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#1462692 - 17.03.21 13:51
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: ]
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Beiträge: 564
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Hallo AndreMQ, ich lese gerade mit, weil ich auf ein Tubeless-Kit von Rose (Lieferzeit ca. 6 Wochen) warte, um mal auf meinem Gravelbike Tubeless auszuprobieren. Eine Frage die sich mir gerade stellt: Wie ermittelt man denn die nachzufüllende Menge? Peilt man durch das Ventil den Füllstand?
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Mit sportlichen Grüßen aus Köln und allzeit gute Fahrt! geRADeRaus.comHeinz | |
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#1462693 - 17.03.21 13:51
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: ulli82]
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AndreMQ
Nicht registriert
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Na bei deiner Anzahl an Durchstichen wundert es mich nicht, dass die Milch nicht alt wird .... klingt nach viel Durchstichen, aber sagen wir damit es eine glatte Zahl wird: 24 Durchstiche auf 48 Monate und 4 Reifen sind 6 pro Reifen und alle zwei Monate ein Durchstich. So dramatisch ist das nicht und ohne besondere Auswirkung. Nur selten geht auch mal ein Eßlöffel Milch verloren, meist nur ganz kleine Mengen. Nachfüllen ist am Anfang mehr (bis der Reifen innen richtig eingesudelt ist), danach nicht mehr viel - außer mal ein größeres Loch. Nach 2 Jahren kommt alles runter und neuer Reifen drauf.
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#1462694 - 17.03.21 13:53
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: iassu]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 7.123
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Das ist Quatsch: jeden Tubeless Reifen und jede Tubeless Felge kann weiterhin mit Schlauch gefahren werden. Mache ich auch etwa an meinem Cannondale weiterhin. Genauso wie man im Pannenfall problemlos einen Schlauch ein ziehen kann.
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#1462695 - 17.03.21 13:53
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: ]
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abwesend
Beiträge: 3.263
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Bei Schlauchreifen habe ich meist kleine Glassplitter oder Dornen, die bei beim Überprüfen des Reifens kaum bemerkbar sind, aber doch nach einiger Zeit wieder ein kleines Loch verursachen?
Was passiert in solch einem Fall bei schlauchlos? Dichtet da die Milch auch einen Fremdkörper mit ab?
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#1462697 - 17.03.21 13:59
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: martinbp]
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AndreMQ
Nicht registriert
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Wenn sie richtig tief drinnen sind und auch durch die Karkasse gehen, kein Problem, dann wird es dicht. Nur wenn der Spieß steckt und bei jedem Überfahren bewegt wird, dann geht das Abdichten schlechter. Aber das ist die ganze Arbeit, die man bei einem Durchstich tun muss: Steckt was sichtbar im Reifen? Rausziehen und einfach weiter fahren. Das Zeug wird schon dicht. Deshalb ist immer eine Pinzette in der Luftpumpe, aber das war auch mit Schlauchreifen praktisch.
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#1462701 - 17.03.21 14:18
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: Need5Speed]
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AndreMQ
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Hallo AndreMQ, ich lese gerade mit, weil ich auf ein Tubeless-Kit von Rose (Lieferzeit ca. 6 Wochen) warte, um mal auf meinem Gravelbike Tubeless auszuprobieren. Eine Frage die sich mir gerade stellt: Wie ermittelt man denn die nachzufüllende Menge? Peilt man durch das Ventil den Füllstand? Gibt da mehrere Methoden, z.B.mit Peilstab durch das Ventil oder nur schütteln und wenn es gluckst, dann genug. Ich mache es so: Befüllung mit ca. 100ml (Breitreifen!). So alle 3 Monate mal Rad auf Kopf stellen, Ventileinsätze raus, Spritze mit dünner Schlauchkanüle nehmen und den Kram raus saugen. Aufüllen auf 100ml und wieder zurück. Dauert nur wenige Minuten. Die Reifen bleiben dicht in der Felge und man pumpt normal auf.
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Off-topic
#1462708 - 17.03.21 14:44
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: ]
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Beiträge: 564
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#1462714 - 17.03.21 15:13
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: ]
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abwesend
Beiträge: 3.263
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Leider habe ich in bei meinen Fällen (und da gab es mehrere im letzten Jahr) außen auf dem Reifen gar nichts gesehen, innen mit dem Finger abgetastet, und auch nichts gespürt. Erst nachdem ich anhand einer Kreise-Markierung feststellen konnte, wo genau der Übeltater sitzen muss, hatte ich ihn dann doch gefunden und mit einer Messerspitze rauspopeln können- die Pinzette hatte nichts zum Fassen.
Trotzdem danke für die Information:
PS: Bei einer Tour kam ein MTB-ler entgegen, mit Platten trotz tubeless und fragte, ob wir ihm mit einem 29-er Schlauch aushelfen könnten. Einen Schlauch hätte ich gehabt und ihm gern gegeben, aber mein Schlauch hatte Autoventil. Sind generell alle tubeless-Felgen für französisches Ventil vorbereitet?
Ich habe da noch keine Erfahrungen, aber schon mit dem Gedanken gespielt, es einmal auszuprobieren.
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#1462715 - 17.03.21 15:17
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: martinbp]
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AndreMQ
Nicht registriert
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.... wenn man von außen nichts raus ziehen kann und nur irgendetwas innen steckt, wird das abgedichet. Das ist anders wie mit dem tiefsitzenden Glasstück, was gerade den Schlauch verletzt und den Platten verursacht und man sucht ewig. Die meisten Felgen sind wohl für Sclaverand und auch die Tubeless-Ventilstutzen zum Einschrauben in die Felge, aber Autoventil müsste es auch geben. Ggfs. etwas rumgooglen.
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#1462722 - 17.03.21 15:34
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: bezel]
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Ganz unabhängig von Montage und eventuellem Komfortgewinn bei tubeless:
so ganz kann ich nicht nachvollziehen, wie viele Pannen teilweise die Leute haben (ich gehe dabei nicht von einem Stadtrad aus oder von Reisen auf Strecken, wo z.B. die Gefahr von Dornen extrem hoch ist).
Ich hatte an meinem letzten Reisegravelcrosser (mit Schlauch) in den letzten 4 Jahren einen einzigen Platten - und das lag an einem defekten Felgenband. Unterwegs war ich in verschiedensten Gebieten Europas, hauptsächlich auch abseits von Asphaltstraßen (Fahrleistung pro Jahr ca 6000-8000km).
Vielleicht hatte ich nur "Glück". Wie es zu so vielen Pannen bei manch anderem kommt, bleibt mir ein Rätsel. Der reale Pannenschutz fährt im Auge des Fahrers und seinem Fahrverhalten immer mit. Mit zunehmender Erfahrung haben sich meine Pannen verringert, obwohl ich immer noch mit den gleichen pannenunsicheren Reifen der Dinosaurierzeiten unterwegs bin. Das kann man aber schlecht verkaufen.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1462723 - 17.03.21 15:35
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: ]
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abwesend
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Hallo AndreMQ, ich lese gerade mit, weil ich auf ein Tubeless-Kit von Rose (Lieferzeit ca. 6 Wochen) warte, um mal auf meinem Gravelbike Tubeless auszuprobieren. Eine Frage die sich mir gerade stellt: Wie ermittelt man denn die nachzufüllende Menge? Peilt man durch das Ventil den Füllstand? Gibt da mehrere Methoden, z.B.mit Peilstab durch das Ventil oder nur schütteln und wenn es gluckst, dann genug. Ich mache es so: Befüllung mit ca. 100ml (Breitreifen!). So alle 3 Monate mal Rad auf Kopf stellen, Ventileinsätze raus, Spritze mit dünner Schlauchkanüle nehmen und den Kram raus saugen. Aufüllen auf 100ml und wieder zurück. Dauert nur wenige Minuten. Die Reifen bleiben dicht in der Felge und man pumpt normal auf. Aha. Also ich sehe da jetzt keinen grossen Unterschied zum regelmässigen Wechseln der Milch (bzgl. Aufwand) Beim Schlauch mache ich (meine persönliche Erfahrung der letzten Jahre) im Schnitt 1x im Jahr etwas.
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#1462727 - 17.03.21 15:42
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: ulli82]
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AndreMQ
Nicht registriert
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.... wenn man sie raus saugen kann, dann wegschüttet und neue einfüllt, ist der Aufwand natürlich gleich wie "weiterverwenden". Man muss halt die Milch zahlen und sie einfach in den Ausguß kippen, mache ich nicht. Anders sieht es aus, wenn sie nicht raus geht, weil eingetrocknet und man immer mehr rein kippt, was dann fest wird. Nur weiß ich nicht, wer und wie man dies schafft, weil bei mir die Milch nach vielen Monaten immer noch funktionsfähig ist und sich genauso verhält. Deshalb wechsel ich ja nicht, sondern fülle nur nach. Wie gesagt: Tubeless mache ich nicht, weil besser, einfacher, moderner o.ä., sondern es geht mit diesen Reifen nicht anders und es klappt erstaunlich gut. Wer dickwandige Marathons mit Stahleinlage und drei Pannenschutzgürteln fährt, braucht das nicht. Wer mit solchen Reifen immer noch Platten hat, dem wird darin wahrscheinlich auch die Milch nicht helfen.
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Geändert von AndreMQ (17.03.21 15:45) |
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#1462729 - 17.03.21 15:49
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: elflobert]
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Ich lebe von schlichten Beobachtungen und Geschichten. Ich fuhr mal mit der Bahn zum Start einer Schwarzwaldkurzreise. Im letzten Züglein stieg ein MTBer mit Tubeless-Reifen ein. Der Reifen war platt, die Tour zu Ende. Ich fragte nach den Umständen, und ob er nicht einen Schlauch sich besorgen könne (Baumärkte, Geschäfte waren offen). Er verneinte, der Mantel sei durch Milch wie mit Sekundenkleber an der Felge fest. Das ließe sich nur unter Einsatz von Spezialwerkzweug (Brutalwerkzeug) zuhause richten. Ich habe auch mal kurz hingelangt - da ging in der Tat nichts. Ich sagte mir dann, das kann schon mal auf deiner Tour nicht passieren. Die Milch trinke ich lieber selber, dem Reifen muss die Luft genügen, umgekehrt schien mir wenig plausibel. Bisher bin ich erzkonservativ bei der Ansicht geblieben und Tourabbrüche wegen Milchblockade gehören nicht zu meinen Reisegeschichten.
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#1462734 - 17.03.21 16:10
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: martinbp]
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PS: Bei einer Tour kam ein MTB-ler entgegen, mit Platten trotz tubeless und fragte, ob wir ihm mit einem 29-er Schlauch aushelfen könnten. Einen Schlauch hätte ich gehabt und ihm gern gegeben, aber mein Schlauch hatte Autoventil. Sind generell alle tubeless-Felgen für französisches Ventil vorbereitet?
Ich habe da noch keine Erfahrungen, aber schon mit dem Gedanken gespielt, es einmal auszuprobieren.
Ja, Tubeless-Ventile gibt es überwiegend als Sclaverand-Ventil. Bei diesen kann man recht einfach den Ventileinsatz heraus schrauben und Milch mit einer Spritze einfüllen. Es gibt aber auch ein paar Schrader-Ventile auf dem Markt zu finden. Deren Ventileinsatz lässt sich mit dem passenden Werkzeug (Ventilausdreher) abnehmen und dann ebenso Milch hindurch leiten. Die Schrader-Ventile sind breiter und lassen mehr Luft durchstrõmen, was das Setzen des Reifens ins Felgenbett erleichtert. Das bekommt man damit teils schon mit der Standpumpe alleine hin. Die Ventilbohrung in der Felge ist natürlich größer (8 statt 6,5mm) und tatsächlich muss man Tubeless-ready-Felgen in der Regel aufbohren, denn diese bieten praktisch immer nur 6,5mm Ventilbohrungen. Bei Felgenbreiten oberhalb von 24mm ist das aber kein Problem. Aber einmal aufgebohrt lassen sich nur noch die dickeren Schrader-Ventile nutzen. Die bei Schlauchventilen unkritischen Ventilbohrungseinsätze halten im Tubeless-Einsatz nicht dicht.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph | |
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#1462735 - 17.03.21 16:14
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: ]
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Hab Heute einen Tubeless Mountainbiker beim Schieben getroffen. Es gab nen Schnitt im Mantel, den Die Milch nicht abdichten konnte. Schlauch hatte er keinen mit. Da ich keine passenden hatte durfte er die fast 8 km noch weiter schieben.
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#1462736 - 17.03.21 16:14
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: ]
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Bei größeren Löchern kann man der Milch beim Abdichten ja auch mit diesen Gummiwürsten zum Reinstopfen unter die Arme greifen.
Grüße Florian
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Geändert von huxtebude (17.03.21 16:14) |
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#1462737 - 17.03.21 16:19
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: Deul]
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Und das ist jetzt ein Argument gegen Tubeless? Wenn der Kollege wie gehabt mit Schlauch unterwegs gewesen und einen Platten gehabt hätte müsste er ohne Ersatzschlauch genauso nach Hause schieben Das Problem sitzt halt oft auf dem Rad. Ich habe Ersatzschlauch und das Reparatur Set dabei.
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#1462742 - 17.03.21 16:24
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: Sickgirl]
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Wäre er mit Schlauch unterwegs gewesen, hätte ich ihm mit Flickzeug ausgeholfen. Er sagte selbst, dass er dem Werbeversprechen Tubless heisst keine Platten vertraut hat.
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#1462743 - 17.03.21 16:25
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: huxtebude]
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AndreMQ
Nicht registriert
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Bei größeren Löchern kann man der Milch beim Abdichten ja auch mit diesen Gummiwürsten zum Reinstopfen unter die Arme greifen.. Die Maxalami, aber selbst keine Erfahrungen damit. Bisher auch keine größenen Löcher oder Risse gehabt. Nur 2 oder 3 der Löcher wurden zwar unterwegs zuverlässig abgedichtet, aber beim Stehen (Punkt oben) war es etwas undicht. Konnte man zwar immer leicht stoppen, wenn der Punkt unten ist (Milchsee). Das kann auch mal Wochen halten und dann doch noch einmal aufgehen. Dies lässt sich aber mit einem normalen Schlauchflicken von innen komplett erledigen. Weil viel vom MTB die Rede ist: Man muss nicht glauben, dass alle MTBler, die tubeless fahren, auch davon Ahnung haben.
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Geändert von AndreMQ (17.03.21 16:29) |
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#1462746 - 17.03.21 16:34
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: Deul]
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Das ist für mich trotzdem kein Argument gegen Tubeless. Gibt auch genug Fahrer mit Schlauch die so blauäugig sind und ohne Reserveschlauch auf Tour gehen.
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Off-topic
#1462747 - 17.03.21 16:36
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: Deul]
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Wäre er mit Schlauch unterwegs gewesen, hätte ich ihm mit Flickzeug ausgeholfen. Er sagte selbst, dass er dem Werbeversprechen Tubless heisst keine Platten vertraut hat. Werbeversprechen = Wie oft nochmal hättest Du unterwegs eine Ersatz-Rohloff gebraucht? Natürlich kann jeder luftgefüllte Reifen platt fahren. Wer das verhindern will, braucht luftlose Reifen, also Reifen aus (quasi) Vollmaterial wie Hartschaum.
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#1462752 - 17.03.21 16:52
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: elflobert]
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Hallo! Das Hauptargument pro Tubeless mit dem MTB im Gelände ist die Pannensicherheit. Und da bemerke ich durchaus Vorteile von Tubeless. So hatten wir auf einer siebenmonatigen Radreise mit MTBs in Südamerika keinen einzigen Platten/Reifenpanne mit Tubeless. Und der niedrigere Luftdruck mit Tubeless ist bei anspruchsvollen Abfahrten im Gelände ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Der Gewichtsvorteil? Keine Ahnung, einfach vor der Tour ein Brötchen weniger essen, damit relativiert sich das schon wieder. Die Sache mit der Dichtmilch ist nicht sonderlich kompliziert, das Nachpumpen ist nach erfolgter Montage nur selten nötig. Maxalami und Ersatzschlauch sind mit im Gepäck, wurden aber noch nie benötigt. Das Aufpumpen mit reichlich Druck zum Reinploppen der Reifen muss man eigentlich nur zu Hause bei der Erstmontage machen, unterwegs reicht nachpumpen. Also von meiner Seite aus: Daumen hoch für Tubeless am MTB. Mein Alltagsrad fährt mit Schläuchen und Reifen mit Pannenschutz. Beide Systeme funktionieren. Gruß LUTZ
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Geändert von lutz_ (17.03.21 16:56) |
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Off-topic
#1462753 - 17.03.21 16:56
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: cterres]
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Werbeversprechen = Wie oft nochmal hättest Du unterwegs eine Ersatz-Rohloff gebraucht? zwinker Ein einziges Mal, und da habe ich sie auch in Fuldatal bekommen. Ansonsten kam ich bei Defekten immer radelnd nach Hause.
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Geändert von Deul (17.03.21 16:57) |
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#1462776 - 17.03.21 19:46
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: adrenalin]
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Interessant, das Leute, die selbst keine eigenen tubeless Erfahrungen haben, so viele Gründe dagegen aufzählen können? Moin, dass ist mir auch negativ aufgefallen. Ich finde es traurig oder zumindest “interessant”, dass die aggressivsten Kommentare gegen Schlauchlos von Menschen kommen, die TL nie selber ausprobiert haben. Möge sich jeder selber überlegen, was solche Beiträge wert sind.
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#1462777 - 17.03.21 19:47
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: elflobert]
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abwesend
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Ich persönlich fahre alle meine Räder altmodisch mit Schlauch und sehe auch (noch) keinen Grund zu wechseln, auch wenn nur die wenigsten, die tatsächlich auf Tubeless gewechselt sind, diesen Schritt bereuen.
Aber darum geht es mir gerade nicht. Sondern eher um die Frage, ob einige der beworbenen Vorteile tatsächlich da sind, zumindest in ihrer Größenordnung. Mich würde eure Meinung dazu interessieren:
Das beantwortet wahrscheinlich nicht alle deine Fragen, aber hier meine bescheidenen TL-Erfahrungen nach knapp 4000 km mit 2 unterschiedlichen Reifensätzen: Erst-Montage ist tatsächlich ein Glücksspiel, kann problemlos sein, aber auch richtig anstrengend werden (Reifen auf die Felge bekommen, Drucktank, etc). Druck muss man tatsächlich öfter prüfen, Verlust geschätzt bei 0,3~0,5 bar/ Woche. Irgendwelche oft zitierte “Sauerei mit Dichtmilch” habe ich nicht erlebt. Lässt sich zu Hause mit Spritze durch das Ventil sauber einfüllen und entnehmen. Unterwegs auch kein Thema, die paar mL kann man mit Lappen/Taschentuch einfach aufnehmen. Der richtig schöne Vorteil ist dann unterwegs, wenn man sich über kleine Durchstiche keine Gedanken mehr zu machen braucht. Bei massiven Löchern gibt es immer nach Stopfen (“Maxalami”) oder den von Sickgirl erwähnten Ersatzschlauch. Wobei ich beides noch nicht gebraucht habe und entsprechend keine Erfahrungen beisteuern kann. Insgesamt ist mein Fazit zwiespältig:Einerseits sehr nett unterwegs, andererseits sehr nervig bei Montage, Wartung, etc. Welcher Aspekt ist für dich wichtiger? Ich zumindest werde weder mein Trekking-Rad auf TL aufrüsten noch mein sportlicheres Rad auf normale Drahtreifen zurückrüsten. Solange man in Deutschland auf Asphalt oder Feldwegen unterwegs ist (darauf beschränken sich meine Erfahrungen) funktionieren beide Varianten gut. Halt mit den jeweils erwähnten Vor- und Nachteilen. Wie heißt es auf englisch so schön: Pick your poison
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#1462781 - 17.03.21 20:29
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: DebrisFlow]
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abwesend
Beiträge: 480
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Bei mir reichte zuhaus die herkömmliche Standpumpe (SKS) aus.
OK. Wenn Ich unterwegs einen Platten habe, habe ich i.d.R. keine Standpumpe dabei. Verrate doch mal ob du, a: Verständnisprobleme beim Lesen von Texten hast, daher eigentlich das fett gedruckte b: es nicht verstehen willst, oder c: nur trollen willst. Bei (a) könte ich dir gern nochmals erklären warum du keine Standpumpe unterwegs benötigst. Ja ja, ich kenne das auch... Man bildet sich in seinem grenzenlosen Selbstbewusstsein ein, man hätte sich doch klar und verständlich ausgedrückt, und der Andere ist selbstverständlich schuld, wenn er meine mit Bedacht gewählten Worte nicht versteht.... Fett gedruckt sind bei Dir die Worte "Erst" und "Kann". Ich redete aber nicht von Erstmontage. Ich redete von dem Plattfuß, den Du auf einer Tour kilometerweit von zuhause hast! Und ob du mit einer guten Standpumpe bei der Erstmontage Erfolg hast, ist vollkommen irrelevant. Die Frage ist, ob Du mit einer kleinen Handpumpe bei einem Plattfuß Erfolg hast oder ob es Dir so geht, wie dem Kollegen in dem von mir verlinkten SPIEGEL-Artikel. Also: Erst nachdenken, dann pöbeln! Nix für Ungut...
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Geändert von joese (17.03.21 20:31) |
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#1462785 - 17.03.21 21:07
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: elflobert]
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Gewerblicher Teilnehmer
abwesend
Beiträge: 2.337
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Ich fahre nun seit acht Jahren am MTB Tubeless und schätze durchaus manche der bekannten Vorteile. Nachteile gibt es aber eben auch, und am Reiserad würde ich es nicht unbedingt haben wollen. Am Ehesten noch könnte ich es mir für kürzere Touren vorstellen, und ich bin es auf MTB-Alpenquerungen auch gefahren, bei Fernreisen würde ich aber davon die Finger lassen. Ich hatte schon mehrfach Platten welche nur durch Einlegen eines Schlauches zu beheben waren.
Einen wirklichen Gewichtsvorteil bringt es meist nur minimal: Die leichten XC Reifen sind meist zu dünn und undicht um mit der Milch richtig dicht zu werden. Manche Modelle werden irgendwann dann schon dicht oder zumindest einigermassen dicht, dazu verlangt es aber schnell mal recht viel Hingabe welche nicht jeder aufbringen mag. Ein schwerer tubeless Reifen dichtet natürlich sofort und zuverlässiger ab, bringt dann aber unter Umständen sogar mehr auf die Waage als ein leichter Reifen und Schlauch ohne Dichtmilch und ohne das zusätzliche Ventil.
Werden z.B. bei Felskontakt die Flanken aufgeschlitzt hat man ein Problem, mir ist das auch mal mit schweren Conti Protection Modellen passiert. Bei beschlauchtem Reifen ist da wenigesten noch der Schlauch welcher dicht hält. Eine Variante war dann den Reifen zuzunähen und einen Flicken aufzukleben, dann konnte er wieder dicht werden.
Gründe welche aus meiner Sicht für Schlauch anstatt tubeless am Reiserad sprechen:
- Am MTB war oft schon nach zwei Monaten kaum noch was Flüssiges von der Dichtmilch übrig. Dichtmilch zum Nachfüllen auf Radreise mitzuführen bringt nur noch mehr Gepäckballast. Zudem steigt dann das Gewicht des Reifens jedesmal noch weiter wenn man nachfüllt. - Wenn man sicher gehen will nicht irgendwo abseits der Zivilisation steckenzubleiben sollte man bei Tubeless stets zwei Ersatzschläuche (plus Schlauchflickzeug) mitnehmen, denn man weiss nie was kommen könnte. Am normal beschlauchten Fahrrad habe ich schon welche drin, diese lassen sich in der Regel nach Bedarf so oft wie notwendig flicken wenn man genug Flicken und Gummilösung dabei hat. Zwei Ersatzschläuche führte ich auf langen Radreisen nur auf wirklich extrem abgelegenen Strecken mit. - Eine Reifenmontage mit Tubeless geht wenn der Reifenwulst mal von der Felge weg ist oftmals nur mit einem richtigen Kompressor, manchmal (und je nach Felgen/Reifenkombination) reicht auch eine normale Standpumpe aus. Das finde ich auf Fernreise völlig unpraktikabel, hier sollte soviel wie nur möglich mit dem einfachen Bordwerkzeug reparierbar sein. - Man kann zwar immer einen Schlauch einsetzen, das stimmt. Allerdings verklebt das Ding dann wegen der Dichtmilch so dermassen mit dem Reifen, dass man es eigentlich nur noch entweder so drinnen lassen oder entsorgen kann. Ein Zusammenrollen des klebrigen Schlauchs zum erneuten Gebrauch als Ersatzschlauch ist nicht praktikabel.
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Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann. | |
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#1462786 - 17.03.21 21:52
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: Machinist]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 827
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Platter Reifen ist im Alltag oder auf der Feierabendrunde mit Kollegen einfach deutlich unangenehmer als auf Radreise. Da habe ich in der Regel viel Zeit.
Grüße Florian
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#1462795 - 18.03.21 07:25
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: elflobert]
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Hobo61
Nicht registriert
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Hallo elflobert, seit 40 Jahren liegt mein Fokus eher beim ungestörten radfahren und weniger beim schrauben oder Reifen flicken. Von daher bin ich Fan von schnellen und einfachen Lösungen, sowohl unterwegs als zuhause. Obwohl ich an Neuem interessiert bin und obwohl der propagierten Vorteile möchte ich eigentlich kein TL User sein. Nun hab ich mir aber vor einem Jahr ein Komplet-Rennrad gekauft, welches mangels Kauf-Alternative TL auf Carbonfelge hat. Bisherige Fahrleistung: ca. 4000 km ohne Mängel. Fahre ich damit auf der Straße besser, schneller, angenehmer als mit Schlauchreifen? Bei einem Blindtest würde ich keinen Unterschied merken - vielleicht schaffen das Kollegen oder geeichte Meßinstrumente. Dies bleibt mein TL-Experiment, welches noch andauert. Von Deinen Fragen kann ich eigentlich nur die 2. beantworten: die Optimierung des Laufradgewichts durch TL halte ich beim Radreisen für wenig relevant, außerdem für zu aufwendig (komplexeres handling, mitführen zusätzlicher Reparatur-Utensilien). Und Deine 3. Frage: Analogien zu Autos u. Motorrädern sind hier wohl nicht zweckdienlich. (off topic: an dieser Stelle gebe ich gerne zu, daß ich auch nur mit Felgenbremse am Rad fahre, unterm Strich geht’s mir sehr gut damit )
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#1462846 - 18.03.21 15:04
Re: Tubeless - Vorteile übertrieben?
[Re: Machinist]
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Hallo! Was mich mal interessieren würde, wenn hier immer wieder von "Sauerei mit Dichtmilch" oder Verkleben eines pannenhalber eingelegten Schlauches die Rede ist: Ist Dichtmilch nicht wasserlöslich? Könnte man einen Dichtmilch verklebten Reifen nicht einfach am nächsten Bach auswaschen und hätte dann einfach eine normale Reifen-Schlauch-Kombination, wo man bei einer eventuellen nächsten Panne einfach normal flicken könnte?
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