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#1304051 - 28.09.17 16:00 Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden?
bezel
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.498
Hallo!

Eigentlich nehme ich gerne Kettenschlösser her - aber, gerade auch bei den von mir bevorzugten von SRAM, wird davon abgeraten, diese ein zweites Mal zu verwenden.

So recht sehe ich keinen Grund darin, warum man diese kleinen teuren Teile nur einmal benutzen sollte - gerade auch, wenn man sie ordentlich und vorsichtig ein- und ausbaut (ggf sogar mit einer Kettenschlosszange). Auch der Bolzen wird ja im Grunde nicht beschädigt und unterliegt keinem Verschleiß.
Kann mich da jemand aufklären - woran mag es liegen, dass man Kettenschlösser nur einmal verwenden sollte?

Vielen Dank und Grüße!
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#1304054 - 28.09.17 16:19 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: bezel]
AndreMQ
Nicht registriert
Kommt auf das konkrete Schloss an. Manche Schlösser haben in irgendeiner Form eine Verriegelungsnase, die bei jeder Benutzung ein Stück abgeschliffen/abgenutzt wird und die Sicherheit der Verriegelung reduziert. Kann bei der Kettenschaltung bzw. generell Kettenspannern ein kleines Risiko sein, weil hier genügende Kettenlänge vorhanden ist, das eine Kette theoretisch auch mal gestaucht werden könnte und dann das Schloß aufgeht (gesehen habe ich das noch nie). Ohne Kettenspanner gibt es keine Probleme. Also Grund für die Hersteller ist einfach die Sicherheitsvorgabe. Ich habe bisher jedes Schloss vielfach verwendet (verschiedene KMC-Verriegelungen, SRAM, ...).
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#1304055 - 28.09.17 16:22 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: bezel]
cterres
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.164
Kettenverschlussglieder sind auch Kettenglieder und unterliegen dem selben Verschleiß wie die damit verschlossene Kette. Ist die Kette verschlissen, sollte auch das Verschlussglied ausgemustert werden.
Es gibt nun verschiedene Bauformen von Verschlussgliedern. Die von Shimano sollten nur einmalig verschlossen werden, da sie keinen Rastpunkt haben, sondern sich verklemmen und nach dem Öffnen nicht mehr die gleiche Passung besitzen und nicht erneut fest genug schliessen.

Die Verschlüsse von Sram und Wippermann haben einen solchen Rastpunkt und lassen sich mehrmals öffnen und schliessen. Sie lassen sich also auch mehrfach verwenden, doch das Material ist bereits geschwächt und stellt für die Lebensdauer der zweiten und jeder folgenden Kette einen Schwachpunkt dar, für die der Hersteller nicht mehr garantiert und die auch mit zunehmender Wahrscheinlichkeit die Laufeigenschaften der Kette negativ beeinflusst.

Ich würde dem Verschlussglied durchaus eine zweite Kette zumuten, mehr jedoch auch nicht.

Ganz so teuer wie manchmal angeboten, sind Verschlussglieder allerdings nicht. 2-3 Euro kosten sie im Schnitt im Einzelhandel. Ein Preisvergleich unter mehreren Einzelhändlern lohnt sich, wird jedoch bei solchen Kleinteilen selten vollzogen.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1304059 - 28.09.17 16:31 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: bezel]
BaB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.288
In Antwort auf: bezel
Auch der Bolzen wird ja im Grunde nicht beschädigt und unterliegt keinem Verschleiß.
Kann mich da jemand aufklären - woran mag es liegen, dass man Kettenschlösser nur einmal verwenden sollte?

Was verstehst du unter nur einmal verwenden? Nur einmal verschließen? Oder nur einmal pro Kettenleben?
Zum Wiederveschließen (z:b. nach Schaltwerkwechsel etc.) hat sich ja schon Andre geäußert: Ich sehe da für mich kein so großes Problem drin, da die Kette unter Spannung ist und je nach Schloss die Kettenglieder auch in eine bestimmten Winkel zueinander sein müssen. Auch abgelagerter Dreck erschwert das Öffnen des Schlosses.
Wiederverwenden, wenn eine Kette bereits mit dem Schloss am Verschleißende ist: Dazu hat ja Christoph schon geäußert. Die Schlösser (insbesondere die SRAM Schlösser) sind wirklich sehr langlebig, aber bei dem geringen Preis sollte man auch das Schloss mit der Kette wechseln (wenn nicht eh schon ein neues Schloss bei der Kette dabei ist). Das alte Schloss kann man durchaus noch als Notfallschloss im Werkzeugset mitnehmen. (Obwohl ich auch Leute kenne, die ein Schloss über mehrere Ketten verwenden.)
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#1304061 - 28.09.17 16:47 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: bezel]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.173
In Antwort auf: bezel
Auch der Bolzen wird ja im Grunde nicht beschädigt und unterliegt keinem Verschleiß.

Doch, tut er. Das Kettenschloss dehnt sich genauso wie der Rest der Kette.

Letztens hatte ich eine ziemlich abgeranzte Kette gewchselt und das Kettenschloss für die neue genommen. Das war ganz deutlich zu merken, jedes mal, wenn das Kettenschloss über die Ritzel lief, gab es ein ungutes Klacken.

Nach dem Einbau eines neuen Kettenschlosses lief wieder alles geräuschlos. schmunzel

Gruß
Thoralf

PS: Ein zweites Mal kann man das sicherlich verwenden. Aber nicht zehnmal.
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1304117 - 29.09.17 07:52 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: Toxxi]
FlevoMartin
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.206
In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: bezel
Auch der Bolzen wird ja im Grunde nicht beschädigt und unterliegt keinem Verschleiß.

Doch, tut er. Das Kettenschloss dehnt sich genauso wie der Rest der Kette.

Kann ich ebenfalls bestätigen. Bei 'nem Sram Powerlink in einer schon ein paar tausend Kilometer gefahrenen Campa C9-Kette kann ich jedenfalls mit der Verschleißlehre feststellen, ob ich gerade übers Powerlink messe oder nicht. Der Verschleiß ist dort geringfügig größer.

Gruß,
Martin
...und gleich weiter zu Martins Radseiten
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#1304146 - 29.09.17 10:56 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: FlevoMartin]
BaB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.288
In Antwort auf: FlevoMartin
Bei 'nem Sram Powerlink in einer schon ein paar tausend Kilometer gefahrenen Campa C9-Kette kann ich jedenfalls mit der Verschleißlehre feststellen, ob ich gerade übers Powerlink messe oder nicht. Der Verschleiß ist dort geringfügig größer.
Ist ja witzig! schmunzel Ich habe genau das Gegenteil gemessen, die Bilder dazu hatte ich auch im Kettentest eingestellt. Die m.M.n. verschleißärmste Kette wäre eine C9, bei der man die Außenglieder durch SRAM-Kettenschlösser ersetzt. cool

PS: Es empfiehlt sich, auch Kettenschlösser vor dem Zusammenbau zu ölen/ fetten, damit dort nicht direkt Metall auf Metall reibt. zwinker

Geändert von BaB (29.09.17 11:01)
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#1304224 - 30.09.17 04:46 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: BaB]
bezel
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.498
In Antwort auf: BaB
...
Was verstehst du unter nur einmal verwenden? Nur einmal verschließen? Oder nur einmal pro Kettenleben? ...
Mir war nicht klar, dass bei einem verwendeten Kettenschloss der Verschleiß doch zu berücksichtigen ist, gerade, wenn man es bei einem Kettenwechsel mit einer nagelneuen Kette (mit seinen sonst um die 100 neuen Gliedern) wiederverwendet. Preislich finde ich so ein Powerlink mit um die 3 Euro allerdings doch recht teuer.

Was mich noch beschäftigt (gerade die SRAM Powerlinks lassen sich ja recht schwer wechseln):
seht ihr auch beim eigentlichen mehrfachen Verschließen/ Öffnen eines Powerlinks ein Problem (dadurch ggf. zusätzlicher Verschleiß?)?
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#1304231 - 30.09.17 06:34 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: bezel]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.637
Wie bereits beschrieben musst du den Verschlussmechanismus und den Verschleiß der Bolzen des Kettenschlosses unterscheiden. Durch häufiges Öffnen und Schließen leiden die Bolzen nicht, der Verschlussmechanismus kann aber "lasch" werden. Ob das der Fall ist, hängt sehr vom Kettenschloss ab. Ich verniete meine Ketten übrigens nur und spare mir so das Voodoo um Kettenschlösser.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1304233 - 30.09.17 06:54 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: derSammy]
bezel
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.498
In Antwort auf: derSammy
...Ich verniete meine Ketten übrigens nur und spare mir so das Voodoo um Kettenschlösser...
Ich glaube, so werde ich es künftig auch wieder handhaben (und für Notfälle kan man ja ein Kettenschloss dabei haben).
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#1304234 - 30.09.17 07:02 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: bezel]
BaB
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abwesend abwesend
Beiträge: 10.288
In Antwort auf: bezel
In Antwort auf: derSammy
...Ich verniete meine Ketten übrigens nur und spare mir so das Voodoo um Kettenschlösser...
Ich glaube, so werde ich es künftig auch wieder handhaben (und für Notfälle kan man ja ein Kettenschloss dabei haben).
Ich verwende übrigens nur Kettenschlösser für meine Ketten und spare mir so das Voodoo um Nieten. cool
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#1304236 - 30.09.17 07:18 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: derSammy]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.123
Vernietest du die Ketten richtig, also den Bolzen durchschieben und dann das Ende auf weiten oder verwendest du den Shimanostift?
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#1304237 - 30.09.17 07:20 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: bezel]
BaB
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.288
In Antwort auf: bezel
Mir war nicht klar, dass bei einem verwendeten Kettenschloss der Verschleiß doch zu berücksichtigen ist, gerade, wenn man es bei einem Kettenwechsel mit einer nagelneuen Kette (mit seinen sonst um die 100 neuen Gliedern) wiederverwendet.
Warum sollte an dem Schloss kein Verschleiß entstehen? Es ist ein Teil der Kette. Um den Bolzen drehen sich die Kragen der Innenlaschen, Schmutz und Abrieb kommen da dran und auch auf die Innenseite der Außenlasche, die im Bericht des Kontakts zur Innenlasche dünner werden. Wie der Rest der Kette auch. Das Schloss ist ein Teil der Kette mit derselben Funktion und derselben Belastung wie sie die anderen Kettenglieder auch haben.
(Wenn du mit 100 Leute wandern gehst, dann haben wahrscheinlich alle Wanderer einen (minimalen) Verschleiß an der Schuhsohle am Ende der Tour. Warum solltest du keinen Verschleiß haben? Weil die anderen hundert schon Verschleiß hatten?)

In Antwort auf: bezel
Preislich finde ich so ein Powerlink mit um die 3 Euro allerdings doch recht teuer.
Fährst du 10 oder 11fach? Die kosten schon etwas mehr (habe sie aber auch schon für unter 2€ kaufen können, die anderen kosten 1€ Klick und Klack Diese Koten sollten aber auch nur recht selten anfallen, denn bei den meisten Ketten ist ja ein Schloss bereits dabei (mittlerweile auch wieder bei manchen Shimano Kettenschaltungsketten).

In Antwort auf: bezel
Was mich noch beschäftigt (gerade die SRAM Powerlinks lassen sich ja recht schwer wechseln):
Wechseln? Wie oft wechselt du eigentlich die Schlösser? Gerade das Verschließen finde ich einfacher und sicherer. Zum Öffnen gibt es spezielle Zangen ab 4€ Klick
(Beim Kettentest finde ich gerade das einfache wechseln der Ketten dank der Schlösser so angenehm.)

In Antwort auf: bezel
seht ihr auch beim eigentlichen mehrfachen Verschließen/ Öffnen eines Powerlinks ein Problem (dadurch ggf. zusätzlicher Verschleiß?)?
Das wurde doch schon oben von mind. 2 Leuten beantwortet. Ich für mich sehe da kein Problem drin. Ich sehe aber ein Problem dadrin, ein und dasselbe Schloss über mehrere Kettenleben zu verwenden.

Geändert von BaB (30.09.17 07:22)
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#1304238 - 30.09.17 07:30 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: Sickgirl]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.637
Weder noch, ich schiebe lediglich die Originalbolzen hin und her (mit einem normalen Nietdrücker. Da ist noch nie etwas aufgegangen. Sehr häufig nehme ich die Ketten aber auch nicht ab. Ach ja, ab 10fach sind die Bolzen teilweise ab Werk deutlich stärker vernietet und es kann so einen Ring abscheren, wenn man den Bolzen raus drückt. Da war ich etwas skeptisch, ob es hält, ging aber auch. Sehr viele km wurden mit dem Rad aber bisher nicht zurückgelegt. Für 8- und 9fach ist das Verfahren aber im gesamten Familienfuhrpark langzeiterprobt.
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#1304240 - 30.09.17 07:38 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: BaB]
bezel
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.498
BaB, das ist schon klar. Mir gehts eigentlich auch nur darum, ein Kettenschloss vielleicht gerade ein zweites oder maximal ein drittes Mal nochmals zu verwenden.
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#1304243 - 30.09.17 08:05 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: bezel]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.303
Hallo bezel,

die Frage ist, wozu? Eine neue Kette verschließe ich so, wie es vorgesehen ist. Bei SRAM mit dem Schloss, was einer neuen Kette beiliegt. Bei Campagnolo mit dem Nietstift, der einer neuen Kette beiliegt.

Ein Kettenschloss habe ich immer dabei, um im Falle eines Kettenrisses weiterfahren zu können.

Die Kette öffne ich normalerweise nur, wenn ich sie wechseln muss.

Diese Vorgehensweise kann ich empfehlen.

Grüße
Andreas
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#1304244 - 30.09.17 08:14 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: derSammy]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.123
Ich habe da schlechte Erfahrung mit dem Hin und verschieben des Bolzen gemacht, mir ist eine 9fach Kette da schon aufgegangen

Entweder der bei der Shimano beiliegende Nietstift oder eben ein Kettenschloss, ist ja bei den Sram Ketten dabei
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#1304251 - 30.09.17 10:16 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: derSammy]
OK_62
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 181
In Antwort auf: derSammy
Weder noch, ich schiebe lediglich die Originalbolzen hin und her (mit einem normalen Nietdrücker. Da ist noch nie etwas aufgegangen. Sehr häufig nehme ich die Ketten aber auch nicht ab. Ach ja, ab 10fach sind die Bolzen teilweise ab Werk deutlich stärker vernietet und es kann so einen Ring abscheren, wenn man den Bolzen raus drückt. Da war ich etwas skeptisch, ob es hält, ging aber auch.
Bei Nabenschaltungen/Singlespeed ist das o.k. aber bei Kettenschaltungen gehst du ein hohes Risiko ein. Durch das Überlaufzahnprofil moderner Kassetten kann beim Gangwechsel eine Zahnspitze direkt auf den Spalt zwischen Innen-und Aussenlasche treffen und die Außenlasche abhebeln. Gerade wenn diese Verbindung schon spanabhebend geöffnet und erneut gefügt wurde ist das eine absolute Schwächung - von Nietung kann nicht mehr gesprochen werden. Die C9 ist wohl noch die einzige Kette, die sich aufgrund des Bolzenüberstands fachgerecht mit dem Revolver erneut vernieten lässt(so die Anleitung von Rohloff). Ab 10-f. fehlt auch einfach ausreichender Bolzenüberstand zum vernieten. Hier sollte man wirklich nur Kettenschlösser bzw. Montageniete verwenden.
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#1304252 - 30.09.17 10:39 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: OK_62]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.637
Der Fuhrpark ist gemischt, etwa 50:50 Naben-:Kettenschaltung und auch bei den Kettenschaltungen ist da noch nie etwas aufgegangen. Ketten waren u.a. diverse Shimano, Campa C9, SRAM und auch Connex (?).
Und meinen Antritt würde ich als durchaus kräftig bezeichnen, selbst ein Kettenblatt habe ich bei einem Ampelstart schon mal schlicht weggebogen.
Bei 10fach will ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, das bin ich bisher nicht allzu lange gefahren.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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Off-topic #1304280 - 30.09.17 14:52 Re: Kettenschloss - warum nur einmal zu verwenden? [Re: OK_62]
kosemuckel
Nicht registriert
In Antwort auf: OK_62
Durch das Überlaufzahnprofil moderner Kassetten kann beim Gangwechsel eine Zahnspitze direkt auf den Spalt zwischen Innen-und Aussenlasche treffen und die Außenlasche abhebeln.
Wohl genau das ist mir vor 3 Wochen in Avignon vorm Bahnhof passiert. Kräftig angetreten und da lag die KMC-Kette schon auf dem Asphalt. Eine Aussenlasche war verbogen. Die 10-fach-Kette lief da gerade mal ca. 2000 km. Ich schiebs auf KMC, mit Shimano-Ketten kenn ich so was bisher nicht.
Auch wenn in so einer Situation kein Kettenschloss mehr benötigt wird um die Kette zu lösen, habe ich immer welche verbaut. Vor Jahren hatte ich in den Bergen hinter Lloret das Vergnügen, dass mir die Kette vom kleinsten Kettenblatt nach innen abgesprungen ist und sich zwischen Kettenblatt und Kettenstrebe nach unten durchgequetscht hat. Selbst mit brachialer Gewaltanwendung konnte ich sie nicht mehr aus diesem Eck hochholen. Damals ohne Kettenschloss, aber wenigstens mit Werkzeug unterwegs. Das hat gedauert, ich war verdreckt und bockig. Mit Kettenschloss wäre das nach 5 Minuten erledigt gewesen.
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