden Deutschen haben sich doch hoffentlich in den letzten 60 Jahren geändert! Selbst habe ich alle freien Stellen am Rad mit Aufklebern zugepflastert. Zwar nicht mit nationalen Symbolen, dafür aber mit Wappen und Bildern von selbsterradelten Städten. Die sind erstens viel dekorativer als Nationalwappen, zweitens wird nicht irgendwie ein politisches Vorurteil hineininterpretiert und drittens sind diese sehr kommunikativ. Ich finde es interessant, wenn ich mit anderen Leuten über diese Städte ins Gespräch komme, weil sie daher stammen, dort schon gewesen sind oder auch dort hinwollen. Dabei handelt es sich natürlich fast nur um Autotouristen, denn "richtige" Radreisende trifft man eigentlich nur in diesem Forum, aber kaum in freier Wildbahn! Was auf dem Rad nicht fehlen darf, ist ein ADFC-Aufkleber und ein Aufkleber mit eigener Adresse inkl. Telefonnummer - für irgendwelche Notfälle. Grüsse Frank P.S. früher hatte noch hinten auf dem Gepäcktrager einen Hartschalenköfferchen montiert, auf dem circa 30 Aufkleber draufgepasst haben. Damit konnte man auf allen Aussichtspunkten/Miradores/Vista points etc. jedem Motorrad-oder Wohnmobilreisenden die Schau stehlen
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#22597 - 19.10.02 01:27
Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes
[Re: wal]
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Anonym
Nicht registriert
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Hallo Waltraud! Wo bekommt man denn Wimpel in botswanischen oder mongolischen Landesfarben bzw. mit dem jeweiligen Wappen? Kann man die hier kaufen oder habt Ihr die selbst hergestellt?
Gruß, Gomer
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#22601 - 19.10.02 07:22
Re: Nationalflagg und Flagge des Gastlandes
[Re: Anonym]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 546
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Hallo Gomer, man nehme ein altes Bettlaken oder sonst einen weißen Stoff, Textilfarben, und Schere. Dann schneidet man den Wimpel zu und malt die entsprechenden Flaggen (wie die aussehen, kann man in Büchern oder im Internet nachschauen). Den Saum des Wimpels kann man noch etwas umnähen, damit der nicht so schnell ausfranst. Unser Mongolei-Wimpel, der immerhin zwei Monate im Einsatz war, sah am Ende der Tour dann schon etwas ausgefranst aus. Auch die Farben verbleichen mit der Zeit, besonders, wenn man in UV-intensiven Regionen unterwegs ist. Auch sieht man den Wimpeln an, daß sie selbstgemalt sind, aber das ist ja egal, es geht ja nur um ein Symbol der Herkunft und des Landes das man besucht. Aquarellfarben funktinieren sogar auch ganz gut - in Kamchatka hatten wir im Vorfeld der Tour keine Zeit, Wimpel zu malen, und haben dann unterwegs ein weißes Baumwolltuch zugeschnitten und mit Aquarellfarben bemalt. Das überlebte sogar einige Regentage ganz gut. So sieht's dann aus: Mongolei-Wimpel
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