ab Januar geht es ab Temuco Richtung Süden. Anfang März möchten wir in Ushuaia ankommen. Für den ersten Abschnitt von Temuco zur Carretera Austral suche ich noch nach Routentipps. Überlegungen sind: - In Richtung San Martin de los Andes (Argentinien), weiter nach Süden Richtung Bariloche durch die argentinische Seite des Seengebiets und z.B. bei Villa Santa Lucia auf die Carretera Austral queren? Wie ist der Nordteil der Carretera Austral, gegenüber der argentinischen Seite? - Auf der chilenischen Seite durch das Seengebiet bis Puerto Montt und klassisch in die Carretera Austral starten?
Hallo Paul, ich habe beide Seiten gesehen, die argentinische Seite allerdings nur als Abstecher und ich finde für uns Mitteleuropäer die chilenische Seite deshalb attraktiver, weil durch die vulkanische Prägung, aber auch durch die Vielzahl der Seen und Berge und landschaftlichen Merkmale etwas Besonderes geboten wird. Die argentinische Seite Ist ebenfalls schön, erinnert aber sehr an europäische Berglandschaften und hat nicht dieses besondere Vulkanföaor und die landschaftlichen Highlights liegen auch viel weiter auseinander. Falls du jetzt die argentinische Seite wählen würdest, dann stell zumindest sicher, dass du irgendwann Im südlichen Teil nach Chile rüberwechselst, auf die Careterra Austral, denn die argentinische Seite wird irgendwann extrem eintönig, was sich erst ganz im Süden wieder ändert. Ich bin gerade in Vietnam und habe deshalb keine Unterlagen bei mir, aber wenn ich mich richtig erinnere, konnte man in der Nähe von El Bolsón auf die chilenische Seite wechseln. Ich bin damals die chilenische Seite nach Süden gefahren und fand sie sehr schön und sehenswert und würde wieder so entscheiden.
Vielleicht hilft Dir der Reisebericht von damals weiter. Wir sind in Bariloche gemeinsam gestartet und auf der argentinischen Seite bis Fuatalevu. Dort nach Chile und Villa Lucia auf die Careterra Austral gewechselt.
Ich bin vor 2 Jahren ebenso in Temuco losgeradelt Patagonien 2022/23. Villarrica und Bariloche war schon einiges an Tourismus und Autoverkehr, Du koenntest auch nördlich von Bariloche wieder nach Chile über den Paso Cardenal Antonio Samoré zurück, oder auch etwas umständlicher von Bariloche aus hier http://www.visitchile.cl/crucedelagos2.htm . Ich hab den Abstecher runter in Argentinien und dann bei Futaleufú erst querend nicht bereut (kenne aber den nördlichen Teil der Carretera Austral als Vergleich damit nicht ) gruss andi
Danke dir für den Link und die Hinweise. Interessant du bist über den Passo Hua Hum, anstelle der Routa 62 oder dem Tromen Pass. Würdest du die Querung empfehlen?
meine Motivation war bzgl Hua Hum die Fahrt mit dem Schiff über die Seen, war sehr preiswert und ein Anblick den man sonst von der Strasse nicht hat. Ein wenig ungewiss war damals noch (Nachwehen von Corona) die Öffnung der anderen Grenzübergänge, war auch mein erstes Mal in Südamerika und Corona war noch ein Ding, also mit Masken von Madrid nach Santiago im Flugzeug noch zum Beispiel.
Wir sind im Winter 2019/2020 (noch vor Corona) in der Gegend unterwegs gewesen. Von Temuco über Villarica zum Lago Pirihueco und diesen mit der Fähre nach Huahum gequert. Von San Martin de los Andes dem Patagonia Beer Trail
folgend nach Bariloche und weiter nach Süden. Dann weiter an den Seen des Parque Nacional de Alerces vorbei nach Trevelin und von dort über Futaleufu hinüber nach Chile, um schließlich auf die Carretera Austral zu treffen. Diese ist natürlich schon etwas Besonderes, allerdings liegen die wahren Schätze der Carretera meiner Meinung nach abseits der Straße.
Du solltest - falls möglich - unbedingt das Fahrrad mal ein paar Tage stehen lassen und z.B. im Parque Nacional Cerro Castillo ein paar Wandertage einlegen. Der Grenzübergang zwischen Villa O'Higgins und El Chalten ist natürlich legendär. Aber auch in El Chalten solltest Du eine Mehrtageswanderung einplanen. Die spektakulären Blicke vom Huemul-Trek auf das südliche Eisfeld wirst Du den Rest Deines Lebens nicht mehr vergessen:
Ich persönlich halte den Torres del Paine-Nationalpark für übertouristifiziert, da hat es uns in etwas weniger spektakulären aber deutlich einsameren Gegenden wesentlich besser gefallen…