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#1553598 - 04.07.24 08:30
Süd Afrika
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Hallo Allerseits, Ich plane eine mehrwöchige Radreise in Afrika im Januar/Februar 2025 anzugehen. Ausgangspunkt wird Kapstadt sein. Bisher sieht meine Planung so aus, dass ich von Stellenbosch die Cross Cape Cycling Route ( https://capecycleroutes.co.za/route/cross-cape-route) fahren möchte. Danach werde ich mir je nachdem wie sicher ich mich fühle weiter die Drakensberge in Richtung Lesotho fahren, oder einen Mietwagen nehmen und nach Botsuana fahren, um dort und in den angrenzenden Ländern noch einige Wochen zu fahren. Ich suche nach Meinungen besonders zu der Sicherheit für Radreisenden in Südafrika. Am liebsten wären mir Einschätzungen von Leuten, die das Land schon in den letzten Jahren als Radreisende besucht haben. Lange Gebirgstouren durch einsame Gegenden sind mir nichts neues. Es geht hauptsächlich um sicherheitsrelevante Fragen in Bezug auf die gesellschaftliche und politische Stimmung im Land. Wie gefährlich ist das Radwandern durch die Drakensberge? Liebe Grüße, Marc
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#1553610 - 04.07.24 09:45
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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Ich selbst habe keine Erfahrungen, was Radreisen in Südafrika angeht. Erste Anlaufstelle im Internet wäre für mich zu der Fragestellung das AA.
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Nach der Reise ist vor der Reise. | |
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#1553619 - 04.07.24 11:13
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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Hi Marc!
Willkommen im Forum. Ich war 2010 in Südafrika, von Botswana kommend, bin dann durch den Norden Lesothos, den Sani Pass runter und zuletzt die Garden Route nach Kapstadt. Die von Dir gezeigte Route kenne ich nicht. Ich war auch eher asphaltiert unterwegs. Auf jeden Fall solltest Du die Kap-Halbinsel mitnehmen. Es ist zwar touristisch, aber den Chapman's Peak Drive zu fahren ist echt toll.
Klar ist, Südafrika ist nicht der Bayrische Wald, was die Sicherheit angeht. Und besser geworden ist es seit meinem Aufenthalt dort wohl auch nicht. Selber habe ich damals keine Probleme gehabt. Überfälle und Eigentumsdelikte gibt es natürlich, aber Auto-Touristen werden meist als lukrativere Ziele gesehen als Radfahrer. Gewarnt wurde ich von (weißen) Einheimischen davor, durch die Transkei bzw. ehemalige Homelands generell zu fahren. Ich war davon besonders zwischen Kokstad und East London betroffen und weiter in der Ciskei Richtung Port Elizabeth. Unsicher habe ich mich dort nicht gefühlt, habe aber auch nicht wild gezeltet, sondern habe mich in Guest Houses oder Hotels einquartiert. Abends noch lange um die Häuser zu ziehen habe ich nicht gemacht. Was es zuweilen gibt ist ein umgeschlagener Rassismus, also gegen Weiße gerichtet. (Das ist zum Teil auch politisch so gewollt, indem für Unternehmen Quoten vorgegeben werden, wie die Mitarbeiterstruktur zu sein hat.) Mein Kamerad Pete wollte nach einem langem, anstrengenden Tag in einem Dorf zwischen Durban und East London zelten, fragte den Dorfältesten, ob dies ginge und wurde abgewiesen mit der Begründung, dass früher die Weißen die Schwarzen in die Homelands verbannt haben und er daher jetzt als Retourkutsche auch nicht bleiben könnte. Klar, Einzelfall. Meist klappt es, wenn man fragt. Aber es schadet nicht, vorher schonmal von sowas gehört zu haben, dass es auch andere Fälle gibt.
Die Drakensberge sind toll. Besonders Lesotho hatte es mir angetan, auch wenn Radfahren dort sehr kernig war. Es ist eine schwarzafrikanische Insel im ansonsten doch recht weit entwickelten Südafrika.
Viel Spaß beim Planen.
Es grüßt
Bernie
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#1553630 - 04.07.24 13:37
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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Mein guter Freund Paul besitzt seit vielen Jahren eine Wohnung in der Nähe von Kapstadt und ist dort 10 - 12 Wochen im Jahr. Sein Credo nach dem letzten Besuch im Frühjahr lautete: tagsüber problemlos (Ausnahme: Townships), aber nach Einbruch der Dunkelheit sollte man entweder in einem Auto auf bekannt ungefährlichen Wegen unterwegs sein oder sich in einem Haus aufhalten, weil die Gefahr des plötzlichen Kontakts mit bösen Gestalten nicht klein ist. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#1553639 - 04.07.24 16:16
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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Willkommen im Forum! Meine Erfahrung datiert von 2013, als wir uns von Durban nach Cape Town grob entlang der Strecke der Freedom Challenge versuchten und also größtenteils unasphaltiert in einsamen Gegenden unterwegs waren. Wir wurden sehr häufig eingeladen, immer von Weißen. Eine reiche Farmerin warnte uns energischst vor Townships und Busfahrten. Polizist und Lehrer hingegen sahen das absolut entspannt. Was unseren eigenen Eindruck bestätigte. Aber klar, wir waren tagsüber unterwegs. Warnungen bezüglich der oben erwähnten Transkei hörten wir mehrfach (wollten da aber gar nicht hin). Auch hatte ich den Eindruck, daß wir mit unseren Rädern sowieso als absolut arme Säue eingeschätzt wurden. Angst hatte ich am meisten vor den motorisierten Rasern auf den asphaltierten Abschnitten.
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#1553704 - 05.07.24 13:56
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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Hi,
bin mit dem Auto durch, aber in Afrika ist grundsätzlich zu empfehlen, abends in Dörfern zu übernachten. Ansonsten ist es nicht gefährlicher wie hier.
Bin 1997 in Simbabwe überfallen worden, würde den Fall als kann überall passieren einordnen
VG Thomas
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#1553707 - 05.07.24 14:27
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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Vielen Dank für die vielen Antworten. Das hilft mir ungemein ein besseres Bild zu gewinnen. Ich werde wohl erstmal optimistisch mit der Tour durch die Drakensberge planen und dann vor Ort sehen, wie ich mich fühle. Danke an alle die geantwortet haben!
Vielleicht als Folgefrage: Welches an Südafrika angrenzende Land (Botsuana, Zambia, Zimbabwe vor allem) würdet ihr für Reisen mit dem Rad empfehlen? Gibt es gute Tipps?
LG
Marc
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Geändert von Marc S. (05.07.24 14:28) |
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#1553849 - 08.07.24 07:11
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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Welches an Südafrika angrenzende Land (Botsuana, Zambia, Zimbabwe vor allem) würdet ihr für Reisen mit dem Rad empfehlen? Gibt es gute Tipps? Kommt drauf an was Du sehen willst: Botswana: Tiere + Okawango Delta (zur richtigen Zeit) -> teuer Zambia: Tiere -> preiwert Zimbabwe: Tiere + Victoriafälle + Great Zimbabwe -> preislich in der Mitte Nambia: Wüste (d.h. andere Landschaft) + "europäischer" Swasiland: fand ich ohne große Highlights richtig nett Bei aussreichend Zeit: Kapstadt - Lesotho - Swaziland - Krüger NP - Great Zimbabwe - Kariba Stausee - Victoria Fälle - Okawango Delta - Namibia - Kapstadt
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#1553850 - 08.07.24 07:13
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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Hi Marc!
Sambia ist von Südafrika aus ein gutes Stück entfernt. Um dorthin zu gelangen, mußt Du erst ganz Simbabwe, Botswana oder Mosambik durchqueren. Das Highlight dort sind natürlich die Victoria-Fälle. Dort unbedingt beide Seiten besuchen, also Sambia und Simbabwe. Für mich waren damals sowohl Sambia als auch Botswana eher Transitländer. Klar hätte ich in Sambia noch in einen National Park reisen können. Ich mußte aber den Kalender im Auge behalten und war vorher schon in der Serengeti. Da solche Aktionen auch ordentlich ins Geld gehen, habe ich mich in dem Land auf Lusaka und Livingstone beschränkt, mich ein paar Tage aufzuhalten. In Botswana war ich in Maun und hatte geplant, im Okavango was zu machen. Leider war Anfang Februar Regenzeit und es wurden kaum Kanutouren angeboten. (Ich hätte 6 Tage auf die nächste warten müssen.) Auch für einen Rundflug über das Delta gab es keine weiteren Interessenten. So bin ich - ein wenig enttäuscht - auf der östlichen Route über Francistown nach Gaborone und weiter nach Südafrika gefahren.
In Simbabwe war ich nur an den Vic-Falls und bin dann das kurze Stück zum Vierländereck nach Kasungula gefahren. Damals war es kurz nach der Hyperinflation, das Land war bettelarm, ich habe kaum Traveller getroffen, die in Simbabwe waren und hätten Bericht erstatten können, wie die Situation ist. Daher habe ich gekniffen und bin bei Kasungula wieder zurück nach Sambia und in Katima Mulilo in den Caprivizipfel, vom dem aus ich ein paar Tage später nach Botswana eingereist bin. Durch den Chobe National Park darfst Du nicht mit dem Fahrrad durch. Deshalb habe ich diesen Umweg gefahren.
Simbabwe ist sicher spannend und würde mich auch noch sehr interessieren. Sicher können Dir andere hier zu diesem Land noch mehr Infos geben. Botswana hat, besonders im Süden, ziemlich viel Gegend und fand ich eher mäßig spannend. In Sambia findet man sicher interessanteres, aber die Distanzen sind recht groß, um von A nach B zu kommen. Du erwähnst Namibia gar nicht? Hast Du das auf dem Schirm? Vielleicht wäre das für Dich noch eine Überlegung wert?
Es grüßt
Bernie
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#1553991 - 10.07.24 16:35
Re: Süd Afrika
[Re: Bernie]
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Vielen Dank für die vielen Infos! Das ist ja großartig auf wie viel Expertise ich hier stoße!
In Namibia ist im Januar gerade Sommer (und Regenzeit, aber ich glaub da fällt nicht so viel Wasser vom Himmel, oder?) um die Zeit und ich dachte, dass vielleicht die Hitze um diese Zeit zu krass sein könnte für eine Wüstentour.
Aber Namibia sieht fantastisch aus. Ehrlich gesagt hatte ich auch überlegt von Kapstadt direkt nach Windhoek zu fahren. Das wäre bestimmt eine großartige Wüstentour!!
Botswana sieht toll aus vor allem im Norden. Der Süden scheint wie du sagst nicht ganz so aufregend zu sein (also nur nach Google maps...) Wie war die Strecke nach Botswana in Südafrika?
Und nach wo bist du dann in Südafrika gefahren?
Vielen Dank für deine Antwort!
Liebe Grüße.
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#1553999 - 11.07.24 07:16
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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vielleicht die Hitze um diese Zeit zu krass sein könnte für eine Wüstentour. Kann krass werden. hatte im Dez. 57° im Schatten, wo es keinen Schatten gibt. Da habe ich als hitzeliebender Mensch (alles unter 30°C ist kalt) doch kapituliert.
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#1554000 - 11.07.24 07:27
Re: Süd Afrika
[Re: JohnyW]
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Botswana ist aber auch knallig heiß im Januar
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#1554004 - 11.07.24 08:47
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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Hi Marc!
Bei Mafikeng (interessantes Museum mit Informationen über die Belagerung während der Burenkriege und dem Ausharren unter dem Gründer der Pfadfinderbewegung Baden-Powell) bin ich nach Südafrika eingereist. Johannesburg habe ich links liegenlassen und bin über Potchefstroom und Reitz nach Butha-Buthe in Lesotho gefahren. Lesotho stand oben auf meiner Wunschliste. Durch den Norden des Landes (sehr sehr kernig und anstrengend) kam ich nach Mokhotlong und bin zum Sanipass gefahren. Warme Sachen sind da auf 3000 m auch im Sommer sinnvoll. Den Sanipass runter kam ich nach Underberg, Kokstad, Umthatha, East London, Port Elisabeth, dann mehr oder weniger entlang Garden Route mit einem Abstecher zum Kap Agulhas (südlichster Punkt Afrikas) bis nach Stellenbosch und Kapstadt. Von dort aus bin ich nach Hause geflogen, aber erst, nachdem ich die Kap-Halbinsel auch noch mitgenommen habe (sehr sehenswert, aber oft sehr windig).
Gestartet habe ich die Tour damals in Kenia und war 5 Monate unterwegs. Ich muß einräumen, dass bei mir in Südafrika ein wenig die Luft raus war, nachdem ich zuvor mehrere Monate so richtig in Schwarzafrika war. In Südafrika merkt man den europäischen Einfluß und die deutlich weiter entwickelte Infrastruktur doch sehr deutlich. Auch fällt auf, dass es in Subsahara-Afrika vielleicht das am weitesten entwickelte Land ist, aber nicht das glücklichste. Die Nachwirkungen der Apartheid mit dem vorher von mir schon erwähnten umgekehrten Rassismus haben die Fronten in verschiedenen Bereichen verhärtet. Gefallen hat es trotzdem. Drakensberge, Tsitsikamma National Park, entlang der Garden Route hat es tolle Hostels. Auch die bessere Versorgungslage mit Supermärkten hat mich gefreut. Nachteilig ist, dass es mehr Verkehr hat, zumindest auf den von mir bevorzugten asphaltierten Straßen.
Ich war zwischen Januar und März in den von Dir gefragten Gebieten (Sambia - Südafrika). Sicher bin ich ein paar Mal naß geworden und habe einige krasse Gewitter mitbekommen (oft abends oder nachts). Es war aber nicht so, dass alles überschwemmt war, wie es einem im tropischen Norden Australiens zur Regenzeit passieren kann. Zudem waren die Victoriafälle mit so viel Wasser echt spektakulär. Temperaturmäßig hatte ich aber Glück, war aber im Vorfeld auch eine meiner Sorgen. Über die Erfahrungen von JohnyW in Namibia hatte ich damals hier gelesen. In Botswana hatte ich vielleicht zwischen 30 und 35 Grad max. Auch sonst hatte ich keine Extreme. Höchstens um Mossel Bay herum. Da war es an zwei Tagen mal um die 40 Grad heiß.
Berichte über den Fortgang Deiner Planungen.
Es grüßt
Bernie
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#1554148 - 14.07.24 17:52
Re: Süd Afrika
[Re: JohnyW]
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Kann krass werden. hatte im Dez. 57° im Schatten, wo es keinen Schatten gibt. Das ist tatsächlich schon extrem, und dürfte sogar weltweiter Temperraturrekord sein, den du da gemessen hast. Grüße Florian
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#1554172 - 15.07.24 06:54
Re: Süd Afrika
[Re: huxtebude]
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Der wurde in Am Hotel in Seeheim gemessen. Also keine offizielle Wetterstation. Alle Gäste entschieden sich um 5 Uhr morgens zu frühstücken, wg. der Nachtabkühlung auf 37°C
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#1554210 - 15.07.24 17:33
Re: Süd Afrika
[Re: JohnyW]
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Aber bei so Temperaturen ist radeln auch einfach nicht mehr möglich. Ich habe "schon" bei 45°C in Usbekistan gestreikt. Morgens bis vielleicht 11 Uhr ging radeln gut, und dann erst recht spät abends ab 17 Uhr wieder. Da wo es so richtig heiß ist, gibt es oft ja auch nur wenig Schatten. Und wenn man voran kommen möchte, muss man eben zwangsläufig durch die Sonne. Ordentlich einpacken gegen UV, viel trinken und eben wenn es extrem wird mittags eine längere Pause machen, dann geht das. Habe von Radlern gehört, die auf den heißen Etappen nachts gefahren sind. Ich habe es mal getestet. Für ein paar Stunden. Für mich war es nichts. Grüße Florian
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#1554305 - 17.07.24 06:58
Re: Süd Afrika
[Re: huxtebude]
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Aber bei so Temperaturen ist radeln auch einfach nicht mehr möglich In Namibia bin ich 650 km bei 45°C geradelt und es war ok (mit 2 Tagen reduziert verkürzten Etappen wegen Sonnenstich). Die 125 km bei 50+ Grad ging - halt mit ein wenig brechen unterwegs - eigentlich auch noch... Zumindest bin ich am nächsten Morgen wieder aufs Rad gestiegen und bin noch 20 km geradelt, um dann die Radreise - in eine Autoreise gewandelt, weil meine Planung viele 100+ km Etappen vorsah. Mein Fazit: Ist möglich, aber die Etappenlänge sollte massiv reduziert werden und zeitlicher Puffer(d.h. Tage ohne Rad) eingeplant werden.
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#1554321 - 17.07.24 10:31
Re: Süd Afrika
[Re: huxtebude]
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Ordentlich einpacken gegen UV, viel trinken und eben wenn es extrem wird mittags eine längere Pause machen, dann geht das. Ich war im Mai in Namibia bei angenehmen 25-30°C. In Namibia hast Du folgenden "Probleme": - Strecken bis 300km ohne jede Infrastruktur. Ich bin 330km in 3,5 Tage geradelt und habe 3 tage kein Auto gesehen. Ich habe 12 Liter Wasser mitgeschleppt, mir reichte es. Im örtlichen Hochsommer, sprich im europäischen Winter hätte ich diese vermutlich an einem Tag ausgesoffen. - Längere Pausen im Schatten sind nicht möglich, denn es gibt keinen Schatten in der Wüste. Ich war schon in vielen "einsamen" Ländern unterwegs (Australien, USA, Kanada, Island etc.) aber in keinem war die "Infrastruktur" so einsam wie in Namibia. Im dortigen Sommer kann ich Dir eine Radreise dort nicht empfehlen, außer Du willst auf der asphaltierten B1 fahren.
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#1554322 - 17.07.24 10:40
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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Es geht hauptsächlich um sicherheitsrelevante Fragen in Bezug auf die gesellschaftliche und politische Stimmung im Land. Ich war 2018 in Südafrika und habe mich immer sicher gefühlt. "Aufgeheizte" Stimmung hatte ich nur erlebt, da mich immer wieder "weiße Männer" vor "schwarzen Männer" gewarnt haben, wie z.B. "an der Kreuzung in 60km Entfernung stehen 2 Schwarze und ich sollte die Kreuzung meiden". Erzählt wurde mir damals auch von den verstärkten "Farmer killing". Der Süden (Kapstadt, Stellenbosch, Garden Route) war komplett "europäisch" und touristisch. Die Strecke von Bloemfontein nach Lesotho war schon mehr "Afrika Feeling" (aber auch da habe ich mich immer sicher gefühlt und pures "Afrika Feeling" hatte ich in Lesotho. Die Menschen dort sind klasse, das Land hat keine Apartheid erlebt und die Menschen sind sehr neugierig und aufgeschlossen gegenüber "weißen". Landschaftlich klasse und mittlerweile haben die Chinesen u.a. bis zum Sani Pass gute Straßen gebaut. Mich würde dann auch mal interessieren, falls Du die Strecke fährst, ob von der südafrikanischen Seite aus der Sani pass mittlerweile asphaltiert ist. 2018 waren die Bauarbeiten nämlich zugange.
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#1554759 - 25.07.24 14:32
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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Gewerblicher Teilnehmer
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Hallo, wir sind im europäischen Sommer in Namibia gewesen. Ich würde nie im südlichen Sommer dort fahren, auch wenn Leute wie Thomas locker bei 45 Grad radeln können. Kann auch schnell tödlich sein. Zur Reise habe ich ein Buch geschrieben auch mit vielen Tipps.
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Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih |
Geändert von ro-77654 (25.07.24 14:32) |
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#1555914 - 11.08.24 08:13
Re: Süd Afrika
[Re: ro-77654]
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Hallo!
Je länger ich mich mit der Reise beschäftige, um so mehr Fragen tauchen auf. Ich denke ihr kennt das.
Wie habt ihr das mit dem navigieren gemacht? Habt ihr Karten benutzt? Gibt es Empfehlungen für gute Karten von SA?
Oder habt ihr mit einem GPS Karten Gerät navigiert? Und wenn ja, mit welchem?
Wie sind eure Erfahrungen?
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#1555963 - 12.08.24 06:52
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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Hi Marc!
Ich hatte ausschließlich Karten, was für mich gereicht hat. Von Freytag & Berndt hatte ich eine ordentliche Südafrika-Karte. Vor Ort habe ich noch eine detailliertere von der Kap-Halbinsel besorgt und ich glaube eine von der Garden Route aus einer Touri-Info.
Viel Elektronik am Lenker weckt Begehrlichkeiten. In Daressalaam hatte ich im Hostel Kontakt zu einem Motorradfahrer aus Dresden, dem in Kenia sein GPS aus dem Tankrucksack gestohlen wurde, während er sich eben schnell das Zimmer in der Unterkunft angeschaut hat. Er hat sich dann meine Karten geliehen und ist damit zum Copyshop gerannt, um einigermaßen weiterzukommen. Redundanz kann also nicht schaden, wenn Du auf Dein Garmin nicht verzichten willst.
Es grüßt
Bernie
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#1556455 - 19.08.24 09:12
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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Hi,
eigentlich beides. In Deutschland eine Papierkarte gekauft. Aber digital geplant. Vor Ort hat man nicht so viele Alternativen. Strecken - die nicht auf der Papierkarte drin sind - sind dann real sehr "remote". Da beginnt das Abenteuer und es wird unplanbar.
Ich nehme immer kostenfreie OSM Karten. Unterwegs folge ich aber eher mein Track anstatt zu planen/navigieren
VG Thomas
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#1556458 - 19.08.24 09:55
Re: Süd Afrika
[Re: Marc S.]
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Sicherheit für Radreisenden in Südafrika ich war zuletzt 2013 in der Region aber nicht zum Radfahren. Es ist immer blöd alle Wertsachen, Pässe und Kreditkarten dabei zu haben - gibt es denn keinen Transport des Gepäcks ? Wenn dann würd ich mehrere Kreditkarten und wenig Bargeld mitnehmen, vor allem aber Karten, die man online vorübergehend sperren und entsperren kann - und Karten, deren Verfügungsrahmen man begrenzen kann (z. B. je Umsatz und je Monat bei der Consorsbank) oder eben Karten die auf ein Girokonto zugreifen, auf dem wenig Geld liegt. Das Problem ist auch daß man Dir eine Waffe vorhält und sagt "Heb so viel Bargeld ab wie es geht" - also keine Apps auf dem Handy mit denen man aufs Konto zugreifen kann (um den Verfügungsrahmen zu erhöhen), login ins Konto daheim nur per SMS aber die Historie der SMS hat man nicht auf dem Handy bzw. dort gelöscht - denn sonst sehen die am Handy wozu sie dich zwingen müssen Western Union vorbereiten für den Fall, daß man z. B. wegen eines Unfalls bzw. Krankenhausaufenthalts viel Geld benötigt. Freunde schicken Dir dann Geld. Keine Wertsachen etc. weißt ja alles selber ... und ich würd nach organisierten Touren in ZA schauen ... gibt es dort kommerzielle Anbieter ?
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Geändert von markus-1969 (19.08.24 10:06) |
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