Ich möchte hier über meine Erfahrungen mit APPCON 3000 berichten.
Das Gerät habe ich seit 1 Jahr im Einsatz und bin damit diverse Strecken ca. 15.000 km gefahren, unter anderem nach Zentralasien.
Die Stromversorgung von GPS-Gerät oder Smartphone ist insbeosndere bei Reisen ohne Lademöglichkeit in Hotel etc. immer ein Thema.
Das Appcon 3000 wird vom Nabendynamo geladen. Es kann auch direkt über USB-Anschluss am Netz aufgeladen werden. In dieser Form funktioniert es wie eine Powerbank mit einer Kapazität von 3.000 mAh und gibt den Strom über einen USB-Anschluss wieder ab. Wichtiger ist aber, dass parallel zum Ladevorgang der Strom direkt zum Laden bzw. Betrieb eines Smartphones, Tablets oder Navigationsgerätes genutzt werden kann. Dies steuert das Gerät automatisch. Allerdings funktioniert das Laden nicht, wenn parallel dazu die Fahrradbeleuchtung eingeschaltet ist, was ja eigentlich logisch ist.
Das Gerät hat eine zylindrische Form in der Länge von ca. 16 cm und Durchmesser ca. 2 cm, Gewicht ca. 100g. Man kann es mittels eines speziellen Montagesets direkt in den Steuersatz einbauen oder in einer Tasche am Lenker oder Rahmen befestigen.
Ich betreibe das Gerät mit einem Nabendynamo SON 28 an meinem Mountainbike und meinem Tourenrad wechselweise. Für die Unterbringung hatte ich zuerst die als Zubehör lieferbare kleine Tasche vorgesehen. Diese war aber auf Grund eines Konstruktionsfehlers zu kurz. Ich habe dann eine kleines Cockpit-Pack von Ortlieb am Oberrohr verwendet. Das Kabel zum Dynamo habe ich durch ein kleines, selbstgebohrtes Loch im Boden der Tasche geführt und das USB-Kabel zum Navi bzw. Smartphone am Ende des Reissverschlusses herausgeführt. Diese, zugegebenermaßen, etwas improvisierte Unterbringung funktioniert aber problemlos. Es gab nie Feuchtigkeitsprobleme und das Appcon lässt sich leicht herausnehmen, wenn ich z.B. Pause mache.
Ein Freund von mir hat die Version mit Einbau in den Steuersatz. Das ist eleganter und etwas bequemer in der Handhabung. Es funktioniert aber nicht, wie bei mir, bei angewinkeltem Lenkervorbei.
Ich betrieb das Gerät in der Regel zum Aufladen eines Navigationsgerätes Garmin Oregon 600. Gelegentlich auch zum Laden meines Smartphones oder iPad-Mini.
Das Gerät hat sich in der Praxis sehr gut bewährt. Ich konnte damit mein Navigationsgerät problemlos tagsüber mit Strom versorgen. Es gab lediglich Probleme, wenn das Appcon nur schwach geladen ist. Dann meldete das Garmin, dass die externe Stromversorgung unterbrochen sei und es sich abschalten würde. Man muss dann auf dem Touchscreen des Navis bestätigen, dass das Garmin-Navi nicht abgeschaltet werden soll, was in meinen Augen eine Schwäche des Navis ist. Besonders bei Regen war dies lästig, weil man dann ohnehin Probleme mit dem Touchscreen des Navis hat. Der einfachste Trick dies zu vermeiden ist, die Geräte zu trennen und ca. 30 Minuten fahren, bis sich das Appcon ausreichend geladen hat oder, wenn die Gelegenheit besteht, es nachts an einer Stromversorgung aufzuladen.
Es gibt eine App zu dem Gerät sowohl für IOS als auch Android. Man kann diese per Bluetooth mit seinem Smartphone verbinden und sich Daten wie Ladezustand anzeigen lassen oder sogar den Weg aufzeichnen - im Prinzip ein vollwertiger Fahrradcomputer. Das habe ich allerdings kaum genutzt.
Ich würde allerdings bei längeren Touren auf jeden Fall empfehlen, immer ein oder zwei zusätzliche geladene Akkusets fürs Navi dabeizuhaben. Habe ich zwar nie benötigt - aber man weiss ja nie. Für den Fall, dass man mit Smartphone navigiert, sollte man entsprechend immer eine zusätzliche geladene Powerbank dabeihaben.
Ich finde, das Gerät hat sich bewährt und kann es empfehlen.