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#1557646 - 31.08.24 16:18
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Meillo]
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Unterwegs in Deutschland
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Hier an der Zimmertür hängt eine ältere "ADFC Entdeckerkarte". Die gab es früher mal als Beilage von "Deutschland per Rad erleben". Vermutlich wird die aber nicht mehr neu aufgelegt - habe ich zumindest länger nicht gesehen. Die Karte ist nett für die grobe Orientierung und auch fürs Herumspinnen, in welcher Ecke man dieses Jahr vielleicht radeln will. Für Details taugt so was grobes natürlich nicht - und in Deutschland ist es i.A. reizvoller nicht auf den großen Touristischen Routen zu fahren. Eine Websuche läßt mich die Version von 2016 als pdf herunterladen: https://securedl.cdn.chip.de/downloads/44837643/adfc-entdeckerkarte-deutschland-per-rad.zipZip-Archiv des pdf bei Chip.deWenn man Zugriff auf einen brauchbaren DIN A3 Laserdrucker hat und das pdf auf vier Druckseiten aufteilt, wäre das ansatzweise nützlich. Liebe Grüße Maja
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#1557648 - 31.08.24 18:45
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: martinbp]
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Gerade in Deutschland kommt man vielleicht auch mit einer autogerechten Übersichtskarte zurecht. Aber 1:1 Mio dürfte dafür noch nicht geeignet sein- es sei denn man hat Freude daran, auf einer stark befahrenen Bundesstraße zu fahren (z.B von Lpz nach Merseburg)
Wenn man in einem Ort ist, findet man meist ein Hinweisschild, wie man per Rad in den nächsten Ort kommt. Zumindest habe ich in Deutschland noch nicht erlebt, dass es gar keine Möglichkeit gibt, von einem Ort in den nächsten legal per Fahrrad zu gelangen (ob immer schnell, verkehrsarm rennradgeeignet, unverwinkelt, ohne zusätzliche Höhenmeter, das steht auf einem anderen Blatt.) Die ausgeschilderten Fernradwege können da schon eine Erleichterung darstellen, man muss sie ja nicht nutzen, wenn es etwas Besseres gibt. Als Ortskundiger hat man oft bessere, schnellere Alternativen, die man als Ortsfremder ohne detaillierte Papierkarte (so etwa 1:50 000) oder GPS-Navigation gar nicht finden würde Für mich war schon die 1:100.000-Karte eher schlecht geeignet. Das hängt damit zusammen, dass ich es durchaus in Kauf nehme, auch einmal auf (nicht so guten) Waldwegen zu fahren, um naturnah und möglichst weg vom Kraftverkehr zu fahren. Seitdem ich im Hohen Norden wohne, habe ich feststellen müssen, dass viele der kleinen Wege, die ich fahren wollte, plötzlich vor einem Wassergraben oder einem Zaun endeten. Das war der Zeitpunkt (ca. 2002), als ich mir einen Pocket PC mit GPS angeschafft und mit Karten ausgestattet hatte. Damit wusste ich endlich, wo ich fahren konnte. Einige der "offiziellen" Radrouten führen auch auf Radstreifen neben Bundesstraßen durch Deutschland. Die sind für mich völlig unattraktiv. Ich kenne aber einige Leute, denen es nichts auszumachen scheint, dass sie direkt neben Autos und Lastwagen fahren. 1:1.000.000 als Maßstab kann bestenfalls zeigen, dass es einen Radweg gibt, und das auch nur, wenn es nicht ein kleinerer regionaler ist. Auch ich habe diese ADFC-Karte an meine "Homeoffice-Tür" geklebt. Die würde ich aber auf einer Tour nicht mitführen, da sie für die "Navigation" nutzlos wäre. Ich wäre auf eine gute Ausschilderung angewiesen, auf die ich nicht zählen würde. Will man aber dennoch eine Karte dieser Auflösung nutzen, wäre die ADFC-Karte sicher eine gute Wahl. Die größeren Radwege sind dort enthalten.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1557653 - 01.09.24 06:31
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Keine Ahnung]
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Ja wenn man mit Papierkarte unbeschilderte-unbefestigte Wege fahren will, sollte es schon eine Wanderkarte ca. 1:25 000 bis 1:40 000 sein. Die nehme ich auch immer mit, wenn ich hier im waldigen Hügelland Tagestouren unternehme. Diese Karte ist oft viel detaillierter und genauer als die OSM-basierten Arten. Allerdings bin ich aber auch heilfroh, dass es inzwischen die gps- unterstützte Orientierungshilfen gibt, weil das Auspacken und Auseinanderfalten der Karte in 90 % der Fälle nicht nötig ist. Aber gerade was Gräben betrifft, muss man auch bei GPS-Geräten schon sehr weit hineinzoomen, um so etwas auszuschließen. Da ich meist keinem vorgeplanten Track folge, sondern mich anhand des Kartenbildes für irgendeinen Weg entscheide, bin ich so schon öfters in Sackgassen geraten, weil das Kartenbild suggerierte, das es einen durchgehenden Weg gibt.
In meinen jungen Jahren war ging eine Mehrtagestour auch mit einer Autokarte, da konnte man (zumindest in der DDR) auch ohne größere Probleme auf einer Bundesstraße fahren- aber das ist halt 50 Jahre her. Heute möchte ich mir das nicht mehr antun. Jedoch möchte ich, wenn ich mit Gepäck unterwegs bin, keine unbefestigten Wege fahren, die manchmal eben auch im Nirgendwo enden. Da fahre ich lieber auf einem Radweg neben der Bundesstraße oder eben auf offiziellen Radrouten. Und obwohl diese ausgeschildert sind, ist es für mich einfacher aufs Telefon zu schauen - im Nahbereich sehe ich besser, während ich die oft gerade auf der anderen Straßenseite befindlichen (schrecklichen Hellgrün auf Weiß) Fahrradwegweiser nicht lesen kann.
OT: Hier in Ungarn gibt es einen Fernradler, der auch Videos von seinen Touren (meist in Deuschthland, Frankreich u. Umgebung) macht, und der bevorzugt und ziemlich konsequent Fernradrouten nutzt. Er beklagt sich oft, dass die Beschilderung der EuroVelo und D-Fahrradrouten in Deuschland mangelhaft ist und dass man diese kleinen Schilder oft kaum sieht, selbt wenn sie vorhanden sind. Das kann ich durchaus nachvollziehen, denn oft sind dann soviele Schildchen von regionalen oder lokalen Radrouten an einem Pfosten .
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#1557658 - 01.09.24 08:17
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Meillo]
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Zumindest auf Bundesländer Ebene gibt es solche Übersichtskarten Für Hessen könnte ich dir eine zusenden. In Bayern nennt sich diese "Bayernnetz für Radler" Ebenso liegt mir eine für BW, Rheinland-Pfalz und Saarland, NRW vor Z.B. bayern
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Geändert von 19matthias75 (01.09.24 08:20) |
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#1557659 - 01.09.24 08:31
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: 19matthias75]
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Themenersteller
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Zumindest auf Bundesländer Ebene gibt es solche Übersichtskarten Für Hessen könnte ich dir eine zusenden. In Bayern nennt sich diese "Bayernnetz für Radler" Ebenso liegt mir eine für BW, Rheinland-Pfalz und Saarland, NRW vor Z.B. bayernDanke fuer die Tipp auf Bundeslaenderebene zu schauen. Das koennte ein guter Ansatz sein. Danke auch fuer dein Angebot, ggf. wuerde ich zu einem spaeteren Zeitpunkt darauf zurueck kommen. Ich habe mir nun erstmal von Bikeline die Uebersichtskarte Radfernwege Deutschland (1:650k) bestellt. Vielleicht deckt die meine Wuensche schon ab. Daneben bin ich hier nun auf verschiedene weitere Tipps und Links gekommen -- so wie auch deinen -- die mich weiter bringen. Derzeit bin ich recht zuversichtlich, etwas Passendes zu finden. Danke euch allen soweit!
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Wenn man den kleinsten Gang oefter nutzt als den groessten, dann ist die Uebersetzung zu lang. | |
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#1557848 - 04.09.24 11:40
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Meillo]
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Unterwegs in Deutschland
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Moin, ich habe bei meiner Radwegekarte nördlicher und mittlerer Schwarzwald mal nachgeguckt. Publicpress.de (Freytag und Berndt Verlag) ist der Herausgeber. Die vertreiben wasserfeste Radkarten, könnte mir vorstellen, dass du dort fündig wirst. Freytag BerndtPublic PressGruß, Daniel
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Geändert von Kekser (04.09.24 11:41) |
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#1557851 - 04.09.24 12:18
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Axurit]
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Gibt es nach wie vor, habe ich im Juni im deutschen Buchhandel erworben. Allerdings ist die Auflage von 2020.
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#1557852 - 04.09.24 12:25
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Meillo]
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Ich nutze zur Ideenfindung die Karte Radfernwege Deutschland von Kompass 1:550.000.
Allerdings ist meine Erfahrung auf meiner ersten großen Radtour in Deutschland mit Beschilderungen, dass sie doch häufiger fehlen, eingewachsen sind oder nur der nächste Ort angegeben, was mir dann nicht viel nutzte.
Ich mag dann außerdem auch gerne immer wieder Alternativen finden, weg von Bundesstraßen zu. B. oder unnötige Steigungen, daher die Feinplanung digital und dann Navi.
Allerdings haben mir die diversen Verfahrer nette Begegnungen gebracht und ich habe so manch schöne Ecke entdeckt...
Viele Grüße Christine
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#1557904 - 04.09.24 20:01
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Meillo]
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Frage 1979 im Student store von UCLA:
"Do you have a general roadmap of Europe?"
Wenn es sowas gäbe, könnte das doch was für dich sein
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Geändert von Uli (05.09.24 07:10) Änderungsgrund: ot |
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#1557914 - 04.09.24 23:52
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: der tourist]
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Ich biete meinen Globus. Er enthält alle Landmassen, mal abgesehen von den beiden Polen. Dort hat die Firma Räth unverantwortlicherweise je ein Loch reingebohrt.
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Geändert von Uli (05.09.24 07:11) Änderungsgrund: ot |
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#1557921 - 05.09.24 06:25
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: der tourist]
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Man kann Fragende ernst nehmen. So etwas gibt es bis heute - zu. B. Straßenatlas Europa vom ADAC.
Das bringt nun aber dem Fragenden hier gar nichts, auch nicht der Verweis von Falk auf den Globus.
Ehrlich, eine Analogie zum Straßenatlas für Radwege würde ich mir auch wünschen - auch wenn ich digital die weiterführende Planung mache. Das funktioniert für mich aber nur zu Hause am PC mit anständigem Bildschirm, am Smartphone möchte ich keine umfangreichere Routenplanungen machen.
Ach, und den guten alten Diercke nutze ich doch immer wieder mal für Reiseüberlegungen... Der Globus als Zimmerdeko ist wahrscheinlich so derart retro, dass sie fast wieder in werden könnten, Falk, ich würde ihn behalten... Aber nur mit klassisch Alkoholinhalt😉
Viele Grüße Christine
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#1557984 - 05.09.24 15:24
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Falk]
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Ich finde, es ist mehrstufig.
Erstens:
Es gibt immer mehr Zeitgenossen, die keine Vorstellung von Geografie haben, die keine Ahnung haben, wo welche Länder liegen, die Probleme haben mit einer Kartendarstellung, wenn sie nicht nach Norden fahren, die keine Entfernungsgrößenordnungen schätzen können. Bevor das alles nicht wenigstens rudimentär im Kopf ist, ist jedes Fahren mit Garmin, Google etc. Blindflug.
Zweitens: Grobplanung (unter Voraussetzung von Erstens): physische, ausfaltbare Papierlandkarten sind unersetzlich.
Drittens: Feinplanung (unter Voraussetzung von Erstens und Zweitens): eletronische Darstellungen.
ggf dann Viertens: mit letzteren sich unterwegs führen lassen.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1557987 - 05.09.24 15:31
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: iassu]
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Ich finde, es ist mehrstufig.
Erstens:
Es gibt immer mehr Zeitgenossen, die keine Vorstellung von Geografie haben, die keine Ahnung haben, wo welche Länder liegen, die Probleme haben mit einer Kartendarstellung, wenn sie nicht nach Norden fahren, die keine Entfernungsgrößenordnungen schätzen können. Bevor das alles nicht wenigstens rudimentär im Kopf ist, ist jedes Fahren mit Garmin, Google etc. Blindflug.
Zweitens: Grobplanung (unter Voraussetzung von Erstens): physische, ausfaltbare Papierlandkarten sind unersetzlich.
Drittens: Feinplanung (unter Voraussetzung von Erstens und Zweitens): eletronische Darstellungen.
ggf dann Viertens: mit letzteren sich unterwegs führen lassen. Fünftens: Vor Ort dann doch lieber der Nase nach …
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#1558002 - 05.09.24 21:36
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: iassu]
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Es gibt immer mehr Zeitgenossen, die keine Vorstellung von Geografie haben, die keine Ahnung haben, wo welche Länder liegen, die Probleme haben mit einer Kartendarstellung, wenn sie nicht nach Norden fahren, die keine Entfernungsgrößenordnungen schätzen können. Bevor das alles nicht wenigstens rudimentär im Kopf ist, ist jedes Fahren mit Garmin, Google etc. Blindflug. Stimmt, das ist eher die Regel und darüber wundere ich mich noch immer. Als ich in der Schule war, galt Interesse für Naturwissenschaften als völlig daneben. Der Ausdruck »uncool« war seinerzeit noch nicht erfunden. Karten mit Maßstäben im Millionenbereich halte ich für die Urlaubsplanung trotzdem für nutzlos. Für die Feinnavigation reichen gelegentlich auch Messtischblätter mit einem Maßstab von 1 : 10 000 nicht. In solchen unklaren Fällen ist die satellitengestützte Standortbestimmung nicht zu schlagen. Fehlerhafte Karten sind dagegen ein Fall für die Altpapiersammlung.
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#1558014 - 06.09.24 06:43
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: iassu]
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Es gibt immer mehr Zeitgenossen, die keine Vorstellung von Geografie haben, die keine Ahnung haben, wo welche Länder liegen, die Probleme haben mit einer Kartendarstellung, wenn sie nicht nach Norden fahren, die keine Entfernungsgrößenordnungen schätzen können. Bevor das alles nicht wenigstens rudimentär im Kopf ist, ist jedes Fahren mit Garmin, Google etc. Blindflug. Es besteht m.E. ein sehr großer Unterschied zwischen einer Vorstellung von Geographie (d.h. Orte auf einer Karte lokalisieren können, einzuschätzen, wie weit das ungefähr von hier weg ist oder auch z.B. zu bemerken, dass die Bretagne eben nicht vieel weiter im Norden liegt als Stuttgart und dass das deshalb keine Erklärung dafür ist, dass es dort immer kalt ist...) und der Fähigkeit, sich unterwegs kleinräumig aufgrund einer Kartendarstellung zu orientieren. Für letzteres braucht man nicht in erster Linie Geographiekenntnisse, sondern so etwas wie räumliches Vorstellungsvermögen bzw. die generelle Fähigkeit, ein Bild in die Realität zu übertragen. Und da Falk die Schule erwähnt hat: Schulstoff war zumindest bei mir ersteres, letzteres wurde wenn überhaupt darüber gesprochen wurde als selbstverständlich vorausgesetzt. Für mich bedeutet das konkret: mit einer Übersichtskarte kann ich durchaus was anfangen. Ich kann planen, wo ich überhaupt gerne hin möchte, kann abschätzen, wie weit das von hier weg ist, kann eine grobe Vorstellung entwickeln, über welche Bahnstrecken man da hin kommt (da war ich früher allerdings besser). Aber für die ganz konkrete Orientierung vor Ort benutze ich sehr gerne ein Hilfsmittel.
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#1558018 - 06.09.24 07:33
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: iassu]
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Es gibt immer mehr Zeitgenossen, die keine Vorstellung von Geografie haben Fuer mich war es eine ueberraschende Erfahrung, dass Leute vor Ort, die dort wohnen, mir immer wieder mal nicht sagen konnten, wo Norden oder Sueden ist, wenn ich sie gefragt habe, weil ich die Himmelsrichtungen an einem regnerischen Tag nicht selbst bestimmen konnte. Zuverlaessiger funktioniert hat, sie zu fragen, wo die Sonne auf- oder untergeht, weil sie das eher intuitiv wissen. Die Jugendlichen haben bei so Fragen natuerlich direkt ihr Smartphone mit einer Kompass-App gezueckt und mir unter die Nase gehalten. ;-)
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#1558027 - 06.09.24 08:11
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Meillo]
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Fuer mich war es eine ueberraschende Erfahrung, dass Leute vor Ort, die dort wohnen, mir immer wieder mal nicht sagen konnten, wo Norden oder Sueden ist, wenn ich sie gefragt habe, weil ich die Himmelsrichtungen an einem regnerischen Tag nicht selbst bestimmen konnte. Die Frage ist, ob es in diesem Kontext für die Person relevant ist, das zu wissen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich jemand super auskennt und z.B. auch korrekt zeigen kann, in welcher Richtung der nächste Ort ist. Dann ist es eben irrelevant zu wissen, dass er südlich liegt. Zu wissen wo Süden ist, ist eher interessant, wenn ich einen Garten anlegen will oder planen muss, in welche Richtung ein Neubau orientiert werden soll.
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#1558126 - 07.09.24 06:58
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Martina]
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Fuer mich war es eine ueberraschende Erfahrung, dass Leute vor Ort, die dort wohnen, mir immer wieder mal nicht sagen konnten, wo Norden oder Sueden ist, wenn ich sie gefragt habe, weil ich die Himmelsrichtungen an einem regnerischen Tag nicht selbst bestimmen konnte. Die Frage ist, ob es in diesem Kontext für die Person relevant ist, das zu wissen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich jemand super auskennt und z.B. auch korrekt zeigen kann, in welcher Richtung der nächste Ort ist. Dann ist es eben irrelevant zu wissen, dass er südlich liegt. Es ist gleichermassen irrelevant, zu wissen, dass in den USA mit Dollars gezahlt wird oder man in Griechenland andere Schriftzeichen hat oder wie die Staatsformen von England oder China sind. Man kann gut leben, ohne das zu wissen. ... zugleich ist das Allgemeinbildung. Ich verstehe, wenn Leute Westen und Osten auf der Karte nicht unterscheiden koennen, ich verstehe auch wenn sie an fremden Orten die Himmelsrichtungen nicht kennen, aber wenn sie an ihrem Wohnort keine Ahnung von den Himmelsrichtungen haben, dann sagt das auch etwas ueber ihre Weltwahrnehmung und ihr Interesse und ihren Umgang mit anderen Perspektiven auf die Welt aus. Das finde ich etwas erschreckend. Im Uebrigen konnten die Personen, die mir keine Himmelsrichtung nennen konnten, auch keine Richtungen zu anderen Orten beschreiben. Ihre Aussagen waren voellig wirr und teilweise schlichtweg falsch ... weil sie eben nur eine Navigationssystems-Ich-Perspektive haben, die z.B. gebogene Strassenverläufe nicht kennt, weil die nur durch eine gedankliche Sicht der Landschaft von oben verstaendlich werden. Die Personen konnten mir letztlich nur sagen, in welcher Richtung sie aus dem Ort fahren, aber nicht in welcher Richtung der Zielort tatsaechlich liegt. Sie dachten gewissermassen, dass der Ort in der Richtung liegen wuerde, in die sie anfangs fahren. Leben koennen sie so natuerlich trotzdem. Ich hatte halt mehr Allgemeinbildung erwartet und erhofft. ... aber das ist jetzt natuerlich ganz off-topic.
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#1558130 - 07.09.24 08:46
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Meillo]
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Ganz off topic
zumindest in unseren Breiten kann man grob Westen immer noch an den Bäumen erkennen und der Seite, wo das Moos wachst.
Viele Grüße Christine
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#1558305 - 10.09.24 11:18
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: martinbp]
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Ja wenn man mit Papierkarte unbeschilderte-unbefestigte Wege fahren will, sollte es schon eine Wanderkarte ca. 1:25 000 bis 1:40 000 sein. Der nötige Maßstab ergibt sich abhängig von einer Regionen mit Wege- und Straßendichte, ggf. auch der Wegequalität die man fahren kann und will. Eine solcher Maßstab wäre für z.B. für Südafrika völlig sinnlos, für die Sächsische Schweiz macht es hingegen Sinn - ebenso, wenn man jeden Weinbergweg in typischen Weinregionen abfahren möchte; im Hochgebirge wiederum sinlos. Für Normalradler sind Wanderkarten unter 1:50.000 i.d.R. eher kontraproduktiv, weil zuviel Wege dominieren, die nicht radelbar sind. Es hängt aber auch vom Kartenbild ab. Manche reinen Radkarten unterbinden ein klares Straßenbild mit entsprechender Straßenhierarchie und lassen Radwege zu groß erscheinen, was zu falschen Annahmen über die Verkehrslandschaft führt. Je nach Tourtyp sind 1:50.000 - 1:150.000 für europäische Länder ideal. 1:200.000 ist meist nur schlechter lesbar als 1:200.000, die Infos oft identisch. Sind keine Radwege auf einer Karte, sind viele Radwege zu erahnen, wenn sie parallel zu Straßenrouten oder Flüssen verlaufen. Dazu braucht man also nicht zwingend einen Karteneintrag. Viele heutzutage gelabelte Radrouten sind auch keine Radwege, sondern schlicht altbekannte Straßenrouten. Eine Übersicht der Radfernwege in Europa (Eurovelos) kann man sich aus dem Web ausdrucken. Um alternative Übergänge zu finden sind aber solche groben Karten wie TE fordert kontraproduktiv und wie schon oben erwähnt in der Dichte nicht abbildbar. Um alle relevanten Straßenübergänge z.B in den Alpen zu erhalten, braucht man schon eine Karte mit 1:200.000, ggf. reichen 1:400.000 - das wenigste davon hat etwas mit Radwegen zu tun. Ferner braucht man ein solche Auflösung, um Siedlungs- und Verkehrsdichte, Steigungen usw. abzuschätzen, alternative Eisenbahnrouten sollten auch drauf sein. Das ist oft wichtiger als ein konkreter Radwegverlauf an einer ohnehin sichtbaren Straße.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1558355 - 11.09.24 09:31
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Lionne]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 1.343
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zumindest in unseren Breiten kann man grob Westen immer noch an den Bäumen erkennen und der Seite, wo das Moos wachst. Liebe Christine, stimmt nur in eher feuchten Gebieten und außerorts. In ganz Europa (außerhalb der Kanaren) zeigen Satellitenschüsseln auf Privathäusern ungefähr Richtung Süden. Übrigens: Schlechter Orientierungssinn war auch schon vor Auto-Navis verbreitet, darum fahre ich seit fast 20 Jahren mit einem Fahrrad-GPS, weil ich es satt hatte, von Einheimischen immer wieder falsch geschickt zu werden. Grüße Igel-Radler
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Geändert von Igel-Radler (11.09.24 09:34) |
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Off-topic
#1558387 - 11.09.24 18:56
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Igel-Radler]
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...darum fahre ich seit fast 20 Jahren mit einem Fahrrad-GPS, weil ich es satt hatte, von Einheimischen immer wieder falsch geschickt zu werden. Auszug aus den Radreiseregeln: ... § 11 - Frage nie einen Einheimischen nach dem Weg. Der schickt dich zur Autobahn. § 12 - Falls du es absolut nicht vermeiden kannst, nach dem Weg zu fragen, dann frage so oft verschiedene Leute, bis du drei mal die gleiche Antwort bekommen hast.
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Off-topic
#1558389 - 11.09.24 19:09
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Toxxi]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 283
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§ 11 - Frage nie einen Einheimischen nach dem Weg. Der schickt dich zur Autobahn. […] Frage einen Münchner, wie es nach Süden Richtung Italien geht: "Erstmal Richtung Salzburg nach Osten!" "Und wo geht es nach Osten?" "Erstmal nach Süden Richtung Holzkirchen!" "Und dann?" "Immer geradeaus und dann rechts ab ins Inntal!" "Und dann?" "Dann brauchst a Pickerl."
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Off-topic
#1558402 - 12.09.24 05:25
Re: Radwegekarte Papier 1:1Mio gesucht
[Re: Toxxi]
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Moderator
abwesend
Beiträge: 14.805
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§ 12 - Falls du es absolut nicht vermeiden kannst, nach dem Weg zu fragen, dann frage so oft verschiedene Leute, bis du drei mal die gleiche Antwort bekommen hast. da kannst Du in Brandenburg uU lange warten.
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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