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#1213830 - 24.05.16 13:32 Anfang April und sechs Wochen Zeit...
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Dauer:1 Monat, 14 Tage
Zeitraum:5.4.2016 bis 18.5.2016
Entfernung:3000 Kilometer
Bereiste Länder:deDeutschland
frFrankreich
giGibraltar
liLiechtenstein
maMarokko
atÖsterreich
ptPortugal
chSchweiz
esSpanien
Externe URL:http://velo-traumreise.de







Es ist Anfang April.
Das Wetter soll die nächsten Tage schlechter werden.
Viel Regen ist angekündigt.
Heute scheint allerdings in München noch die Sonne.
Dieser 5. April ist somit ein schöner Tag eine Radlreise zu beginnen.
Wir haben beschlossen nur noch ganz wenig zu arbeiten.
Nach einer langen Auszeit- bei uns eine einjährige Radreise- ist man eigentlich versaut für den Arbeitsmarkt.
Ein Teil der Seele bleibt auf der Straße und will von dort wieder aufgenommen werden...

Im Kalender tat sich uns nun ziemlich plötzlich eine Lücke von sechs Wochen auf.
Räder und Zelt hergerichtet und auf geht`s.
Wir fahren nur mit einem vagen Plan im Kopf los.
Dem Frühling entgegen.
Grobe Richtung Südwest.
Schauen wir mal, wo wir dann in sechs Wochen sein werden und wie wir zurück nach München kommen.
Das ist purer Luxus!
Ohne einen gebuchten Rückflug loszufahren.















Die Isar und München sind schon sehr schön. Aber das Fernweh hat uns gepackt.
Drei Termine haben wir.
Am 8.4. zeigen unsere Radlfreunde Jürgen und Ulrich in Wangen im Allgäu Bilder ihrer diversen Pyrenäentouren. Letztes Jahr folgten wir ihren Spuren- allerdings nur mit deren halber Kilometerleistung pro Tag/ Woche..
Dani treffen wir am 10.4. in Glarus in der Schweiz. Wir lernten uns hier im Forum kennen und reisten einige Tage zusammen durch Kirgisistan.
Und Huub und Elisabeth wollen wir am 19.4. in Montpellier treffen.
Sind wir zu langsam gibt es ja noch den Zug.
Überhaupt haben wir beschlossen verkehrsreiche, gefährliche oder hässliche Abschnitte mit Zug/ Bus/ Boot zu überbrücken- wo möglich.





Ein letzter Blick auf die Isar













Es gibt einen steten Wettkampf mit unserem Freund Olli, wer als erster im Starnberger See schwimmen geht.
Dieses Jahr hat er gewonnen- er schwamm dort bereits letzte Woche.
Wir können diesmal nur noch nachziehen.
(Am Tag unserer Rückkehr, 6 Wochen später, hat der See drei Grad weniger als an diesem Badetag Anfang April)








Es war ein extrem schneearmer Winter, doch jetzt im April liegt der Schnee auch in niederen Lagen.






Am nächsten Morgen erwartet uns der angekündigte Regen in Murnau am Staffelsee.










Die Wege werden kleiner und verlieren den Belag.












In der Nähe von Bad Kohlgrub erreichen wir den Bodensee- Königsee Radweg.
Von ihm kenne ich bislang nur den östlichen Abschnitt.
Vom westlichen hatte ich gar nicht so viel erwartet.
Er ist wunderschön und auch durchaus fordernd.
Wir treffen jetzt im April und bei schlechtem Wetter nicht einen anderen Reiseradler.

































Neuschwanstein grüßt.





... unsere zweite Nacht verbringen wir in Füssen.

Heute ist unser Garmin plötzlich und unerwartet verschieden. Ungewohnt nur per Karte und zur Not mit Google Maps zu fahren.
Selbst Isabel, der härteste Kritiker von GPS- Geräten, vermisst ihn plötzlich...
























Vielleicht hätten wir mehr Milch trinkensollen.
Wir tun uns sehr schwer an diesen ersten Tagen.




Auch hinter Füssen und ohne Garmin finden wir wieder ungewöhnliche und "naturbelassene" Radwege.
















Kühl ist es zeitweilig schon...







Pünktlich erreichen wir Wangen im Allgäu.

Wie wir es dort bereits gewohnt sind geht die Sonne auf als wir ins Bett sinken.



Der nächste Tag wird dadurch nicht leichter.....












Was mir nicht bekannt war...
Es gibt Strecken in der Schweiz, die sind flach wie Holland...
Das gilt zum Beispiel für die Strecke vom Bodensee nach Liechtenstein entlang des Rheins.





Man sieht: das Frühjahr (Rapsblüte) und die Berge kommen näher.






Nach einem Blick in Booking.Com entscheiden wir doch lieber in Österreich zu übernachten.
Schweiz und Liechtenstein sind mit unserem Euro wirklich (zu) teuer.
































Hohe Berge, aber das Höhenprofil weiterhin wie (in meiner zweiten Heimat) Holland.






Der Walensee ist ein wunderschöner See. Der Radweg folgt ihm auf ganzer Länge.











Auf dem Weg nach Glarus, dem Hauptort des Kantons Glarus.
Auch hier werden wir herzlich umsorgt, und uns werden einige der landschaftlichen Schönheiten in der Umgebung gezeigt.

Auch dafür ein herzliches "Dankeschön!"











Am nächsten Morgen. Frühling pur. Sonne, Wärme, schöne Landschaft. Allein die Radwege um den Zürichsee sind doch sehr lückenhaft. Aus dieser an sich wunderschönen Strecke könnte man- bei gutem Willen- mehr machen.
So freuen wir uns am Ende Zürich sicher zu erreichen und wählen für den Weg nach Bern lieber den Zug.
Ohne Bahncard und mit Rädern ist das in der Schweiz allerdings ein teures Vergnügen. Aber außer der Sicht auf die Berge und Landschaft ist dort für Leute, die ihr Geld nicht in der Schweiz verdienen, nichts wirklich günstig...






Bern gefällt uns sehr gut. Wir bleiben einen ganzen Tag.




Die drei Bären lassen sich an diesem Tage erstmals in diesem Jahr alle drei gleichzeitig sehen. Ein freundliche Begrüßung.
So sind sie uns doch wesentlich lieber als- ohne Zäune und Mauern- letztes Jahr in Karelien.




























Eine alte Bäuerin erklärt uns das Bergpanorama mit Jungfrau, Eiger, Mönch und vielen anderen Drei- und Viertausendern, deren Namen ich leider schon wieder vergaß.












Wir fahren durch das Simmental, der Heimat der Simmentaler Kühe (auch Fleckvieh genannt), eine meiner liebsten Rinderrassen.
Sie haben dort eine sehr schöne Heimat.





































Unmittelbar nach dieser Aufnahme begann es dermaßen heftig zu regnen, dass als erstes die Kamera wasserdicht verpackt werden musste. Danach kämpften wir noch einge Stunden mit Wetter und Matsch, und als dann auch noch der Regen in Schnee überging gaben wir auf und nahmen von Saanen aus die hübsche Panoramabahn runter zum Genfer See nach Montreaux.










Wir beschlossen dort die Südseite des Genfer Sees zu erkunden. Erstens kannten wir diese noch nicht. Zweitens konnten wir so auch das Quartier der deutschen Nationalmannschaft in Evian besichtigen. Also zumindest den Ort. Und zusätzlich wurde die Entscheidung auch dadurch erleichtert, dass die Preise für Speisen, Getränke und Unterkünfte in Frankreich deutlich günstiger sind als in der Schweiz.
Natürlich ein großes Problem für die schweizer touristischen Betriebe. Auch die Einheimischen fahren zum Essen lieber mal schnell rüber nach Frankreich.
Wir sehen in Grenznähe viele geschlossenen Hotels und Restaurants.




























Die Radwege in der Schweiz waren meist liebevoll angelegt, gepflegt und ausgeschildert.
(Die Strecke am Zürichsee allerdings nur zum Teil.)
In dem Teil von Frankreich in das wir nun kommen ist dies leider total anders.
Ab und an findet man einmal ein lieblos aufgestelltes Schild und dann kilometerweit kein weiteres.
Im letzten Jahr sah es im Südwesten Frankreichs ganz anders aus. Dort gibt es tolle Radwege.
Hier fehlt uns nun entweder der Garmin oder es gibt sie in diesen Teil des Landes wirklich nicht.
Die einheimischen Radler zeigen uns dann aber in der Karte die kleinen Sträßchen auf denen wir dem heftigen Verkehr entgehen können.













Fortsetzung folgt



Uwe




.



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Geändert von uwee (24.05.16 13:36)
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#1213892 - 24.05.16 16:26 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
Helm
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 328
Zitat:
[/zitat]Fortsetzung folgt[zitat]


da freu' ich mich drauf.

Gruß
Helmut
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#1213898 - 24.05.16 16:45 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.338
Bisher schon mal eine knackige Mutprobe für das diesjährige Frühjahr. Eher hätte ich Sonne vermisst als Garmin. zwinker Aber alles scheint irgendwie machbar. - Gratulation, Isabel & Uwe!

Preise: Ich arbeite ja gelegentlich selbst am Mythos der unbezahlbaren Schweiz, möchte aber auch immer mal wieder etwas dagegen halten: Vorsicht bei den Preisen in Vorarlberg, nicht automatisch günstiger als die angrenzende Schweiz! - Zuletzt war ich in einer anderen (armen) Ecke der Schweiz - ich fand vor: Campingplatz für 12 € (warme Dusche versagte allerdings), Einzelzimmer ab 41 SFR m.Fr. (ca. 35-37 €, allerdings nicht in Anspruch genommen). Da habe ich jetzt sogar in Deutschland Schwierigkeiten, vergleichbare Preisniveaus zu garantieren. Auch das Essen war im benachbarten Frankreich teurer, allerdings auch umfangreicher und eindeutig besser.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1213999 - 25.05.16 05:45 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
Mütze
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.757
Wart Ihr am Anfang Eurer Tour auf der Radrunde Algaeu unterwegs ? Ich habe die Gegend wieder erkannt und das "Milch macht stark" Plakat. Tolle Photos ! Ich beneide Dich dafuer, 6 Wochen Zeit fuer eine Tour zu haben ...
- - - - - - - - - - - - - - - -
Grüßchen, Ruth https://missesvelominiservice.com
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#1214348 - 26.05.16 19:59 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: veloträumer]
uwee
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Beiträge: 1.386
Grüß Dich Mathias,
Du hast recht, man soll die Schweiz nicht nur an den Preisen messen.
Und es ist einfach ein wunderschönes Land für Berge- und Pässeliebhaber.Wir fahren immer wieder gerne hin, aber man überlegt schon, wo man schläft und Essen geht.

Meist hatten wir Glück mit dem Wetter. Laut Wetterbericht hätten wir die ersten zwei Wochen täglich durchnässt werden sollen.
Es gab aber nur drei wirklich schlechte Tage bis Südfrankreich.
Und obwohl wir nach Westen fuhren, und auch gegen jede Radlererfahrung kam der Wind meist von hinten...
Grüße nach Stuttgart
Uwe
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#1214349 - 26.05.16 20:07 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: Mütze]
uwee
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Grüß Dich,
ja Du hast recht, am Anfang fuhren wir durch das wunderschöne Allgäu.
Und zwar quer durch vom Lech bis an den Bodensee.
Das Allgäu hat- für Bergliebhaber- so ziemlich die schönsten Landschaften in Deutschland.
Und dazu auch noch eine der besten Küchen.
Wir sind jedes Jahr mehr oder weniger lang dort unterwegs.
Und den Milchbubi von dem einen Foto siehst Du an jedem 5. Bauernhof.
Grüße nach Frankreich- zugegeben mitunter auch mit sehr guter Küche
Uwe
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#1214446 - 27.05.16 08:22 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
Hulle
Mitglied
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Beiträge: 735
In Antwort auf: uwee

Nach einer langen Auszeit- bei uns eine einjährige Radreise- ist man eigentlich versaut für den Arbeitsmarkt.
Ja, das kenne ich, bei mir haben 3 Monate Auszeit gereicht. Seit dem "fremdl" ich auch ein wenig mit der geregelten Arbeit. lach
Gruß, Florian
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#1214735 - 28.05.16 19:11 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386








Auch in Evian Les Bains blieben uns die Wolken und der Regen erhalten.
Wir haben den Ort nur kurz inspiziert.
Die deutsche Nationalmannschaft wird sich in diesem Sommer dort wohl fühlen.
Und außer Sport zu treiben lässt sich dort auch nicht so sehr viel tun...










Über den Lac d`Annecy geht`s wieder in die Berge.






So genau haben wir die Karte von Frankreich nicht im Kopf und sind ein wenig erstaunt schon hier die Isere zu treffen und beschließen ihr runter nach Grenoble zu folgen.
Endlich mal gemütliches Flussradeln, sage ich.
Isabel findet es- wie nicht anders zu erwarten- ein wenig langweilig...
In und um Grenoble herum gibt es ausnahmsweise richtig gute Radwege.


























Grenoble ist eine sehr angenehme Universitätsstadt mit 160.000 Einwohnern.
1968 fanden hier die 10. olympischen Winterspiele statt.
Daher bin ich schon etwas erstaunt, dass sie noch 300m tiefer liegt als München- also in nur 200m Höhe.
Aber ringsherum bieten sich grandiose Möglichkeiten dem Wintersport zu frönen- dem Radsport aber auch.














Bis ca. 40km hinter Grenoble bleibt es flach und ein Radweg folgt der Isere.
Der verliert sich dann allerdings und es folgen ein paar Rampen von "gefühlten" 25% Steigung, die ich nur schiebend bewältige und dringend empfehle eine der Landstraßen zu benutzen. Dem Wunsch wird ausnahmweise nachgegeben.










Der Abend ist noch nett und sogar die Sonne lässt sich blicken.
In der folgenden Nacht setzt dann allerdings Regen ein.
Gefühlte Sintfluten begleiten uns die 70 Kilometer bis nach Valence, wo wir- total durchgefroren- erstmals die Rhone erreichen.
Wir finden ein günstiges Appartement mit Sauna, kochen selber, kaufen genügend Wein und lassen es uns gut gehen.
Das Leben kann schön sein!

Auch der nächste Tag bringt erst einmal Dauerregen.
Laut Wetterbericht naht aber schon das gute Wetter.
Die 100 km von Valence nach Avignon bewältigen wir dennoch lieber per Zugreise.
Die Altstadt des Weltkulturerbes Avignon ist sogar schon so früh im Jahr total überlaufen und wird touristisch bestens ausgebeutet.
In der Altstadt selber gibt es keinen Lebensmittelladen. So bleiben den Gästen nur die Bars und Restaurants zur Verpflegung. So verdient man mehr.

























Auf wunderschönen, kleinen Straßen, teilweise durch einen Naturpark erreichen wir Les Baux.

Les Baux hat nur 450 Einwohner ist aber einer der Touristenmagnete von Südfrankreich.
Der Ort wurde sogar schon zum schönsten Dorf Frankreichs gewählt.
Zudem wurde ein wichtiges Mineral nach dem Ort benannt.
Aus Bauxit wird weltweit Aluminium hergestellt.
















Auch der Weg nach Arles führt über nette, kleine Landstraßen- fast ohne Verkehr.

In Arles gab es dann eine Orkanwarnung.
Wir zelten trotzdem in einer Obstplantage, und entgegen des Wetterberichtes haben wir am nächsten Tag keinen Gegenwind, sondern mit halbem Rückensturm segeln wir durch die brettebene Camargue.




















Entlang des Rhone- Sete- Kanals erreichen wir die alte Kreuzfahrerburg Aigues Mortes.
Aber auch dort sind für unser Gefühl zu viele Touristen.






























In Le Grau de Roi erreichen wir das Mittelmeer.
Immer wieder schön ein besonderes Ziel zu erreichen.
Wir sind jetzt in 12 Tagen von München ans Mittelmeer gefahren- zugegeben mit zweihundert Kilometern Bahnfahrten.
Ist aber auf alle Fälle eine Fischsuppe und einen Weißwein wert...





















In Montpellier haben wir eine Verabredung mit Huub und Elisabet.

























Von Montpellier, eine unserer Lieblingsstädte, möchten wir auf kleinen Wegen und möglichst dicht am Meer entlang nach Sete. Google Maps schlägt einen gut aussehenden Weg vor.











Nach mehr als 20km verbietet dann aber ein Schild die Weiterfahrt.
Wir ignorieren es vorsichtshalber.






Der Weg wird aber schlechter...





... und verschwindet schließlich ganz.
Schon ärgerlich. Ein Umweg von 50 Kilometern.
Und eigentlich wollte ich mittags in Sete die berühmten Austern direkt am Stand der Erzeuger schlürfen.





Es ist bereits später Nachmittag als wir die Stadt erreichen.














Wir können relativ günstig zwei Tickets für eine Fähre nach Marokko kaufen.
Sie soll um 19:30 Uhr auslaufen, und man sollte mindestens 4 Stunden vorher im Hafen sein.
Bei uns ist es dann aber nur noch eine, doch ein Matrose meint, wir könnten noch in Ruhe essen gehen.
Vor 22:00 Uhr verpassten wir hier nichts.
Um 22:30 Uhr rollen wir als allererste auf das Schiff.
Die letzten Autos dann aber erst nach 1:00 Uhr.











40 Stunden dauert die Überfahrt nach Nador. Das Schiff geht noch weiter bis Tanger.
Uns reicht aber Nador.














Wir haben sogar eine Außenkabine mit eigenem Bad und Vollverpflegung (auf Jugendherbergsniveau).
Die ersten Ruhetage seit der Abfahrt.
Wir genießen die Überfahrt.






Afrika in Sicht!























Nador, gleich neben der spanischen Enklave Melilla, im Norden von Marokko, nicht weit von der Grenze zu Algerien gelegen, ist eine der am schnellsten wachsenden Städte des Landes.






















Eine nette und besonders am Abend sehr belebte Stadt.

Wir finden eine wunderschöne Unterkunft in einem der wenigen historischen Häuser.






















Fortsetzung folgt später...





Hier unsere grobe Route bis hierher. GPS war ja ausgefallen...

Anfang April und 6 Wochen Zeit. Route Teil 1






Grüße

Uwe





.





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Geändert von uwee (28.05.16 19:13)
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#1214760 - 28.05.16 23:48 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
Holger
Moderator
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Beiträge: 18.330
Schöne Reise und schöne Bilder. Mit dem Wetter kann man Glück und Pech haben. Ich hatte mal im April vom Genfer See bis Avignon Hochsommer.

A propos Avignon: Ih habt vielleicht keinen Lebensmittelladen gefunden in der Altstadt zwinker Aber es gibt definitiv mehere, die ich schon aufgesucht habe, auf Anhieb fällt mir ein Monoprix ein und ein Carrefour City (ja, die heißen wirklich so, sogar in Frankreich). Letzterer im Keller und fies klimatisiert...
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#1216216 - 03.06.16 15:35 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
uwee
Gewerblicher Teilnehmer
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Schon am nächsten Morgen geht es weiter, entlang der Küste auf der N16 nach Al Hoceima.
Das Wetter ist bestens, die Straße gut und die wenigen Autofahrer sind freundlich und grüßen.














Ein hübsch gelegener Fußballplatz. Die Marokkaner sind fußballverrückt.
































































Vor uns liegt Al Hoceima. Dort finden wir ein ganz hübsches Hotel, besuchen den Strand- das Wasser hat ca. 18°. Wir wundern uns über eine dem Strand vorgelagerte Insel mit spanischer Flagge. Eigentlich gibt es wegen den zwei spanischen Enklaven Ceuta und Melilla immer wieder Spannungen zwischen den beiden Ländern.
Und jetzt die spanische Flagge ganz groß?











Wir wurden aufgeklärt, dass es außer Melilla und Ceuta einige Inseln vor der afrikanischen Küste gibt, die teilweise schon seit dem 16. Jahrhundert zu Spanien gehören.
Dies hier ist der Penon de Alhucemas, der zu den Islas Alhucemas gehört.
Die Alhucemas Inseln in Wikipedia








Nach dem netten Städtchen Al Hoceima verließen wir das Meer und radelten gen Süden.






Die Bevölkerung war sehr freundlich, viel angenehmer als vor 25 Jahren, als ich das letzte Mal in Marokko (mit Campingbus) unterwegs war.
Auch die jungen Hirten werfen kaum noch mit Steinen.
Wir sahen nur einen einzigen sich zum Boden beugen. Aber auch er ließ den Stein fallen als wir ihn per Handschlag begrüßten, wie wir es in Anatolien lernten.











Es ging jetzt ins Rif.
Das Rifgebirge ist eine zum Atlasgebirge in Nordafrika gehörende Gebirgskette von etwa 350 Kilometern Länge. Es ist schroff, kaum besiedelt und gilt als das größte Cannabis Anbaugebiet der Welt. Es ist das einzige Gebiet in Marokko, dass ich nie zuvor bereist hatte.
Es gab früher immer wieder eindringliche Reisewarnungen.
Heute soll es ungefährlich sein es zu durchstreifen lasen wir hier im Radforum und anderswo.






Die Wege werden immer schmaler. Leider haben wir keine gute Straßenkarte. Wir wollten keine Karte von Deutschland aus mitschleppen, vertrauten darauf auch im Land selber eine kaufen zu können. Dem war nicht so.
Wir behelfen uns mühsam mit Google Maps, können aber nicht erkennen welche Straße asphaltiert ist und welche nicht.
Wir verfahren uns auch und landen später in Ketama, dem Ort den ich eigentlich unbedingt auslassen wollte.
Zu schlecht war von jeher der Ruf dieser Kleinstadt und Haschischmetropole.


Ein Reisebericht
























Die Berge sind alle über 2.000m hoch, der höchste des Rifgebirges, der Jbel Tidiquin wird mit 2448m Höhe angegeben. Wir erreichen auch fast die 2.000er Linie.






Annehmbare Hotels finden wir keine mehr. Hier suchen wir abends besonders lang nach sicheren, versteckten Zeltplätzen.










































Das Frühstück in Ketama war dann aber richtig gut.
Und alle Menschen waren sehr nett zu uns.






Wir entdeckten in Google Maps ein wunderschönes und steil ansteigendes kleines Sträßchen. So verließen wir glücklich die N2.
Mit jedem Kilometer ließ der Verkehr nach- bis zum Schluss nur noch alle halbe Stunde ein Fahrzeug kam.

























Ohne es geplant zu haben fuhren wir quer durch einen Nationalpark mit vielen hundert Jahre alte Zedern.















Auf etwa 1.800m Höhe gabelt sich die Straße. Rechts ist es ein wenig kürzer. Da ansonsten beide Straßen in Google Maps gleich groß eingezeichnet sind fahren wir also nach rechts.






Erst geht`s mal steil runter- dann aber auch wieder fast auf die gleiche Höhe rauf.
















Nach etwa 25 Kilometern und 600 Höhenmetern verkündet man uns in dem Dorf, dass dort die Straße ende und nur noch eine Piste weiterführe. Unmöglich für Fahrräder.
Wir waren in Tibet in Tadschikistan und Kirgisistan. Sind Pisten gewohnt. Wir fahren weiter. Wird schon nicht so schlimm sein. Schließlich geht es ja runter.





Doch es wird schlimm. Es geht zwar steil runter ins Tal, aber jetzt erahnen wir, dass wir morgen auf der anderen Seite genau so weit auch wieder hoch müssen.



















[zitat][/zitat]











Anfangs können wir unser Gepäck noch auf Esel laden.
Leider biegen die Hirtinnen nach wenigen Kilometern auf ihre Felder ab.
An diesem Tag schieben wir viel.
Und wenn wir meinen dort ist der höchste Punkt, kommt doch noch einer und noch einer und noch einer...

Hier nun auch ausgedehnte Hanfplantagen.









Ein in jeder Hinsicht wildes Gebirge.



























Wir erreichen wieder die Hauptstraße. Etwa 60 Kilometer vor Fes wird uns der Verkehr zu stark- die Landschaft öde. Wir nehmen für umgerechnet 12 Euro einen Kleinbus als Taxi und fahren in meine liebste der vier marokkanischen Königsstädte.




Die moderne Stadt.







...und die alte- noch immer von einer Stadtmauer umgebene Altstadt mit ihrem Gassengewirr.



















































Ein Bus bringt uns zurück nach Nador.
Dummerweise haben wir die Tickets für die älteste Gurke vom ganzen Busbahnhof gebucht. Mid- Nord.
Bus bis auf den letzten Platz besetzt und hält an jeder Ecke...


Ach wenn wir jetzt schon in Nador sind, radeln wir doch gleich noch die Stunde bis nach Melilla. Ein wenig Bewegung nach der langen Busfahrt tut uns gut.Und in Melilla, das schon zu Spanien gehört, können wir auch endlich mal wieder ohne schlechtes Gewissen ein Bier oder einen Wein trinken.















Ein Grenzaun,bzw. diverse, umgeben die ganze Stadt Melilla.





Davon hätte noch die DDR lernen können.






Eine Fähre bringt uns zurück nach Europa.













Europa hat uns wieder.



Wir landen in Almeria in Andalusien.

Aber ein Bisserl kommt noch...
Gut zwei Wochen bleiben uns noch.







Liebe Grüße
Uwe




.
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#1216299 - 03.06.16 21:06 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
veloeler
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Vielen Dank für euren tollen Bericht!
Macht richtig neidisch, selbst wenn ich in der Zeit selbst auf Radreise war! bravo

In Antwort auf: uwee

Hatte gerade ein Déjà Vue. Das folgende Bild stammt von hier.
Reiseblog: 2019 und 2017 Frankreich, 2016 Nordamerika, 2015 Neuseeland & Australien, 2014 Dubai->Schweiz, 2013 Schweiz->Nordkap->Schweiz
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#1216310 - 03.06.16 21:41 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: veloeler]
uwee
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Das ist ja wirklich nett.
Nur was machst Du dort auf dem Weg nach Bern?
Übrigens gefiel uns Deine Stadt wirklich sehr gut.
Liebe Grüße dorthin
Uwe
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Off-topic #1217487 - 09.06.16 11:15 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
veloeler
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 564
In Antwort auf: uwee
Nur was machst Du dort auf dem Weg nach Bern?
Ähm, radfahrenvelofahren? Im Ernst: Im Juni war der Klausenpass offen grins
Reiseblog: 2019 und 2017 Frankreich, 2016 Nordamerika, 2015 Neuseeland & Australien, 2014 Dubai->Schweiz, 2013 Schweiz->Nordkap->Schweiz
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#1217735 - 10.06.16 09:18 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
uwee
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Wir haben Spanien erreicht. In Almeria gehen wir an Land. Und weil das Wetter gerade so gut ist legen wir gleich einen Strandtag ein.
















Andalusien macht Spaß. Oft findet man kleine und kleinste Straßen, und wie wir schon bei unserer Pyrenäentour festgestellt haben gehören die Spanier zu den radlerfreundlichsten Autofahrern. Auf engen Straßen wird nicht überholt. Selbst Busse und LKW`s folgen uns dann geduldig.
Und die Preise in Andalusien sind deutlich niedriger als in anderen Regionen des Landes. Die Tapas- Kultur ist weit verbreitet, was wir als sehr angenehm fanden und die kleinen Snacks zwischendurch genossen.
Nur wenige Regionen in Europa können mit solch einer großen Anzahl an kulturellen Highlights glänzen. Die Landschaften sind sehr abwechslungsreich. Küsten am Mittelmeer und am Atlantik, weite Ebenen und viele Berge. In der Sierra Nevada in der Nähe von Granada befindet sich sogar die höchste Straße Europas.
Und auch nicht zu verachten: In Andalusien regnet es nur an drei Tagen im Mai. Im statistischen Durchschnitt.
















Im Hintergrund grüßen die 3.000er in der Sierra Nevada.











Auf einer Passabfahrt bemerken wir einen Riss in der Felge meines Hinterrades.
Wir rollen aber noch bis nach Guadix.
Ein angenehmer Ort für einen Ruhetag.
Und es gibt in Guadix einen großen und modernen Laden mit Trek Rädern.
Dort bekommt das Rad innerhalb von 24 Stunden eine neue Felge.
Der Preis ist deutlich günstiger als in Deutschland.

Guadix ist berühmt für die Höhlenwohnungen, die auch noch heute in die Berge gegraben werden. Dies sind nicht nur Wohnungen für arme Leute. Es gibt echte Luxuswohnungen, Hotels, Bars und Restaurants im Berg.









In ganz Spanien gibt es 10.000 solcher Wohnungen- die Hälfte davon in Guadix.















Natürlich reizt es uns die höchste Straße Europas zu befahren.
Man kommt dabei bis auf den Gipfel des Pico de Veleta, dessen Höhe 3.396m beträgt.
Das Wetter wird aber leider immer schlechter, und der Wetterbericht verspricht Sturm und Regen für die nächsten Tage.
Wir planen eine Nacht im Skiressort Sierra Nevada auf 2.200m Höhe um am nächsten Tag mit möglichst wenig Gepäck raufzufahren- wenn es denn möglich ist.



























So sieht es dann am nächsten Morgen aus.
Der Wetterbericht hatte recht.
Sonnenschirme fliegen waagrecht durch die Luft.
Es stürmt und schüttet.
Wir treffen zwei Radler, die unsere Strecke umgekehrt fahren.
Von Andalusien nach München.
Sie diskutieren noch, ob sie es trotz der Wetterverhältnisse doch probieren sollten...















Runter geht`s nach Granada.
Der Wind bläst uns fast von den Rädern.
Mitunter müssen wir schieben.





Auch die Alhambra genießen wir im Regen.
Einen Schirm führen wir leider nicht in unserem Gepäck.



















Es hatten jetzt etliche Tage Städte und Sightseeing.
Da freut man sich, wenn es endlich wieder weiter geht.





Regen und Wolken bleiben uns erhalten.










Es gibt viele wunderschöne Stauseen in Spanien, meist mit kristallklarem Wasser.
An dem vor uns steht bald unser Zelt.
Und schwimmen gehen wir auch noch.
















Fast hätten wir Ronda[/b ] ausgelassen.
Das wäre wirklich schade gewesen.
Eine beeindruckende Stadt, zumindest außerhalb der Saison.
Und Mai ist absolute Off- Season.





Mehr als 200 Jahre alt ist die [b]Puente Nuevo
, die eine mehr als 100m tiefe Schlucht zwischen zwei Stadtteilen überbrückt. Und noch immer rollt der Verkehr über sie.









Auf dem Weg nach Gibraltar regnet es dermaßen, dass die Kamera im Gepäck bleiben muss.
Das letzte Stück nehmen wir die Bahn.
Im Nahverkehr werden Räder meist mitgenommen. Bis 100km kosten sie nichts.
Der Schalterbeamte: "Das sind unsere Tapas!"



Zu Gibraltar passt das britische Wetter ja gut.
Hier sind es allerdings Wolkenbrüche.
Trotzdem fahren wir einmal um den Felsen.
Der Spaßfaktor lag dabei allerdings ziemlich niedrig- auch wegen der ungeduldigen Autofahrer in Gibraltar.






























Die einzige Zufahrt führt über die Landebahn des Flughafens von Gibraltar.
Für das Anhalten für dieses Foto gab es einen Rüffel.
Anhalten verboten!






Doch auch in Spanien Wolkenbruch.






Um über Algeciras nach Tarifa zu gelangen müssen Radler einen weiten Umweg fahren.
Die einzige Brücke ist für Fahrradfahrer gesperrt.







Links im Bild erkennt man Afrika auf der anderen Seite der Straße von Gibraltar und den Katamaran, der in weniger als einer Stunde von Tarifa nach Tanger übersetzt.




Auf meiner ersten Reise um die iberische Halbinsel starb genau hier ein Radlager meines alten Käfers.
Eine Woche hing ich mit meinem Freund Erich hier fest bevor wir in Afrika (Ceuta) ein neues Radlager besorgen konnten. Wir waren wohl die gesamte Zeit über die einzigen Ausländer dort und mithin überall bekannt.
Es gab seinerzeit in Tarifa nur ein Hotel mit sechs Zimmern.
Natürlich viel zu teuer für uns. Wir schliefen vor der Werkstatt im Käfer und wurden allmorgendlich vom Geschnatter der Schulkinder geweckt.
Wir ärgerten uns an den schönen, weiten Stränden von Tarifa über den täglichen starken Wind, der uns das Baden verleidete.




Heute ist Tarifa der europäische Top Spot für Surfer und Kiter- gerade wegen dieses beständigen Windes hier an der Nahtstelle von Mittelmeer und Atlantik und von Europa und Afrika.







Der südlichste Punkt des europäischen Festlandes- also das Südkap.
Unbedingt auch mal einen Besuch wert! Und das Wetter auch ebenso stürmisch und regnerisch wie das bei unseren Besuchen am Nordkap.




Weiter südlich geht es nicht.
Den Rest der Halbinsel beansprucht noch immer die Guardia Civil für sich.







Über die Sherryhauptstadt Jerez de Frontera , wo aus jedem zweiten Haus Flamencoklänge zu hören waren und wir bis spät in die Nacht von den angesagtesten Flamenco- Bars mit vielen ausländischen Gästen bis zu den kleinen Flamenco- Kneipen ohne jeden Touristen streiften, über Cadiz, wo wir doch noch ein neues Garmingerät erhielten, fuhren wir bei anfangs heftigem Gegenwind an den Guadalquevir und durch den Doñana National Park.
Mindestens so flach wie Holland und fast menschenleer.




Aber natürlich nicht storchenleer.
Diese großen Vögel begleiten uns bereits seit Marokko- in großer Zahl.











Vielleicht der Weltrekord: 42 Storchennester auf nur einer kleinen Kapelle.






Das Wetter bleibt wie es ist...




Sevilla, die Hauptstadt ist ein Traum.
Die Altstadt die größte Spaniens mit unzähligen Baudenkmälern und vielen Parks.
Die Einwohner sind sportverrückt.
Am Wochenende treibt ein jeder, der auch nur ein wenig auf sich hält, Sport.
Egal was: Laufen, Radeln, Wassersport oder Fußball.
Wir lieben diese Stadt.





















Auf Flamencosänger trifft man in Sevilla an vielen Plätzen.
Selbst tagsüber in den Straßen.
Die hier üben noch, sind aber sehr nett, haben ihren Spaß und sammeln nebenbei ein paar Münzen fürs Studium.













Es war nicht leicht einen passablen Weg aus der Stadt Richtung Westen zu finden. In der Stadt gibt es viele Radwege und Radstraßen.
Diese enden jedoch abrupt in den Außenbezirken.
Google Maps möchte, dass wir einen riesigen Umweg machen, ein anderer Kartendienst will uns über die (verbotene) Autobahn schicken.
Wie bereits in anderen Städten bekommen wir die besten Informationen von den einheimischen Radlern.
Auch welche Verbote wir wo ignorieren sollen...










Wir fahren an kilometerlangen Sonnenblumenfeldern vorbei.





Begegnung von Sportler zu Sportler.







Die Fahrt geht weiter durch den Doñana National Park, Spaniens wichtigstes Feuchtgebiet am Unterlauf des Guadalquevirs. Er ist 550 qkm groß plus einer 265qkm großen Pufferzone.
Es ist die Heimat vieler bedrohter Tierarten, vor allem natürlich Wasservögeln.
Es führen keine Straßen hindurch. Deshalb müssen auch diejenigen, die der Küstenlinie folgen wollen den Weg über Sevilla wählen.










Nicht ganz legal.






In Andalusien wird alles im großen Maßstab angebaut. Um Almeria herum Tomaten und Gemüse, hier am Rande des Nationalparks Erdbeeren. Viele Kilometer folgen wir den riesigen Plantagen.





Übermorgen bei Aldi im Sonderangebot.






So stellt man sich Andalusien vor.





Zu Pfingsten gibt es in dem winzigen Dorf El Rocio eine riesige Prozession mit 10.000en von Pilgern. Und mehr als tausend Pferden.
Wir fahren zufällig am Pfingstsonntag durch das Dorf und wundern uns.































Das Wetter wurde am Ende doch noch so, wie wir es erwartet hatten.





Fisch und sonstige Meerestiere gab es natürlich bis zum Abwinken. Frisch, gut zubereitet und billig.









Vom spanischen Ayamonte geht eine Fähre rüber ins portugiesische Vila Real. Die Autos benutzen diese nicht mehr seitdem es in der Nähe die Autobahnbrücke gibt.
















Man erkennt es an unseren "Abstandshaltern": Die Portugiesen gehen nicht so freundlich und rücksichtsvoll mit uns Radlern um.
Wir verlassen daher sehr schnell die schreckliche N 125 und fahren sehr wellig, aber schön auf winzigen Sträßchen zuerst nach Tavira bevor wir von Faro[/b] aus den Rückflug antreten.


















Schönstes Frühlingswetter begrüßt uns daheim in München.





Grüße
Uwe


Und hier unsere Strecke. Nicht aufgezeichnet und nur als grober Überblick:


Teil 1: München bis Marokko


Teil 2: Nordmarokko


Teil 3: Almeria- München
.


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#1217751 - 10.06.16 10:06 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
amarillo
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Beiträge: 1.134
Hallo Uwe,

vielen, vielen Dank für diesen Bericht und die Vielfalt an Fotos. Gerade die Tatsache Marrokko mit der Fähre ab Sète anzufahren gefällt mir sehr. Eine Idee könnte reifen...

Gruß Hildegard
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#1217879 - 10.06.16 20:36 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
velOlaf
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Beiträge: 855
Oh Mann, Uwe, danke für deinen Bericht.
Wir sind selbst vor genau einer Woche vorzeitig von Bern mit dem Zug zurück nach Deutschland gefahren, das Wetter war schlecht und das nasse Zelt nicht mehr brauchbar. Den höchsten Berg, den wir in der Schweiz gesehen haben, war der Chasseral mit gerade mal 1600 m, sonst war alles verschlossen mit der Prognose, daß das Wetter am Thuner See noch schlechter war.

Deine negative Meinung zu Avignon kann ich nicht ganz teilen, aber vielleicht ist die Empfindung auch eine andere. Wir haben Anfang Juni 2015 den Platz vor dem Pabstpalast auch nachmittags als ziemlich leer erlebt. Ein grand café crème auf selbigen Platz hat mich auch kaum mehr gekostet als in unserer Bielefelder Altstadt. Supermärkte gibt es in der Altstadt auch mehrere, 5 Miuten zu Fuß vom Pabstpalast entfernt.

Ansonsten bewundere ich die Leichtigkeit, mit der ihr eure Reisen macht und bin neidisch auf die Zeit, die ihr zur Verfügung hattet.
Ich freue mich auf eure nächsten Reisen!
--- off ---
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#1218009 - 12.06.16 05:24 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
Hansflo
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Beiträge: 4.009
Tolle Reise und ein sehr schöner Bericht.
Vielen Dank!

Hans
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#1218665 - 14.06.16 20:52 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: amarillo]
uwee
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Liebe Hildegard,
die Fähre ist nicht toll, aber o.k.
Übrigens eine italienische Fährlinie mit italienischem Kaffee und Personal.
Die Außenkabine, die wir gebucht hatten, ist eigentlich für 4 Personen in zwei Stockbetten. Nicht luxuriös, aber ganz o.k. Immerhin mit eigenem Bad.
Ein Essenspaket kann zugebucht werden. Zur Qualität: "Man verhungert nicht!" Extras kosten auch extra.
Aber zwei Übernachtungen in eigener Kabine und fünf Mahlzeiten für unter 300 Euro incl. Fahrräder fanden wir sehr o.k.
Es gibt übrigens auch eine Fähre ab Genua.
Unsere fuhr noch weiter nach Tanger, was kaum mehr gekostet hätte.
Passformalitäten bereits an Boot. Dauert etwa 2 Stunden.
Viel Spaß
Uwe
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#1218707 - 15.06.16 07:24 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
gerold
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Sehr schöner Bericht. Nur zur ergänzenden Info : ich war im Feb. in Al Hoceima/Fes etc. und die Küstenstraße bis Tetouan ist nunmehr vollsständig ausgebaut und durchgehend asphaltiert. Man sammelt zwar ordentlich HM, ist aber auch eine nette Landschaft - Unterkunfts- und Verpflegungsmöglichkeiten gibt es, sind allerdings noch ausbaufähig (kann aber auch an der Jahreszeit gelegen sein). Für Nordmarokko bietet sich daher neben der klassischen Route über Ketama auch eine Fahrt über die Küstenstraße Richtung Westen an.

Gruß Gerold
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#1221232 - 27.06.16 13:28 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
Emili
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Wow das sind sehr beeindruckende Bilder, eine schöne Reise habt ihr da hinter euch. Darf ich fragen, wie ihr die Zeit geplant habt? Ihr musstet ja zu einem bestimmten Zeitpunkt am Fährhafen sein, wie habt ihr das errechnet?
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#1221237 - 27.06.16 13:55 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: Emili]
uwee
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Grüß Dich,
ich weiß nicht welche Fähre Du jetzt meinst.
Die von Sete (Südfrankreich) nach Nador und Tanger in Marokko fährt in etwa alle vier Tage.
Fähre Sete- Nador
Da kann man entweder, wenn es denn sein muss, seine Tagesetappen ein wenig verlängern, oder auch mal ein langweiligeres Stück per Zug oder Bus überbrücken. Oder sich mehr Zeit nehmen, einen interessanten Umweg fahren, einen Strandtag einlegen oder ein wenig Kultur genießen.
Natürlich wissen wir, dass nicht jeder so viel Zeit hat wie wir. Das ist schon ein echter Luxus.

Von Nador, Tanger, Melilla und Ceuta gehen so viele Fähren rüber zum spanischen Festland, dass man einfach die nächste nimmt. Ganz ohne Planung.
Liebe Grüße
Uwe
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#1221302 - 27.06.16 17:50 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
Keine Ahnung
Moderator
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Beiträge: 13.167
Auch von meiner Seite Glückwunsch zu der gelungenen Radreise und vielen Dank für den schönen Bericht! Ich werde wohl noch etwas brauchen, bis ich meinen eigenen Bericht hier einstellen kann zwinker
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1221465 - 28.06.16 13:08 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: uwee]
Emili
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10
In Antwort auf: uwee
Grüß Dich,
ich weiß nicht welche Fähre Du jetzt meinst.
Die von Sete (Südfrankreich) nach Nador und Tanger in Marokko fährt in etwa alle vier Tage.
Fähre Sete- Nador
Da kann man entweder, wenn es denn sein muss, seine Tagesetappen ein wenig verlängern, oder auch mal ein langweiligeres Stück per Zug oder Bus überbrücken. Oder sich mehr Zeit nehmen, einen interessanten Umweg fahren, einen Strandtag einlegen oder ein wenig Kultur genießen.
Natürlich wissen wir, dass nicht jeder so viel Zeit hat wie wir. Das ist schon ein echter Luxus.

Von Nador, Tanger, Melilla und Ceuta gehen so viele Fähren rüber zum spanischen Festland, dass man einfach die nächste nimmt. Ganz ohne Planung.
Liebe Grüße
Uwe


Ja ich meinte die Fähre nach Marokko (Nador) Hat man als Radler immer die Möglichkeit, spontan Tickets zu bekommen? (also auch generell, wenn man Fährüberfahrten plant)

Aber auch alle 4 Tage ist ja in Ordnung, wie du sagts, dann kann man schon mal einen Umweg fahren oder ein wenig länger bleiben, wo es einem gefällt.
Danke noch einmal für diesen tollen Bericht und die vielen Bilder!
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#1221644 - 29.06.16 10:46 Re: Anfang April und sechs Wochen Zeit... [Re: Emili]
uwee
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Als Radler kommst Du eigentlich immer auf eine Fähre.
Zumindest bin ich noch nie abgewiesen worden.
Es kann allenfalls sein, dass die gewünschte Kabinenklasse ausgebucht ist.
Grüße
Uwe
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