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#1358979 - 23.10.18 16:02 Tschechien: Lipno See, entl. Moldau, Prag
Robert Mihelcic
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 28
Dauer:8 Tage
Zeitraum:23.6.2018 bis 30.6.2018
Entfernung:510 Kilometer
Bereiste Länder:czTschechische Republik
Externe URL:http://www.mihelcic.si/Tschechien.html

TSCHECHIEN: um den Stausee LIPNO, entlang der MOLDAU bis nach PRAG und weiter der ELBE entlang.

23. - 30. Juni 2018



The tour is also in English >


ALEKS und ROBERT (rechts):



Ahoj! Die Tour 2018 beginnen wir ganz oben auf einem gigantischen Aussichtsturm aus Holz, auf einem 900 m hohen Plateau im Ort Lipno im Süden Tschechiens.




Den Abstieg ins Tal verkürzten wir mithilfe einer Rutsche.




Dass diesmal Tschechien an die Reihe kommt, wussten wir schon seit einem Jahr. Dafür verantwortlich ist Fred aus Deutschland ein Radfahrer, der uns dieses Land vorgeschlagen hat.




Die Karten mit den Wegen und Informationen über die Übernachtungsmöglichkeiten sammelten wir schon ein paar Monate zuvor.
Diesmal zögerten wir und hatten nur das mitgenommen, was wir in den letzten Tagen gefunden haben.




8-tägiger Reiseplan: Zum Ausgangspunkt [P] fuhren wir von Slowenien aus mit dem Auto und setzten unsere Reise der Moldau entlang über Prag mit dem Fahrrad fort.




Wir hatten die Absicht, auch einen Teil entlang der Elbe zu radeln, jedoch stellten wir schnell fest,
dass wir aufgrund vieler Steigungen nicht die gesamte geplante Route hinter uns bringen werden.




Schau, hier kann man verständlich mit slowenischer Sprache reisen.




Der größte (künstliche) See Tschechiens, die Staumauer wurde im Jahre 1960 errichtet mit dem Ziel der Regulierung des Wasserflusses der Moldau und der Stromerzeugung.




Ende Juni: 10 °C plus bzw. minus aufgrund des kalten Nordwindes.




Der Komponist Bedrich Smetana widmete der Moldau eine seiner sechs Sinfonien, die mit ihrer Dramatik den Lauf der Moldau schildert.




Wenn man am Bankomaten für 100 € Kronen abhebt, spart man bis zu 8 €. Wenn man Geld am Geldautomaten seiner Bank abhebt, gibt es keine Provision.




Vollgeladen mit Kronen, fahren wir den Abenteuern entgegen. Zahlreiche Alleen erleichtern in den heißen Tagen den Weg. Wir suchten nach sonnigen Spuren.




Äää, die nächste pricklige Fotosession: zwei Stewardessen, ein Pilot und zwei mittelalterliche Gestalten.




Die zweitgrößte Burg in Tschechien. Die Stadt bekam ihren Namen nach dem krummen Fluss, der um die Burg fließt.
Die Altstadt steht unter dem Schutz der UNESCO.




Wer sich für Geschichte, das Mittelalter und Schlösser interessiert, befindet sich hier am richtigen Ort.




Obwohl der Greifvogel einen riesengroßen Käfig hat, hat er noch immer zu wenig Platz zum Fliegen.




Es hat die ganze Zeit geregnet, aber wir blieben größtenteils trocken. Wir schliefen auf dem Ufer des Teichs.




Es ist nicht überraschend, dass es die ganze Zeit regnet, wenn das Kernkraftwerk so viele Dämpfe in die Atmosphäre freisetzt.




Hier werden wir uns nur schwer erholen, wenn Brennnesseln unter dem Hintern wachsen.




Ist schon besser.




Wir erlebten posttraumatischen Stress: Die Straßen waren meist völlig glatt, ohne Löcher und leer.




»Papa, ich habe Hunger!«




»Sollen wir Kräuter pflücken und eine Suppe kochen?«




Lieber nehme ich mein GPS, das mir den nächstliegenden »Futterspender« vorschlägt, der jedoch immer noch weit entfernt ist.
Nun ist es passiert: eine spontane, aber jedoch hungrige Reise.




Als wir schon am Verhungern waren, sahen wir im Dorf einen Bedienungsladen, in dem die Verkäuferin immer noch hinter der Theke steht und die Kunden bedient.




Aleks schlägt vor, dass wir bei der nächsten Tour auch einen Kocher mitnehmen, ich schlage lieber eine Köchin vor.




Auf dem ganzen Weg sind wir nur 1-mal falsch abgebogen, jedoch haben wir den Fehler schon nach einem Kilometer erkannt.
Gelegentlich haben wir uns mit dem GPS geholfen.




Fotografieren, Posieren und Selfies machen, sind ein wesentlicher Bestandteil der Reise.




Die Landschaften ähneln sich.




Kommt ein Ungewitter auf oder nicht?




Es begann zu regnen, jedoch schafften wir es, eine Minute zuvor ein Häuschen aufzustellen.




Mögliche »Plätze« haben wir schon 10 km vorher mithilfe des Handys und Fotos aus dem Internet ausgesucht.




O, schau, unser heutiges Mittagessen!




»Aleks! Füttere die Tiere nicht mit unseren Vorräten, die uns übrig geblieben sind. Was, wenn es wieder kein Restaurant oder Geschäft geben wird?«




Wo es keine Brücke gab, ließen wir uns durstig über das Wasser bringen.




Höhenvorbereitungen.




Der Aussichtsturm Petrin wurde im Jahre 1891 gebaut. Auf den 63,5 m hohen Turm gelangt man
über 299 akrophobische Treppen oder mit einem klaustrophobischen Lift, der wie ein Käfig aussieht.




360° Aussicht auf die Stadt.




Vor dem Franz Kafka Museum. Man kann den beiden Männern eine SMS zusenden. Sie können nämlich beim
Pinkeln auf die Karte Tschechiens eine Nachricht schreiben, ihre Körper und ihr Piephahn bewegen sich nämlich.




Spaziergang durch die engste Gasse in Prag (50 cm) und eine der engsten der Welt.




Nachdem wir einige Tage mit dem Rad unterwegs waren, war endlich ein Restaurant am Abend geöffnet. Natürlich erst in Prag. Wir haben Nobel zu Abend gegessen.




In der gesamten Tschechischen Republik ist jede Abzweigung oder Kreuzung für Radfahrer gut und einheitlich gekennzeichnet. Manchmal zu genau.




Entlang der Flüsse gibt es viele geregelte Radwege mit Rastplätzen. Abfälle oder Bauschutt haben wir nirgends gesehen.




Die Konstruktionsgrafik hat uns gefallen. Erst zu Hause bemerkten wir, dass wir auf allen Fotos vom Apparat wegfahren.




Wir schliefen in einer Weltraumkapsel im Fass.




Einen Teil der Strecke fuhren wir auch der Elbe entlang, die sich in der Stadt Melník der Moldau anschließt.
Zusammen fließen sie nach Hamburg und münden in die Nordsee.




Die einzigen Radfahrer, die wir auf der 500 Kilometer langen Tour trafen. Oder haben wir die anderen nicht bemerkt?
Wie ist es mit so einer zahlreichen Gruppe zu reisen?




3-mal sind wir nach Prag zurückgekehrt. Das Zentrum ist eine Katastrophe für Radfahrer.
Die meisten Laufflächen sind mit Steinen oder Pflastersteinen gepflastert und mit Touristen überfüllt.




Der Bildhauer war mitten in seiner sandigen Performance, als die Arbeiter des Kommunaldienstes gekommen sind, um den Bürgerstein zu reparieren. Gerade jetzt?




Wie hat es die Musikerin geschafft, dieses schwere Piano zum Bahnhof zu bringen?
Nun es steht die ganze Zeit hier und jeder kann einige Minuten des Ruhms von Smetana einstreichen.




Der Bahnhof in Prag und auch sonst ist die Tschechische Bahn sehr modern. Ihre Webseite ist eine der transparentesten, die ich je gesehen habe. Alles in 3 Sprachen.




Bis zum Ausgangspunkt mussten wir auf einen Geleitzug umsteigen. Die frohen Pfadfinder und Schüler beim Ausflug wurden vor der Schaffnerin
von zwei bewaffneten Sicherheitskräften bewacht.




Auf dem Bob verprasste Aleks noch die letzten Kronen …




... die tschechischen Münzen wandelte er in Frost um.




Am Lipno See, wo wir die schöne Tour vor eine Woche starteten, beenden wir sie langsam.




Das Auto wartete die ganze Zeit geduldig am See auf uns. Wir bringen beide Räder am Dach an und in fünf Stunden wartet zu Hause schon eine Rindfleischsuppe auf uns.
Unser Eindruck: Etwas was jetzt »tschechisch« ist, ist lobenswert.

Auf Wiedersehen Tschechien.

Robert und Aleks


Geändert von Juergen (14.11.18 07:26)
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#1358981 - 23.10.18 16:10 Re: Tschechien: Lipno See, entl. Moldau, Prag [Re: Robert Mihelcic]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.190
Toller Bericht! Viele der Orte, die Du hier zeigst, konnte ich schon selber erradeln - aber nicht alle, was mir bestätigt, dass es in Tschechien noch einiges an Interessantem zu entdecken gibt.

Ich finde es prima, dass Du die Tour mit Deinem Sohn machen konntest. Leider hat mein Sohn in der Hochzeit der Pubertät die Lust am Radfahren etwas verloren und empfand es dann auch uncool, mit dem Vater unterwegs zu sein. Ich hoffe, dass sich das wieder gibt zwinker .
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1358994 - 23.10.18 17:20 Re: Tschechien: Lipno See, entl. Moldau, Prag [Re: Robert Mihelcic]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 25.087
Klasse Fotos! bravo Liebevoll designter Bericht!
...in diesem Sinne. Andreas
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#1358995 - 23.10.18 17:22 Re: Tschechien: Lipno See, entl. Moldau, Prag [Re: Robert Mihelcic]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 25.087
Allerdings frage ich mich, ob du wirklich Slowenien meintest oder nicht die Slowakei....?
...in diesem Sinne. Andreas
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#1359000 - 23.10.18 17:41 Re: Tschechien: Lipno See, entl. Moldau, Prag [Re: iassu]
Robert Mihelcic
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 28
Halo Andreas,

Ja, Slowenien ist richtig, wo ich auch wohne.
(nicht Slowakei). schmunzel

Robert
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#1359007 - 23.10.18 18:13 Re: Tschechien: Lipno See, entl. Moldau, Prag [Re: Keine Ahnung]
Robert Mihelcic
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 28
Hallo Arnulf,

Danke für deinen Kommentar.

Die Radreisen gestalte ich wie möglich, dass die (großenteils) auch für mein (jetzt 14-jähriger) Sohn attraktiv sind.
Bis jetzt hat er immer noch Lust mit mir zu Reisen. Wie lange noch - frage ich mich auch?
Auf Fahrradreisen wandelt sich unseres Beziehung von Vater-Sohn mehr ins Radkameraden um.
Wahrscheinlich kommt bald die Zeit, das seine Freunden (später Freundin?) mehr bedeuten als ich. Ist ja klar und normal.

Robert
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#1359017 - 23.10.18 19:20 Re: Tschechien: Lipno See, entl. Moldau, Prag [Re: Robert Mihelcic]
Hasenbraten
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 689
Eine schöne Tour habt ihr da gemacht.
Letzten Sommer bin ich ungefähr die gleiche Strecke entlang der Moldau nach Prag gefahren. Von dort allerdings westwärts, südlich an Pilsen vorbei und dann zurück nach Bayern.
Ich kann deine Erfahrungen bestätigen. Man fährt auf ruhigen Landstraßen durch reizvolle Landschaft und malerische Dörfer.

Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich hier ein paar Bilder einfüge.


Typische Architektur in Südböhmen


Schloss Hluboka


Blick auf die Moldau

Grüße
Gregor
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#1359060 - 24.10.18 06:58 Re: Tschechien: Lipno See, entl. Moldau, Prag [Re: Robert Mihelcic]
talybont
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 758
Hallo Robert,
und wieder ein Reisebericht, der mich mit Hoffnung in die Zukunft meiner beiden Nahrungsmittelvernichter blicken lässt. Sehr schön!

mfg,
Armin
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#1359124 - 24.10.18 12:36 Re: Tschechien: Lipno See, entl. Moldau, Prag [Re: Robert Mihelcic]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.353
In Antwort auf: Robert Mihelcic
Die Radreisen gestalte ich wie möglich, dass die (großenteils) auch für mein (jetzt 14-jähriger) Sohn attraktiv sind.
Bis jetzt hat er immer noch Lust mit mir zu Reisen. Wie lange noch - frage ich mich auch?
Auf Fahrradreisen wandelt sich unseres Beziehung von Vater-Sohn mehr ins Radkameraden um.

Wahscheinlich ist eine solche Reise sogar facettenreicher als alleine oder in Alte-Hasen-Truppe - so wirkt jedenfalls auf mich dieser bunte Bilderbogen durch Tschechien bis hin zu ungewohnten Übernachtungsformen à la Weltraumfass. Da wird Lust geweckt auf das Land, dass ich bisher nur an ein paar Grenzzipfeln kennenlernen konnte.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1359186 - 24.10.18 19:19 Re: Tschechien: Lipno See, entl. Moldau, Prag [Re: Robert Mihelcic]
Hansflo
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 4.014
eine sehr schöne Reise und ein sehr schöner und anschaulicher Bericht.

Vielen Dank, Hans
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#1359537 - 26.10.18 16:01 Re: Tschechien: Lipno See, entl. Moldau, Prag [Re: Robert Mihelcic]
heartbiker
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 77
Tolle tour, ich beneide euch...
Ich bin zwar auch schon von Karlsruhe nach Pilsen geradelt, aber ich hatte in Tschechien echt große Probleme mit tiefen Straßenlöchern im Asphalt und auch vielen wilden oder freilaufenden Hunden. So tolle Wege wie in eurem Beitrag hatte ich "gefühlt" nie.
War allerdings vor ca 8 Jahren, hat sich vielleicht inzwischen auch geändert.
Weiter so bei euch...
LG Jürgen
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