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#1276099 - 09.04.17 15:23
Bekleidungen in den Bergen
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Hallo liebe Reiseradler, endlich kann ich mich mal an Normale leute wenden :-) Alle anderen sagen zu mir das ich bekloppt bin sowas zu machen. Ich will dieses Jahr meine erste richtig große Radreise machen. Ich befinde mich gerade mitten in der Planung. Die Strecke habe ich schonmal festgelegt. Ich habe sonst immer nur -6 Tage Ausflüge gemacht mit Rucksack und Apidura Satteltasche und bin von Pension zu Pension gefahren. Jetzt will ich aber 4 Wochen mal am Stück unterwegs sein. Gefahren wird mit meinem Cyclocross (Stevens Prestige von 2017) 2x20l Ortlieb Backroller City, Ortlieb Ultimate 6 und kleinen Rahmentaschen wo Werkzeug und Kleinkram verstaut ist. Es soll noch ein Zelt, Isomatte und Schlafsack auf dem Gepäckträger gepackt werden. Eine Campingküche also Töpfe etc. werden nicht mitgeführt. Da muss ich mir unterwegs was zu essen holen. Mein Route führt unter anderem durch Tirol und die Fränzösischen Alpen. Als Flachländer habe Ich keine erfahrung mit solchen Bergen bzw. Pässen. Die frage ist nun was würdet ihr mir da so an Bekleidung empfehlen? Das Wetter kann sich ja in den Bergen schnell ändern wie ich gelesen habe und ich habe keine Lust nachher zu frieren. Ich habe eine Jacke von Jack Wolfskin die mir im Winter auf dem Rad wunderbare dienste geleistet. Ich würde das Winterfutter einfach rausnehmen und schon habe ich eine schöne und kompakte Herbstjacke. Sonst würde ich noch ein Thermotrikot einpacken, Unterhose, Vaude Trekkinghose aus Softshell mit Abzippbaren beinen. Mütze, Buff und meine Herbsthandschuhe würde ich mir dann auch noch einpacken. Ich habe hier auch noch 2 Schlafsäcke liegen. Einen Noname wo die Extrem Zone bei und +15°C anfängt und einen Vaude Dakota wo die Komfortzone bei +5°C und die Extremzone bei -15°C anfängt. Was würdet ihr mir da raten. Eher den Dicken mitzunehmen? Was könnt ihr mir für ein Zekt bis 350€ empfehlen? Es soll für eine Person sein maxmial 2 aber da kommt es auf das Gewicht an. Geschlafen wird auf Campingplätzen. Ich nutze auch Hauptsächlich hier aus dem Radreisewiki gezoge Radwege. Was könntet ihr mir sonst noch so für Tipps geben? Die Tour soll Mitte Juli losgehen. http://abload.de/image.php?img=route1uq61.jpg Landkarten, fremde Bilder und fremde Texte werden entfernt Fremde Texte und Bilder werden entfernt (Forum)Gruß Radelnder_Keks
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Geändert von Juergen (09.04.17 19:01) |
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#1276114 - 09.04.17 17:24
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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Servus Radelnder_Keks, also zu den Zelten kann ich dir leider keine Tipps geben, ich kenne alle 3 nicht, vom Liegemaß sehen sie aber prima aus (nichts doofer, als wenn der Schlafsack hinten beim Netz ansteht und dadurch nass wird...). Zum Schlafsack: Willst du am Berg schlafen, könnte der "geringere" etwas kühl werden, dafür wird dir der andere besonders in den südlichen Regionen auf jedenfall zu heiß werden. Ich war Ende September 2016 im Mittelmeerraum unterwegs (auch von Ö aus), aber mit meinem Mammut 3 Season Schlafsack war mir so warm, dass ich ihn ständig öffnen musste und mir von den Gelsen entsprechend viel Blut abgenommen wurde . Dafür war ich im Gebirge recht froh darum, als wir auf ca. 1500hm draußen übernachet haben. Fürn Juli würde ich dir jedenfalls zum kühleren Schlafsack raten, nochdazu, wenn du ohnehin nur an Campingplätzen übernachtest (die sind kaum am Berg, denk ich mir). Sicherheitshalber würd ich mir einen Biwaksack mitnehmen, falls es im Schlafsack zu kalt werden sollte. Und jedenfalls ein extra Schlafgewand (warm), das du nicht (!) auch zum Radeln anziehst. Das mit der Jacke finde ich prima, wenn sie auch wirklich dicht hält oder alternativ schnell trocknet. Wichtig ist im Juli aber vermutlich der Windschutz und nicht so sehr die Wasserdichtheit, denke ich, wenn du eine gute Fleecejacke zum Drunerziehen dabei hast. Regenhose dito. Als Regenschuhe fahre ich mittlerweile mit Sandale und Neoprensocken - hat wunderbar geklappt bei 1,5 Tagen Dauerregen bzw. Niesel (mehr auf meiner HP rad-franz.net). Was ich mir fürs Zelt mitnehmen würde: eine Unterlegeplane, die kannst du notfalls auch als Tarp verwenden, wenn sie Ösen hat (falls du mal keinen Campingplatz erreichen solltest). Ich wünsche dir eine schöne Reise ! Beste Grüße Franz
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Geändert von Rad-Franz (09.04.17 17:27) |
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#1276132 - 09.04.17 18:21
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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In den Bergen kann es durchaus auch im Sommer einmal sehr kalt werden und weiter oben sogar schneien. Es hängt also einiges davon ab, ob du ggf. gelegentlich im Hotel übernachten, oder die Route ändern, oder einfach ein paar Tage auf besseres Wetter warten willst/kannst. Mit einem Schlafsack, der nur über 15° funktioniert wirst du kaum glücklich werden, das hat es in der Höhe schon bei Schönwetter in der Nacht.
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#1276147 - 09.04.17 18:47
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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Regenschutz für die Schuhe, Regenhose, -jacke, warme Handschuhe, Helmunterziehmütze, Helmregenschutz (Vaude). Eventuell eine wasserdichte Badekappe (kann man unterm Helm tragen).
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Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih | |
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#1276165 - 09.04.17 19:22
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Salut Keks 4 Wochen ...Fränzösischen Alpen. Als Flachländer habe Ich keine erfahrung mit solchen Bergen bzw. Pässen. Die frage ist nun was würdet ihr mir da so an Bekleidung empfehlen?
Alles, was wärmen soll, dunkel und aus Synthetik/Fleece, nicht aus Baumwolle, ausserdem Gamaschen/Regenjacke/Regenhose. Baumwolle würde ich höchstens für Trikots/Tshirt empfehlen, die Du bei Hitze tragen möchtest, ev. auch Merino. Komfortzone bei +5°C und die Extremzone bei -15°C anfängt. Was würdet ihr mir da raten. Eher den Dicken mitzunehmen?
Den Dicken. Was könnt ihr mir für ein Zekt bis 350€ empfehlen?
Das da Exped Vela 1
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Geändert von panta-rhei (09.04.17 19:23) |
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#1276179 - 09.04.17 20:15
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: panta-rhei]
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Meine komplette Regenkombi (Überschuhe,Regenjacke,Hose und Überzieher fürn Helm) kommt sowieso mit. Baumwolle wollte ich nur ein T-Shirt mitnehmen das ich dann trage wenn ich im Zelt schlafe oder so aber nicht auf dem Rad. Für das Rad fahren habe ich ein Funktionsunterwäsche (Lang/Kurz), Sommertrikots, ein Thermotrikot und eine Windweste und eine Windweste dabei. Bei den Handschuhen würde ich sonst meine Herbsthandschuhe mitnehmen aus Softshell mit einem Windstopper. An eine Mütze habe ich auch schon gedacht. Meine Lange Jacke werde ich auch noch Verstauen.
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#1276255 - 10.04.17 08:58
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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Du solltest eine wasserdichte Jacke, ein langärmliges Trikot/Pulli und ggfs noch eine langärmlige dritte Schicht haben (kurzarm Trikot+Armlinge sollte aber reichen. Es geht nur darum bei Temperaturen um den Gefrierpunkt (die es im Sommer weit oben im Extremfall geben kann) bei Niederschlag noch lebendig bis zur nächsten festen Behausung (bzw. ins Tal) zu kommen.
Lange Handschuhe sind sinnvoll, zur Not tuns da aber auch Putzhandschuhe, die kosten kaum Platz und Gewicht, beugen aber der Auskühlung vor.
Allerdings kommen mir beim Gedanken an Cyclocrosser und 2x20L Ortlieb + Zelt dann doch Bedenken. Entweder Du bist das absolute Tier oder Du solltest Dir vorrangig ums Abspecken von Gewicht Gedanken machen. Hat Dein Stevens eine Dreifachkurbel? Wenn nicht, würde ich sehen, dass Dein Gepäck incl. Zelt und Taschen nicht wesentlich über 10kg kommt. Sonst wirst Du es die Berge hoch schwer haben. Mehr als den Inhalt von 2 Frontrollern wirst Du dann wohl nicht unter bekommen (bei meinem Crosser mit Tubus Fly passen Backroller gar nicht ohne mit den Fersen zu kollidieren).
Lass Deine Westen, Baumwoll T-Shirts und alles was man nicht unbedingt braucht zuhause, sonst brauchst Du einen Reisepanzer mit MTB-Dreifachgetriebe. Mit dem Crosser und vermutlich 2fach Kompakt willst Du keine 20kg+ an Gepäck mitschleifen.
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Geändert von schmadde (10.04.17 09:02) |
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#1276280 - 10.04.17 10:16
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: schmadde]
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Am Gewicht Arbeite ich ja gerade weil mein Crosser ja auch bloß bis 115kg freigegeben ist. Mit meiner Kompaktkurbel (46/36 - 11/32) bin ich bisher überall hochgekommen aber das wird ein neues Level werden glaube ich. Da werde ich nochmal mich mich nochmal schlauch machen ob sich 50/34 lohnt. An meinem Crosser habe ich eine Tubus Logo montiert wo ich meine Backroller City einhängen kann und ich habe noch reichlich Platz mit den Fersen, trotz Schuhgröße 48. Meine Windweste von Gore werde ich definitiv mitnehmen da sie schön Leicht ist und auch in Trikottasche passt. Wie kann man eigentlich das Zelt und den Schlafsack gut auf dem Gepäckträger befestigen? Mit Spanngurten?
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#1276291 - 10.04.17 10:39
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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36/32 wäre mir in den Bergen -auch noch mit Gepäck- eindeutig zu fett. Da käme ich alles über 8% bestenfalls noch im Wiegetritt rauf. Auch 34/32 macht da das Kraut nicht fett. Umrüstung auf Dreifachkürbel wäre schon sinnvoll, eventuell kannst du auch ne Kassette verbauen, die ein größeres Ritzel als das 32er bietet. Bezüglich Gepäck hat es sich bei mir bewährt hinten drei Gepäckstücke zu haben: Die beiden Taschen und noch einen kleinen Seesack oder z.B. mit dem Zelt. Oder Zelt und Schlafsacke, oder... Der Seesack taugt auch als Stopfsack. Kannst z.B. auch die Isomatte in den Seesack tun und den Schlafsack drumrum stopfen. Den Seesack mache ich dann (je nach Größe) längs oder Quer auf dem Gepäckträger mit Gummispanngurten fest. Die würde ich übrigens im Baumarkt oder sonstwo lokal kaufen, da kannst du auch beurteilen, wie dehnbar die sind und ob sie arg chemisch müffeln. Spannriemen gehen auch, aber mir wäre die Rein-und-Raus-Fädelei zu viel Trara beim ständigen Auf- und Abrüsten des Gepäcks.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1276303 - 10.04.17 11:09
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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Mit meiner Kompaktkurbel (46/36 - 11/32) bin ich bisher überall hochgekommen aber das wird ein neues Level werden glaube ich. Da werde ich nochmal mich mich nochmal schlauch machen ob sich 50/34 lohnt. Nein, das macht kaum einen Unterschied. Die Übersetzung ist ohne Gepäck selbst für mässig Trainierte ausreichend, mit leichtem Gepäck ist das, guten Trainingszustand vorausgesetzt auch für normale Alpenpässe ausreichend. Wenn Du allerdings alle möglichen Abarten von Jacken, T-Shirts, Trikots und Hosen mitnehmen willst, bist schnell bei 20kg Gepäck und da solltest Du eher über ein 26er Kettenblatt nachdenken.
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#1276317 - 10.04.17 11:41
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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Hi, ich hatte bei meiner Alpentour dabei: 2 Radhosen kurz 1 Satz Beinlinge 1 Satz Armlinge 2 Rad-Trikot kurz 1 Rad-Trikot lang 2 Paar Socken 1 Paar Sealskin 1 Regenüberschuhe 1 Schirmmütze 1 Regenhose 1 Regenjacke 2 Unterhosen 1 T-Shirt (abends) 1 Treckinghose (abends) 1 Handschuhe lang 1 Radhandschuhe 1 Schweißtuch alles paßte hier im Vorgängermodell rein (+ ne Flasche Cola und Lebensmittel). Hoch radelete ich meist kurz - bergab zog ich alles an (vor allem wenn ich nach 20 Uhr auf die Passhöhe kam). Also eher Zwiebelprinzip statt Extrawäsche). Bei schlechtem Wetter wirst Du frieren (nach Abfahrten, sind ja auch länger) da ist es gut abends im warmen Schlafsack zu liegen. Noch ein Tipp: In den Frz./Ital. Alpen gibt es Wanderheime (Teilweise halbpension für 35-45 EUR) im Schlafsaal - auf jeden Fall eine Alternative zum Campen. Ich rate Dir auch zur 3-fach Kurbel... hilft wenn die Beine nach ein paar Tagen schwer werden... Grüße Thomas
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#1276327 - 10.04.17 12:17
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: schmadde]
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Dreifachkettenblatt vorne - alles andere ist falscher Ehrgeiz. Rhythmus ist alles, Gewürge vermeiden. Besser als auf jedes Gramm achten. Bin bisher fast jeden Berg Reiserad + Gepäck mit ca. 35-40 kg hochgekommen. Lowrider helfen übrigens bei sehr steilen Straßen um nicht umzufliegen, Fahrgefühl stabiler (meine allerdings tatsächlich dann: sehr steil, nicht Iseran oder so). Die frz. Alpen sind weniger gefährdet im Sommer winterlich einzubrechen als die Zentral- und Ostalpen. Sicher ist das aber auch nicht, z.B. Eisregen am Glandon gehabt. Am Col de la Madeleine bin ich mal wegen Wind und Wetter nicht mehr runtergekommen, Übernachtung in Besenkammer. Bei 7-8 °C und entsprechend Wind sah es auf ca. 1500 m so im Sommer aus: Ich empfehle Kapuze, Wind greift gerne mal von hinten an (und dann stundenlang!), zieht dann in den Nacken (im Bild daher schlechtes Beispiel, Jacke ohne Kapuze - ist vorbei). Regenschutz für Hose und Schuhe ist zweifelhaft, bergab kommt der Regen oft zu plötzlich als dass man Umziehen kann, bergauf Sauna, unbrauchbar. Langfingerhandschuhe mit Nässeschutz (Überzieher) hingegen sinnvoll - klamme Finger befördern Kältegefühle besonders. Man muss pausieren lernen, ggf. Festunterkünfte einschieben, Trockenstrategien entwerfen (z.B. in Hotels mit Handtüchern). Meine beiden letzten Alpensommer waren mitunter sehr feucht (2-3 Wochen von je Wochen), effektiven Regenschutz hatte ich trotzdem nur oben rum. Bei großer Anstrengung friert man schneller als im gelassenen Zustand. Abhilfe schafft abends meist die Dusche (Schweißkruste muss weg). im Zweifel eben Hotel etc. Schlafsack mache ich keinen Unterschied zwischen Sommer und November oder März. In den Bergen ist das beste immer gut genug - für warme Nächte kann man immer lockerer machen, evtl. nur Seideninlet, Zelttore öffnen etc.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1276367 - 10.04.17 14:07
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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Anknüpfend und ergänzend zu meinen Vorrednern wären meine Tipps: Kleidung für Hitze, für Kälte und für Nässe mitnehmen. Jeweils trockene Wechselklamotten haben. Möglichst nach Zwiebelprinzip und Mehrfachfunktionen kombinieren, z.B. eignet sich eine Regenjacke auch als Kälteschutz bei Abfahrten. Die ersten Tage sehr langsam und sehr gelassen angehen. Nie ans Limit. Du findest deinen eigenen Rhythmus und die Einschätzung deiner eigenen Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft schrittweise erst während der ersten oder zweiten Woche. Vier Wochen sind eine lange Zeit und können sehr anstrengend werden. Entwickle während der ersten Woche zunächst ein Gefühl für dich selbst und dein Wohlbefinden. Die erste Woche als Prolog und Einrollen zu betrachten und Erfahrungen zu sammeln lohnt sich, um schließlich auch die vierte Woche mit Freude durchhalten zu können und zu wollen. Letztendlich: Wetter gut, alles gut. Wetter Mist, alles Mist. Wetterlagentipp: Während vier Wochen verhält es sich meist in etwa fünfzig-fünfzig.
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Allen gute Fahrt und schöne Reise. |
Geändert von kettenraucher (10.04.17 14:15) |
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#1276392 - 10.04.17 15:37
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Am Gewicht Arbeite ich ja gerade weil mein Crosser ja auch bloß bis 115kg freigegeben ist. Mit meiner Kompaktkurbel (46/36 - 11/32) bin ich bisher überall hochgekommen Tja, dass ist Geschmacksache, Du bist vermutlich Rennradler und fährst gerne auch mal etwas Wiegetritt? Ich hasse Wiegetritt und fahre irgendwas mit 14/34 oder wenigsten 22/34 Wie kann man eigentlich das Zelt und den Schlafsack gut auf dem Gepäckträger befestigen? Mit Spanngurten?
Einen Spannriemen mit Fastexschnalle in die Mitte des rechten Längsholms Knoten (weibliches Fastexteil 10cm ab Knoten), dann unter dem linken Längholm auf die andere Seite führen. Zelt und Penntüte damit übernander festschnallen. Vorteil: - mit einem Klick abgepackt - Zugriff auch Taschen geht noch - aerodramatisch
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1276456 - 10.04.17 19:42
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: panta-rhei]
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Genau so sieht es aus ich bin es gwohnt viel im Wiegetritt zu fahren und das mache ich auch gerne. SIcher licher ist es mit so eine Fülle an gepäck nochmal anders aber sonst immer. Ich arbeite auch gerade daran mein Gepäck soweit wie möglich zu minimieren.
Aktuell sieht sie so aus:
3x Socken 3x Schlüpper 1x Beinlinge 1x Armlinge 1x Funktionsunterhemd lang 1x Funktionsunterhemd kurz 1x Kurze Radhosen 1x Thermotrikot 2x Kurzarmtriokt 1x Dünne Windweste 1x Überzieher für Schuhe 1x Helmüberzieher 1x Regenhose 1x Regenjacke 1x Unterhose 1x Cycling Cap 1x Mütze 2x Halstücher 1x Handschuhe Kurz und Lang 1x Warnweste 1x Trekking Hose Abzippbar mit Sitzpolster aus Softshell 1x Jack Wolfskin Jacke mit Kapuze 1x Handtuch 2x Waschlappen
Rausgeflogen sind mittlerweile 1x Radhose, 1x Hose, 1x T-Shirt und ein Pullover. Ich hatte erst überlegt ein Ortlieb Rackpack zu nehmen aber soll nicht so doll sein wie ich gelesen habe.
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#1276467 - 10.04.17 20:48
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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Hallo, ich hab vor 4 Jahren eine ähnliche Tour gemacht (hatte leider nur 2 Wochen Urlaub) - von Lindau den Rhein rauf und dann immer mitten durch bis Marseille. Zelt und Isomatte (leichte 8mm-Eva-Matte um den Schlafsack) längs auf den Gepäckträger (ähnlich wie Panta Rhei schon geschrieben hat) und als kleinstes Kettenblatt ein 33er (gibt es von Specialites-TA) - im Wiegetritt über Galibier und Iseran und Bonette war OK. Ich hatte allerdings 2 Radhosen, 3 kurze und 1 langes Funktionsunterhemd (sind superleicht!) und mehr Socken dabei - dafür keine Halstücher und Waschlappen. Beim Zelt hatte ich nur das Überdach - und als Zeltboden eine Alu-Rettungsdecke (wiegt 60g).... Ich habe jeden Abend die Unterhemden und Socken vom Tag gewaschen - spätestens jeden 2.Tag die Radhose. Viel Spaß in den Bergen !!! Micha
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#1276494 - 11.04.17 05:47
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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Genau so sieht es aus ich bin es gwohnt viel im Wiegetritt zu fahren und das mache ich auch gerne. Probiere es aus. Ich fing vor Jahren (als ehemaliger Rennradsportler genauso an). Bis ich ziemlich schnell feststellen durfte, dass tage- oder gar wochenlang lang durchs Gebirge zu fahren eine ganz andere Liga ist, als mal am Wochenende einen oder zwei Berge huchzukurbeln... Aber jeder soll seine Erfahrungen selbst machen. Zu deiner Packliste: - Socken würde ich eine gerade Anzahl mitnehmen - Radhose: sitzt du direkt ohne Unterhose in der Radhose auf dem Sitzpolster? dann brauchst du mindestens 2 Stück davon! Ab und zu muss ja mal eine gewaschen werden. - Was ist der Unterschied zwischen Schlüpper und Unterhose? - Regenjacke und Jack-Wolfskin-Jacke mit Kapuze ist m.E. zu viel. Wenn es kalt ist -> dickes Oberteil + Regenjacke. Lieber ein Thermotrikot mehr und dafür die Jacke weglassen. - Hast du irgendeine lange Hose zum Radfahren mit? Es kann durchaus so kalt werden, dass Beinlinge nicht reichen. Andererseits ist auch die Regenhose ein prima Windschutz ibs. bei Abfahrten. - Funktionsunterhemd: lieber 2 kurze, hast ja auch 2 Trikots. Wozu das lange Unterhemd? Wenn es kalt ist, ziehst du kurzes Unterhemd + Thermotrikot an. Ein langes Unterhemd ist zu unflexibel und taugt höchstens für eine Wintertour. Ich persönlich besitze gar keins (und ich bin wirklich eine Frostbeule!). - Nimm irgendwas wasserdichtes mit zum Klamottenwaschen. Auf meiner ersten Radreise scheiterete das oft daran, dass es nirgendwo ein Gefäß gab, um die Sachen einzuweichen (und i.d.R. kein Stöpsel im Waschbecken im Hotel...). Im Prinzip reicht eine stabile Plastetüte, aber die haben meistens Löcher... Ich nehme einen kleine leichten Packsack dafür. Rausgeflogen sind mittlerweile 1x Radhose, 1x Hose, 1x T-Shirt und ein Pullover. Kläre mich bitte noch mal über die Unterschiede von Hose, Radhose und Trekkinghose auf... ----- Grundlage bei mir sind zwei Sätze... ich nennen es mal Unterwäsche: 2 x Radhose, 2 x Sportunterhemd, 2 x kurzes Trikot und 2 Paar Radsocken. Die Sätze werden alle 2-3 Tage wechselseitig gewaschen. Während ein Satz trocknet, ziehe ich den anderen an. Alles andere nehme ich nicht doppelt mit (doch, ggf. Buffs...). Und alles muss multifunktional sein. Eine dicke Jacke nehme ich nur mit, wenn ich im Winter zelten will. Ansonsten Zwiebelprinzip: Lange Fleecetrikots + Windjacke bzw. Regenjacke. Wenns kalt wird, dann eben ein Trikot mehr drunterziehen.
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#1276541 - 11.04.17 08:14
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Toxxi]
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- Radhose: .... dann brauchst du mindestens 2 Stück davon! Ab und zu muss ja mal eine gewaschen werden.
Ach ein ordentliches Sommergewitter wäscht das schon. Ist nur am nächsten Tag eklig am nächsten Morgen in die nasse Radhose (und dann noch 'ne schöne Abfahrt) dass Beinlinge nicht reichen. Andererseits ist auch die Regenhose
Doch wärmende Beinlinge + Regenhose reicht. Ich fahre auch (sehr) viel im Wiegetritt, und habe nach 2 Wochen (2000km,45000 Hm, 30 Pässe >2000 Meter) keine Veränderung erlebt. Grüße Thomas
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#1276563 - 11.04.17 09:28
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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Moin Keks,
warum Regenjacke und dann noch eine Jacke von Hans Wolfshaut?
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Ich habe keine Macken, das sind alles Special Effects. |
Geändert von Nordlicht (11.04.17 09:29) |
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#1276584 - 11.04.17 10:11
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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Vielleicht hilft es ja, die Bekleidungsschichten mal etwas zu systematisieren:
Oberkörper: 1. Bekleidungsschicht (Baselayer): Hier Brauchts mindestens 2 Teile. Bei wechselhaften Temperaturbereichen sollte es ein Langarm- und ein Kurzarmshirt sein. Merinowolle ist zu empfehlen. Trocknet relativ schnell, riecht wenig und wärmt auch nass noch ordentlich.
2. Bekleidungsschicht (Midlayer): Dient der thermischen Isolation. Sollte eigentlich niemalsnienicht (von außen) nass werden. Daher reicht eigentlich schon ein Teil. Kunstfaser trocknet schnell (wegen Schweiß von innen) einen ordentlichen Fleece halte ich hier für Sinnvoll.
3. Bekleidungsschicht (Wetterschutz): Mindestens braucht es eine Hardshelljacke oder auch einen Poncho. Zusätzlich können auch noch Windstopper mitgenommen werden. Da halte ich aber eine Softschelljacke deiner Windweste für überlegen, da sie sinnvoller kombiniert werden kann. z.B als 2te Isolationsschicht unter der Hardshell.
Wenn ich deine Packliste mal zuordne: 1. Schicht: 1x Funktionsunterhemd lang 1x Funktionsunterhemd kurz 2x Kurzarmtriokt
2. Schicht: 1x Thermotrikot
3. Schicht: 1x Jack Wolfskin Jacke mit Kapuze 1x Regenjacke 1x Dünne Windweste
Und zusätzlich noch Armlinge (Die ich ergänzend für Sinnvoll halte) und Warnweste (Wo eine Regenjacke in Signalfarbe auch ausreichen sollte).
Unterkörper: 1. Schicht: Hier würde ich mindestens 2 Radhosen ODER 2 Schlüpper mitnehmen. (Willst du die übereinander tragen?) Abends fürs Hoten vielleicht zusätzlich zu 2 Radhosen noch eine normale Underbuchs, dann aber am besten eine, die auch auf dem Rad als Notlösung gut getragen werden kann, falls mal beide Radhosen nass geworden sein sollen. Außerdem Socken. Ich würde auf Merinosocken setzen. Mit zusätzlichem Regenschutz sollten 2 eigentlich ausreichen um immer ein trockenes Paar zu haben. Ein drittes Paar tut aber auch nicht weh.
2. Schicht: Eine Hose. Am besten eine Zippoff-Trekkinghose, die zusätzlich noch mit den Beinlingen ergänzt werden kann. Falls sie wirklich mal nass werden sollte, kann man getrost auch mal nur in Regenhose (und Beinlingen) fahren. Mehr brauchts nicht.
3. Schicht: Eine Regenhose und Regenüberschuhe.
Zusätzlich: Ein Paar Handschuhe halte ich für ausreichend. Ergänzend Merino Unterziehhandschuhe. Helmüberzieher + Regenjacke mit Kapuze macht für mich wenig Sinn. 2 Halstücher + Cycling Cap + Mütze halte ich auch für zu viel. 2 Buffs einer für den Hals, einer für den Kopf reichen mir.
Just my 2ct
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#1276588 - 11.04.17 10:18
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Marius83]
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1. Bekleidungsschicht (Baselayer): Hier Brauchts mindestens 2 Teile. Bei wechselhaften Temperaturbereichen sollte es ein Langarm- und ein Kurzarmshirt sein. Wie ich schon schrieb: eine Langarm-Baselayer halte ich außer im tiefsten Winter für überflüssig und zu unflexibel. Wir reden über eine Radtour im Juli! 2. Schicht: 1x Thermotrikot
3. Schicht: 1x Jack Wolfskin Jacke mit Kapuze 1x Regenjacke 1x Dünne Windweste Lieber 2x Thermotrikot und dafür Jack Wolfskin weglassen. Das ist leichter. Im Juli reicht das vollkommen aus. Mit einem bisschen Wetterglück fährt man die JW-Jacke umsonst spazieren und kann gar ncihts damit anfangen. Das würde ich nicht machen wollen. Mit einem zweiten Themotrikot ist schon mehr anzufangen, z.B. als Kopfkissen nutzbar. Eine Hose. Am besten eine Zippoff-Trekkinghose, die zusätzlich noch mit den Beinlingen ergänzt werden kann. Falls sie wirklich mal nass werden sollte, kann man getrost auch mal nur in Regenhose (und Beinlingen) fahren. Mehr brauchts nicht. Klingt gut, hat sich für mich aber nicht bewährt. Ich fahre höchst ungern in Schlabberhosen, sondern brauche was enganliegendes zum Radfahren. Damit mag ich aber abends wiederum nicht rumsitzen, und schon gar nicht in ein Lokal gehen. Hier bin ich also wirklich mal redundant: Dünne lange Hose (zum Radfahren) und Zipoffhose (für danach). Wenn es richtig kalt wird (<10°C), dann kann ich damit leben, die Zipoffhose oder die Regenhose zum Radfahren über die dünne Hose drüberzuziehen. Aber nicht als Dauerlösung. Gruß Thoralf
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#1276591 - 11.04.17 10:25
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Nordlicht]
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Ich merke jeder hat seine eigenen Erfahrungen in den Bergen gemacht.
Ich sitze nicht direkt auf der Radhose sonst habe noch einen Schlüpper an. :-D Ja ich habe eine Lange Hose dabei. Sie ist aus Softshell,Abzippbar und mit einem herausnehmbaren Sitzpolster ausgestattet.
Schlüpper, Boxershorts, Slip, Unterhose ist doch alles das gleiche. Ich hätte mal vielleicht lange Unterhose schreiben sollen.
Als Hose bezeichne ich meine Jeanshosen die ich immer trage. Radhosen sind ja selbsterklärend, mit Sitzpolster und engen Schnitt. Trekkinghose habe ich jetzt mal so aufgeschnappt, aber ich würde die Hose, die ich oben Aufgezählt habe als eine bezeichnen.
Eine Regenjacke und eine Hans Wolfshautjacke packe ich ein falls eine Garnitur durchgeschwitzt ist, damit ich beim Zelten was zum wechseln habe, damit ich nicht friere.
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#1276598 - 11.04.17 10:47
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Marius83]
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1. Bekleidungsschicht (Baselayer): Hier Brauchts mindestens 2 Teile. Bei wechselhaften Temperaturbereichen sollte es ein Langarm- und ein Kurzarmshirt sein. Merinowolle ist zu empfehlen. Trocknet relativ schnell, riecht wenig und wärmt auch nass noch ordentlich.
Hab hier noch nie ein Langarmtrikot gebraucht. Ich nehme immer ein Kurtarmtrikot und Armlinge. Unterhemd (Merino) habe ich eins in Kurzarm dabei, ziehe ich aber nur an, wenns kalt ist. Von den Trikots brauch man natürlich zwei zum wechseln. 2. Bekleidungsschicht (Midlayer): Dient der thermischen Isolation. Sollte eigentlich niemalsnienicht (von außen) nass werden. Daher reicht eigentlich schon ein Teil. Kunstfaser trocknet schnell (wegen Schweiß von innen) einen ordentlichen Fleece halte ich hier für Sinnvoll.
Kann man machen wie man will. Ich nehm immer eine Langarm-Trikotjacke mit, kann aber auch ein dünner Fleece sein, wenn man mal nicht radlermässig aussehen will. 3. Bekleidungsschicht (Wetterschutz): Mindestens braucht es eine Hardshelljacke oder auch einen Poncho. Zusätzlich können auch noch Windstopper mitgenommen werden.
Ich nehm hier eine (klein zusammenfaltbare, Fahrrad-) Regenjacke. Nur Windstopper ist zuwenig für Niederschlag, aber nochmal extra ne Jacke ist Overkill - die Funktion erfüllt für mich die Langarm Trikotjacke. Grundsätzlich seh ich das auch so wie Toxxi: Möglichst viele Sachen für Mehrfachverwendung vorsehen und auf jeden Fall weg mit der vermutlich riesigen und schweren Großstadtheldenjacke. Ich hab meist noch ein paar sehr leichte Badelatschen mit, die sich auch als Hausschuhe verwenden lassen (da könnte man auch leichte Turnschuhe hernehmen) und ne dünne, leichte Trekkinghose mit Zip-off ist sicher auch nicht verkehrt.
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#1276600 - 11.04.17 10:50
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Radelnder_Keks]
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Ich sitze nicht direkt auf der Radhose sonst habe noch einen Schlüpper an. :-D
Aua. Naja, muss jeder selbst wissen. Ich tät das nicht aushalten. Schlüpper, Boxershorts, Slip, Unterhose ist doch alles das gleiche. Ich hätte mal vielleicht lange Unterhose schreiben sollen.
Als Hose bezeichne ich meine Jeanshosen die ich immer trage.
Lange Unterhose, Jeanshose, Wolfsjacke: zuhause lassen. Oder eben doch mit nem Reisepanzer mit Steilwanduntersetzung losfahren.
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#1276601 - 11.04.17 10:58
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: schmadde]
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Hier schreibt jemand, das kommt ja immer wieder vor, der/die einerseits um Rat fragt, andererseits aber wohl soviel eigene Erfahrung mitbringt, daß bestimmte Entscheidungen schon gefallen sind. Ich würde letzteres nicht abwerten wollen. Sollte der/die TO durch das Reisen selber zu dem Entschluß kommen, daß diese Entscheidungen zu revidieren sind, dann gut, sonst auch.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1276626 - 11.04.17 12:05
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: JohnyW]
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Ach ein ordentliches Sommergewitter wäscht das schon. Ist nur am nächsten Tag eklig am nächsten Morgen in die nasse Radhose (und dann noch 'ne schöne Abfahrt) Wenn es eklig ist, warum ist es dann gut so und lernst du daraus nicht? Nasse Hosen muss man ggf. tagsüber wechseln, gibt auch Erkältungsgefahr. Ist nicht immer warmer Sommerregen. Ich fahre auch (sehr) viel im Wiegetritt, und habe nach 2 Wochen (2000km,45000 Hm, 30 Pässe >2000 Meter) keine Veränderung erlebt. Sagst du dazu, kein Reiseradler, sondern Rennradler im Scheckkartenformat mit Alibi-Täschchen, sogar deinem Kameraungetüm hattest du abgesagt. Mag sein, wenn es TE genauso versuchen möchte mit LUFF im Quadrat. Geht aber dann einfacher mit Begleitfahrzeug im Radrennclub - da darf man auch beweisen, was man drauf hat. Mit regulärer Reiseradaussstattung mit Zelt und Pipapo machst du keinen Wiegetritt die Berge rauf. Wiegetritt ist auch nicht unbedingt immer effizient und daher bei manchen Laien eher eine Verzweiflungs-Marotte als sinnvolle Technik. Alpentouren sind für mich Natur- und Kulturreisen, die Zeit- und Gedankenspuren hinterlassen, keine survival tracks von Fastfood-Urbanisten in der Peripherie ihrer Spaßzonenprojektion. Spartaner kehren übrigens fast alle irgendwann mal nach Komforthausen zurück, nur schreiben sie darüber nicht, weil sie die Finger schon vorher abgefroren haben. Was ich einmal in der Jugend gemacht habe, muss ich nicht jedes Jahr wiederholen und ist daher auch kein Empfehlungsschreiben - außer vielleicht für Mönche. Ein Leben ist kurz und einmalig - aber lang genug, um es krachen zu lassen.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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Off-topic
#1276632 - 11.04.17 12:16
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: Toxxi]
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Auf meiner ersten Radreise scheiterete das oft daran, dass es nirgendwo ein Gefäß gab, um die Sachen einzuweichen (und i.d.R. kein Stöpsel im Waschbecken im Hotel...). Im Prinzip reicht eine stabile Plastetüte, aber die haben meistens Löcher... Ich nehme einen kleine leichten Packsack dafür. Also Einweichen ist überflüssig, wenn Sachen hygienisch rein werden sollen, aber nicht immer optisch vollkommen rein. Zu Schweißauswaschung reicht ja i.d.R. schon Flusswasser ohne Seife. Zum Waschvorgang selbst im Waschbecken der Tipp: Man verwende eine Socke o.ä. als Stöpsel - hält ein Weilchen, immer etwas nachdrücken. Campingwaschbecken haben oft Rillen, die eigenen sich zum Schrubben, das entfernt Schmutz auch verstärkt. Die alten Waschweiber haben das auch so gemacht (übrigens kommt daher auch das wash board als Instrument im Blues).
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#1276652 - 11.04.17 13:16
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: veloträumer]
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Nasse Hosen muss man ggf. tagsüber wechseln, gibt auch Erkältungsgefahr. Wie wechseln wenn man nur eine mitnimmt? sogar deinem Kameraungetüm hattest du abgesagt. nein, die Lenkertasche hatte ich mit (aber das Stativ hatte keinen Platz gefunden) Mit regulärer Reiseradaussstattung mit Zelt und Pipapo machst du keinen Wiegetritt die Berge rauf. Doch ich fahre fast alle Steigung im Stehen auch mit dem Reiserad oder MTB. Du hast natürlich recht nicht mit regulärere Reiseradaussstattung: habe da etwas mehr Luxus bei (Bergstiefel, Stativ, etc.)
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#1276679 - 11.04.17 14:11
Re: Bekleidungen in den Bergen
[Re: JohnyW]
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Moderator
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Meine Erfahrung ist, dass Wiegetritt bestenfalls für einen Spurt sinnvoll ist. Wenn ich im Sitzen fahren kann, komme ich weniger angestrengt oben auf einem Pass an. Ich gehe nur aus dem Sattel, wenn eine wirklich extreme Steigung mich dazu zwingt. Fahre ich länger im Wiegetritt, so bin ich danach immer ziemlich fertig. Das ist auch nicht verwunderlich, da die ganze Seitwärtsbewegung, die beim Reiserad durch das Gepäck noch mehr ins Gewicht fällt, auch Energie frisst. Ein möglichst runder Tritt bei niedriger Übersetzung ist energiesparender. Mein Junior wollte das zunächst nicht glauben und ging immer sofort aus dem Sattel. Irgendwann hat er sich überzeugen lassen und mit etwas niedrigerem Gang konnte er mit weniger Anstrengung die Berge hoch. Inzwischen glaubt er mir . Übrigens bin ich auch im jugendlichen Alter gerne auf diese "sportliche Wiegetrittversion" übergewechselt. Ein paar Jahrzehnte später bin ich nun zur Erkenntnis gekommen, dass ich besser den Sattel nur verlasse, um meinem Gesäß zwischendurch etwas Erholung zukommen zu lassen. Das Schwitzen vermeide ich leider bei keiner Variante. Generell friere ich nicht schnell, so dass ich bei anstrengenden Stücken gerne mit leichter Kleidung fahre und erst bei Abfahrten etwas Wärmendes und Windabweisendes anziehe.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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