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#1535024 - 12.09.23 19:35 Radfahrer Regeln in Deutschland???
Velo 68
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.788
Hallo Gemeinde
Ich bin diesen Sommer 2000kM durch Deutschland geradelt.
In Deutschland ist das Velofahren wunderschön, solange man sich von Autos fern hält…

Folgendes ist mir immer wieder passiert und ich würde gerne verstehen, was die Hintergründe sind:

Auf keinen Quartier- und Nebenstrassen (30 bis 50kmH), parken Autos meistens neben dem Gehweg, was die Fahrbahn oft so stark verengt, dass sich kaum zwei fahrende Autos kreuzen können.
Als Fahrradfahrender hat man dann aber meistens trotzdem genügend Platz um an einem entgegen kommenden Auto vorbei zu fahren, ohne das einer der Beiden ausweichen müsste. Ein Vorgehen, dass in der Schweiz vollkommen üblich ist.
In Deutschland musste ich aber fest stellen, dass dies die Autofahrenden zum Ausrasten treibt, und diese der Ansicht sind, dass ich zu halten und zu warten hätte, bis diese vorbei gefahren sind, wenn das parkierende Auto /Hindernis auf meiner Seite der Fahrbahn liegt.

Kann mir hier bitte jemand die Hintergründe erklären?
Danke
V.
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#1535027 - 12.09.23 19:58 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Velo 68]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Das liegt am übergroßen Ego der Bleifußhelden. Ich grüße in solchen Fällen freundlich mit dem Mittelfinger und zeige dann an die Stelle, wo bei meinem Gegenüber das Großhirn nicht eingebaut wurde. Inzwischen passiert sowas aber selten.
Ansonsten wartet, wenn es zu eng für ein Begegnen ist, der, auf dessen Straßenseite sich das Hindernis befindet. Das ist keinesfalls neu, doch werden durch ängstliche Fahrradbenutzer, die auf die Vorfahrt verzichten, die Preise immermal verdorben. Das sind meist die, die die räumliche Trennung nach Antriebsart fordern – was die Sitten letzten Endes noch mehr verdirbt.

Die Erinnerung an »Maschinenkraft vor Muskelkraft« kann es nicht sein, die gab es beim selbsternannten größten Feldherr aller Zeiten und sie wurde schon vor Jahrzehnten wieder abgeschafft. Die, die auf die eingebaute Vorfahrt in dicken Stinkern bestehen, sind in der Regel viel zu jung, um diese Regel noch zu kennen. Vielleicht hat ihnen Opa zu oft von Reichsparteitagen erzählt.

»Nach innen defensiv, nach außen offensiv« ist eine ganz brauchbarer Grundsatz.
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Off-topic #1535030 - 12.09.23 20:05 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Falk]
Biotom
Mitglied
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Beiträge: 922
Falk, ich will ein Kind von Dir verliebt grins
I never go for a walk without my bike.
Biotoms Tourberichte
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#1535034 - 12.09.23 20:53 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Velo 68]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.642
Hallo V.,

ich erlebe eher das Gegenteil. Also dass Engstellen eigentlich zu eng sind, als dass sich begegnender Kfz- und Radverkehr gefahrfrei passieren könnten. Viele Motoristen setzen dann auf Vorfahrt-nach-Hubraum und zwingen mich als Radler dann (trotz eigener Wartepflichtigkeit) mich gegen den Bordstein zu quetschen und abzubremsen.

Welchen Passierabstand man als "angemessen" erachtet, ist dabei sicher auch individuelleErmessenssache. Die 1,5m vorgeschriebener Mindestüberholabstand innerorts (und 2m Außerorts, gilt für den "Standardfall", bei Kindern, Tandems, Gespannen, ... ist ggf. mehr Abstand zu halten) sind dabei sicher ein guter Richtwert, aber meines Wissens nicht direkt anwendbar und ein konkreter Wert ist nicht vorgeschrieben. Sobald sich einer der Verkehrsteilnehmer in der Begegnungssituation unwohl fühlt, ist das Mindestmaß aus meiner Sicht allerdings unterschritten.

Ganz allgemein rate ich zu entspanntem Fahren, "Leben und leben lassen". Beiderseitiges Abbremsen und Passieren in der Engstelle ist sicher immer auch eine Option. Andererseits sollte man aber auch klar und unmissverständlich fahren. Wenn ich ausweichen und kurz warten kann, dann tue ich das natürlich. Wenn es eng wird, dann fahre ich entweder bewusst weit am Rand um auch ein Passieren zu ermöglichen (wenn aus meiner Sicht breit genug), oder ich setze mich rechtzeitig vorher vom Bordstein ab und signalisiere dem Gegenverkehr damit auch deutlich, wenn dieser mich gleich "zum Straßenrand quetscht/quetschen würde". Bei den meisten klappt es dann gut, dass sie dann warten. Paar Idioten gibts natürlich trotzdem. Je nach Situation und Dreistigkeit des Gegenüber bremse ich dann, aber prophylaktisch zum Bordstein flüchte ich eher nicht. So stehen dann manchmal beide, dann kann kann ich immer noch mit dem Kopf schütteln und mich "schmal machen", damit es weiter gehen kann.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1535036 - 12.09.23 21:35 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Velo 68]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.809
In Antwort auf: Velo 68
Kann mir hier bitte jemand die Hintergründe erklären?
Empfundenes Gewohnheitsrecht.

Bei meinem Lenker <> Rückspiegel-Rempler in vergleichbarer Situation vor etwa einem Jahr musste auf empörtes Geheiß meiner Kontrahentin der Trachtenverein anrücken. Selbst der hat (vorsorglich) ein bußgeldgeldbewehrtes Verfahren angestoßen, welches nach wenigen Tagen als "eingestellt" zurückgezogen wurde. Auf meine Anfrage, mit welcher Berechtigung bei völlig klarer Rechtslage überhaupt ein protokollarisches Verfahren angestoßen wurde, habe ich keine Antwort erhalten. Außer der, dass das Verfahren eingestellt sei. Über das bei der "Unfallaufnahme" anwesende staatliche Exekutivpersonal möchte ich mich weiter nicht äußern.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1535037 - 12.09.23 21:49 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Velo 68]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.642
Kleine Ergänzung: Hast du deine "brisanten Momente" womöglich in (für Radfahrer) freigegebenen Einbahnstraßen erlebt?
Glaube es gibt in kaum einem Land so viele selbsternannte Hobby-Verkehrs-Juristen-mit-Exekutiv-Ambitionen wie in Deutschland.
Der-darf-das-nicht-und-das-zeig-ich-ihm-auch ist hier sehr verbreitet, gänzlich unabhängig davon, ob man real wirklich selbst im Recht ist, oder man sich grotesk selbst lächerlich macht, weil man eben nicht im Recht ist.
Beispiele gibts dafür zuhauf, erst heute wieder eines auf YT bei DDG gesehen.
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#1535039 - 12.09.23 23:16 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Velo 68]
aighes
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.356
Rechtlich gilt erstmal: Hast du auf deiner Spur/Seite ein Hindernis musst du warten, bis die andere Spur frei ist.

Weiterhin sollen Radler ein Abstand von ~1m Abstand zu parkenden Autos halten. Weiterhin würde ich davon ausgehen, dass die 1.5m Seitenabstand nicht nur beim Überholen sondern auch beim Begegnen sinnvoll erscheinen. Sprich von parkenden Auto bis zum fahrenden Auto bräuchtest du ~2.5 m freie Fahrbahn laut einschlägiger Urteile. Oder einer Straßenbreite von 8-10m, was denke ich eher unüblich ist. Normal sind eher ~3m je Richtung. Also sowas wie 5-8m.
Viele Grüße,
Henning
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#1535040 - 13.09.23 06:48 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Velo 68]
Bicyclista
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 194
Auf Grund der Radwegebenutzungspflicht haben Radfahrer im Kopf vieler Kfz-Lenker überhaupt nichts auf der Straße zu suchen. Auch dann wenn es keinen Radweg gibt.

Vorausschauendes Fahren ist auch eine Sache die, wenn überhaupt geschult, spätestens im Moment der bestandenen Fahrprüfung abgelegt wird. Daher ist es sehr beliebt vor solchen Engstellen - oder auch wenn man gleich abbiegen will - noch mal schnell den Radfahrer zu überholen um ihn dann gekonnt auszubremsen.

Wäre eine Generationenaufgabe dieses Verhalten aus den Köpfen zu bekommen, die aber niemand - auch nicht der Radfahrerclub - gewillt ist, in Angriff zu nehmen.
Wir sind die Welt ... Wir sind die Kinder ... Wir sind die ... die Kleingeistigen, leben in unserer eigenen, kleinen, egozentrischen, narzisstischen, homogenen, langweiligen Welt in der wir an allem Anstoß nehmen und unsere Opferrolle genießen.
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#1535043 - 13.09.23 08:18 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Velo 68]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.882
Eines ist klar: Derjenige Verkehrsteilnehmer, auf dessen Seite ein Hindernis ist, muss warten, wenn's (zu) eng wird. Unklar ist allerdings: Wann ist es (zu) eng? Was Radfahrer X noch als völlig ausreichend ansieht, kann Autofahrer Y schon als gefährlich eng empfinden (und das nicht nur aufgrund der unterschiedlichen Fahrzeuge). Da ich bei den Situationen, die du erlebt hast, nicht dabei war, aber erst in den letzten Wochen als PKW-Fahrer dreimal gefährlich enge Begegnungen mit entgegenkommenden Zweiradfahrern hatte, die m.E. hätten abwarten müssen, bis ich sie bzw. die Engstelle passiert habe (s.o.), tue ich mich vor allem mit pauschalen Schuldzuweisungen Richtung Autofahrer schwer.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1535044 - 13.09.23 08:19 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Bicyclista]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.258
Für viele Autofahrer ist die Situation insbesondere dann unklar, wenn es Fußwege gibt, die für Radfahrer freigegeben sind. Dass die Nutzung dieser Wege aber dem Radfahrer Regeln auferlegt, die für viele Radfahrer nicht befolgt werden können, wenn sie an einem "normal schnellen" Fortkommen interessiert sind, und dass es schon gar keine Verpflichtung für Radfahrer zur Nutzung dieser Wege gibt, ist durchaus einer großen Zahl von Kraftfahrzeugführern unbekannt. Das dort vorgeschriebene Langsamfahren ist für mich keine Option, so dass ich solche Wege praktisch immer meide. Dabei wird man aber dann gerne einmal von Kfz-Hupen überrascht, mit denen man von der Straße vertrieben werden soll.

Bei allem Schimpfen auf Kfz-Lenker sollte man aber bitte auch immer die Regelverstöße von Radfahrern im Auge behalten. Die für Radfahrer freigegebenen Fußwege sind nur ein Beispiel. Dort kann man viele Radfahrer beobachten, die trotz gleichzeitiger Nutzung von Fußgängern, die dort Vorrang haben (!!!), mit großer Geschwindigkeit und dem Finger an der Klingel entlangbrausen. Die Mißachtung von Radampeln, die ich z. B. bei Fahrten durch Bremen ständig beobachten kann, oder das Nutzen von Radwegen in falcher Richtung sind weitere Beispiele. Zahlenmäßig gesehen, beobachte ich bei "Stadttouren" Regelverstöße bei Radfahrern deutlich häufiger als bei Kfz-Nutzern. Natürlich kann ein Auto oder ein Lkw mehr Schaden anrichten als ein Radfahrer, aber an Regeln sollten sich alle halten.

Hält man Regeln für unsinnig oder beobachtet man z. B. hinderliche oder gar gefährliche Wegführungen für Radfahrer, so sollte man versuchen, "offiziell" dagegen vorzugehen. Dafür könnte sich der lokale ADFC-Verband anbieten oder entsprechende Schreiben an Gemeinden, Verkehrsämter oder die Presse. Besonders verhasst sind mir z. B. die Hinweise "Radfahrer absteigen". Ich habe noch kein Schild gesehen, welches Autofahrer auffordert, ihr Fahrzeug stückweise zu schieben wirr .
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1535046 - 13.09.23 08:36 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Uli]
sugu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.704
In Antwort auf: Uli
Eines ist klar: Derjenige Verkehrsteilnehmer, auf dessen Seite ein Hindernis ist, muss warten, wenn's (zu) eng wird.
So die Regel, die auch in für Räder in der Gegenrichtung frei gegeben Einbahnstraße gilt. Der Verkehrsdezernent unserer Nachbarstadt ist allerdings der Meinung, dass Fahrräder in so einer Situation auf den Bürgersteig ausweichen bzw. anhalten müssen ...
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Off-topic #1535047 - 13.09.23 08:46 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: sugu]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.882
Zitat
Der Verkehrsdezernent unserer Nachbarstadt ist allerdings der Meinung, dass Fahrräder in so einer Situation auf den Bürgersteig ausweichen bzw. anhalten müssen ...

Den Kollegen muss man wg. Inkompetenz entlassen (sorry).
Gruß
Uli
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#1535051 - 13.09.23 11:38 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: sugu]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.784
In Antwort auf: sugu
In Antwort auf: Uli
Eines ist klar: Derjenige Verkehrsteilnehmer, auf dessen Seite ein Hindernis ist, muss warten, wenn's (zu) eng wird.
So die Regel, die auch in für Räder in der Gegenrichtung frei gegeben Einbahnstraße gilt. Der Verkehrsdezernent unserer Nachbarstadt ist allerdings der Meinung, dass Fahrräder in so einer Situation auf den Bürgersteig ausweichen bzw. anhalten müssen ...

Ich schicke den Herren Verkehrsreferenten mit unserem Tandem und meiner behinderten Tochter, einer erwachsenen Frau, auf den Gehsteig. Dann könnte er zu denken beginnen, da das ohne hohem Aufwand schlicht und einfach nicht geht. Aber wahrscheinlich findet er dann einen Grund, dass wir überhaupt nicht Rad fahren dürfen.

Interessant finde ich die Reaktionen von Automobilisten, die mich wegen meiner Straßenbenützung mit dem Rad an gepflaumt haben, wenn ich sie frage, ob es ihnen lieber ist, wenn ich die Straße mit den Auto verstopfe. Denn das ist ihnen auch nicht recht!

Lg!
georg

Der sich aktuell an der meistens ziemlich entspannten Fahrweise der Spanier erfreut. Morgen will ich meine Tour starten!
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#1535061 - 13.09.23 16:41 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Velo 68]
Mooney
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 742
Entweder warst in Regionen Deutschlands unterwegs, in denen es eine mir unbekannte Mischung von besonders aggressiven, fahrradfeindlichen Kraftfahrern einerseits und/oder außergewöhnlich unsicheren andererseits gibt, oder du fährst noch in solche Verengungen ein, die der deutsche Autofahrer, offenbar anders als der schweizer, in dieser Konstellation nicht mehr als komfortabel passierbar empfindet.

Dies ist eine Verkehrssituation, die andauernd vorkommt, und ich habe praktisch nie ein Problem damit. Wenn das Hindernis auf meiner Seite steht, schätze ich ab, ob der Platz ausreichend ist oder nicht. Habe ich Zweifel, warte ich. Umgekehrt warten die Kfz-Fahrer, wenn das Hindernis bei ihnen ist, zuverlässig. Niemand rastet aus, alle sind zufrieden. schmunzel

Wolfgang
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#1535063 - 13.09.23 17:00 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Mooney]
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Juergen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.826
In Antwort auf: Mooney
Habe ich Zweifel, warte ich. Umgekehrt warten die Kfz-Fahrer, wenn das Hindernis bei ihnen ist, zuverlässig. Niemand rastet aus, alle sind zufrieden. schmunzel

Wolfgang
Das ist doch der Normalzustand. Aber natürlich kein Thma, bei dem man hier so richtig ablästern kann.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1535067 - 13.09.23 18:13 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Juergen]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Kann ich mich bei den nächsten Deppen auf Dich berufen? Kutscher, die nicht fahren können, erlebe ich im mitteldeutschen Raum nämlich jeden Tag. Es spielt dabei keine Rolle, was für einen Gaul sie eingespannt haben.
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#1535068 - 13.09.23 18:24 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Juergen]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 20.642
In Antwort auf: Juergen
In Antwort auf: Mooney
Habe ich Zweifel, warte ich. Umgekehrt warten die Kfz-Fahrer, wenn das Hindernis bei ihnen ist, zuverlässig. Niemand rastet aus, alle sind zufrieden. schmunzel
Wolfgang
Das ist doch der Normalzustand.
Normal, im Sinne von häufigster Fall, unterschreibe ich sofort.
Aber ich bin sofort bei Falk, dass es leider viel zu viele Abweichungen von diesem eigentlich klar geregelten Normalfall gibt.
Und insbesondere erlebe ich das wie gesagt in Einbahnstraßen, wo der der Sanktionierungsreflex so manches Motorfahrzeugführers zuschlägt. Ich meine da durchaus lokale Unterschiede wahrzunehmen. In Köln war es vor 5 Jahren z.B. noch so, dass die Freigabepraxis von Einbahnstraßen sich je nach Stadtteil (und damit zuständiger unterer Verkehrsbehörde, oder wie das heißt), signifikant unterschied. Manche gaben eher alles frei, andere nix, manche nur vereinzelt und "tröpfchenweise". Konsequenz war, dass so manche Autofahrer da sehr konsequent in Oberlehrermanier aufgetreten sind. Selbstverfreilich auch da, wo sie natürlich absolut nicht im Recht waren.
In anderen Städten, wo man konsequenter auf einen Rutsch (fast) alle Einbahnstraßen freigegeben hat (ich denke z.B. an Freiberg in Sachsen), hat die Praxis deutlich entspannter funktioniert und viel mehr Verkehrsteilnehmer hatten auf dem Schirm, dass Radfahrer legal in Einbahnstraßen entgegenkommen könnten und keinerlei Sanktionierungsmaßnahme nötig ist.
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#1535069 - 13.09.23 19:13 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Velo 68]
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Juergen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.826
In Antwort auf: Velo 68
.... und diese der Ansicht sind, dass ich zu halten und zu warten hätte, bis diese vorbei gefahren sind, wenn das parkierende Auto /Hindernis auf meiner Seite der Fahrbahn liegt.

Kann mir hier bitte jemand die Hintergründe erklären?
Danke
V.
Das steht so in der Strassenvekehrsordnung.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
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#1535070 - 13.09.23 20:12 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Juergen]
Hansflo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.021
In Antwort auf: Juergen
Das steht so in der Strassenvekehrsordnung.

Also bitte Jürgen, du wirst doch hier nicht auf die Straßenverkehrsordnung verweisen. Wo sollen wir denn da mit unserer hochgekochten Aufregung hin?

Hans (der den Unterhaltungswert mancher Forumsdiskussionen durchaus zu schätzen weiß)
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#1535072 - 13.09.23 23:07 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: derSammy]
aighes
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.356
In Antwort auf: derSammy
Aber ich bin sofort bei Falk, dass es leider viel zu viele Abweichungen von diesem eigentlich klar geregelten Normalfall gibt.
Klar, es gibt Fälle wo der Autofahrer den Radfahrer die Vorfahrt nimmt in solchen Fällen, andersherum gibt es mit Sicherheit auch Fälle wo der Radfahrer sich in solchen Fällen (absichtlich oder unabsichtlich) erzwingt.

Bei deinen Einbahnstraßen ist es aus meiner Sicht halt idR. für den Autofahrer überraschend, das da ein Radfahrer ihm entgegen kommt. Das Schild steht ja idR nur auf der Seite, wo der Radfahrer einfahren darf.
Viele Grüße,
Henning
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#1535073 - 14.09.23 01:18 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: aighes]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34.232
Es ist aber schon Aufgabe jedes Fahrzeugführers, seine Regelkenntnis auf Stand zu halten. Die Freigabe von Einbahnstraßen in Gegenrichtung gibt es inzwischen so lange, dass Überraschung keine akzeptable Ausrede mehr ist.

Geändert von Falk (14.09.23 01:19)
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#1535074 - 14.09.23 04:01 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: aighes]
hemavomo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 586
In Antwort auf: aighes
Das Schild steht ja idR nur auf der Seite, wo der Radfahrer einfahren darf.

idR ist unter dem Schild "Einbahnstrasse" das Zusatzzeichen 1000-32 "Radverkehr von links und rechts", da sollte es idR nicht überraschen, wenn einE RadfahrerIn entgegenkommt
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#1535076 - 14.09.23 06:09 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Velo 68]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.355
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Hallo Velo68,


Lustig, hatte genau so eine Situation am Montag, beim Rückweg von der Arbeit. In einer kleinen Quartierstr. hier in CH. Parkende Autos auf meiner Seite, ich schlängele mich durch, der Outler muss warten - und regt sich sichtbar über mein Fehlverhalten auf.

Ich muss zugeben, dass ich initial darüber nur gelacht hatte. ("Hey mein Lieber, die Autos stellen hier alles zu und meine 100cm sind ein Problem, oder wie? Ausserdem gebuehrt dem Radverkehr eh die Vorfahrt!").

Das er formal im Recht sein könnte, ist mir erst hier bewusst geworden ... grins

PS: kenne die STVO D oder CH nicht auswendig ...
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Geändert von panta-rhei (14.09.23 06:13)
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#1535077 - 14.09.23 06:31 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: aighes]
Michael B.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.182
In Antwort auf: aighes
Das Schild steht ja idR nur auf der Seite, wo der Radfahrer einfahren darf.

es ist zwingend das Zusatzzeichen "Radfahrer frei"an dem "Verbot der Einfahrt" Schild vorgeschrieben, kosten sonst 20 Teuronen zwinker
Gruß Michael

Keep the rubber side down
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#1535078 - 14.09.23 06:39 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Michael B.]
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Juergen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.826
In Antwort auf: Michael B.
.... es ist zwingend das Zusatzzeichen "Radfahrer frei"an dem "Verbot der Einfahrt" Schild vorgeschrieben, kosten sonst 20 Teuronen zwinker
Gilt das auch für Trikes und breite Lastenräder?
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
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#1535079 - 14.09.23 07:22 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Juergen]
Michael B.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.182
würde ich jetzt mal so auslegen grins
Gruß Michael

Keep the rubber side down
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#1535087 - 14.09.23 11:35 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: Juergen]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.809
In Antwort auf: Juergen
In Antwort auf: Michael B.
.... es ist zwingend das Zusatzzeichen "Radfahrer frei"an dem "Verbot der Einfahrt" Schild vorgeschrieben, kosten sonst 20 Teuronen zwinker
Gilt das auch für Trikes und breite Lastenräder?
Ja. Erlaubt sind Räder mit bis einem Meter Breite (einspurig) und bis zu zwei Metern bei mehrspurigen Rädern. Wobei ein Meter ja nun nicht viel ist, manche Lenker sind ja heute schon fast 80 cm breit.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1535089 - 14.09.23 11:52 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: aighes]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.809
In Antwort auf: aighes
Bei deinen Einbahnstraßen ist es aus meiner Sicht halt idR. für den Autofahrer überraschend, das da ein Radfahrer ihm entgegen kommt. Das Schild steht ja idR nur auf der Seite, wo der Radfahrer einfahren darf.
Das Zusatzschild mit dem Hinweis auf entgegenkommende Radfahrer steht immer auch auf der Seite, von der der Autofahrer einfährt. Wir haben die Einbahnstraßenregelung (Radfahrer dürfen von beiden Seiten) bereits seit etwa 30 Jahren. Dennoch wissen das leider viele Autofahrer nicht. Auch nicht die ortskundigen und die, die erst seit kürzerer Zeit den Führerschein haben und das noch aus dem Fahrunterricht wissen müssten. Wird offenbar gern verdrängt.

In unserem innerörtlichen Einbahnstraßen-Abenteuerpark erlebe ich Fast-Konflikte im Gegenverkehr mit Autos mehrfach wöchentlich. Ich würde aber trotzdem differenzieren zwischen denen, die offenbar situativ überrumpelt sind und zumindestens noch anhalten bzw. sehr langsam fahren und den echten Rüpeln. Die zum Beispiel in der vollen Überzeugung, im Recht zu sein, auch noch das letzte bisschen Platz zumachen, um den Radler, dass er gefälligst Lehre annehme, auf den Bürgersteig zu drängen. Oder sogar, wie bei mir vor einiger Zeit, den Radfahrer einkeilen, zum Anhalten zwingen und anpflaumen. "Hey, Opa, hier ist Einbahnstraße!"

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)

Geändert von BeBor (14.09.23 11:53)
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#1535092 - 14.09.23 12:25 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: BeBor]
sugu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.704
... und am Ende der Einbahn (und auch innerhalb) gilt an der Kreuzung "Rechts-vor-Links" bzw. die Vorfahrtsschilder. Als die Einbahnstraßen bei uns frei gegeben wurden, war es sinnvoll, sich nicht auf die Vorfahrt zu verlassen. Inzwischen geht es.

Geändert von sugu (14.09.23 12:25)
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#1535093 - 14.09.23 12:29 Re: Radfahrer Regeln in Deutschland??? [Re: BeBor]
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Juergen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.826
In Antwort auf: BeBor
Ja. Erlaubt sind Räder mit bis einem Meter Breite (einspurig) und bis zu zwei Metern bei mehrspurigen Rädern. .

Bernd
Das nehm ich dir nicht ab. Wo steht das geschrieben? Bitte mit Nachweis (quelle) und nicht nur vom Hörensagen.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
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Geändert von Juergen (14.09.23 12:30)
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