Wie Falk schon richtig geschrieben hat, kann ein Umfüllen so, wie es in dem Video gezeigt wird, nicht effizient funktionieren, wenn man davon ausgeht, dass das Gas lediglich gasförmig in beiden Kartuschen vorliegt. Allerdings liegt das Gas in Kartuschen flüssig vor, mit einem Gasvolumen oberhalb der Flüssigkeit. Würde man die Kartuschen mit Wasser befüllen, so würde auch hier ein Druck oberhalb des Wassers vorliegen (in diesem Fall der Umgebungdruck). Dass man nun Wasser problemlos von einem Behälter in den anderen füllen kann, wenn die Schwerkraft genutzt wird, wissen wir. Somit dürfte ein Umfüllen funktionieren. Besteht ein Temperaturgradient, so kann man das noch "optimieren".
Mir wäre die Aktion aber zu umständlich. Ein Wiederbefüllen würde nur sinnvoll sein, wenn man eine große Gasflasche für das Befüllen der kleinen Kartuschen verwendet. Nehme ich eine volle Gaskartusche gleicher Größe und befülle eine teilweise geleerte Kartusche, so hätte ich anschließend eine volle Kartusche und wieder eine teilweise geleerte Kartusche, was ja nicht gerade ein Fortschritt wäre. Übrigens wird auf der Kartusche, die ich zum Befüllen nehme, immer noch Restdruck bestehen bleiben, der gleich dem Druck ist, den die befüllte Kartusche hat. Ich würde einfach die angebrochene Kartusche und eine volle im Gepäck mitnehmen und die angebrochene leeren und dann entsorgen.
Ich verwende ja Stechkartuschen mit Edelrid-Adapter und kaufe mir am Anfang der Tour (z. B. demnächst in Thessaloniki) zwei Stechkartuschen. Da ich dorthin fliege, kann ich sowieso keine Kartuschen mitnehmen. Muss die zweite angeschlossen werden und stehen noch mehrere Kochgänge an, so besorge ich mir unterwegs eine weitere Kartusche. Eine nach der Tour verbleibende teilweise geleerte Kartusche, die ich ja z. B. im Flugzeug für eine neue Tour nicht mitnehmen dürfte, verwende ich durchaus auch zuhause, um mir Teewasser usw. zu erwärmen oder abends auf der Terasse meine Gaslaterne zu betreiben. Verschwendet wird hier nichts