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#1323436 - 20.02.18 21:51
Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
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Guten Tag. Ich möchte mir - bei begrenztem Budget - ein neues Fahrrad zulegen (tägliche Fahrten zur Arbeit, Touren, Urlaubsfahrten). Ich habe ein zehn Jahre altes Utopia-Roadster gefunden (Rohloff, SON usw), würde zum gleichen Preis aber auch ein (fast) neues Mittelklasse-Rad (z.B. Kalkhoff-Endeavour) mit vergleichbarer Ausstattung bekommen. Was empfehlen die "alten Hasen"? Ich bin mir sehr unschlüssig.
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#1323439 - 20.02.18 22:18
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: Marsilsig]
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Mal abgesehen von der Frage, welches Endeavour gemeint ist: Bist mal was von den beiden gefahren? Wenn es mir passen würde, mir der Fahrtstl gefällt und der Gesamtzustand gut ist, würde ich persönlich das Utopia nehmen. p.s.: Ich bin aber kein alter Hase, höchstens eine junge Schnecke.
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#1323440 - 20.02.18 22:26
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: Marsilsig]
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Worin liegen denn beim Utopia Roadster, abgesehen von den Komponenten, die "Edel"-Merkmale?
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1323442 - 20.02.18 22:49
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: iassu]
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Als Laie hatte ich den Eindruck, dass ein auf Langlebigkeit gebauter Rahmen und die Verwendung hochwertiger Teile Utopia zu einer "Edelmarke" macht. Vielleicht habe ich mich aber auch nur von den Preisen täuschen lassen. Nach meinen Wertmaßstäben ist ein Velo für mehr als 3000.- € ein "Edelrad". Neu könnte ich mir daher ein solches Rad nicht leisten. Ich gebe zu, dass mir das Utopia Roadster auch optisch sehr gut gefällt. Fahrradkauf ist wohl nicht nur reine Vernunftssache.
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#1323443 - 20.02.18 23:05
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: Marsilsig]
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Utopia kokettiert mit dieser Rohrkreuzung Ober-/Unterrohr. Das ist chique. Es ist gleichzeitig ein gravierender Stabilitätsschwachpunkt. Was sonst in vier Ecken liegt, wird hier in eine einzige Rohrkreuzung verlagert. Damit der womöglich vollbepackte Rahmen nicht beim ersten Bordstein bricht, muß diese Rohrkreuzung sehr massiv ausgeführt sein. Stahl kann sowas, keine Frage. Sinnvoller Leichtbau ist aber ausgeschlossen.
Design (auch wenn das noch nicht ausgemacht ist, daß das wirklich attraktiv oder schön ist) steht hier sehr klar über techischen Überlegungen. So mancher unbedarfte Kunde mag sich sogar noch einbilden, etwas technisch besonders Vorteilhaftes gekauft zu haben.
Warum Utopia so selbstbewußte Preise aufruft, kann ich nicht beurteilen. Ich bin jedenfalls immer skeptisch, wenn etwas edler als der Durchschnitt sein soll und es womöglich nicht ist.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (20.02.18 23:05) |
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#1323446 - 21.02.18 00:09
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: Marsilsig]
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Rohloff ist grundsätzlich eher nicht Mittelklasse, egal, welcher Rahmen dranhängt. Die beim Utopia hervorgebenenen "hochwertigen Teile" beißen sich auch mit der anfangs genannten "vergleichbaren Ausstattung". Dann müsste diese beim Kalkhoff ja auf ähnlichem Niveau liegen, wenn gleichwertig. Ich kenn ja die Ausstattung der Räder im Detail nicht, aber z.B. die Nabendynamos von Son und Shimano sind preislich eben nicht in derselben Liga. Der Preisunterschied liegt sicherlich nicht nur am Rahmen. Ob "Edelmarke" oder nicht, bei einem 10 Jahre alten Rad muss man auch schauen, wie die ungefähre Kilometerleistung und der Wartungszustand ist (regelmäßige Ölwechsel, Zustand des Rahmens, der Laufräder etc.). Gebrauchte Räder mit Rohloff gibt es so einige, da wundert mich die Gegenüberstellung Utopia-Kalkhoff ein wenig, denn die Rahmen sind doch sehr unterschiedlich. Nischenhersteller Utopia mit der schon genannten speziellen Rahmenform (und entsprechendem Gewicht) vs. Rad von der Stange, Stahl vs Alu... Die Räder fahren sich sicherlich recht unterschiedlich, und das sollte dann doch die Kaufentscheidung wesentlich beeinflussen. Ich würde offengestanden noch weitere Räder anschauen & ausprobieren.
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#1323447 - 21.02.18 00:46
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: blue]
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Ein R-Gerät macht aus einer alten Mähre auch kein Rennpferd. Einbauen kannst Du es in nahezu jeden Rahmen. Das schöne bei den meisten Fahrrädern ist doch, dass es ein offenes System ist, dass sich der Bewertung nach Gebrauchtwagenhändlerart entzieht.
SMR ist natürlich, wenn die Bauteile koscher und der Preis günstig sind, ein Grund, auch bei einem nicht so berühmten Rahmen zuzuschlagen. Rahmen sind Tauschteile und wenn alles, was geändert werden muss, vorhanden ist, dann sollte ein Rahmenwechsel an einem halben Tag erledigt sein.
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#1323449 - 21.02.18 00:59
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: Falk]
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Falk, das ist grundsätzlich richtig, und das mit dem offenen System etc. ist mir bekannt (nicht ohne Grund hab ich kürzlich ein Hinterrad mit Rohloff erworben). Mein Eindruck ist aber, dass der TE nicht umbauen, sondern ein Komplettpaket kaufen möchte. Daher spielt dann der Zustand des Gesamtpakets doch eine entscheidende Rolle. Bei Ausschlachten und Neu-Zusammenstellung im Baukastenprinzip wär das was anderes.
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#1323450 - 21.02.18 01:55
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: blue]
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Hast schon recht, was ein Fragesteller am Ende will, weiß man eigentlich nie. Dass die allermeisten Teile tauschbar sind, ist vielen erstaunlicherweise nicht bewusst. Ich habe aber schon den Eindruck, dass das Neuangebot ein paar Stufen drunter ist.
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#1323451 - 21.02.18 05:40
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: Marsilsig]
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Als ehemaliger Utopiafahrer (Wanderdohle, London), würde ich schon sagen, dass die Räder auf Langlebigkeit ausgelegt sind. Reisetauglich macht es nicht das Gewicht, aber die passende Sitzhaltung und die Ausstattung, aber auch die braucht Pflege / Wartung.
Ich meine, dass es im Utopia-Forum Diskussionen über den Roadster Rahmen und Risse im Rahmen gab - aber wohl nur bei den ersten Generationen. Ich würde da noch mal nachforschen. Evtl. hilft auch die Rahmennummer weiter, um das auszuschliessen.
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#1323459 - 21.02.18 07:10
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: iassu]
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Vielen Dank für den Hinweis! Ich habe die gekreuzten Rahmen in der Tat für "besonders stabil" gehalten. Hätte nicht gedacht, dass es genau umgekehrt ist. An den Utopia-Rädern gefällt mir außerdem die aufrechte Sitzhaltung. Als niederrheinischer Junge bin ich mit Holland-Rädern groß geworden und habe diese Position verinnerlicht. Bei allem anderen bekomme ich Nackenschmerzen. Das Gewicht eines Rades ist mir daher auch ziemlich egal (irgendwann rollt auch ein Holland-Rad). Ich suche daher nach einem bezahlbaren Rad mit den Komponenten - Rohloff - aufrecht sitzend - Nabendynamo - nach Möglichkeit Stahlrahmen - alle Teile wartungsarm, haltbar, solide Das ein Kalkhoff da ein blödes Beispiel war, ist mir klar. Ich habe das erwähnt, weil man da für relativ wenig Geld ein neues Rohloff-Rad bekommen kann. Von der Sitzhaltung passt das nicht und mit Alu müsste ich dann auch leben. Ich habe noch gebrauchte Wanderer-Räder gefunden, die - zumindest von den Bildern her - bei der Sitzhaltung passen sollten. Preislich spiele ich aber in einer anderen Liga und kann mir diese Räder nicht leisten. Ich bin auch zu sehr Laie, um mir ein Rad selber zusammen zu stellen. Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, welches Teil an welchen Rahmen passt. Ich glaube auch nicht, dass dies dann wirklich preiswerter wäre. Ich müsste ja jeden Teil erwerben. Nochmals: Vielen Dank für Deinen Hinweis. Da mit der "höheren Stabilität" der Utopia-Räder schlage ich mir dann mal aus den Kopf.
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#1323465 - 21.02.18 08:44
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: Marsilsig]
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Ich habe die gekreuzten Rahmen in der Tat für "besonders stabil" gehalten. Hätte nicht gedacht, dass es genau umgekehrt ist. Man kann sich da sehr leicht selber von überzeugen. Nimm ein paar Trinkröhrchen und bastele dir mit Tesafilm einen Rohrsatz. Zuerst klassisch wie ein normaler Trapezrahmen und dann wie ein Utopiarahmen. Man wird sehr deutlich den Unterschied fühlen, wie die vertikale Stabilität ist.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1323467 - 21.02.18 09:15
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: Marsilsig]
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Der Name "Utopia" ist einem 1874 in Dienst gestelltem Passagierschiff mit 25.000 Bruttoregisteronnen entlehnt.
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Geändert von schorsch-adel (21.02.18 09:17) |
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#1323468 - 21.02.18 09:24
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: Marsilsig]
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Hallo! Ich suche daher nach einem bezahlbaren Rad mit den Komponenten - Rohloff - aufrecht sitzend - Nabendynamo - nach Möglichkeit Stahlrahmen - alle Teile wartungsarm, haltbar, solide Das ein Kalkhoff da ein blödes Beispiel war, ist mir klar. Ich habe das erwähnt, weil man da für relativ wenig Geld ein neues Rohloff-Rad bekommen kann. Von der Sitzhaltung passt das nicht und mit Alu müsste ich dann auch leben. Da mit der "höheren Stabilität" der Utopia-Räder schlage ich mir dann mal aus den Kopf. Eine hohe Stabilität lässt sich auch bei der Utopia-Rahmenform erreichen -aber nur durch fast absurdes erhöhen der Rohrstabilität. Sprich: die Stabilität lässt sich durch erhöhtes Gewicht erkaufen. Ob sie das machen, kann ich nicht sagen. Mir fehlt jede Erfahrung mit der Firma. Eine hohe Sitzposition lässt sich auch mit anderen Rädern erreichen. Bei diesem Radl, meinem Tourenrad fürs Grobe, habe ich mit einem hohen Vorbau die gewünschte Sitzposition geschafft. Der Purist wendet sich (mehr aus ästhetischen als anderen Gründen) ab, das Rad tut seinen Dienst, auch bei sehr schlechten Fahrbedingungen und hohen Belastungen: [url=[url=http://abload.de/image.php?img=p1040344kwrws.jpg] [/url]]Tourenradl[/url] So viel nur als Denkanstoß. Wenn du dir ein Rad mit nicht zu langem Rahmen suchst, lässt sich Ähnliches auch damit bauen. Wenn sonst nicht viel umgebaut werden muss, macht dir das jeder Händler kostengünstig. Du bist auch noch in der richtigen Jahreszeit dafür. Die Frage Stahl oder Alu sehe ich entspannt. Mit beiden Materialien lassen sich stabile Rahmen bauen. Aber ich will dir da nichts dreinreden, nur mögliche Alternativen aufzeigen. Eine zweiter Denkanstoß: Die Rohloff ist eine tolle Schaltungsnabe. Dein Budget ist beschränkt, dazu sind deine Vorgaben eine bisschen eine Herausforderung, wenn du ein Rad von der Stange willst. Mit der Vorgabe "Rohloff" nimmst du dir sehr viele andere interessante Möglichkeiten von der Palette. Auch mit Kettenschaltungen lassen sich sehr gute und stabile Räder bauen. Eventuell könntest du sogar ein Rad mit Kettenschaltung kaufen und später auf Rohloff umrüsten lassen, wenn du mehr Geld hast. Wäre der zweite Denkanstoß eine Überlegung für dich wert? lg! georg
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#1323471 - 21.02.18 09:41
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: Marsilsig]
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(.....) Was empfehlen die "alten Hasen"? Ich bin mir sehr unschlüssig. Moin Wolfgang, falls Du geneigt bist, Dich auch einmal mit Fahrrädern jenseits des Mainstreams näher zu befassen, würde ich Dir das Thema "Liegerad" ans Herz legen. Ich selbst habe seit 1997 keine meiner (fast all-)jährlichen Fahrradreisen mehr mit einem Fahrrad traditioneller Bauart mehr unternommen, sondern nur noch ein und mehrspurige Liegeräder dazu benutzt, siehe mein Profil... Gruß aus Münster, HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... |
Geändert von HeinzH. (21.02.18 09:42) |
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Off-topic
#1323472 - 21.02.18 09:47
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: HeinzH.]
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Stimmt, das ist auch eine ernsthaft zu überlegende Variante. Nur der Preis kann dem entgegen stehen.
Mein Liegeradl habe ich gebraucht relativ günstig bekommen (um 660,-), dafür musste ich es aber weitgehend zerlegen und neu aufbauen. Das wird hier keine Option sein. Aber vielleicht findest du ja ein bezahlbares Radl, das nach einem einfachen Service gut für weite Touren ist!
(Und, das muss ich auch sagen, bei Touren auf normalen Straßen will ich auch nur mehr das Liegerad verwenden. Für alles andere fehlt mir der Masochismus, dabei habe ich zwei gute und an mich gut angepasste aufrechte Tourenräder.)
lg! georg
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#1323506 - 21.02.18 13:25
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: iassu]
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Ich habe die gekreuzten Rahmen in der Tat für "besonders stabil" gehalten. Hätte nicht gedacht, dass es genau umgekehrt ist. Man kann sich da sehr leicht selber von überzeugen. Nimm ein paar Trinkröhrchen und bastele dir mit Tesafilm einen Rohrsatz. Zuerst klassisch wie ein normaler Trapezrahmen und dann wie ein Utopiarahmen. Man wird sehr deutlich den Unterschied fühlen, wie die vertikale Stabilität ist. Ich (189 cm, 100 kg) bin ein Sitzriese mit 92 cm Schrittlänge und mit trotzdem sehr langen Armen. Ich fahre seit fünf Jahren und 45.000 km den größten Roadster (RH 64 cm) von Utopia mit Nitto Noodle Rennlenker (95 mm Reach, 26 mm Klemmung), 90 mm Vorbau, Rohloff Speedhub mit Gilles Berthould Drehschalter und Reifen Schwalbe Almotion 55-622. Mit Systemgewichten bis 170 kg im Urlaub (Zeltausrüstung, Nahrung und Wasser für mehrere Tage), Ortlieb-Sechs-Taschen-System und 83 km/h als größter Abfahrtsgeschwindigkeit mit vollem Gepäck! An meinem Roadster wackelt bei alledem nichts! Absolut nichts! Wer etwas anderes behauptet wie in diesem Faden, urteilt aus Unwissenheit ohne Erfahrung mit dem Roadster Kreuz-Rahmen! Was Rahmenbrüche anbelangt: Das stimmt, betrifft aber nur eine Handvoll Roadster bis Baujahr 2007, danach wurde das Rahmenkreuz mit einer Innenmuffe verstärkt. Weitere Rahmenbrüche sind seitdem in den allseits betriebenen Foren nicht bekannt geworden. Über das Gewicht können wir reden. Aber wenn wir bedenken, daß mein großer Kreuz-Rahmen mit 3600 g z.B. vom Diamant-Rahmen VT400 von Velotraum mit 3400 g unwesentlich abweicht...so what? Mein Roadster wiegt mit Speedhub, SON Lichtanlage, Magura HS11 mit HS 66 Bremshebeln, zwei Gepäckträgern, drei Flaschenhaltern und Brooks Professional Ledersattel 18,2 kg. Das ist für diese Rahmengröße und Ausstattung im Reiseradbereich nicht ungewöhnlich. Warum ich den Roadster fahre? Weil ich endlich einen Rahmen für meinen Körper gefunden habe und weil ich die Optik des Kreuzrahmens sehr mag. Grüße, Karl-Heinz
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Geändert von kastro (21.02.18 13:28) Änderungsgrund: edit |
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#1323523 - 21.02.18 14:19
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: kastro]
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Was Rahmenbrüche anbelangt: Das stimmt, betrifft aber nur eine Handvoll Roadster bis Baujahr 2007, danach wurde das Rahmenkreuz mit einer Innenmuffe verstärkt. Weitere Rahmenbrüche sind seitdem in den allseits betriebenen Foren nicht bekannt geworden. Hallo Karl-Heinz, das ist für Marsilsig dann aber schon ein Problem. Er möchte eventuell einen 10 Jahre altem Utopia Roadster kaufen, also eventuell aus der Zeit vor der Verstärkung. Woran kann er denn erkennen, ob der Rahmen mit einer Innenmuffe verstärkt wurde?
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Geändert von Thomas S (21.02.18 14:19) Änderungsgrund: Satzzeichen ergänzt |
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#1323566 - 21.02.18 17:31
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: Thomas S]
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Habe noch einmal rechechiert: Es sind insgesamt drei (3) Roadster Rahmen der Baujahre vor 2007 gebrochen. Weil ich selbst einen Roadster habe, war ich in dieser Sache sehr an den Ursachen interessiert. In diesem Link (Utopia-Velo Forum, 7-8/2014) kann man alles wesentliche nachlesen: http://www.utopia-velo.de/forum/message.a4d?Nr=18799&Code=forum. Der betroffene Kunde hat sich aber wieder für den Roadster entschieden. Ich hatte überlesen, daß es bei Marsilsig möglicherweise um einen Roadster aus 2007 oder früher gehen könnte. Insbesondere bei einem großen Rahmen wäre ich auch vorsichtig, da (siehe Link) dort größere Kräfte walten als bei kleineren Rahmengrößen. Mein Vorgehen wäre: Rahmennummer des Rahmens und Seriennummer der Rohloff Speedhub in Erfahrung bringen und bei der GF von Utopia z.Hd. Frau Wiebe und Herrn Klagges nachfragen. Utopia Velo Inge Wiebe-Klagges & Ralf Klagges GbR Kreisstrasse 134 f, 66128 Saarbrücken E-Mail: info(at)utopia-velo.de Web-Adresse: www.utopia-velo.deTel: 0681-97036-0, Fax: 0681-97036-11 Die führen über jedes Rad Buch. Und im Zweifel kaufte ich dort ein Rahmenupdate für EUR 855,- mit neuem Rahmenset (Rahmen, Gabel, Steuersatz und Ständer), falls die Komponenten am Gebrauchtrad noch gut sind. Grüße, Karl-Heinz
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#1323567 - 21.02.18 17:33
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: kastro]
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Ein Rahmengewicht von 3400 oder 3600 Gramm ist für mich sehr weit außerhalb des Akzeptablen. Ein hochwertiger Stahlrahmen in RH 64 kann ohne weiteres 1000 Gramm weniger wiegen. Man kann auch einen Schwanenhalsrahmen mit tiefem Durchstieg flatterfrei bauen. Nur wöge der dann eben nochmal 1000 Gramm mehr.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1323569 - 21.02.18 17:43
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: iassu]
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Utopia hat bei mir einen Ruf, da sie schon lange ein Baukastensystem anbieten. Mit meinem heutigen Wissen sind mir die Rahmen zu schwer- für mich als Leichtgewicht. Ich kenne aber den Interessenten nicht und seine Ansprüche und kann daher keine Empfehlung abgeben.
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Geändert von olafs-traveltip (21.02.18 17:43) |
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#1323573 - 21.02.18 18:23
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: iassu]
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Wenn ich mit meinem größten Set unterwegs bin, ist es mir egal, ob ich mit 160 oder 159 kg herumfahre. Aber aus Interesse: Bitte nenne uns doch einmal die Hersteller, die einen Stahlrahmen (!) in RH 64 mit OR 630 mm und 520 mm Kettenstrebenlänge mit 2400 g herstellen und für ein zulässiges Gesamtgewicht von 180 kg garantieren. Danke.
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Viele Grüße von der Ostsee Karl-Heinz | |
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#1323584 - 21.02.18 18:58
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: kastro]
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Ich habe einen Technobull Rahmen RH 52 OR 60 Gewicht 2100 Gramm. Baujahr 1998 Columbus Max. Das noch ein bißchen größer, dann kommt das schon hin. Über Gewichtsfreigabe haben wir damals nicht geredet. Das Ding ist dermaßen steif, daß ich auch für 180 kg keine Grenze sehe.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1323596 - 21.02.18 19:30
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: iassu]
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Wie kurz sind denn bei Deinem Rahmen Kettenstrebe, Sitzstrebe und Steuerrohr? Du machst es Dir leicht. Aber egal, ist Deine Tasse Tee. Worum es mir mit meinen Beitrag hier geht, ist nicht, daß ich ein Rad von Utopia fahre, sondern daß Du einem Kreuzrahmen einen gravierenden Stabilitätsschwachpunkt zuschreibst und Kaufverhalten wertest: Utopia kokettiert mit dieser Rohrkreuzung Ober-/Unterrohr. Das ist chique. Es ist gleichzeitig ein gravierender Stabilitätsschwachpunkt. Was sonst in vier Ecken liegt, wird hier in eine einzige Rohrkreuzung verlagert. Damit der womöglich vollbepackte Rahmen nicht beim ersten Bordstein bricht, muß diese Rohrkreuzung sehr massiv ausgeführt sein. Stahl kann sowas, keine Frage. Sinnvoller Leichtbau ist aber ausgeschlossen.
Design (auch wenn das noch nicht ausgemacht ist, daß das wirklich attraktiv oder schön ist) steht hier sehr klar über techischen Überlegungen. So mancher unbedarfte Kunde mag sich sogar noch einbilden, etwas technisch besonders Vorteilhaftes gekauft zu haben... Ich habe nun dargelegt, daß Deine Einlassung zur fehlenden Stabilität des Kreuzrahmens unzutrefend ist. Dem Fadeneröffner hier wünsche ich, daß ein er Fahrrad findet, auf dem er sich wohlfühlt. Versuch macht kluch.
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#1323607 - 21.02.18 20:38
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: kastro]
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Es handelt sich um ein Velo Baujahr 2007 mit der Rahmengröße 59.
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#1323608 - 21.02.18 20:38
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: Marsilsig]
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Moin,
du sprichst von "täglichen" Fahrten zur Arbeit, also auch bei Schietwetter? Dann lohnen sich Scheibenbremsen nach meiner Erfahrung sehr, denn Scheiben bieten: - weniger Verschleiß; - weniger Wartung; - hohe Bremsleistung auch bei Regen.
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#1323609 - 21.02.18 20:44
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: kastro]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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Iassu hat völlig recht: Kreuzrahmen ist technisch betrachtet völliger Schwachsinn. OHNE Vorteil verschenkt man Torsionsteifigkeit (Flattern!) und natürlich auch vertikale Belastbarkeit. @ TE Wenn Du schlicht ein preiswertes Rad mit Rho suchst, wurde ich mal auf 14 gang.de o.ä. schauen. Probefahrt nicht einsparen!
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1323613 - 21.02.18 21:33
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: iassu]
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Ein Rahmengewicht von 3400 oder 3600 Gramm ist für mich sehr weit außerhalb des Akzeptablen. Ein hochwertiger Stahlrahmen in RH 64 kann ohne weiteres 1000 Gramm weniger wiegen. Ja und nein. Rahmen OHNE Gabel kann schon hinkommen. Mein Intec wiegt bei Größe 64 cm 2800 Gramm, die Gabel bringt noch einmal 1300 Gramm mit. Mit Steuersatz. Viele rechnen das aber zusammen. Das macht einen Vergleich schwierig. Was die Belastbarkeit angeht: Die 130 kg beim Intec sind kein Ding. Mehr ist aber a) ohne Garantie und b) haben größere Menschen nicht selten größeres Gewicht und größere Hebel. Ich selbst bringe sicher keine 350 Watt auf die Peale, aber genug um schon mal einen Rahmen zu Schritt gemacht zu haben. "Dammals" waren aber Systemgewichte noch ziemlich unbekannte Begriffe. Ich bin nicht unbedingt ein ängstlicher Mensch, aber die Definition eines max. Systemgewichts für einen Rahmen halte ich nicht für verkehrt. Man kann auch einen Schwanenhalsrahmen mit tiefem Durchstieg flatterfrei bauen. Nur wöge der dann eben nochmal 1000 Gramm mehr.
Naja, Schwanenhals oder das Utopia-Kreuz sind doch noch ein wenig unterschiedlich.
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#1323619 - 21.02.18 22:11
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: macbookmatthes]
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Ich bin bei diesen Gewichtsangaben von Daten ohne Gabel ausgegangen. Und ich wollte Utopia auch nicht per se Flatterneigung unterstellen. Nur daß man eben diese Idee des besonderen Geschmacks mit spürbar mehr Materialeinsatz erkaufen muß.
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Geändert von iassu (21.02.18 22:12) |
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#1323621 - 21.02.18 22:32
Re: Altes Edelrad oder neues Mittelklasse-Velo?
[Re: iassu]
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Ich bin bei diesen Gewichtsangaben von Daten ohne Gabel ausgegangen. Und ich wollte Utopia auch nicht per se Flatterneigung unterstellen. Nur daß man eben diese Idee des besonderen Geschmacks mit spürbar mehr Materialeinsatz erkaufen muß. Ja, aber das ist doch jedem klar, der bis "3" zählen kann. Mehr Rohre verbauen, aber weniger Gewicht - wer das glaubt, kann auch gleich den Weihnachtsmann anrufen wollen....
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