Hallo zusammen!
Wir planen, im Sommer eine Radreise mit unseren zwei Kindern (2 und 4 Jahre alt) zu machen. Die Kinder reisen im Chariot Corsaire. Wir haben 2 Reiseräder mit Tubus Gepäckträger, Back Rollern und ner Menge Ortlieb Säcken. Gekocht wird mit einem MSR Dragonfly. Schlafen werden wir im Mac Pack Citadelle. Front Roller haben wir keine.
Wäre es sinnvoll, sich diese anzuschaffen? Oder ist ein Rack Pack praktischer? Wie sieht es da aus mit der Gewichtsverteilung?
Für den Chariot gibt es ja auch noch einen Gepäckträger; hat da jemand Erfahrung mit?

Zu zweit haben wir schon sehr viel Erfahrung mit Wandern/ Zelten, nur mit den Kindern haben wir bisher nur Tagestouren gemacht.
Wer hat gute Tipps, was man speziell mit so kleinen Kindern beachten muss? Kleidung, Essen, Route,...
Vielen Dank schonmal im Voraus für eure Hilfe und Beiträge!

Ohne Frontroller wird es wohl schwierig, Kinder in dem Alter haben schon ihre eigene Bedürfnisse, die kennt ihr aber.
Generell kenne ich das von früher nur so, um die Bedüfnisse der Kidds zufriedenstellen zu können wurde bei den Verwachsenen fast auf null runtergeschraubt.

Ein Problem war das nie.
Wünsch euch viel Spass

Gruss Torsten

Hallo,

vor Jahren habe ich mal meine Erfahrungen aus Radreisen mit Kind im Wiki zusammengetragen, da findet Ihr einiges an Tipps.

Ich würde wegen der Gewichtsverteilung wirklich zu Frontrollern raten, erstens fährt sich das Rad nach meiner Erfahrung besser - hinten so überladen steigt einem ja fast das Vorderrad bei der kleinsten Steigung. Außerdem habt Ihr so besseren Zugriff auf das Gepäck. Ich hatte zwar auch immer Packsäcke dabei, aber die machen m.E. nur Sinn für Isomatten, Schlafsäcke usw. Für Sachen, an die man regelmäßig auch tagsüber dran muss (Windeln, Wechselklamotten, Lebensmittel, aber ggf. auch Flickzeug, Pflaster usw.) sind Back-/Frontroller einfach praktischer. Und Frontroller sowieso, denn die werden auch nicht nach oben zugebaut, wie es letztlich dann bei den Backrollern meist der Fall ist. Wir haben z.B. in einem Frontroller immer die Küche, in einem Werkzeug und Erste-Hilfe-Paket usw.

Viel Spaß, es lohnt sich - bei uns ist die Kleinkindphase nun schon lange vorbei, aber auf Familienradreise gehen wir immer noch.

Tine

Hallo,
auch ich würde zu Frontrollern raten. Auch bei uns war dort die Küche.
Alleine die Windeln benötigen ja so viel Platz (kann man ja auch selten in kleineren Einheiten nachkaufen).
Empfehlung zur Route:wenig Steigungen
An der Nordsee entlang allerdings gibt es am Deich die Schaffigster, die gerade die Gefährte mit Anhänger kräftig ausbremsen.
Im Anhänger selbst kann es auch ganz schön warm werden bei Sonne.
Wenn möglich verlängert das hintere Schutzblech des Zugfahrrads bis kurz vor dem Boden. Ansonsten verstaubt, versandet, bzw. bewässert ihr die wertvolle Ladung.
Wir fanden dann bei etwas größeren Kindern die Aufteilung Kindersitz hinten (dann natürlich ohne Packsack drüber, aber sehr wohl Taschen darunter) und einem Hase Trets besser als den Zweisitzer. Es gab dann auch die Phase, in denen sich die Kinder abwechseln konnten.
Zum Gepäcksparen rate ich inzwischen immer zum E-Book reader.
Packt mal zur Probe und macht mal eine kleine Testtour auch wegen des Fahrverhaltens - solch ein Konvoi fährt sich schon sehr anders, als ein normal bepacktes Rad.
Und bei der Vorbereitung daran denken - der anstrengendste Teil der Fahrradurlaubs ist die Bahn-Anreise.
Viel Spaß bei der Planung
Michael

Hallo Der Fahrer




Das wird spassig, wenn die Kids beim Vorheizen um den Kocher hampeln ...



Generell würde ich wie alle anderen hier auch zu Lowridern tendieren. Hängt aber auch von der Reisegegend ab.

- "2 Wo Sommer in D" geht vielleicht auch so, wenn ihr den Hänger hinten mit Gebäck vollknallt. Ihr braucht ja nicht so viel Geraffel. Halt öfters waschen/dreckig lassen ...

- Längere Reisen mit mehr Kälte/Nässeanteil: Da gehts sicher nicht mehr ohne VR-Träger.




Kleidung:

"alles muss schnell trocknen (nach Pfütze, Waschen, Pipi-Unfall)", deshalb
- je wärmer(=dicker) das Kleidungsstück ist, desto Synthetik
- je wärmer(=dicker) das Kleidungsstück ist, desto dunkler sollte die Farbe sein, d.h. ein T-Shirt für heisse Tage darf aus weisser Baumwolle mit rosa Herzchen drauf sein, die wärmende Jacke für abends oder der Schlafanzug nicht.


Essen:

In Euroland:
das gleiche, was ihr zu Hause verfüttert. Mit 2 Jahren sollten sie eigentlich das essen, was ihr auch esst. Falls noch nicht passiert, ist es sinnvoll, den Tagesschnuller/das Fläschchen vorher abzuschaffen: Spart jede Menge Arbeit/Ärger.

In 3-Weltländern:
Strikter kontrollieren, WAS in den Mund kommt. Wash it peel it boil it or forget it.


Route:

Reiseregion würde ich v.a. von EUREN Interessen und eurer Radreiseerfahrung/Fitness abhängig machen, den Kids ist das in dem Alter ziemlich schnuppe. Z.B.: Wenn ihr Nordafrika/Südamerika von Radreisen ohne Kids her kennt, das also auf eurem "Niveau" liegt - why not? Transafrika wäre das einzige, wo ich ein wenig zurückhaltend wäre (Gesundheitsversorgung).

Ihr kennt ja schon so den Rhythmus von euren Zwergen - ihr habt euch ein Alter ausgesucht, in dem Radreisen eher anstrengend ist, da die Kids (4J) schon klar wissen, was sie wollen... würde eher früh losfahren, viel am vormittag. Pausen NUR, wen von Kinderseite eingefordert/nötig. Schlafphasen ausnutzen. Würde mit max. 4h Nettofahrzeit/Tag rechnen und (flach) max 60km/T.

Mahlzeit,

auf mich kommt ja gerade ähnliches zu.
Bin aber nur mit einem Rad, einem Einsitzeranhänder und einem Kind auf Tour.

Definitiv Frontroller (Bin ich eh eher der Freund von als Taschen hinten, im Alltag nutze ich nur die Frontroller am Lowrider).
Ich hatte die Tage mal ein grobes Testpacken.
Bei mir kommen zwei Frontroller, zwei Packtaschen und ein Packsack zum Einsatz.
Der Packsack beinhaltet das Zelt, die beiden Isomatten, macht ein Gesamtgewicht von 6,2kg, der wird am Hänger befestigt.
Windeln und der Kram für Junior kommt hinten in den Anhänger, da hat man es immer griffbereit und muss erst gar nicht an die Taschen.
Mehr Gewicht will ich aber auch nicht am Hänger haben, mit Kind drin reicht mir das.
Ihr habt zwei Kinder drin, wenn ihr da noch viel Gerödel zupackt, dann wird der Anhänger schnell unschön zu fahren... gerade was das Bremsen angeht!

Hallo,
zum Thema Frontroller kann ich mich nur den vorherigen Aussagen anschließen. Wir brauchten sowohl den zusätzlichen Raum, als auch die Möglichkeit unterwegs schnell an Regenklamotten, Essen etc. ranzukommen.

Bei der Auswahl der Route war neben Steigungen, Klima und Verkehrsdichte auch die Campingplatzdichte ein entscheidendes Argument. Noch ein gutes Stück radeln zu müssen, obwohl eines der Kids partout nicht mehr wollte, war für uns besonders stressig.

Wünsche euch viel Spaß
Gruß Lena

Ich würde überlegen einen zweiten Hänger für den Gepäcktransport mitzunehmen. Dann brauchen die Räder, v.a. das mit Kinderhänger, nicht so vollgepackt zu werden und man bekommt alles mit was man braucht. (Trotzdem sparsam packen).

Hallo,

falls Ihr Euch für Taschen vorne entscheidet (wozu ich auch raten würde) nehmt Backroller statt Frontroller. Passen genauso an den Lowrider dran und Ihr habt für ein Mehrgewicht von 310g/ Paar eine zusätzliche Kapazität von 15l/Paar. Falls Ihr vorne nicht so viel Gewicht haben wollt, halt die leichten voluminösen Sachen nach vorn.

Gruß Ekki

Ich versuche gerade wieder von den Backrollern vorn weg zu kommen. Das Lenkverhalten beeinträchtigen die großen Taschen schon merklich negativ. Insbesondere langsame Bergauffahrten sind anstrengend.
Falls ihr euch jedoch trotzdem für die Backroller entscheidet, dann überlegt gleich, ob nicht der Smarti der Vorderradträger eurer Wahl wird. Da hängen die Taschen etwas höher, aber abgesehen davon ist der mit dem Tara absolut vergleichbar.
Ansonsten würde ich sehr radikal übrlegen, welches Gepäck zwingend mit muss. Am Tandem reichten uns bisher zwei Front-, zwei Backroller und ein kleiner Seesack für die komplette Ausrustung inkl. Koch- und Campingzeug. Zu zweit! Und das bekommt man so ja auch an ein Solorad dran. Für das Kindergepäck ist daher noch jede Menge Platz an eurem zweiten Rad.

Einfach alles nach hinten zu packen, klingt etwas nach der unterschwelligen Forderung "Ja! Ich will unterwegs Defekte und Probleme bekommen!"
Ob mit einem gescheiten Lowrider und Frontrollern das Problem aber ausreichend zu lösen ist ... manche fahren vorne auch größere Taschen als Frontroller. die konkrete Gepäck-, also Gewichtsverteilung ist auch ein wichtiger Punkt.

Aber vielleicht geht es ja noch ganz anders. Teilen sich die Kindern einen Anhänger? Falls ja, wäre evtl. ein einfacher normaler Anhänger für das zweite Rad eine Option?

Hallo Jah



Das würde ich auf keinen Fall machen.

- doppelte Nerverei (falls 2 Spurer), gerade beim Verladen, auf unebenen Strassen
- "zuviel Stauraum" - mann nimmt unnötigen Quatsch mit.

HR Taschen + 2 Rollen + Lastenanhänger + Platz im Kinderanhänger? Echt, einfach mal SEEEEHR kritisch schauen, was man wirklich unterwegs braucht:
- Muss das Reisekinderbett mit?
- der Hochstuhl?
- 1 Backroller voll Spielzeug?
- Das Laufrad? der Bagger?
- 3 Paar Schuhe pP?
- etc pp

Sammy Skepsis bezüglich BR vorne kann ich verstehen, man wird vorne damit auch breiter und bleibt leichter hängen. Vorne geht sowas leicht ins Auge. Aber besser als 2 Hänger

Taschen vorne bieten doch nur Vorteile und sind die logische Wahl.

Falls dann immer noch Stauraum gebraucht wird kann man danach auch noch nen Packsack hinten drüber legen, weil das Vorderrad schon ausreichend beschwert ist

Also ich kann nur für mich sprechen, wenn ich mit dem Hänger unterwegs bin (und bis vor kurzem hatte ich ja auch noch einen Zweisitzer), dann achte ich eh auf mehr Platz, und hatte dadurch noch nie Probleme.
Aber ich gebe dir Recht bei der Gefahr, dass man in so einem Fall zu viel mit nimmt.
Daher würde ich wenn dann zu einem recht kleinen Anhänger raten, wenn dass die Wahl sein sollte.

Wir haben uns genau aus diesem Grund ein Paar Backroller Pro angeschafft. Wir packen dort v.a. leiche Sachen ein, die viel Platz brauchen wie Schlafsäcke und Isomatten.
Die übrig gebliebenen normalen Backroller verwenden wir am lowrider. Mit zwei Kindern (bei uns 5 und 1) kommt einfach einiges zusammen, deshalb bin ich von den pro Taschen echt begeistert.

bei ähnlichen Vorhaben waren wir über einen Gepäckanhänger sehr glücklich: Klick
Wir haben auch öfter untereinander den Gepäck gegen den Kinderanhänger getauscht. Ich mag das Fahrverhalten mit Fronttaschen auch nicht besonders, von daher haben wir wenn möglich den Gepäckanhänger (BOB Yak) genommen.

Schönes Zelt, aber ganz schön eng für 4?! Bekommt ihr bei dem Packmaß überhaupt neben dem Zelt noch ein RackPack auf dem Gepäckträger unter?

Jakob

Im Regen ist es sicherlich zu klein. Zum Schlafen kann man allerdings, so die Eltern nicht zu lang sind, die Kinder in diesem Alter auch quer legen.

Hallo,

das Zelt finde ich für 4 auch knapp geschnitten. Da gehen ja die Ansprüche und Meinungen auseinander.

Für den 4-jährigen kommt noch eine Tandemkupplung wie Follow-Me in Betracht. Vielleicht auch erst nächstes Jahr oder so, manche Kids pennen ja während der Fahrt darauf ein und plumpsen dann herunter. Das kenne ich aber nur vom Hörensagen.

Ansonsten haben wir den Follow-Me allein deshalb schon benötigt, weil 3 Kurze zu transportieren waren...

Schaut mal hier.
Diese Familie reist in ähnlicher Konstellation wie ihr, dort findet ihr sicher Anregungen & Tipps.
Au eigener Erfahrung (ich reise zumeist mit meiner 5-jährigen Tochter) kann ich sagen, dass die Verteilung 2 Taschen + Packsack hinten und 2 Tasche vorn + Lenkertasche gut funktioniert. Verpasst dem Anhänger nicht zu viel zusätzliches Gepäck. Der ist schon durch die Kids ordentlich bestückt. Jeder noch so kleine Anstieg braucht dann ordentlich Kraft.
Für die/den 4 -jährige/n kann ich die bereits erwähnte Follow Me Tandem Kupplung wärmstens empfehlen.

So sah das auf unserer letzten Tour (Froschradweg) aus.