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#1471297 - 31.05.21 06:04 Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
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Beiträge: 1.100
Nachdem ich bisher alles am Fahrrad selbst mache bis auf den Aufbau neuer Laufräder möchte ich diese Aufgabe jetzt stellen und meinen ersten, selbstgebauten, Satz aufbauen.
Los soll es natürlich mit der Bauteilbeschaffung gehen.
Ein bisschen was zu den Einsatzbedingungen:
- Systemgewicht auf Tour (leider immer noch) nahe 200kg.
- Auf längeren Tour nutze ich bevorzugt Feld- und Waldwege, ab und an auch mal kleinere Wege. Nach der Singletrail-Skala entsprechend S0.
- Auf Tagesausflügen ist das Gewicht eine Ecke niedriger, dafür darf es auch mal über S1, manchmal auch über S2 Wege gehen.
- Das Rad hat eine 1x11 Kettenschaltung.
- Reifen sind momentan, je nach geplanter Strecke, Schwalbe Hurricane in 29x2.25 oder Schwalbe Nobby Nic in 29x2.35
- Gebremst wird vorne wie hinten mit 203er 6loch Scheibenbremse mit Shimano XT 4-Kolbensätteln.
- Die Gabel verfügt über eine QR15x110 Achse
- Am Hinterrad ist angeblich eine Boostnabe mit 12x148 verbaut

Womit wir bei meiner ersten Frage wären. Wenn ich die Breite der Nabe messe verharrt mein Messschieber bei 142mm. Ich würde deshalb dazu neigen keine 12x148, sondern eine 12x142 Nabe zu beschaffen. Oder kann man da beim Messen was falsch machen? Messschieberbedienung beherrsche ich seit meiner Ausbildung in den 80ern.

Ausgeliefert wurde das Rad mit einem Laufradsatz bestehend aus DTSwiss 350 Classic 32-Loch Naben mit Ryde Andra40 Felgen und 2,00-2,34 Speichen. Bisher läuft der überraschend problemlos bis auf einen Speichenriss am Hinterrad auf der Antriebsseite.

Als Diskussionsbasis habe ich Komponenten für das Hinterrad ausgesucht. Das Vorderrad würde ich analog aufbauen wollen.
als da wären:
- DT Swiss 350 Hybrid 36 Loch Nabe
- DT Swiss HX531 29" Felge (30mm Innenbreite)
- DT Swiss Alpine III Speichen 2,0/1,8/2,34
- DT SQUORX Messing Nippel

Sollte ich Scheiben an den Nippel mit einplanen? Habe ich was vergessen? Welche Komponenten würdet ihr für meinen Einsatz wählen?

Zu den Werkzeugen: Ich kann mir von einem Kollegen einen älteren Zentrierständer leihen. Gibt es Aufnahmen für Steckachslaufräder die universell einsetzbar sind, muss ich da beim Hersteller schauen (wenn ich mal weiß von wem der ist) oder braucht es da einen aktuellen Zentrierständer? Wenn letzteres: Habt ihr einen günstigen Tipp auf Lager?
Zudem würde ich mir gerne einen Speichentensiometer zulegen. Welchen würdet ihr da empfehlen? Auch hier geht der Wunsch eher in Richtung praktikabel und günstig, weniger in Richtung absoluter Perfektionismus.
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#1471306 - 31.05.21 07:38 Re: Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau [Re: StefanTu]
rayno
Mitglied
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Beiträge: 3.923
Bei der DTSwiss HX31 sollen Unterlegscheiben verwendet werden. Sie werden mit der Felge mitgeliefert (DT Swiss PHR).
Du suchst Aufnahmen für Steckachslaufräder? Die sind doch Bestandteil des Rahmens. Oder hat dein Rahmen keine Steckachsen? Und welcher Rahmen ist für ein Systemgewicht von 200 kg ausgelegt??
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#1471307 - 31.05.21 07:46 Re: Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau [Re: StefanTu]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.123
An der eingespeichten Nabe messen finde ich schwierig

Wenn du am Hinterbau misst, aufpassen das du in der tiefen Nut misst, da ist ja eine Art Führung, in der die Nabenstummel eingefädelt werden

zum zentrieren gibt es Einsätze mit 12 mm und 15 mm die passen für alle Steckachsen Naben

Sowas

Geändert von Sickgirl (31.05.21 07:52)
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#1471310 - 31.05.21 08:09 Re: Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau [Re: StefanTu]
elflobert
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 815
Hi Stefan,

das mit der Hinterbaubreite ist merkwürdig, da Boost vorn und hinten meist miteinander kombiniert wird. Aber wenn die Nabe 142 breit ist und spielfrei in den Hinterbau passt, wird der auch 142 breit sein. Aber im Rahmen messen finde ich auch sinnvoll.

Die 350 finde ich vom Prinzip her super. Fahre sie mit ihrem Stirnverzahnungsfreilauf am Rennrad vorne und hinten sehr gern. Und im DT Portfolio ist es vermutlich auch die robusteste, da am wenigsten Leichtbau betrieben wurde. Ob sie allerdings für geschätzt 140 kg Hinterradlast - je nach Sitzposition - ausgelegt ist, kann ich nicht sagen.

Speichenwahl mit Alpine III finde ich gut. 36 Loch ist auch sinnvoll.

Ob die Squorx Nippel nötig sind, weiß ich nicht. Manche Felgen erfordern das. Aber Messing ist eine gute Wahl.

Bzgl. Felge wäre ich bei 622 und Kettenschaltung etwas konservativer. Die Big Bull oder Andra 40 haben gut 200g mehr Material bei gleicher Felgenhöhe. Und 25 mm Innenmaulweite ist auch ausreichend für deine Bereifung.
Wenn du doch bei der HX351 bleiben möchtest, solltest du die Unterlegscheiben dazu kaufen. Vielleicht sind die sogar mit den Nippeln serienmäßig dabei. Bei einem Onlineshop war das nämlich so...

Tensiometer ist hilfreich aber nicht zwingend erforderlich. Ich habe das von Park Tool und finde es gut. Den Messwerten kann man aber nicht blind vertrauen, wegen der Kalibrierung und eventuellem Federsetzen oder Verzug. Aber man kann sehr gut die Speichenzugkraft untereinander und mit anderen Laufrädern vergleichen. Das kann zwar auch zum Teil die Tonhöhe beim Zupfen, aber bei sehr unterschiedlich langen Speichen und verschiedenen Durchmessern wird es da schon schwieriger.

Ein guter Zentrierständer macht die Sache einfacher und schneller, aber mit einem einfachen geht es auch. Inwiefern die Achskompatibilität gegeben ist, kann man nicht pauschal sagen. Da unterscheiden sich die Modelle...

Geändert von elflobert (31.05.21 08:11)
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#1471311 - 31.05.21 08:34 Re: Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau [Re: rayno]
StefanTu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.100
In Antwort auf: rayno
Bei der DTSwiss HX31 sollen Unterlegscheiben verwendet werden. Sie werden mit der Felge mitgeliefert (DT Swiss PHR).

Wo findet man solche Informationen?
In Antwort auf: rayno

Du suchst Aufnahmen für Steckachslaufräder? Die sind doch Bestandteil des Rahmens. Oder hat dein Rahmen keine Steckachsen?

Der Rahmen natürlich schon. Es geht um den Zentrierständer. Den hat sich ein Kollege in den 90ern gekauft und angeboten, dass ich den haben kann, wenn ich will. Er muss aber erst noch zu seinen Eltern und suchen...

In Antwort auf: rayno

Und welcher Rahmen ist für ein Systemgewicht von 200 kg ausgelegt??

Meiner nicht. zwinker
Aber immerhin 175kg.
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#1471312 - 31.05.21 08:46 Re: Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau [Re: StefanTu]
DebrisFlow
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 5.551
Bei meinen letzten Felgen von DT (XR391) waren sowohl (silberne) Squorx-Nippel und Unterlegscheiben mit dabei, evtl. ist das nur bei den höherwertigen Felgenmodellen so?

Ansonsten wirkt deine Zusammenstellung stimmig. Es werden jetzt wohl wieder viele Leute, wie schon geschehen die gleichen Felgenmodelle wie seit 20 Jahren empfehlen, aber die Erde dreht sich weiter. DT baut inzwischen moderne haltbare Felgen die wesentlich leichter als früher sind. So ist die empfohlene Big Bull nur bis 130kg zugelassen, die HX531 dagegen bis 150Kg. Bei einem 60mm breiten Reifen würde ich auch nicht unter 30mm Mauweite gehen.
Viele Grüße,
Andy
Meine Touren im Radreise-Wiki
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#1471314 - 31.05.21 08:53 Re: Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau [Re: StefanTu]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.123
Mit den von mir gezeigten Adapter gehen auch in alte Zentrierständer Steckachsennaben

Es gibt nur eine Hürde, ob der Zentrierständer soweit auseinander geht das die Nabe mit 148 mm plus den Adapter reinpasst

Bei der Zentrierlehre kann es auch eng werden
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#1471316 - 31.05.21 09:26 Re: Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau [Re: StefanTu]
rayno
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.923
In Antwort auf: StefanTu
[zitat=rayno]Bei der DTSwiss HX31 sollen Unterlegscheiben verwendet werden. Sie werden mit der Felge mitgeliefert (DT Swiss PHR).

Wo findet man solche Informationen?
/zitat]

Ich habe für mein Rennstahl ein solches Hinterrad mit der HX31 gebaut. Da waren bei der Felge die 36 PHR-Unterlegscheiben dabei. Pro Lock Squorx-Nippel übrigens auch, allerdings in Alu und silberfarben. Ich habe aber gesondert bestellte schwarze in Messing verwendet.

Geändert von rayno (31.05.21 09:28)
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#1471322 - 31.05.21 10:08 Re: Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau [Re: StefanTu]
cterres
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.164
Ich bin derzeit zufrieden mit dem einarmigen Feedback Sports Pro Truing Stand in der aktuellen Version mit mitgelieferten langen Steckachsenadapter aus Stahl. Kostet 120 Euro.
Mit einem Nabenadapter ein Steckachsenlaufrad in einen älteren Zentrierständer legen, geht auch. Der Ständer sollte allerdings weit genug ausladen können, denn die Adapterkonstruktion macht die Nabe breiter im Ständer. Auf 150mm Breite sollte das Teil schon einstellbar sein.

Ich finde 200kg schon heftig. Wobei ich so ein Systemgewicht auch regelmäßig bewege. Allerdings mit einem Longjohn-Lastenzweirad. Durch den Frachtbereich vor dem Lenker verteilt sich das Gewicht mehr als sonst auf das Vorderrad.
Von 200kg muss das Hinterrad grob geschätzt 120-130kg tragen.
Hierbei nutze ich ein Laufrad mit 2x18 Speichen, rechtsseitig 2mm, linksseitig 2/1,8/2mm. Auf Speichen mit verstärktem Bogen verzichte ich, aber die kann man auch nehmen.
Die dünneren Speichen nur auf der Disc-Seite zu nutzen, gleicht das Verhältnis der Speichenvorspannung auf den beiden Seiten des Laufrades aneinander an.

Das im anderen Laufrad die Speichen auf der Antriebsseite rissen, liegt am Unterschied in der Speichenvorspannung bei der Verwendung der gleichen Speichenstärke auf beiden Seiten. Die liegt dann auf der linken Seite bei 1200N, rechts aber nur bei 800-850N und damit ermüden die Speichen der Antriebsseite schneller und Lastspitzen betreffen vorwiegend die Speichen der Antriebsseite.

Dadurch wird das Laufrad stabiler.

Bei nicht geösten Felgen sollten immer Unterlegscheiben verwendet werden. Alu-Nippel halten auch gut, Messing-Nippel sind aber im Ganzjahresbetrieb im Vorteil.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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Off-topic #1471326 - 31.05.21 10:30 Re: Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau [Re: cterres]
BaB
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abwesend abwesend
Beiträge: 10.288
In Antwort auf: cterres
Das im anderen Laufrad die Speichen auf der Antriebsseite rissen, liegt am Unterschied in der Speichenvorspannung bei der Verwendung der gleichen Speichenstärke auf beiden Seiten. Die liegt dann auf der linken Seite bei 1200N, rechts aber nur bei 800-850N ...
Ich hätte auf genau anders herum getippt.
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#1471328 - 31.05.21 10:36 Re: Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau [Re: DebrisFlow]
BaB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.288
In Antwort auf: DebrisFlow
Ansonsten wirkt deine Zusammenstellung stimmig. Es werden jetzt wohl wieder viele Leute, wie schon geschehen die gleichen Felgenmodelle wie seit 20 Jahren empfehlen, aber die Erde dreht sich weiter. DT baut inzwischen moderne haltbare Felgen die wesentlich leichter als früher sind. So ist die empfohlene Big Bull nur bis 130kg zugelassen, die HX531 dagegen bis 150Kg. Bei einem 60mm breiten Reifen würde ich auch nicht unter 30mm Mauweite gehen.
Ich stimme dir vollkommen zu. Bei meinem neuen Schwerlastlaufrad in 28" werde ich auch keine Monsterfelge verwenden.

Nur fürs Protokoll (auch wenn es wie ein Widerspruch zum obigen Statement aussieht): Die Andra 40 trägt offiziell bis 180kg. Klick
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Off-topic #1471336 - 31.05.21 12:01 Re: Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau [Re: BaB]
cterres
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.164
In Antwort auf: BaB
In Antwort auf: cterres
Das im anderen Laufrad die Speichen auf der Antriebsseite rissen, liegt am Unterschied in der Speichenvorspannung bei der Verwendung der gleichen Speichenstärke auf beiden Seiten. Die liegt dann auf der linken Seite bei 1200N, rechts aber nur bei 800-850N ...
Ich hätte auf genau anders herum getippt.


Stimmt. Verdreht sich leicht. Die steiler stehenden Speichen sind strammer gespannt. Dadurch tragen sie die Hauptlast im Rad und überlasten zuerst.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1471549 - 04.06.21 11:10 Re: Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau [Re: StefanTu]
noireg-b
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.107
Hallo Stefan,

ich hatte kürzlich meinen ursprünglich einarmigen und jetzt auch wahlweise zweiarmigen Zentrierstand vorgestellt:
Zentrierstand
Diesen kann ich bei meinen Abmaßungen der Profile auf 155 mm und mehr einstellen.
Als Achsaufnahmen nutze ich die einer ausrangierten Federgabel. An den Profilen lassen sich aber problemlos auch selbstgefeilte Alubleche zur Achsbefestigung schrauben.

Viel Erfolg beim Schwerlast-Projekt
Gereon
Grüße Gereon

Geändert von noireg-b (04.06.21 11:16)
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#1471551 - 04.06.21 11:34 Re: Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau [Re: StefanTu]
Thomas_Berlin
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 369
Wenn's für's Reiserad sein soll auch an den Reifenwechsel unterwegs denken: Mein Rad kam mit DTSwiss XM551 Felgen. Mal abgesehen von der oft diskutierten Nicht-Verfügbarkeit von nicht-26"-Mänteln in Madagaskar... das sind Tubeless Felgen. Den Reifen von der Felge zu bekommen ist ohne Spezialwerkzeug (das Du dann mitführen müsstest) nahezu unmöglich (hab's grade probiert).
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#1471552 - 04.06.21 11:36 Re: Neuer Schwerlastlaufradsatz im Eigenbau [Re: StefanTu]
elflobert
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 815
Noch ein Aspekt zum Thema Felge:

Wichtig für die Lebensdauer der Speichen ist vor allem die vertikale Steifigkeit der Felge. Denn eine steife Felge verteilt die Belastung bei jeder Radumdrehung auf mehr Speichen, als eine elastische, die sich lokal stärker verformt. D.h. die Spannungsamplitude in der Speiche ist bei der steifen Felge geringer und somit sollten die Speichen länger halten.

Da der E-Modul der Aluminiumlegierungen sich nicht nennenswert unterscheidet, erreicht man die Steifigkeit eigentlich nur über Felgenhöhe und Materialeinsatz (Gewicht). Die Andra 40, die Big Bull und die HX531 sind alle gleich hoch, die "konservativen" Felgen haben aber ein eher noch kastenartigeres Profil und sind um die 200g schwerer, daher glaube ich, dass die Laufräder damit auch noch stabiler sein müssten.

Wo eine moderne, leichtere Felge Vorteile haben könnte, ist eine höhere Festigkeit. Dadurch könnten evtl. größere Speichenkräfte möglich sein, was wiederum zu einem stabileren Laufrad führen würde. Ich habe gerade die zulässigen Speichenkräfte nicht zur Hand, aber ein großer Unterschied sollte da nicht herrschen, denn die "Klassiker" sind ja geöst. Wobei ich DT Swiss' Lösung mit den Unterlegscheiben auch sehr gut finde. Zwar ein wenig fummelig zum Einspeichen, dafür bieten sie aber auch eine gute Druckverteilung, sind leichter als Ösen und setzen sich vermutlich weniger...

Ich kann mir aber dennoch vorstellen, dass die HX531 ein ausreichend stabiles Laufrad ermöglicht. Und durch die größere Maulweite wird das Rad etwas robuster gegenüber Seitenkräften und der Reifen sitzt besser drin. Allerdings hätte ich bei 25C und deiner Reifenwahl auch keinerlei Bedenken...
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